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Charter: Mark Brandenburg, ed. Riedel, 1833 (Google data) 84
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17. Junius 1241.
 
Source Regest: Diplomatische Beiträge zur Geschichte der Mark Brandenburg und ihr angrenzenden Länder, Nr. 84, S. 171
 

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Diplomatische Beiträge zur Geschichte der Mark Brandenburg und ihr angrenzenden Länder, Nr. 84, S. 171

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    17. Junius 1241.

    3Jn »ente Nannte Utv Helgen tottö bngc=

    fif!)fßDftt örßualDicfjrit, Johann vnd Otto, syn Bruder, van Godes Gnaden Marggrauen thu Brandenborg. Alle Wercke der lyue werden ge- boden also vorsichtlick vnd rechtlick thu bestellende, dat vth den, so verne also men dat waren mach, nymanden werde vrsacke edder eyn stede thu gela- ten, dar hy den andern van hyndern edder thu scha den bringen mach. Hyrumme alse wy andechtig sint, ouck die wyse sülcker redlicheit tu holdende, dun wy wytlich sowohl dy thukomende als den ge- genwordigen guden Cristen lüden, Dat Hans vnd Geuert, syn Bruder, van Plote, dat dorp thu Mose ritz, dat sy van vnfs thu Lehne hadden, Hihricke van Stendal vnd syne Brudern eyndrechtlicken dat gnante Dorp Moseritze thu sulckener wyse wedder vry vorlaten, dat wy dat vnsen lyuen Brudern van Lenyn med dem rechte des Eygendoms, med wa tern, weyden, vnd med al synen thubehoringen yn eyne rechte erlicke Besittunge geuen scholden. vnd dat sulue Dorp Moseritz hebben die Bruder van Leh- nyn von den vorgeschreuen lüden gekoft vor twyn- tich marck vnd hundert, alse wy deme desser schicht vulborden, hebben wy dat vorghante Dorp Moseritze thu einer ewigen Gyfft med allen synen Eygendom vry van allen vogedyen rechte vnd van allem leger vnd herschilde, vnd vry van al vnserm dynste, der ewygen juncwrowen Godes Marien vnd den Brüdern van lenyn gegeuen. vnd vp dat desse Gyfft in thu komende Tyden vaste vnd vnthubrocken blyuen schall,

    152 Kloster Lehnin. ,. ,

    hebben wy sy med anhenginge vnses Ingesegels laten beuesten vnd hebben dar louewerdige tuchnisse sowol der werltlicken als der geistlicken Personen ouer ge- had, der Name sint: Ruderich Meist, Rudolff vnse Kenzeller, her Johan vnse Capelan, Hynrick van «h Stegelitz. Boldewyn Trist, Clavs van Blomendal vnd vele mehr Rydder vnd Knechte. Dat is geschyen na Codes bord tusend thwe hundert vnd in dem ein vnd vyrtigesten Jare, in der vyrteynden Indiction, In der sesten Epacten, in dem ersten Concurrenten, in der vefteynden kaienden des manten Julii. .:

    ....... GL

    1242;

    3Jn nomine ßaitcte tt innioiaut tnnitatiö.

    Johannes et Otto, germanus eius, Dei gra- cia marchiones Brandenburgenses in perpe- tunm. Quum priorum memoriam posteri difticile re. tinent, utili cautela procuratum est et necessarie compertum, ut super donationibus vel reemptionibus seu permutationibus Instrumenta coniiciantur authen- tica, quibus cum oportunum fuerit ueritas compro- betur et dubii questio de medio tollatur. Qua prop- ter notum esse uolumus omnibus tam presentibus quam futuris, quod dilectis fratribus nostris de lenin vendidimus villam nomine Arnesse et Tribustorf cum stagno, quod vocatnr Lozilis et omnibus suis adia- centiis pro centum Sc sexaginta duobus marcis: vil lam Bredewisch et Wandelitz et dimidietatem ville stolzenhagen cum suis adiacentiis vendidimus predi- ctis fratribus de Lenin pro centum et quinquaginta marcis: pro possessionibus, quas supradictt fratres de Lenin habebant ex donatione Patris nostri Alberti

