Diplomatische Beiträge zur Geschichte der Mark Brandenburg und ihr angrenzenden Länder, Nr. 213, S. 426
Diplomatische Beiträge zur Geschichte der Mark Brandenburg und ihr angrenzenden Länder, Nr. 213, S. 426
15. Mai 1474.
3Jn Dern nenne Bct IjciUcßcti Dvcü&Vaitfytit
nnten. Jck Ludolpbus Frese, prister. des stifftes to Havelberge und wanaü'tig tho Nicn Ruppin, bekennen apenbar vor my unde myne rechte erven und vor alsweme, de dissen brieff sehen, ho ren und lesenn, dath ick auertrachtet habbe die sa- licheyt myner Olderen und myne, und sunderke van bevelinge mynes leven Vaders Clawes Fresen unde miner muder seliger in god vorstorvenn. Und so ick detme eyn JXavolger byn gewesen ores Gudes; so
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Urkunde vom Jahre 1474. 407
Iruwe ick nicht gantz vulkamen tho unsen liven He ren Gode gnuge davor alleine tho donde, von des wegen umme mer guder Werke wylertn my und alle myne Schlechte, de rede her und noch yn thdkamen- den Tydenn na mogen volgen, Hebbe ick med Wil len unde Vulbort des Pferflers und des Rades to Nyen Ruppin, so sye regierers und averstc vorsten- der des Gadeshuses sint, eyn Altare, in der Parker- keu tho Nien Ruppin belegen, yn dem Tome, ach ter dat Altar der teindusenth Ridder, up'genamen undt in die ehre sundte Laurentii Cosmae und Da- miani, der heiligen merteleren, Mariae Magdalenae und Agnetis, der hilgen Frawen und junkfrowen, wi- gen laten, und dat mit jarliken Tinsen und Ren- then bevestigt, begavet und in ewigen Tiden darby to blivende yn upboringe bestellet hebbe, namlyke bey Balthas. Gerwer up purif. mar. X schill. penni ge, bey Claus Vogeler dem Becker 1 punt up pa schen, bey Kerst. Hinriks X schill. pennige up pa schen , bey Arenth Baken dem Kuther X schill. peri- nige upp Sunt. Joh. bapt. Dage, bey Tideke Koster 1 punt an Sunt. Mich. Dage, by Lüd. Dirberg X schill. pennige an S. Mich. Ddge, by Pet. Smede X schill. pennige an S. Mich. Dage, by Achim Borge tynn punt an Sunt. Martini daghe, bey Hans Ky- werde tein schill. pennige an S. Mert . Dage, by Math. Buckholde 1 punt up des hill. Kerstes Dage, nyneh Wyspel Melfs yn der Molne to Olden Frisack üp wynachten und paschen, eynen Wisp. Karnes halfl' rogge und halff gerste, by dem Schulte to Gnewe- kow up sunte Martinus Dage, also dat die Prestcr den selvik Altar umme Gades wille gelegen wertt, Inwisinge und Besettinge der ahn heft, die renthe und iynse ymmanuen und von stund an upbaren scall
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alle jar lo sulken Tiden, so sy vallet und geboren wertt, und dat Altar belesen und yn gades Dienste so woll wanlick is holden schall. Doch wan er so- dane Tynse und Rente abgekofft worden; so sye denne alle to Wedderkope sthan, scall die Altariste sodane geltt des Hovetstuls mit wyllen des yennen, die so dans to ligende, wedder anleggen und renthe und Tynse nach gewonheit des Landes wedderkopen, dat sulk altar yo in syne wesende blive unde nicht geringert werde, so vake also des noth und behuff worde, doch ok uthgenamen eynen Wispel Karns, so vorbemelt is up dem Schulte to Gnewekow und einen Wispel Mels up dem Molner to Olden Frisak, de schal de ehrlike frawe Lucia, meyne Styfmuder, to der Tidt ores Levendes beholden. Wen so fru sy na gades wyllen vorstorven is, schalen sye den von stund ahn to dem Altar kamen und bliven. Sulke lyginge und bevelinge dessulven vorbename- den Altars so vake des muchte enthleddigen und los werden, hebbe ik vulmachtig jn krafft desses Brives gegewen der ehrliken Frawen Elisabet, Hinrik Bel- lins erlike Husfraw, miner natürliken Schwester, dy- wile sye levet; nach orem dode scholen ore natürli ken Kinder Ludeke Rathenow, Udelgart, eine Haus- frawe Peter Missens, Lucia, eine Hausfrawe Tideke Kosters, yn sameiulcr Ifant mit Eindracht de Lehne, diewile sye dreye leven, hebben. Und wan er die na Gottes schickinge dye vorgnante myne Suster und myner Suster Kinder ok vorstorven sint, denne so schall dy liginge mit bevelinge des Altars in ewigen Tiden bey die Schepen in Nien Ruppin bliven und kamen, uthgenamen die wile ik live und lewe, wan er sodane Altar lofs worde; so beholde ik my de Bede des Altars, vor wem ik myner Suster oder
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Urkunde vom Jahre 1474. 409
Suster Kinder oder die Schepen, an weme sodane Lehne kamen werden, bidden worde, scole sye my dat yn twiden und dejenen lihen umme gades willen, dar ik vor bidden worde unvorseggelk, und wan ok de vorgnante mine Suster mit myner suster Kin dern und ok ick vorstorven synt und sodane Lehne des Altars an die Schepen kamen sint und irsten, so id en behorett to lihende, scal den die perner van Kuppin die Schepen bidden, dat Lehn eyner fra- men personen to ligen. deser Bede scall dy perner ahn sye mechtig wesen, und sye schallent deme legen umme gades wylle,, dar hie vor biddet ane wedde- rupet. Darnach dene scholen sie allewege fry und ane bekummeringe so dane lehne lihen, weme sie wyllen, so vake als id en enthleddiget, in Krafft des- ses Brives. Sulke bevestinge, Bestedinge des Altars und Begifftinge der renthe und lihinge, so vorbenu- met is, schall in ewygen Tiden allso geholden wor den. Des ik Lud. Frese Prister to merer waraffti- ger Bekantnisse und Tuchnisse mit mynen angehang- den Ingesegel bestedige. Geven tho Nien Ruppin, ahn Sondage Voc. jueunditat., nach bortt Christi 1474. Und dem Erwerdigen yn Gott vader und heren. Heren Wedego Bischoppe to Havelberge, mynen gne- digen lyven Heren, edder syner gnaden Vicarienn bidde ick sodanen guden vorgenamen Willen und Bestedinge des Altares mid der verschreven Renthe und die Lihinge, alse alles vorgenumet is, umme godes willen confirmiren und yn allen synen punck- ten bevestigen wille. Werde ick jegen die sulve syne gnade, als jegen mynen gnedigen Heren, alle wege in underdenigen Dienst und ynnigen gebede. nimmer vergeten.
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GCLIU.
Mark Brandenburg, ed. Riedel, 1833 (Google data) 213, in: Monasterium.net, URL </mom/MarkBrandenburg/9e8e10c0-648c-48f1-b3d5-27a2f0a9d0f8/charter>, accessed at 2024-12-26+01:00
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