Monumenta Boica, Nr. 103, S. 292
Monumenta Boica, Nr. 103, S. 292



Ir Ott Fon gottes gnaden Phallenntzgraue bey Reine vnd Hertzog in Beiernn Bekennen öffentlich rait difem brieue, Vnd tun kunt allermenigclichen Für Tnns vnd Vnnser erben, Das wir Vnnferm lieben trewen, Conntzen von kotzaw Fnn- ser Sloss vnd Margkt Betzenfiain, auch die dorffcre vnd leiite dartzu rnd darein gehörig fein aim leibs lebtag zu Rechtein leibíredinge, in Pßegsweis in m äffen hernach vollget beiiolhen eingeben vnd verfchriben haben Alio das er folichs Sloss rnd Margkt Betzenfiain mit Sambt den Dorffern vnd aller zugeho- rung fein ains leibs lebtag vnentfetzt in Pflegsweiss Innhaben fol, Darumb vnd dauon Sollen vnd wollen wir vnd vnnfer er ben Im geben vnd werden laffen, Des erften Viertzigk guldin Reinifch lanndfwerung vnd zehen Somerin korns Betzenßainer mass halbs auf Sand Michaels Vnd halbs auf Sand Walpurgen tag zum Betzenfiain in fein gewallt one allen fchaden Vnd ab* gang antwurtten laffen, Item den ftab vnd gerichte in dem Ambt gantzs vnd gar in allen hanndelln vnd wanndeln grollen vnd clainen wie /ich die in allweg begeben Vnd, machen wer- den nichtzitt aufgenomen, Doch das er vnnser armleüte nit zu hohe anziehe, Sunder geft aliter ding vngeuerlich hallte Item vnnser zwo Painten Egker wifen vnd gärtten zum Betzenfiain gelegen, Auch die frondinft mit zewnen dortzu gehörig Item alle Holtzfronen Wie von aliter herkomen iff. Item So Sol yme fein behaufung die er yetzo, zum Betzenfiain hat der vier tzigk pfennyng zins auch aller Stcwr fein lebtag aus gantz frey fein vnd bleiben, Item vnd ob er etlich frondinft dafür man vns gelt gibt vnd zu gellt angeflagen fein bedorffen wurd, Sol yme vnnfer Caßner die güttlich vollgen laffen Doch allweg da gegen, an den Viertzigk guldin So vil gelltes als vnns dafür gefiele abziehen Für Solich obgefchriben leibgeding Hat er vnns ain Sum guldin geben vnd betzalt, Darane vnns wölbe- nügt die wir Fürtter in Vnnfern fundern nützs gewendet haben Vnd Solichs alles So obgefchriben fteet Setzt er zuuoraus auf vnnsern Rennten zinfen Vnd gullten die wir in demfelben vnn ferm ambte Betzenfiain Yetso haben vnd hinfür gewynnenn
Michelfeld. 283
warnende fein vnd habhaft gemacht werden Dann ob Solich vnnscr Ambte, Betzenßain hinfür durch krieg oder fünft, das gott verhüte yerwuß oder verderb wurd, das yme Solich ob- genant leibgeding nit betzallt mocht werden Sollen rnd wollen wir vnd vnnfer erben, Tme Solichs leibgedings an anndern ennden gnügfamlich verweyfen vnd verfichern Daran er wol habhaft fein vnd bleiben mög Vnd das er Solichs alles wie ob- gefchriben verforgt fey So haben wir für vns vnd vnnser er ben Yme zu Rechten vnuerfchaidenlichen Burgen gefetzt vnd fetzen in kraft diss brieues vnnser lieb getrew Martin von will- denßain vnnfern Schullthaiffen, zu Newmargkt Virich Ratzen Rittere Hainrich frewdenbergern Vnd allexandern von Will- denfiain vnnfern pfleger zu lauf Alfo ob yme Solich leibge ding iglichs Jares, Wie obgefchriben ftet in allen ftuckeri nit gehallten noch geben wurde oder Ime fünft Irrung darinnen топ ynns wie oder zu welicherr zeite