    Urkunde vom Jahre 1242. 153

    Marchionis Brandenburgensis circa montem, qui Han gende berg dicitur, commutauimus eis Nigenhof, Woltersdorp, Clostervelde, Schonerlinde, cuius ter- mini inter Buckholz et eandem villam se extendunt usque in Santhtbrt, cum omnibus attinentiis suis: pro quinque choris salis, quos habebant in thelonio .in Brandenburg, commutauimus eisdem fratribus de Lenin viginti mansos cum omni iure in Bretewisch: villam vero Sommerfeldt cum quadraginta mansis . contulimus perpetue Virgini dei genitrici Marie in Lenin in nostrarum remedium animarum. Preterea Henricus de stegelitz et filius fratris eius nomine Henricus villam Arnstorp cum omnibus ipsius adia- centiis et molendino, et duos choros siliginis et sex modios in Hennikes Molne assignaverimt sanete Dei genetrici Marie in Lenin donatione perpetua, quam donationem nos ratam habentes contulimus eorundem bonorum proprie Li iem cum omni utiiitate sepedictis fratribus de Lenin. Vt igitur hec rata et inconvulsa in posterum permaneant, et bona denominata, que gupra dieti fratres de Lenin in presentiarum iustis- sime ac liberrime possident, ab omni iure aduocato- rum et bedellorum nostrorum et a iure, quod dici- ,tur Herschilt, et ab omni qualiqunque seruitio nostro exempta dinoscantur, duximus ea sigillorum nostro rum appensione communire, fidele testimoninm tam spiritualium quam secularium personarum adhibentes, quarum ista sunt noinina: Rotgerus episcopus Bran denburgensis, Petrus Prepositus eiusdem loci, Rode- ricus abbas de Cenna, Prepositus Heinricus de Nauen, Jobannes Notarius Curie, Bertoldus de Veltberg, Wil- kinus de Tornow, Conradus de Witensee, Gerardus de Kerkow, Cristopherus Meise, Conradus Meise, Heinricus de Selchow, Theodericus aduocatus de

    154 Kloster Lchnin.

    Spamlow et alii quam plures. Acta sunt hec anno ab incarnatione Domini M. CCXLII, epacta VIII., concurrente secundo.

    Anmerkung. In dieser Urkunde scheint die Angabe sehr bemerkenswerth, dofs Markgraf Aibrecht IL schon die im Lebusischen Kreise betegenen Besitzungen um Han- gctsberg (Mark Brandenb. im J. 1250. Tbt. 1, S. 489.) dem Ktoster Lehnyn übertiefs. Obgleich das Land Le- bus und auch die Herrschaft Barnim und Tettow erst durch die Söhne dieses Markgrafen, die Ausstetter der obigen Urkunde, erworben ist; so mufs doch ihr Vater , schon nach dieser Mittheitung einen Theit des Landes

    Lebus eigenthümtich besessen haben. zu wetchem die Gegend von Hangetsberg gehörte. Dies bestätigt in auf tauender Weise die uns nur bei späten Chronisten aufbewahrte Erzähtung, auf die Wohtbrück (Geschichte -von Lebus Tht. 1, S. 13.) aufmerksam gemacht hat, der zufotge der junge Botestav, ats ihm bei der im Jabre 1212 -von dessen Vater, Herzog Heinrich dem Bärtigen, unter seine 3 Söhne •vorgenommenen Vertheitung seines Fürstenthums das Land Lebus und der damals zu Schte sien gehörige Theit der Nieder-Lausitz zugefatlen war, vor seinem, schon im Jahre 1213 erfotgtem Tode, dem Markgrafen Atbrecht II. von Brandenburg einen Theit seines Gebiets zu einem erbtichen Besitze für immer ver kaufte. Thebesii Liegnitzische Jahrbücher Tht.II, S.36. aus einer ungedruckten Liegnitzischen Chronik vom Jahre 1370. Nicotaus Pot's Jahrbücher der Stadt Brestau B. 1, S. 47. f. Es heiist hier von dem Herzoge Hein rich: „Boteslaus setzte er in Niederschtesien, gar ans - »Ort des Lebusischen Reviers, wetches sich weit in die „Mark und Lausitz hiriein erstreckte. Dies hat er, „ats ein nachtässiger Wirth, zum Theit ver schwendet, zum Theit erbtich und ewigtich ,,verkauft dem Markgrafen zu Brandenburg. „Ist zeittich, unverheirathet, gestorben. Konrad setzte „der Vater in Niederschtesien an die Grenze in Obertau- ,,sitz, war Herr zu Sagan und Krossen. Das übrige „Land Schtesien sammt Brestau übergab er Heinrich." Sotche Bestätigungen neuerer, und daher unbeachtet

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    Urkunde vom Jahre 1252. 155

    getassener Berichte von Chronisten durch alte Urkunden, die keinen Raum zum Zweifet übrig lassen, hat die Brandenburgiscile Geschichte nun schon so vieie aufzu weisen, dafs woht zu hoffen ist, man werde in Zukunft, auch bei noch so grofsem Streben nach Gründiichkeit, die Berichte später Chronisten gebührender achten, sie mit besserer Kritik behandetn, und nicht nach dem Jahre ihrer Abfassung unbedingt über Zuvertässigkeit oder Unzüvcrlässigkeit dersetben entscheiden. Ein jeder Chronist ohne Ausnahme hat immer die Vermuthung für sich Wahres zu berichten, und das Gcgentheit mufs in jedem einzetnen Fatte erst erwiesen werden.

    CIL

     
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