22. Januar 1470.

aima <£alluö mt Bfö ClOßtetö fttttitt Or dens von Cistercien, Brandenburgschen Biscoptums,

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Urkunde vom Jahre 1470. 205

Jacobus Prior, Johannes Subprior, Bartolomeus Kell ner vad gemeine sameaunge darsulvest Bekennen in dessen vnsen open Briue vor jedermenniglick die en sien eder hören lesen, Dat wy verkoft hebben vnd vorkopen in Kraft desses Briues alse Lehen vor* ses- stein Schock groschen Brandenburgscher Weringe, 8 Penninge vp einen groschen gerecknet, den vor- sichtigen Mennern Claus Hansse vnd Heinen, die Farentholze genant, dat Antel des Zumholt, dat Au- gustin Vavenholte cren naturlichen Brüdere war an- gestorben von sinen Vader genant Claus Varenholie, in Tyden ein Richter tu Mollenbeke, dy dat suluige Feld Zumholt genant von vnsen Vorfarn her Arnold, etliche Tyd ein Abt vnser Kloster, gekoft hadde vor vief und twintich Schock alse Lehen tu sick vnd sine Lehns Eruen, welche Augustin vorgenümet sin deil, dat em alse was angestoruen, hadde vns vnd vnsern Clostere recht und redelicken verkofft. Sun dern wy vorgenümede Abt vnd Herre des ergenan- ten Clusters Lenin mit Vulbort der ganzen Same ninge vmme sunderlicker Gunst und Bede willen hebbe wy ergenante Herren widerum togestadet vnd vorkofft den 3 Brüdern als Claus, Hans vnd Heyne vor Sösstein Schock Groschen dat Anteil Augustines Fahrenboltes, dat he vns vnd vnsen Gadeshuse vor- koft hadde, so bouen berürt ifs, dat wy em denn to Lehne darümme hebben wedder vorkoft, vp dat sie orer Vader Erue vnd dy Fudnige der wusten Veldmarke wedder muchten by einander brengen, wenle dy Fudinge darup an Holte, Acker vnd We sen was mit der kleinen. Fischerie vp deme Zum holt öre ifs vnd von dem Closter Lenin hebben to Lehne alfs Lehnrecht, doch vnschedelicken dat die Eigendom, Gerichte vnd grote Töge dem Closter Le

206 Kloster Lehnin.

nin bliuen vnverhindert van em ören Eruen vnd Erv genamen ock ein jewelcken to Ewigen Tyden, ock so vacke alfse ein neue herre tu Lenin gekoren ward, sollen sie das Veld Zumholt genant von der herr- schap to Lenin to Lehne empfangen, vnd scholen to der Lehnware geuen so vacken, nlse sie det ent- pfangen, twe Punt Wasses, vnd sollen von deswegen nicht forder besweret werden van vnfs vnd allen vn- sern Nakomelingen. Vme desse vorgescreuen Gunst, Freundschap vnd guden willen dy vns die Erwerdige in Gott Vader vnd herr darsüluest hebben weder to gepfadet vnd vorkoft dat Anteil vnsers Bruder, dat he vorkoft hadde den herrn von Lenin hyrinne, be kennen wy Claus, Hans und Heyne, die Fahrenholte genant, vor vns vnd alle vnse Nakomen nemlichen vor vnse Erfen vndErfgenamen, dy im sind vnd ock in tu komenden Tyden mögen werden, dat wy med Eindracht vnd met guder Vernunft sunder einigerley beschwerunge tustaden, dat vnse here von Lenin ock dy sinen vnd alle öre Nakommelinge, sunder- licken wy houemester to Mollenbeck, dy eft ein Vor weser des Eigentum des Clossers Lenin to Mollen beck der Dorper Schonerlinde, Mollenbeck etc., wo die in tukamenden Tyden wonen werden, vnd schal vor vns vnd alle vnse Eruen vnd Ervgenamen die Arcke, dy gebuwet ifs in der Bekenn, dat etliche Götzkens Fort genümet hebben eder noch nömen, in Gewehren holden vnd ock buwen von des Closters wegen Lenin, wu dat deme Closter vnd der her- schap tu Lenin allernuttest vnd bequem were, an vnsen vnd aller vnsern Eruen Infall vnd wedderspra- ke, also vake so em des not vnd behuf werdet we- sen. Vnd ick Claus, Hans und Heyne duhn ock kunt in dessen vnsen Briue, dat wy es vnse Eruen

