Das Stiftungsbuch des Klosters St. Bernhard, Nr. 133, S. 317
Ich Alber vo a Marc hartstorfvndReykart sein hau s- urou vnd vnser erben veriechen vnd tuen chunt alle den, die disen prief lesent oder horent lesen, di nu lebent oder her nach chunftig sint, daz wir mît wol verdachtem muet vnd mit guetem willen aller vnser erben vnd nach rat vnser naechsten vreunt vnd mit gesampter hant zu der zeit, do wier iz wol getuen mochten, verchauft haben der ersamen vrowen v г о u n Annen Aptessin vnd der sampnung alle dez chloster datz sand Bernhart vnsern tail an dem hof datz Peugen mit hofmarich, mit paungarten, mit echern, mit wismad, mit weingarten, mit holtz an daz guet daz wir vor auf vnserm tail dez hofs genomen vnd getzogen haben, phenning gelt auf holden vnd auf vberleut, daz wir vor auz behalten haben, waz auer dez andern vnsers tails ist, daz wir an dem vorgenanten hof ze Peugen ge habt haben vnd daz mich vorgenanten Albern erbleich mit rechtem tail angeuallen ist, ez sei aygen, lechen, oder purchrecht, daz hab wir verchauft dem egenanten chloster vm sechtzig phunt wienner phen ning, der wier gancz vnd gar gewert sein, furbas allen iren frum da mit schaffen, verchauffen, versetzen, vnd geben, wem si wellen an alle irrsal. Dez aygenschaft in auch Hertzog Albrecht ze Ost reich, die er an etleichem tail dez hofs gehabt hat, in durich got gegeben hat, vnd sei wier ich obgenant Alb er vnd Reykart sein
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hausurou vnd alle vnser erben dez vorgenanten guetes allez ir recht gewern vnd scherm, alz solches gutez recht ist vnd dez Landes gewonhait in Osterreich. Wer aber daz daz si mit recht an dem selben guet icht chrieg oder ansprach gewunnen, waz si dez schaden nement, den schullen wier in allen auz richten vnd wider cheren an allen iren schaden. Taet wir dez nicht, so schullen seu oder wer ir gewalt bat mit vnserm guetem willen bechomen von allem dem guet, daz wier haben in dem land ze Osterreich. Vnd dar vber zu aeinem warn vrchvnde vnd ewiger stetichait diser sach gib ich Alb er von Marc h art s- torf dem oft genanten Chloster ze sand Bern h art disen prief versigelten mit meinem insigel. Dez ist auch gezeug mein herre her Stephan von Meyssaw, obrister Marschalich in Os terreich vnd mein svager her Ortlieb d er Tumbraczer mit iren insigel. Der prief ist geben nach Christ puerd dreutzehen hundert iar, dar nach in dem sechs vnd fvmftzigistem iar an sand Jorgen tag.
Wir vrow Haylweig Grefin von Maydwurch zvden zeiten Aptessinn dacz sand Pernhart vnd der covent ge- main do selbs vergehen offenleich mit vrchund des priefes daz wir mit wol bedachtem muet vnd mit gemainem rat vnd zu der zeit, do wir daz wol getuen machten, gegeben haben ze chauffen vnsers rechten vnd vreyn aygens ain pavngarten ze Gruenberch vnserm holden Hansen dem Gaffsen vnd seiner hausvrow Annen, vnd ir payder tochter Agnesen also zu dryn leyben vmb drew- czehen phunt wyenner phenning, der wir gancz vnd gar von im ge wert sein, also beschaidenleich, daz si vns ierchleich do von dienen schullen unverzogenleich vmb die weynachtenayn halb phunt phenning, vnd wenn der egenant Hans der Gaffs, vnd sein hausvrow Ann vnd ir payder tochter Agnes mit dem tode abe gent, so schol der egenant pavngarten genczleich vnd an allen ansprach vnd wider red gevallen an daz chloster. Vnd daz die wandlung also stet vnd vnzebrochen beleib, gebe wir in den prief versigelten mit vnserm vnd vnsers covencz anhangunden insigeln, der geben ist nach
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Christi gepuerd, drewczehen hvndert iar dar nach in dem drew vnd Achczgistem iar an sant Jorigen tag.
Wier swester Anna Aptessin dacz sand Pernhart vnd di sampnung alle des selbs chlosters veriehen vnd tuen chund allen di nu lebent vnd her noch chunftig sînt, daz wir vnsern hof dacz.Gruenberch mit allen den ekchern vnd weingarten, die in den hof gehorent vnd ein hoelczel, daz ob dem hof leit vnd haizzet daz snattholcz geben vnd Iazzen haben vnserm holden Vlr ei chen dem Gafsen vnd Diemuten seiner hausvrowen vnd allen ieren erben also beschaidenleich, daz seu oder wer den hof nach in besiezet, vns in vnser chloster dienen schullen alle iar drei mutt chorn vnd zwen mut habern an sant Egidiitag vnd ain viertail schmalcz an dem phingstag, vnd sechezig phenning an sant Martini tag, vnd zv igleichem tag sechezig phenninge, wann seu daz saument, dez si den dienst nicht gebent, so schullen seu an dem andern tag sechezig phenning ze wandel geben, vnd dar nach vber vierezehen tag sechezige phenninge. Iz schol auch der hof vnd waz wier in dar zue lazzen haben mit eribrecht noch mit chaufrecht von im noch von seinen nachchomen ewichleich nicht anders getailet worden, den in zwen tail, do zwen gesezzen holden auf sein, di mit steur, mit fuer vnd mit allen sachen leiden, sam gesezzen holden leiden schullen. Iz schol auch von dem ganezen hof wann er verchauft wiert, sechezik phenning ablait sein vnd als vil anlait. Wan man in aver nach erb recht auf enpheht, so schullen dreczk phenning anlait sein vnd nicht mer. Iz schol auch der egenant Vlreich der Gafse vnd sein nach chomen den vor genanten hof vnd waz darzue gehort in rechtem mit tern pawe haben. Wer aver, daz uns vnser zins nicht gedient mocht werden so schullen seu allez ir recht an den hof verloren haben, vnd scullen vns allen vnsern schaden abtragen. Wier nemen auch auz drittail zehent auf dem egenanten hof, daz wier den selben fueren oder andern leuten lazzen mugen, als iz vns aller pest fvegt, waz awer des andern ist, als iz evor genant ist, daz hab wier in gegeben allen iren frum do mit schaffen, verchauffen, verseczen vnd geben wem si wellen mit allem rechten . als vor geschriben ist, vnd als purchrechts recht Fontes vi. 20
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ist in dem land ze Osterreich. Si habent auch di wal, daz si ablosen mugen ainen mutt chorn vnd ainen mutt habern mit zwainczk phunt phenninge, wann si den gebent mit ander in zehen iaren, teten sev daz nicht, so schullen die funf mutt auf dem hof ze dienst ewichleich beleiben. Vnd daz der chauf vnd di wandlung diser sache stet vnd vnzebrochen beleib, geb wier in disen prief versigelt mit vnsern paiden insigel. Der chavf ist ergangen, do man raittet von Christes gepuerd dreuczehen hundert iar, dar nach in dem sechs vnd fvmfczi- gistem Jar an sant Mathie tag.
Kloster St. Bernhard, ed. Zeibig, 1853 (Google data) 133, in: Monasterium.net, URL </mom/KlosterStBernhard/e2b3b206-e5ce-48b3-bad9-4472214fa0fd/charter>, accessed at 2024-12-04+01:00
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