das gefchehe So hat er gut recht die obgenanten Burgen alle oder ettlich in funder zu manen zulaiften mit botten brieuen oder vnder äugen wo er des bekomen mag Sollen alfdann die gemanten in vicrtzehen tagen nach der erften manung ir<»glicher, einen Ray/igen knecht vnd laiftpärn pferde gen Nürnberg in die Statt fchicken, in ains offen gaftgeben häufe einfarn zu laiften Recht geifell- fchaft zuhallten, vnd daraus nit zukomen So lang vnd vil bis yme gentzlich aufsrichtung vnd betzalung alles aufßendigen leib gedings , Schades vnd koftes, ( ob der darauf gangen were fein Siechten Worten darumb zu glauben Nach guter Vergnügung gefchehen ift, Vnd alfoft ain knecht vntüglich oder pferd ver- laift wurd, Sollen all weg der vnd diefelben, der die gewefen weren wider annder an die Stat vnuertzogentlich fchicken ob- gefchribner mass zulaiften, Auch kainer die laiftung auf den anndern verziehen Vnd vor allem So an diefem brieuc gefchri- ben ftet, Sol vnns vnnfer erben, auch die Burgen Vnd Ir er ben genntzlich nichtzit fchirmen helfen noch decken in kainer- lay fach So yemants erdenken kan oder mag Er Sol auch So lich vnnfer ambte vnd die armenleut darzu vnd darein gehörig trewlich nach feinem vermögen hannthaben Schützen vnd fchir men auch nichtzit dauon enziehen Noch felbs kain Newkaite
36 * oder4
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oder befwerung auf die тппГегп bringen, Sunder wie топ ali ter herkomen ift bleiben lallen, Vnns vnd ynnfern erben auch mit folicher Pfleg vnd ambt verbunden vnd gehorfam fein- als annder vnnfer pileger vngeuerlich Vnd wir Schaffen darauf in Craft diss brieues, mit ainem iglichen vnnfern Gaftner den wir yetzo haben vnd zu künftigen zeitcn allda gewynnen werden Dem benampten kotzawer mit Solich ein leibgeding In aller Form vnd malien als obgefchriben ßet von vnnfern Ren ntten vnd zinfen in vnnferm ambt Betzenßain gefellig zugewartten dauon aufszurichten vnd zu bezaln, Vnd fo er mit tode ver gangen ift Sol alfdann Solicher briefe vnkreftig auch die pfleg vnd leibgeding gantzs ab, Sunder vnns vnd vnnfern erben wi der haimgeuallen fein vngehindert feiner erben vnd menigclicbs Vnd in den dingen allen wie obgefchriben, Sollen all geuerd vnd arglift gentzlich aufgefloflen fein vnd vermüden bleiben, Vnd des zu Vrkund Haben wir vnnfer Inniigel thun hengken an difen brieue, vnd wir obenanten Burgen alle Vier Beken nen offenntlich mit difem brieue gegenwürtigen zu feinde vnd alles das von vnns an difem brief gefchriben ftet Ware vnd veil zuhallten vnd dawider - nit zufuchen noch zuhanndeln ge- trulich vnd vngeuerlich Vnd des zu Vrkund hat vnnfer iglicher fein aigen Innligell auch gehenngkt an difen brieue Geben zu Awerbach an Sandt Margarethen tag als man zalt Mach Criilj vnnfers lieben hern geburt Taufent vierhundert Sechtzig Vnd acht Jare,
(Cum quatuor Sigillis.)
Monumenta Boica XXV, ed. Academia scientiarum boica, 1823 (Google data) 103, in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/MonBoicorumII/116eed57-61de-4689-b8f6-b2f5d919c7f0/charter>, accessed 2025-04-09+02:00
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