Charter: Wickenhauser, Franz Adolf: Urkundenbuch Moldau Bukovina, 1862 (Google data) 273
Signature: 273
The transcription and metadata of this charter are scanned by a OCR tool and thus may have low quality.
Add bookmark
Edit charter (old editor)
99999999
289. Jch Georg Balsch, gew. gr. Mundschänk, mache durch diese meine Schrift zu
wißen: Da das heil. Kloster Moldowiza ein Gut, Namens: Säläsheni, im Zinut Sucawa,
zwischen den Flüßen Sucawa und Siret, hat, das unten mit dem Gute Dumbräweni rainet, und,
da ich solches, weil es an meine Güter anstoßt, brauche, so habe ich Se. Heiligkeit Hr.
Benedikt, Jgumen des heil. Klosters Moldowiza, gebeten, mir dieses klösterliche Gut zu
vertauschen, wofür ich dem Kloster ein anderes Gut, namentlich: Jordänestie, ein ganzes
Dorf am Siret, in der Umgegend Berhomet, überließe, welches Dorf Dumbräveni ich vom
Kloster Putna durch einen mit demselben geschloßenen Tausche erhalten habe. Vater Benedikt
und der Verein des Klosters Moldowiza hat dies erwogen und befunden, daß dieses Gut
Jordänestie dem Kloster offenbar nutzbarer ware, indem es dem klösterlichen Gute
Oprischeni ganz nahe liege, und die Väter es be quemer besorgen könnten. Deshalb haben nun
Se. Heiligkeit Vater Benedikt und der Verein des heil. Klosters in den Tausch gewilliget.
Ich habe also das Gut Jordänestie mit allen darüber bei mir be sindlichen Schriften in die
Hände Sr. Heiligkeit Benedikt's, des Jgumens, und des ganzen Vereins des heil. Klosters
Moldowiza, übergeben, auf daß es das heil. Kloster als sein aufrechtes Gut von nun an
beherrsche, im guten Frieden, ewiglich. Dieser Tausch ist mit Wißen und Segnung Sr.
Hochheiligkeit Hr. Hr. Gabriels, Me tropoliten der Moldau, geschehen. Auch sind zur
Bekräftigung des zwischen mir und dem heil. Kloster geschehenen Austausches beider seits
beglaubigte Schriften übergeben worden, wobei ich diese meine dem Kloster übergebene
Schrift mit meinem Petschaft und meiner Unterschrift bestätige. Den 5. Juli 1774. Georg
Balsch, Mundschänk. Anania, Metropolit Sebasti's. Kalistrat, Archimandrit und Jegu- men
von Homor. Anton, Vorjegumen von Putna. Meftodi, Jegumen von Solka. Makari, Sachwalt
Sucawa's. Makari, Jegumen zum heil. Eliä. Sofroni, Jegumen von Slatina. Daniel, Jegumen
von Jlischesti. Kalistrat Stamati, Mönch. Jenakaki Milo, Schwertträger. Konstantin Vernav,
Ban. Joniz Waschow, Mundschänk. Gregor Adam, Schließler. Basil Adam, dritter Kämmerer.
Eliä Kirste, Zeltwart. Juon Gergeli, Kämmerer. R. — 186 — OOXd Den ehrwürdigen Egumnen der
heil. Klöster, Hr. Meftodi von Solka und Hr. Makari zum heil. Eliä. Da das Klo ster
Moldowiza ein Gut Namens: Berkeschästie hat, welches eines Theils mit dem Gute
Kapul-Kodrulni von Wvronez und andern Theils mit Toderestie von Slatina rainet, so hat uns
deshalb der Egumen Benedikt geklagt: wienach ihm von den Gütern der genannten Klö ster
Grundeingriffe geschehen, und hat gedethen, daß dieses Gut ge sondert und abgemarkt werde.
