Registrum oder merkwürdige Urkunden für die deutsche Geschichte Teil II, Nr. No. LVII. , S. 469
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Registrum oder merkwürdige Urkunden für die deutsche Geschichte Teil II, Nr. No. LVII. , S. 469



Wir Karl, von goles gnaden Römischer keiser, zu allen czcilen merer des reichs vnd kunig zu Beheym, bekennen vnd tun kunl oflen- lichen mit diesem brieue allen den, die yn sehen oder hören lesen. Wenn scheimbarlichen oflembar ist, das die hochgebornen Wenczlaw, des heyligen Komischen reichs erczmarschalke, vnd Albrecht, seyn vetter, herezogen von Sachsen vnd Lunemburg, an eynem teyle, vnd Erich, berezog in nidern Sachsen, den man nennet von Lowemburg, geuettere, an dem andern leyle, vnsere lieben oheymen vnd fursten, von iren vorvaren vnd eitern alse herezogen von Sachsen von eynem stamme vnd eyner geburle herkomen seyn, vnd das die sich vormals durch merungen ires gestechtes von eynander in iren lehen, landen, slossen, leuten vnd gutern gesunder! vnd gcleylel haben vnd ouch also vnezher gesunder! vnd geleylel seyn, vnd wann nu wir von iren wegen demuliclichen gebeten seyn, das wir darzu,.das sie ire furslenlume, herschciTie, lande, slosse, leute vnd guter wider zu- sammene legen mugen vnd sich beyderseyt damit in ewige, vngesun- derte, voreinele vnd gesamente fürstliche lehen, orbeschafFle vnd eygenschaffte, als sie von alters her komen seyn, zu eynander seezzen, als eyn Romischer keyser, yr oberster lehenherre, von vnsern vnd des reichs wegen vnsern willen, gunst vnd volbort geruch'en zu geben: dauon haben wir cygenllichen betrachtet, das von sulcher widereynun- gen vnd zusamenclegungen vns vnd dem Romischen reyche vil eren
*) Aus J. Ch. Beckmann Historie des Furslenthums Anhalt. Zerbs 1710. fol. Theil 5. pag. 50 und 51, und (Hugo's) Bericht von dem Rechte des Hauses Braunschweig und Lüneburg an denen Lauenburgischen Landen, ful. Beylagen pag. 58—60 No. XLV.
86 No. LVIl. 1374.
vnd fromen entstehen mögen, sanderlichen dauon, wenn das beylige reiche furderlicher gemeret vnd gesterket wirdet, so seyne forstentume, nemlichen die, mit den dasselbe reiche ausgeseczl is, vngesundert vnd vngeteylet beleiben, vnd darumb mit wolbedachtem mute, rate vnser vnd des reichs fursten, grauen, freyen vnd lieben getrewen haben wir von keyserlicher macht vnd von rechter wissen darzu, das die obgenanten vn- sere oheymen, die herczogen in obern vnd nydern Sachsen, yre gesunderte vndgeteyletefurstenlumedoselbestmitlanden, slossen, manschefften, len- ten vnd guteren, die sie iczunt haben vnd die sie mit hilffe goles hernach gen innen, in allen eren, wirden vnd fürstlichen freyheytten vnd rechten, als sie die iczunt haben vnd besiczzen vnd ouch hernach haben vnd besiczzen werden, zu eynander in besamente, voreinete vnd vngesunderte leben, furslentume, herscheffte vnd lande zemelichen legen vnd vorschreiben mögen, für vns vnd vnsere nachkomen an dem reiche, Romische keysere vnd kunige, vnsern vnd des Romischen reichs vrlaub, gunst, willen vnd volbort gegeben vnd geben von keyserlicher mechte vollenkomenheyt mit krallte diez brieues, also das sulche widereynungen, zusaraenelegun- gen vnd vormachungen, wie sie die begreyiFen werden oder die iczunt begriffen haben, ganeze, volle vnd vnwiderruffliche krafft vnd macht ewiclichen haben sullen, vnd ouch also vornemlichcn, das der obge nanten beyder teyle furslentume, herscheffle, slosse, manscheffte, lande vnd leute von yrem eynen teile, als verre dasselbe teyl vnder yn nicht lehenserbenhinderym lesset, in allen eren, wirden, freyheiten vnd rechtes, als dieselben furstentume herkomen seyn, an des andern teyles vnder yn, yrer erben oder nachkomen lehenserben genczlichen erben vnd ge fallen sullen, gleycher weise als ob sie beyder seyt an iren fürstlichen lehenen, herschefften, landen, manschefften, leuten vnd gutern vnge sundert vnd vngeteylet weren. Vnd hieruff mugen ouch ire manscheffte, lande, stette vnd leute am beyder seyt erphuldungen tun den e genanten beyden teylen, wenn sie des von yn ermanet werden, ane hindernisse vnd ane allerleye Widerrede. Mit vrkunt diez brieues, vorsigelt mit vnser keyserlicher maiestal jngesigel, der geben ist zu Tangermunde noch Crists geburt dreyczen hundert jar darnach in dem vier vnd siben- czigsten jare, des nehsten sunabendes vor sente Margarethen tage, vnser reiche in dem acht und ezwenezigsten vnd des keyserlums in dem ezwenezigsten jaren.
Ad mandatum domini imperatoris **- Theodoras Damerow.
R. Vollzo de Wormacia').
t) Diese Worte: »U — Wormacia« stehen auf der Aussenseitc des Pergaments.
No. JA II. 1374. LVIII. 1414. H7
An einem Pergamcntstreifcu hangt ein grosses kreisrundes Sie gel, darstellend den thronenden Kaiser mit dem Reichsapfel und dem Scepter. Zu jeder Seite steht ein Adler mit einem Schilde. Auf dem Schilde rechter Hand sieht man einen Adler, auf dem anderen Schilde einen aufrecht stehenden Löwen. Die Umschrift ist abgebröckelt. Auf dem Rucksiegcl ein Adlei und die ('In schrift: Jvste ivdicutc iilii hominvm.
Merkwuerdige Urkunden deutscher Geschichte III, ed. Sudendorf, 1854 (Google data) No. LVII. , in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/MerkwuerdigeUrkundenII/6cc483b2-0b35-4e96-92ea-7732f8288adb/charter>, accessed 2025-04-20+02:00
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