Diplomatische Beiträge zur Geschichte der Mark Brandenburg und ihr angrenzenden Länder, Nr. 106, S. 214
Diplomatische Beiträge zur Geschichte der Mark Brandenburg und ihr angrenzenden Länder, Nr. 106, S. 214




1. Mai 1460.
Wlit gtotolö ®ot, SJacoö tyviav, tonn öte gantje J&ameiuitffe gemeine öeö doötcrö &e=
ttgtt, Ordens van Cistertien, Brandenborchschen Ge- stiftes, Bekennen openbar met dessen vnsen open Briue vor jedermenniglich, die en 6ien edder hören lesen, So die irluchte hochgeborne forste herre Fre derick, Marggraff to Brandenborch, Burggraffe to Nürrenberg, des hilligen Romischen Reiches Ertz Cä- merer vnd Churfürst, vnfs vnser Kerken vm sunder- licker Gnaden willen voreignet heft dat dorp Jeserik med allen sinen gudern vnd tobehöringen nichts vth geschlaten. Als denne die Ersamen Andreas vnd Hans, Bruder die Bendorfe, dat vorgemelte dorp van der herrschap to Brandenborch gelegen hebben, heft dy vpgenante vnse gnedige here dysuluigen Andreas vnd Hans an vnfs vnse Kerke gewieset, sodane lein, fruchte, ierlicke Tinse sy vnd ören menlicke liuesEr- fen von vns vnsen Nakomen den heren vnd der
"
Urkunde vom Jahre 1460. 195
Kerke von Lenin to empfangende,- wo dicke vnd vacke des Noth vnd Behuf wert sin. Van sodanes vnses gnedigen herren Vorwissen hebben die vorge- melte Andreas vnd Hans vns angeschan vnd gebeden in Geberlichkeit, als ein Man sinen herrn met erwer- dicheit bidilen schall. So ligge wy vpgenante Ar- nolt Abt, Jacobus Prior vnd ganze Sameninge des Closterg L'enyn vorgescreuen Andreas vnd Hans, Bru- deren, genant dieBentzdorfe, vnd ören rechten men- licken liues leyn erven dat vpgenanle dorp Jeserick met einer Rechten samenden Hand, doch sunder Rock vnd Broch vnd deilinge des Pachtes sollen an der samenden Hand nicht schedelick sin, met allen Tynsen, Pechten, Tegenden, met aller tubehöringe, niedersten vnd ouersten Gerichten, met dem Kerk- lehn desselvigen dorpes, met den Watern vnd Wi- sen met aller tubehöringe, alfse öre Vader vnd sie van der herschap to Brandenborch in lehen gewehre gehatt hebben, nichts vtgenamen, by Name söven- tein dorphuven, daraf heft die Schulte twe fryen vnd die Pure twe fryen, vnd jecklicke hufe gefft to Pachte 1/2 Wispel hardes korns, 3 gr. to Tinse: item ein vnd drüüich Widagsche huven jede huve gefft 3 Schepel haver vnd dry Schepel Roggen. Dar helft die Schulte 2 aff fry, die Pure ein vnd dat Gades- hufs ein: item 4 Forsten huven, eine jecklicke gefft ein Schilling Pennig to Tinse, die Kruck ein Schil ling Pennige: item die kanen kleine Fischerey, ein kane hefft die Schidthesen, dy andere hefft he to dem Wehre tuschen beyden Sehen, dy gefft 1 Punt Pennige to Tynse: item die drüdde kan höret to dem Grauen, die dar ligget to ring vmme die Jese- ricker Sehen: met den niedersten vnd ouersten Ge richten: vnd wy den Kahn hefft, dy gefft 14 Pund
13*
196 Kloster Lehnin.
Schilling Pfennige to Tynse alle Jars, daräuer mo gen $ie sich gebrucken in den Sehen to Jeserick allerley flockerig, Ruselstellen, Puverfjagen, Korue tu legen, kleine Netten, wide Netten, Airepen, AI stecken vnd suis allerley kleine Vischerie vnd souen hacken. Die Bure mögen in den Seen, alfse sie von older gehat hebben, vnd gebuwct hebben vischen: item die Ku north, die höret den herrn, vnd dat ouer- ste land gefft */» Wispel Gersten, ein Kienforth 2 Schepel havern: item die Schulle gefft ein Pund Pennige vor dat Lehnperd, doch vnschedelicken eins ifslicken Rcchtigkeit . Vnd willen meth vnsen naka- menden herrn to Lenyn em vnd ören Lehne Erven der Guder ein recht Gewere sin vor jeder mennig lich, vnd willen em ören rechten Lehn Erven vmme der Gunst to vorsieht vnd vmme Dienste willen, die ore Olden vnd sie selluest tu vnser kerken to Lenyn gehat hebben, Gnade vnd Gunst bewiesen in der ligunge. Also wo vacker ein herr von Dodeswegen in der herschapt afgeit, so sollen sie vnd öre Erven vns vnd vnser Kerken vor die liggunge vnd lehen ein ames blanckes Weins des besten Brandenborch- schen geuen vud nicht mehr. Des to meherer Be- kentnisse. hebben wy Arnold Abt, Jacobus Prior vnd ganze Gemeine desse vorgescreuen stücke alle vnd ein ifslich besundern den vorgemelten vnsen truwen Hans vnd Andreas, die Bentzdorpe genant, vnd ören rechlen Lehn Erven to holdende sunder hulpredc vndlnfall, vnser Ebteie vnd Conuentes Ingesegel laten hengen an dessen vnsen gegenwordigen Briff, die gegeuen ifs nach der geburt vnsers herrn Virtein hundert Jahr, darna in den Sostigsten Jare, am frei- dage Philippi vnd Jacobi.
N
Urkunde vom Jahre 1462. '197
cxxv.
Mark Brandenburg, ed. Riedel, 1833 (Google data) 106, in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/MarkBrandenburg/01ec40f7-20ae-456d-8715-e747dc4523eb/charter>, accessed 2025-04-15+02:00
The Charter already exists in the choosen Collection
Please wait copying Charter, dialog will close at success