Sieh'! — deshalb schreiben wir Euer Ehrwürden und verordnen euch, daß ihr euch auf das
genannte Gut Berkeschästie begebet und diese Strittigkeit in Gegenwart des Egu- mens von
Moldowiza zugleich mit den andern Egumnen, nämlich: dem Slatiner und Woronezer mit den
Schriften und Beweismitteln, die sie beibringen, gründlich untersuchet. Und wie ihr es aus
den Urkunden und glaubwürdigen Zeugnissen alter Leute für recht und gerecht sinden werdet,
so sollt ihr abrainen, sondernd das Gemärke Berkeschästi's gegen jene zwei Klöster. Die
Untersuchung und Ab markung habt ihr jedoch in Furcht Gottes mit guter Gerechtigkeit
vorzunehmen, auf daß diese Strittigkeit abgethan werde, auch einen von Euer Ehrwürden
gefertigten Markbrief dem Streittheile, dem er gebühret, einzuhändigen, damit, wenn ein
Theil sich nicht be ruhigte, es auch von uns untersucht werden kann. Dies. 1774, Juli 29.
Gabriel, Metropolit. R. (ÜOXOI. Thun zu wißen durch diesen Markbrief, daß uns vermöge
Befehl Sr. Heiligkeit des Vaters Hr. Hr. Gabriel, Metro politen der Moldau, angeordnet und
mit geehrtem Schreiben Sr. Hochheiligkeit befohlen worden: uns auf ein Gut des heil,
Klosters Moldowiza, Namens: Berkeschestie, zu begeben, welches Gut im Zinut Sucawa am
Waßer Moldowa liegt, und welches oberhalb mit dem Gute des Klosters Woronez, Namens:
Bukurestie, unten aber mit dem Gute des Klosters Slatina, Namens: Toderestie, rainet.
Demnach haben wir uns auf Befehl Sr. Hochheiligkeit, des Vaters Metropoliten, auf das
genannte Gut begeben, wobei auch der Vater Hr. Benedikt, Jgumen von Moldowiza, zugleich
mit andern Vätern — auch aus dem Kloster, — namentlich: dem Priesterdrakon Neosit, Mönchen
Pachomi, Mönchen Daniel und alten Leuten aus dem Dorfe Berkeschestie, nämlich: Efrem
Kichae, Jon dem Schulzen, - 187 — Michael, Georg und Gregor Wärwärioiul, dem Kirchendiener
Zachariä, dem Kirchensänger Matiä, Filimon Buga, Nikit und Nikolaus Koschcug, gegenwärtig
waren. Auch haben wir die Väter aus dem Kloster Woronez vorgerufen, namentlich: den
Priestermönch Nifont, Sachwalter, den Mönch Teodosi und Greise aus dem Dorfe Buku- restie
u. z. Demeter Schandru, Schulzen, Demeter und Lupul Kosch cug, Toader Olariul und Nikolaus
Coful. Ferner haben wir be rufen: den Vater Hr. Sofroni, Jgumen von Slatina, wobei auch
andere Väter des Klosters gegenwärtig waren: namentlich: Vor- igumen Partheni,
Priestermönch Serasim und alte Leute, Namens: Jon und Toader Gäinä. Nebstdem haben sich
zwei Mastlen einge funden, als: Konstantin nnd Joniz Bräeskul. Nachdem wir nun die
Urkunden des Klosters Moldowiza begehret, haben sie eine Ur kunde vom Jahre 6981/1473,
Sept. am 13., vom Stefan dem guten, auf des Dorf Berkeschestie vorgewiesen, welche Urkunde
von diesem Gute Berkeschestie das Gemärke und die Zeichen ringsumher nach weiset. Auch der
Woronezer hat eine Urkunde vom Jahre 7023/1515 vom Woewoden Bogdan beigebracht, welche
Urkunde jedoch nach den Zeichen, welche sie angibt, in das Gut Moldowizäs eingreifet.