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Urkunde vom Jahre 1470. 207

tu ewigen Tyden so viele dat wüste feld Zumholt vnsse Lehn ist, niemand darup plogen efte ackern schall, dy vnder des Gadeshuses tu Lenin nicht ge- seten ifs, vthgenommen die von Schönflicte vnd von Czulstorp, den die Herrn von Lenin vmme vnser flitlicke Bede willen, ock van sunderlicker Gunst vnd Naberschap willen vnd sunderlicken vmme der duch tigen vnd Erbaren Hans vnd Mathis die Krummen- seesche Herren to Schönfliet, Jacob vnd Joachim die Götzen genant, herren ouer Zülldorp, die mögen dar Acker vp rueden, plögen vnd geniten to einen liue. Vort wenn ein Mann in den vorbenumeden Dorpern von Dodeswegen afgeit, dy von den Fah renholten Acker gemidet hat tu sinen liue, dat sine rechte Eruen sin willen, dy Eruen den suluigen acker tu einen liue behalden sollen, vnd mögen sie miden von den Fahrenholten edder van oren Erfen eft wy das von örentwegen to donde hefft, so die gemene het gedan, dy tovor den Acker gehad hefft, fay sinen leuen, doch med sodanen vnderschede, wann die Acker to eines Mannes liue werd vormi- den, dat willen wy vnd vnse Erfen dun vor dem Hofmeister to Möllenbeck, oder vor den, dy ein Vor weser wert der Dörper Schönerlihde, Möllenbeck etc. Ock willen wy alle Jar in der Bure dingk, dat ge holden wert na Michaelis, sodane vermidung des Landes vp der wusten Feldmarck Zumolt vor dy gemeine Buren in den dörpern Schönfliet vnd Czull- storp verwellen vnd verweten, in aller maten alfs dat geschien ist vnd tugelaten vmme vnsere bede willen von den heren to Lenin. Darto hebben wy dat ock vmme mehr Tuchnisse vnd Bewarung willen laten schriuen in dat Scheppenbuck der dorper Schö nerlinde, Möllenbeck, Closterfelde, Wandelitz, Stol

20S Kloster Lehnin.

tenhagen vnd Basdorp, vp dat des Godeshuses von Lenin Eigendom deme Clostcr nicht entfernet werde eft von deine Closter kehme. Vort reden vnd gela- ueu wy vor vns vnd alle vnsen Eruen ock Erfgena- men, dat wy willen alle Jahr deme Closter Lenin edder des Closters Ambachtslüden geuen to danke vnd to Nutte vp Martini vierde half Schock jerlicke Tinse one einigerley Insage vor dat genoth vnd Bru- ckinge der vorbenomeden wusten Feldmarck, vnd vn- ser Bruder einer schall van vnscr wegen die Tynse geuen, vnd derseluige soll ock nicht buten sondern to Möllenbeck in deme Dofpe wonen. In der vor- gescreuen wise rede wy dat nach vnsen Dode vnse Erfen, dy sich ergenameten Veldmarck werden ge brucken, schallen ock in dem Dorpe Möllenbeke wonen, erwe vnd eigen hebben, vnd dy schallen den Herrn von Lenin die vorbenümenden Tynse, nehm- lich y/2 Schock jerlichen vp St. Mertinsdag, ohne Infall geuen und betalen, so dat dy Tynse vth den dorpe Möllenbeck nicht schallen geteget werden, son dern in dem dorpe Möllenbeck by vns vnd vnse Er ven bliuen vnd werden gegeuen, dy weil dat wy vns vnd sy na vnsern Dode die wuste feltmarck Zum* holt genant sin tu brucken. Isset ock dat wy oder vnse Erven in to kamenden Tyden dat wüste Feld Zumholt vorkopen wolden, dat willen und solen wy nimanden vorkopen went den Herrn von Lenin, wol len sie denn das nicht kopen, so mögen wie dat einem andern verkopen, die den Herrn von Lenin nutte vnd bequeme ifs. Hieran vnd auer sind ge- west die vorsichtige Menner Andres Schile Richter to Wandelitz, Claus Schulte Richter to Closterfelde, Dames Rutgarden Richter to Stoltenhagen vnd Fa bian Protzen Richter to Schonerlinde sunderlicken

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Urkunden vom Jahre 1472. 209

to geeischt und gebeden. To vorder Urkunde vnd Wahrheit alle desse vorgescreuen Puncte vnd Arti- cul vnvorbruckliken von beiden Parten stede vnd veste toholden, hebben wy Gallus Abt des Closters Lenin dessen open Brief vorsegelt med vnser anhan^ genden Ingesegel. Gegeuen na Christi vnsers herrn Gebort virteinhundertdarna in dem söuentigsten Jahre, am Dage Vincentii des hilligen Merterers.

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