Meklenburgisches Urkundenbuch - Band I -, Nr. 279, S. 332
Meklenburgisches Urkundenbuch - Band I -, Nr. 279, S. 332
1221. Als Anno Christi 1221 Grau'. Hinrichs zu Schwerin Schwester, Frau Jdda, Graff Niclausen von Mailand, könig Woldemars zu Dennemarck natür lichen Sohns, witbe, verstorben, ein junges Herrlein auch Nicolaus geheissen hinter sich verlassen hatte, Hess könig Wolderaar das halbe ampl Schwerin, welches ihr von gedachten ihrem Herrn Brüdern an stat ihres brautschatzes undt aussteur unterpfendlich verschrieben, solches aber nicht entrichtet wahr, in un ternommener vormundtsehalt ihres Sohnes des jungen Grauens durch seinen Statt halter in Holstein GralF Albrechten von Orlamünde einnehmen undt befahl dem selben, es in seine administration undt Verwaltung mit zu nehmen. Nachdem aber der könig sich etwas gefahr hierbey befürchtet, hat Grafl' Albrechl von Orlamünde vermittels eines sonderbahren Reverses zu Ratekow am letzten Fe- bruarii sich verpflichten müssen, die ihm anvertraute Lande im ampt Schwerin dem jungen GrafFen zu seinen voigtbahren jähren, oder da für deren erlangung derselbe todts verfahren solle, könig Woldemarn oder dessen rechtmessigen Suc- cessoren wieder abzutreten, zu mehrer Versicherung hat er auch 26 Bürgen, worunter Herr Henri«us Burwinus der erste zu Meckelnburgk undt seine beyden Söhne, auch Volrad und Hinrich GrafFen zu Dannenberg gewesen, einsetzen, undt dieselbe sich verpflichten müssen, zum fall Graff Albrecht nicht halten würde, das Sie als dan gehn Riepen in Juetland sich ins einlager begeben undt von dannen nicht ehe, bis er das halbe ampt Schwerin dem jungen GraiTen oder dem Könige abgetreten oder es ihnen sonst vom Könige freygegeben werde, weg scheiden sollen. Da aber mehrgedachter GrafT Albrecht in des jungen Graffen Niclausen minderjährigkeit mit todt abgehen würde, sollen sie demselben oder dem Könige das ampt wieder zu banden liefern. Brieffl. Origin. Urkund.
1221. 359
Aus Chemnitz handschriftlicher Mecklenburg. Chronik (um 1650), im Leben des Grafen Heinrich I. TOD Schwerin. Die Urkunde war also in der Mitte des 17. Jalirh. noch vorhanden.
Einen kürzeren Auszug giebt der meklenburgische Archivar Samuel Fabricius in seinem Uepertorium der vorhandenen Urkunden des meklenburgischen Archivs (1582), indem er S. 1291 die mit der Signatur \T. 1. bezeichnete Urkunde folgendermassen registrirt:
A(dolf) Graue zu Holstein bezeugt, das sein Vetter Künig Woldemar zu Dennemarken ihme das Land vnd die Stad Swerin zu verwalten eingethan hat, bis Grauen Niclausen von Swerin Son wird zu seinen mündigen Jaren kommen, Do er aber vor der Zeit werde sterben, wil ehr solchs Land vnd die Stad dem benanten kiininge oder dem negsten erben getrewlich wieder einantworten. Datirt zu Racekowe, Anno 1221. Jst lateinisch.
Zu dieser Regeste schreibt der Archivar Schultz d. ä. um das Jahr 1704: „deest". Die Urkunde war also schon im Anfange des vorigen Jahrhunderts verloren gegangen und fehlt auch jetzt. — Adolf ist ein Fehler statt Albert. — Vgl. Rudioff M. G. I, S. 212 flgd., und die Urkunden vom 1. Febr. 1241, 28. Aug. 1283 und 8. Sept. 1283.
Meklenburgisches Urkundenbuch, 1863 (Google data) 279, in: Monasterium.net, URL </mom/MeklenUrk/9fd0ac1a-aca6-46c3-9d89-ff45013efc7e/charter>, accessed at 2024-11-27+01:00
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