Diplomatische Beiträge zur Geschichte der Mark Brandenburg und ihr angrenzenden Länder, Nr. 200, S. 388
Diplomatische Beiträge zur Geschichte der Mark Brandenburg und ihr angrenzenden Länder, Nr. 200, S. 388
26. Februar 1434.
, 3Jn gaöca namm amen. Uppe dat dy dynck*
dy in der tid gesehyn, nicht vorgan med der tid, so is des wol not unde behuff, dat sy med tugen und med bryven wol bewaret werden, also dat herna daran neyn twyvel noch uppstot en werde. hirumme isset, dat wy Ratmannen der stadt nien Ruppin tu desseme jare, alse Clawes Walsleve, Peter Symon, Gherke Blanckenberch, Hans Wil- delow, Cune Stolle, Hans Meienborch, Hei ne Suringh unde Hans Storbeck, Bekennen unde betugen apenbare vor allen, dy dessen apen briff syn edder horen lesen, dat wy med der heren gnaden, nach rade und vulbord unser oldesten Rat mannen unde guldemesteren unde klukesten unser vorscreven Stad nyen Ruppin unseren lyven getru- wen medeborgeren der Peltzer guden willen hebben angesyen, dorch williges dynstes wille, unde en eyn briff geven und hebben gegeven, dy oreme amte, gulde und werke nütte sy, dar sy unordeleke dyncke unde allent, wat steit tu straffende, sturen und straf fen mogen, ore licht mede to holdende unde tu be terende, dat dar bernet in unser lyen vrowen par- '• kerke
Urkunde vom Jahre 1434;. 369
kerke to Nien-Ruppin tu eren und tu läv$ der hil- gen Dryvaldicheit, salich unde unschedelik der stad Rechticheit, unde oren brudetschapp dy Innigeheit tu ewigen tiden, wy unde unse nakomelmgeu sodane Rechticheit dar inne geven unde hebberi geven, "so! hir na steit geschreven: Tu deme irsten, dat nymand schal maken peltze in unser stad edder vüren dat ampt edder werk, hy hebbe dehne dy burjschapp van den Ratmannen geworven, unde urise'bruder- schapp liker wys alse wy; sunder offt jerimch bor- ger syner husfrowen eddei1 dochter wolde Jaten ma ken eyn par kleder, daVtemet islikeri. wol tu wer kende und tu makende. Wy overs e'yirie Ridder offte barinefurer onk tu" vorkopenlde wolde werken offte maken, dy burschapp schal hy irsten" vorwer. ven unde unse bruderschapp. Vortmer warjJeyner sprekket'umme unse gulde unde Werk, des syn va- der unse werk hefft gehat'uria'e hefft, dy schall ge ven der stad eyne'halye'mark unde der gulde soven- teyn groschen, unde is hy eyn havesmann unde der gulde werdich unde helft dy burschapp; so schal me en untfaWen unde annamen tu der irsten morgen- spräke,'TWati hy darumme sprekeV Weret ok dat jemant mank unsers'elschäpphedde eyne dochter unde eyn ander unses ampfs'unde Werkes sy hegerde tu der Ee, üride hy fechte tnide echte gebaren is van rechten echten dudeschen urivorsproken bedder- ven luden, beide van vader unde van. muder, unde van allen syhen vyr anen', so schal me e'n tageren van der irsten bette to der dridden morgensprake, wan hy sprekket umme unse gulde unde werk, hefft hy dy burschapp unde schal dy halye gülde hebben van der dochter wegen sowol alse dy knechte, unde schal der Stad geven eyne halve mark unde der
Dipiomat. Beiträge Tii. I. 24
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gulde soventeyn Kroschcn. Des overs syne vader unse bruderschapp nicht en hefft, is et dat hy sy begeret, so schal men en to geven van der irsten morgensprake, wan hy darum me sprekket, hefft hy dyburschapp, bette tu der druddqn morgensprake, is hy dcnne gudes ruchten unde der gulde werdich, rechte unde echte gebaren van rechten echten unvor- sproken dudesschen bedderveu luden, beide van va der , unde van muder unde van allen synen vyr anen, unde schal der stad geven eyne halve mark unde der gulde eyne halve mark, unde:dy bort vor utgedruket schal me bewisen med guden bryven unde ingesege- len, nach wise unde wanheit der anderen gulden, dar hy getagen unde baren is, edder med der nege- sten stad nach utwisinge desses jbryyes. Vortmer welk erer vorbenomet apgrypet unse gulde unde .werk,, J>y..Sy darin gebaren edder nicht, dy schal geyen den, gemeynen guldeurudern ,eype lunne byres unde vyra mpgelke riehte. ouk \vy dy jungest is unde lest in unser