Andere Bestätigungsschriften haben sie aber nicht vorgezeiget, außer, daß noch Moldowiza
eine Handveste von einem Woewoden Peter vom Jahre 7041/1533, April am 11., und eine
Handveste von einem andern Woewoden Peter, v. J. 7054/1546, Mai am 27., beibrachte, welche
Handvesten jene alte des Woewoden Stefan bestätigen. Wir sind demnach mit der Abmarkung
nach den Zeichen, welche die Hand veste des Woewoden Stefan aus dem Kloster Moldowiza
angibt, vorgegangen, nämlich: anfangend von (u. s. w.) — — bis in die Mündung des
Wolfsbaches, wo in eine Erle ein Auerkopf eingehauen worden; und von der Erle etwas
abwärts auf einen Spitzbühel gerade in der Mündung des Wolfsbaches haben wir längs dem
großen Weg, der nach Kämpul-lung geht, einen Stein gesezt; dann vom Stein gerade über den
Weg hinab in die Fläche auf die Moldowa auf einer Dälmä haben wir abermals einen Stein
gesezt. Auf dieser Dälmä unterhalb diesem Stein ist eine Ausgoße, in Art eines alten
Weges, und neben der Ausgoße etwas unterhalb eine Grube, wie ein Keller. Von dieser Grube
über jene Ausgoße, in Art eines Weges, mehr aufwärts bis zum Steine sind zehn Schritte;
und von jenem Steine von der Dälmä abwärts über einen — 188 — Weg, der gleichfalls nach
Kämpul-lung geht, weiter dann über die Fläche gerade zur Moldowa in das Gestrippe der Aue
und auf einen Hübel zwischen zwei Ausgoßen haben wir abermals einen Stein ge stellt. Von
dort fort — gerade über das Waßer Moldowa — jenseits — und von der Moldowa gerade über die
Fläche und über einen kleinen alten Nebenarm neben Eftimi Mathes Hause. Unterhalb dieses
Hauses gerade durch Eftimis und Toader Mathes Hauswiese. Und oberhalb dieser Wiese auf der
Anhöhe haben wir einen Stein gesezt. Von dort gerade über die Fläche und über einen alten
Arm gerade in die Mündung des Bälkoe, bis wohin es neben dem Gemärke von Bukurestie des
Klosters Woronez gegangen. Hier stoßt das Gemärke mit der Markung des Klosters Slatina
zusammen, wo zwei Eck steine gesezt wurden. Von da ging man, um Berkeschestie der Mol-
dowizer von Toderestie der Slatiner abzurainen, den Bälkoe hinab, bis wo er in eine alte
Topliza fällt, und die Topliza abwärts bis gerade in die Mitte einer Wiese von Toderestie
— und von dieser To^ pliza, gerade mitten in der Toderester Wiese — haben wir neben den
Weg einen Stein gesezt; dann gerade über den Weg oberhalb den Zipf eines Maisfeldes, wo
bei diesem Steine das untere Eck des Gutes Berkeschestie ist. Von dort sodann gerade über
eine Topliza und eine Fläche gerade über das Waßer Moldowa und einen Waßer- arm und auf
der Ebene über den großen Weg, der von Bai nach Kämpul-lung führt, und gerade zur Mündung
des Rothenbaches, wo wir auf einer Spitzhöhe in der Mitte der Mündung des rothen Baches
einen Markstein gesezt haben, dann von dort gerade auf wärts und auf dem Podisch bis zum
Birkenmoor, wo wir nach den Zeichen der alten Handveste zu gehen angefangen haben, und
dort haben wir auch einen Stein gesezt, auf daß keine Markstreitigkeit mehr statthabe. Von
dort gerade auf den Podisch durch das Birken gehölz bis zur bösen Furt, die im Bache Gogä
ist, wo wir die Ab markung von ringsumher geschloßen haben. Nachdem sie hierauf alle
Theile angenommen, haben wir sie auch mit unsrer Unterschrift beglaubiget. Jm Jahre von
Adam 7282, nach Christi l?74, im Monate August am 8. Meftodi, Egnmen von Solka. Mcikari,
Eguinen zum heil. Eliä. R. — 189 — Source Regest:
Beiträge zu einem Urkundenbuche für die Moldau und Bukovina, Nr. 273, S. 193
Beiträge zu einem Urkundenbuche für die Moldau und Bukovina, Nr. 273, S. 193
Current repository:
Beiträge zu einem Urkundenbuche für die Moldau und Bukovina, Nr. 273, S. 193
Beiträge zu einem Urkundenbuche für die Moldau und Bukovina, Nr. 273, S. 193





Wickenhauser, Franz Adolf: Urkundenbuch Moldau Bukovina, 1862 (Google data) 273, in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/MoldauBukovina/0fbb473d-61d8-460d-be18-a7689934ce8b/charter>, accessed 2025-04-08+02:00
You are copying a text frominto your own collection. Please be aware that reusing it might infringe intellectural property rights, so please check individual licences and cite the source of your information when you publish your data
The Charter already exists in the choosen Collection
Please wait copying Charter, dialog will close at success