Meklenburgisches Urkundenbuch - Band I -, Nr. 196, S. 259
Meklenburgisches Urkundenbuch - Band I -, Nr. 196, S. 259
Eine Urkunde über diese Friedensstiftung ist nicht vorhanden. Es berichtet aber Huitfeldt, Voldcmar II., p. 179, /um J. 1210: „Oc da (nämlich 1210) giorde Konning Voldemar sin Sosters Bryllup med Konning Erich i Sverige, da vaar oc hans unge Son Christnet, oc same tid lode de Greffrer äff Srerin, Gunzelin oc Henrich, forhandle deris Sag saa vijde med Kong Voldemar, at band icke da alleniste gaff dennem Venskaff, men band ocsaa los gaff deris Sonner, som band haffde til Gisel, med Grefre Adolph! Sönner äff Skowenborg, for samme Grefve Adolphi Fengsel, med Vilkaar, som tilforne sagt er, at de skulde aldrig fore nogen Feyde, eller vwre i Forbunt at stride paa, Danmarck, oc der paa giorde de störe Eeder, under hoy Forplictelser, en dog de holt der intet äff, som videre skal beskriffris". (= Damals feierte auch König Waldemar seiner Schwester Hochzeit mit König Erich von Schweden, da wurde auch sein junger Sohn getauft; und zu gleicher Zeit liessen die Grafen von Schwerin, Guncelin und Heinrich, ihre Sache mit König Waldemar so weit verhandeln, da.s.s er ihnen nicht allein Freundschaft gewährte, sondern ihnen auch ihre Söhne, welche er zugleich mit den Söhnen des Grafen Adolf von Schauenburg für die Gefangenschaft dieses Letzteren zu Geisseln hatte, losgab, unter der Bedingung, dass sie, wie vorher bemerkt ist, gegen Dänemark nie irgend eine Fehde führen oder einem Bändnisse beitreten sollten. Und hierzu verpflichteten sie sich mit hohen Eiden, obwohl sie nichts von dem gehalten haben, wie weiter unten beschrieben werden soll.) — Die Hochzeit des Königs Erich von Schweden setzen nur die Annal. Lund. (Esrom., Langebek I, p. 243) ins J. 1209 (mit dem Zuge nach Esthland, der doch sicher ins Jahr 1210 fällt), das Chron. Dan. 1074— 1219 (Langebek m, p. 263), Chron. Sial. (Langebek II, p. 637) u. a. ins Jahr 1210; und in Chron. Dano-Svec. bei Langebek I, 390 heisst es zum J. 1210: „Coronatus est Ericus II., filius Canuti regis, in regem Sveciae XL kalend. Decembris duxitqve uxorem Rikistam etc." Die Nachricht Huitfeldt's über die Grafen von Schwerin beruht auf einer unbekannten Quelle, und wenigstens zum Theil auf einer zweifelhaften Combination. Denn nicht Söhne der Grafen von Schwerin waren unter den Geisseln für die Freilassung des Grafen Adolf von Schauenburg; vielmehr berichtet Arnold. Lubic. VI, c. 17 über dessen Freilassung: „mediante archiepiscopo et fratra eius cancel- lario ceterisque episcopis et primoribus definitum est, ut castellani castrum (seil. Lawenburg) dederent et
«eklnkirgiwhes Drkuiea-Bick I. 24
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comes datis obsidibus a captivitate solueretur. Dedit igitur comes duos filios suos et nimm cognati sui Ludolfi de Dasle et filium comitis Henrici de Dannenberg, praeterea octo pueros ministerialium suorum. Et iureiurando firmatum est, ut obsides post decem annos liberi essent". £s scheint hiernach, dass Huitfeldt den Grafen Heinrich von Schwerin mit dem Grafen Heinrich von Dannenberg verwechselt hat. Den Grafen Heinrich yon Schwerin finden wir in dem August 1210, uod noch im J. 1211 im Gefolge des Kaisers Otto IV. in Italien; wenn er nun mit seinem Bruder Gunzelin die yon Huitfeldt erwähnte Ge sandtschaft an den König Waldemar geschickt hat, so kann dies also nicht um die Zeit der Vermählung Erichs, am Ende des Jahres 1210, geschehen sein.
Meklenburgisches Urkundenbuch, 1863 (Google data) 196, in: Monasterium.net, URL </mom/MeklenUrk/572c1201-e1ab-46fb-af02-b53f44afca8c/charter>, accessed at 2024-11-27+01:00
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