gulde, dy schal vorstan unde war- nemen unse licht anlustekende, wan ander, gulden ere licht anstekeni in dy ere gades. , \Vy.dat vor-, surnet unde nicht .warnemet, dy 6,chal bjek^n achte pennighe unde so vake unde dikke dy guldemeyste- ren en tu seggen, so vake schal dy jungeste unde legte dy gulde brudere .tu .qqmen vorbaden: is hy unhorsam, wedderstrevich; unde des nicht deyt, so., vake breket hy sees pennighe. Vortmer . wy eyn olt •werk settet under eyn nige, dy schal geyen dry Schil linge anc eynen pennigh,. der stad dy helfte unde der gulde dy helfte. Ouk wejk bruder synen mede bruder in der morgensprake wundet edder vortoroet med slegen, dy schal der bruderschapp untberen unde dar anich wesen eyn ganlz jar; is et dat hy
Urkunde vom Jahre 1434. 371
sy weddersuket unde hebben wil, so schal hy gevert vor alle dynck eyn pnnt pennighe uride schal dy gulde wedder werven likerwys, offt hy sy ny vorge- hat hedde, unde vor deme ingank der stad eyne halve mark unde der gulden eyne halve mark, unde laven in der gulde eyn punt wasses tu den lichten, unde eynen jewelcken meyster weddet hy eynen Schillingh met gnaden, unde eynen jewelcken me- debruder Sees pennighe, dat is altumale med gnaden. Vortmer eyn jewelk dy synen medebruder avelhan^ delt buten der morgensprake, dy schal dat vorbuten med drey Schillingen ane eynen pennigh med gna* den, unde kan en dy kleger dat averbryngen med twey edder drey syner medebruder; so schal des ant- werders neyn nicht helpen, unde allent wat daraff vellet nnde kuromet, dat schal dy stad unde gulde like deylen: unde dy guldemestere schalen dy penni ghe samelen unde uppnemen, unde der stad ore deyl bryngen, wan sy nige guldemestere kisen edder wan sy willen, unde van aller avertredinge mogen dy guldemestere wol gnade don in def morgensprake unde in der gulde salich unde unschedelik der stad rechticheit. Ouk peltzere van anderen steden mogen nicht ston med unsen peltzeren in neynen stedc, sunder des Jarmarkedes, dy wyle dy wardet. Vort mer nyge ergh temet nymande tu setiende uppe eyn olt werk tu vorkopende. Nymant schal ouk synen medebruder neynen underkopp offle vorkopp don, wy dat deyt, dy brekket dry Schillinge ane eynen pen nigh, der stad ore deyl. Weret ouk dat eyner un. ser medebruder koffte wilt werk, unde eyn ander medebruder sprike nicht tu deme kope sunder alley- ne: Kopp guden Kopp unde gynge vort wech, med der wynynge schal he mede anstan liker wyse offt
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he dat koffte, wy dat nicht hohlet dy brekket dry Schillinge ane eynen pennigh, dat dy stad unde gulde lyke deilen. Vortmer kopet eyner baven vyre unde twyntich veylle unde den guidemeisteren nicht tu secht, uppe der gemeynen gulde bruderen behuff, dy brekket drey Schillinge ane eynen pennigh, der stad dy helfte, unde der gulde dy helfte. Brochte ouk eyn vrommet man briet edder wynsteyn, dat schal eyn alleyne ut unser bruderschapp nicht kopen sun der den guldemeysteren dat tu seggen, dy guldebru- der tu samen tu vorbadende, den kopp tu donde unde an tu namende, offt sy willen; willen sy denne tu deme kope nicht, so mach eyner alleyne dat wol kopen sunder vare, unde deyt hy des nicht, hy brek ket dry Schillinge ane eynen pennigh, der stad dy helfte unde der gulde dy andere helfte. Vortmer wan er dy guidemeisteren willen hebben morgen- sprake, dat schalen sy den medebruderen tu vorne vorkundigen laten unde apenbar don, unde so vake alse eyner aversetich wert vorsumet edder nicht kum- met, so vake weddet hy den guldemeisters Sees pen nigh. Isset dat imant dryge nicht kummet unde is unhorsam unde wedderstrevich, dy schal der gulde unde werkes loes wesen, unde schal dy wedder su- ken unde vorwerven likerwys, offt hy sy ny vorgehat hedde. Unde wan dy guidemeistere imande willen affrichten der mede bruderschapp unde der gulde, so schalen sy tu sik rupen, eischen unde laden twe ut dem rade to horende unde tu endende dy warheit nach utwisinge desses bryves. Ouk schale wy neyn niege gesette edder gedichte maken, edder jeniger- leie wys schikken, dat wedder der stad edder dem rade is, wan alse vorgeschreven beruret unde utge- drukket is, unde ouk noch hir na benomet unde
