Monumenta Boica, Nr. 182, S. 506
Monumenta Boica, Nr. 182, S. 506






ICH Balthafar топ Seckendorff Nalt genannt Ritter lanndtrich- ter wind pfleger zu Awrbach Bekenn vnd thu kunt offennbar mit difem brieue gen Allermanigklich, Dae fur mich kome in gericht auf dem lanndtgericht zu awrbach das do was auf an Mittwoch nach Erhardj nachgefchribner Jarzal, der Erber vnnd vefte fritz pappenberger, mitfambt, Hannfen wirtt Michelfeltt lie bede als Tormundt an ftat Tnd топ wegen Georgen Stromers тот uifchßain, feiigen gel äffen kind, angedingt durch iren fur- fprechen, zu Tnd auff die zwen hoff su ßainawaffer auff dem einen laurentz wollff Tnd auff dem anndern heintz linfsmayr ßtzennde, auff alle Ir ein vnd zugehorung daran grundt rnd bodem nichts aufsgenomen Clagennde darumb Tnnd fagten, Wie das fie, als verordnnet gefatzt Tormund obgedachts ftromers
feli-
Michelfeld. 497
feiigen kind, auff den geraellten zwayen hofen zusambt anndern
Î;ullten vnnd zinffen, Ir yedem Jerlichs rnd yedes Jars, zwollff rontag, die mit dem pflüg, oder mit dem wagen zu thun zu erfordern gerecbtigkait, als fie aber der an die armen lewte begert betten fie fich dar Inn gefperrt konnten nocb mochten derfelbigen, die an zymlich gelegen ennde, zu thun, vber vil gutlich erfuchen nit bekomen hyellten yn alfo gemellte fron mit frauel vnd gewallt тог, Ingetrawen fie wurden mit Vnd durch einen Rechtlichen fpruch daran gewifen, folichs 1res frauels abzufteen, rnd die fron zuuolfurn, mit widerkerung erlitten kofllen rnnd fcheden, Darauff wolff vnd linfsmair auch ange dingt durch Iren Rednner furbringen lauen, das fie folicher clag der vormund nicht wifsens gehabt vnd derhalbcn lr not turnt bey yne nicht hctten, Inuertrawen Ine wurd dartzu fchub rnnd aufflag, gegeben das fie die haben, Vnnd furbringen möchten, fatzten das zu Recht, Die clagcr darauff was Recht war beflen fie gefchehen, Solicher fchub yne bis zu fchiritko- xnenden, lanndtgericht ertailt ward, Nü auff an Mittwoch nach dem Sonntag Reminifcere In der fáfílen, nachgefchribnncr Jar- tzal komen wider fur lanndtgericht, die vormund, obgenant mit vernewung Irer Clag fo noch In frifcher gedachtnufs vnd als fie fich verfchen auffgefchribcn derhalb auf necbil ertaillten fchub, dem wolff vnd linfsmair zu Irer notturfft, die dagegen lurzubringen, gegeben weren, fie von Ine antwurt warttend, mit vorbehalttunge, beflerung Irer clag vnnd einrede einzufürn Alfballd die vorgemellten Wolff vnnd linfsmayr In antwurtt er- fchienen, Sagennde das fie vermainter clag der vormundT nit Wenig befrerabtc gegen yne der gcftalt die fron, anzuziehen, die weyl doch vor awgcn vnd wiffennlich wer das die gelassen kind Jorgen ßromers feiigen, weder mit, behawfung noch fünft ainichen grundt oder pode ra darzu folich fron mit dem pflüg noch wagen, difer sehe zu gebrauchen, nicht gefchickt, da durch fie verhofften, die als Ine zugemuttet wurd In annder frembd hennde zuthun nit fchuldig Sunder dafür vnnd iglich fron funffvndviertzig pfening zugeben erpüttig weren lautt eins befigeiltenn erbbricffs den fie baten zuuerlefen, der verlefen Tnnd verhört wurd Vnnder annderm Innhaltende, das vor ver- Mon. Boic Vol. XXV. 63 fchinen
498 Monasterium
fchinen Jaren, mit verwilligung Jorgenßromers von Anna hann- fen fchreyberin als aigenfrawen hannjen* vnnd haintzen, den linfsmayrn' gebrudern gemellter hoff, vererbt, darlnn Ime Jorg ßromer Vnnd allen feinen erben, der verfatzung gegen raerge- mellter fchreyberin lofung vorbehallten, darinnen auch folich fron begriffen, Innhallt deUelbigen brieffs mit zwayen anhann- ecnden, Innfigeln befigelt, des datum ftet auf eritag den nech- ften, naeh Sannd Elfebethen tag, der Jarzal tawfenndt Tier« hundert rnd Im achtzigiften Jare Nach verhorung des briefs, die antwurter wieuor reden lafsen, das fie Terhofften mit foli- chen frontagen, die In annder fromde hennd zuthun nit fchul- dig zu fein Es were dann das die kind, mit eigner belitzung mnd bebawung der velldcr begriffen, dieweyl folichs nit тог awgen, So wurden die funffvnndvierzig pfening iglichs frontags von Ine billich genomen. rnd annderweyfe vnangetzogen, Au dann der ein vormund, Hanns wirt die berürten funffvndvirtzig
Sfening rorhere folicher fronhalb, auch enpianngen hett Auch es mer, das yne топ den erben, fo auch der widerlofung ge- rechtigkait an den hofen zu haben rermainten verbotten war fich mit nichtten annders einfurn zu lafsen noch ainntherlaj fron In das Clofier zu thun Sonnder es domit hallten wie топ aliter herkommen war, dann hanns wirt hette fich horn laCTcn, das er mit den dingen, nichtzit mer zu fchicken haben wolt, Vnd folich frontag meinem hern von Michellfellt zu tode тег- kaufft, ob des macht bey Im geítannden, hetten fie nit zuuer- fechten aHain der verhorrtten, verfchreibung zu genieffen, die fich auf Jorgen ßromer vnnd fein erben vnd Anna die fchrey berin lenndte, den vnd fünft nymandts fron zuthun, oder da für das gellt zunemen, wollten fie getrawen fie belieben dobey tnd fatzten das darauff zu recht, die Clager wieuor vnnd auch des mer. Als die antwurtter fich 1res verhörten brieffs, den wie fie verlanngte zu teutfchen, vnd fich darlnn eins behellff* vermeinten zu gebrauchen, als ob fie fur die fron von yne gellt nemen follten, das wait In als den Vormunden nit geburen den kinden ainicherlay zubegeben Sunder bellen Iren nutz za Al chen des getrewen Iren vleiss an zu keren, In lautt der ant wurtter Angebrachten Terhorts brieffs, der yne zugeb vnd Jer
lich
Michelfeld. 499
lieh die wal haben mochten, das gellt oder die fron anzune- men, des fie fich bifshere gebraucht vnnd auch furan zu thun gut macht hetten, Ingetrawen das die antwurtter yne mit foli- cfaer fron, nit fperr machten Sunder woe fie die zu erfprieflung den kinden hin verwifen, das fie das billich tetten vnnd nit 1res gefallene wenn fie wollten das gellt oder die fron zutun, bey yn xu feyn, das folt in Recht erkannt werden fatzten das auch zu Recht Alfo nach Clag antwurtt Red vnd widderred, vnnd, auff baidertail Rechtfetz ill auf mein frag, durch die Er- bern vrtailer den merern tail zu Recht erkannt das linjsmayr rnnd woljf vnnd Innhalltter der gutter den Vormunden an fiat vnnd von wegen der kind, fron thun füllen, woehin jfie von In gewifen werden, doch an ennde do fie die nach gewonhait vnd lanndtleufftigen dingen, mit aufs unnd wider haym faren er Raichen mögen, Der gefallen vrtail Baten die Yormund, yne an Hat der kind, ein gerichtsbrief zu geben, der yne mit vr tail, erkannt, vnnd mit des landtgerichts zu awrbach, anhann- gendera Innfigell befigcllt vnnd Geben iß, auf an Mittwoch nach Sandt Veitstag als man zallt nach Crißj geburdt Tawfenndt vier hundert vnd darnach Im drew vnnd Newnnczigiilcn Jarenn
(Cum Sigillo.)
Num. CGXVI. Vidimatio. ao. 149З.