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Urkunde vom Jahre 1434. ,373
apenbar wert . Unde weret, dat. dat nicht schege, dar got vor sy, des wy gentzliken wol getruwen suader waen, unde schege doch dat dar baven, des •wy nimmer loven; so scholen dy Ratmannen vulle macht hebben dy gulde edder werk nedder tu leg- gende, aff tu seggende unde aff tu donde. Kane wy avers wat gndes derdenken, unser gulde unde Werkes in tukameden tiden nutte tu wesende, dat schale wy bringen vor unsen heren den Rntmannen, dy tu der tyd synt, unde sy med ganize vlite tu biddende, dat tu bestedigende. Vortmer wan eyner vorstervet nach dem willen gades, so schalen dy guldemeister dy gemeynen guldebruderen laten vorbaden tu der villigen eynen isliken dar tu gevende eynen pennigh tu der spende unde tu der missen vor den doden to biddende med syme gebede, en tu sendende in den Schoet des almechtigen gades, unde wy daraff blifft sunder redeliken saken, de schal geven dat hogeste wedde, dat synt dry Schillinge unde nicht mer. Vort mer gaste van gaste nicht tu kopende, sunder in den Jarmarkeden, doch wy mogen kopen veylle, war wy dy bekamen, like unsen anderen medeborgem. Ouk schal nymant in unser Selschapp gan offte sen den in dy dorpen veylle tu kopende; sunder hy schal sy laten kamen tu markede eynen isliken sy tu ko pende, war eyner dar bykummet, wy dat nicht hol- det, dy schal geven dry Schillinge ane eynen pen nigh, der stad dy helfte unde der gulde dy ander helfte, dat were denne, offt eyner were tu koslen gebeden edder laden, dy mach sy kopen sunder vare. Ouk mach nymanl eyne gare setten, hy hebbe denne dy Burschapp unde unse bruderschapp alse wy: wy dat deit, dy breket eyne mark, der stad dy helfte nnde der gulde dy ander helfte. Vortmer schal ny
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mant des anderen Knecht myden ut deme dynstc synes heren; wy dat deit, dy brekket dry Schillinge ane eynen pennigh, der stad dy helfte unde der Guide dy ander helfte, unde den knecht schal ny- mant holden ofte myden in eynen verndel jares: mi- det en jemant darbaven, dy schal geven dry Schil linge ane eynen pennigh, der stad oeren deil unde der gulde ouk ore deil, Ouk eyn nige werk schal me nergende vorkopen, besunderen inme huse, dar unser peltzer in plegen to stande: wy darmede vor- wunnen wert, c!y brekket an dy stad unde Guide. Baven alle dynk eyn islik peltzer, dy syne kiste wolde vorkopen, dy schal kamen tu den Ratmannen, unde don dat met oreme vulborde. Vortmer wan nige guldemeisteren gekaren werden, dy olden scha len dy nigen bringen upme llathuse, dar dy Rat manne sitten unde der stad beste betrachten, unde broke edder watme der stad plichtigis van der gulde wegen mede tu bryngende des irsten vridages tu hant, darna wan sy gekaren synt, den Ratmannen tu Swerende; hebben sy nicht geswaren nach older wanheit unde wise, unde wy desme gesette desses hryves unhorsam, wedderstrevich unde sich darwed- der lecht unde weddersteit edder brekken wolde, den tu sturende unde dessen bryff horsam tu wesende unde gesette desses bryves tu hold, schale wy Rat manne tu ewigen (iden tu helpen unde behulpen syn. Tu eyner groteren bekanlnissen eynes isliken artikelen besunderen unde bestendicheit, so hebbe wy obgnanten Ratmanne der stad Nien Ruppin med wolbedachten mude unser stad groteste Ingesegel la? ten hengen an dessen unsen apen briff, achter inge- drukket unser stad secrelum, na godes bort 1434,
Urkunde vom '"Jahre 1436. '375
des vridages in der vasten na deme Sondage, so dy muder der hilgen Kerken synget Reminiscere.
Got gheve uns eyn gut satich iar dat is na desseme iammertiken tevende dat ewige tevent.
CCXXXV1I.
Mark Brandenburg, ed. Riedel, 1833 (Google data) 200, in: Monasterium.net, URL </mom/MarkBrandenburg/32474139-1f45-42ed-afaf-dbaa85e1104b/charter>, accessed at 2024-12-26+01:00
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