Wir Enndres von Gottes Gnaden Abbtc Sand Michels Clofier auff dem Menchberg bey Bamberg Sand Benedicten Ordens Bamberger Bifthumb Bekennen vnd thun kundt mit diefem of fen briefe Das vns der Erwirdig Inngot vater herre wernnher Abbte des Clofters Sand Johanns Evangeliilen zu Michelfelt ei nen aufrechten vnd gantz vnuerferten pergamenen lanndtge- richtfbriefe an dem lanndtgericht zu Awrbach awfgangen vnd mit defielben landtgerichts anhangendem Innfigel befigelt furbrin- gen vnd durch feiner wirde prior herrén Conradt hewbfcher betlichen erfuchen hat laflen Ime defielben landtgerichtfsbriefls tndter ynnferm Innfigel glaubirdige Vidimus vnd abfriefft zu
63 * ge-
500 Monasterium
�?;ebcn In furforg Im vnd feinem Clofter folicher briffe durch ein viel wider vnd füre gebrauchung fchaden emphaen rnd ver- fert werden mocht Haben wir folch bete zymlich geacht, rnd dorauff denfelben landtgerichtsbriefe eygendtlich befichtigt, den an pergamen gefchrieft't Innfigel rnd preffen gantz gerecht rn- uermaligt rnd on allen argkwann gefunden welcher von wort- ten zu wortten hernachgefchrieben ift Alfo lawtende etc. Ich Härtung vom Eggloffßain Ritter pfleger rnd lanndtrichter га Awerbach Bekenne Inn diefem offenn briefe Als Alheittfchew- rin Clagt Ir anndre clage auff Niclaufen Crafft Iren brwder auff feinen hofe zu pentzenrewth mit aller feiner zugehorung ynd auf alles das er dofclbil rnd annderfwoe Im lanndtgericht li- gendt hat Das fur mich käme In Gerichte aüff dem lanndtge* ri( ht zu Awerbach der geiftlich herre Heinrich kramer Con- uentherre rnd Cailner des Clofters zu Michclfclt bracht fur ge- richte zwen landtgerichtsbriefe rom lanndtgericht zu Awerbach aufgegangen rnd mit delTelben lanndtgerichts Innfigc1 beiigelt rnd bate die zuuerhoren die alfo Inn Gerichte reflefen rnd rerhortt wurden der lawte rnd Innhalt was auff meynung wie das vormals Des benanndten Clofters Güter rnd lehen hie fur lanndtgericht mit ladung furgenomen rnd rom lanndtgericht fiir einen herrén rnd Abbte delTelben Clofters geweyft weren wor den rnd redte darauff durch feinen furfprechen wie das ge- nanndt Stießt rnd Clofter Michelfelt In alter here loblich ge- freyett rud alfo here komen fey das delTelben Clofters Gutere grundt rnd podem lehen berurenndte hie auff dem lanndtgericht nit verrecht Sunder fur einen herrén rnd Abbte zu Micheluelt zu Recht geweyfet Tollten werden, rnd wann nw der obgenannd- ten Schewrin Clag auch lehen gutere dem Clofter zugehorennde berurtten Getrawet er und bate die Telben frawen mit Irer Clage auff des Clofters alt freyhait rnd herekoraen auch fur meinen herrén ron Micheluelt billich zu Recht zuuerweyfen vnd fatit das zum rechten Nw nach dem fo alle lehen fo des begert vrirt nach lanndtgerichts ordenung rnd form verweyfet werden auff verhören , der lanndtgcrichtfsbriefe auff herrén Heinrichs тог- genannt rede rnd begerennd werde die fach vnd des Craffts leh- euguter der mein herre ron Michelfelde ein Eygen herre >nd
lehen-
Michelfeld. 501
lèhenherre ift durch Recht mit gemeiner vrteyll verweyfet fur meinen herrén ron Michelfeit Der gefallen vrtayll Bate herré Heinrich Caftner vorgenannt dem Clofter zu Micheluelt von Gericht eynen briefe zu geben, der alfo meinem herrén von" Micheluelt feinen nachkomen vnd Clofter mit gemeiner vrteyll erteyllt vnd von Gerichte gegeben ift Mit des lanndtgerichts zu Awerbach anhanngenden Innfigel beßgelt Am nehften Mitt woch vor der aylfftawfenndt Junckfrawen tag Nach Criftj ge- burt vierzehenhundert vnd Im Sechsvnndfunffzigiften Jaren, Vnd das folcher obgefchriebner brieffe durch vns alfo befichtigt vhd an pergamen gefchriefft Infi gel vnd preffen gantz gerecht vnd on alle verferung gefunden ift Haben wir Bes zu warer vrkunde vnnfer Ebbtej Innfigel an dits vidimus gehanngen Doch vns vn-' fern nachkomen vnd Clofter on fchaden Geben vff freytag Nach lampertj Nach Chriftj vnnfers lieben herrén geburt Viertzehenn- hundcrt vnd darnoch In dem dreyrndNewnnzigiñen Jare,¡ , ,
(Cum Sigillo.)
Monumenta Boica XXV, ed. Academia scientiarum boica, 1823 (Google data) 182, in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/MonBoicorumII/4672d66d-6e1d-469a-8c19-f9afca12fc8b/charter>, accessed 2025-04-15+02:00
The Charter already exists in the choosen Collection
Please wait copying Charter, dialog will close at success