Monumenta Boica, Nr. 145, S. 396
Monumenta Boica, Nr. 145, S. 396







Ich Peter beßler Der zeit Hamermaifter zum Rauhenßain Vnd Êarbara mein eeliche Hauffraw Als fich Die beriirt Barbara mein éeliche Hauffraw Im Irem wittwe Stantt Sampt Dem Er- famen vnd weifen, Hainrichenn peßlern dem elltern meinem lieben vater Vnd fridrichen hertl baid purgere vnd des Rates zw Aurbach als Irn gefatzten Vormunden, Mit dem Erfamen Hannfen kellnern dem Jungen auch purger dafelbft Jorgen fchreibern Vnd Conraten pijjeln auch baid purgere Vnd des Rates dafelbft Seinen gefatzten Vormunden Vor dem edeln vnd veilen Feiten von Schaunbergk derzeit pfleger vnd lantrichter zu Aurbach Als von wegen, der ewigen zynns So des yétzge- nanten Hänfen kellner vater feiiger auf dem hame'r zum Ratten- fiain Vnd feinen zugehörungen gehabt hat Vnd auf den ge nanten Hänfen kellnern den Jungen feinen Sonc erblich klim men md gefallen find auf ain newes gütlich veraynt vnd ver-
. tragen
Michelfeld. 387
tragen hat, Allfo, das der obgenant hans hellner der Junge alle feine erben vnd erbnemen Yierzehen gulden reynifcher lan- defwerunge Jerlicher/ vnd ewiger zynfs aus vnd vft' obgemelten Hamer zum Rauenßain Vnd auf allen feinen zuundeingehörun- gen md gereehtigkaiten Es fein hewfer hofraite Höfe eoker wifen waü'er waflerfliilTe Auch In befunder auf dem gütlcin pey dem gemelten hamer aufm pühel gelegen Vnd auf aller fei ner zugehörung vnd gerechtigkait InmaQen das zum bedach ten hamer gekaufft worden ift nichtz von Im allen aufgenomen noch hindan gefetzt, alfsdann das alles топ, hänfen frán ken feiigen an Conraten waltzen feiigen meinem Voruordern Vnd von demfelben meinem voruordern an die berürtenn Barbaran nun mein celiche hausfrawe kumen iit Nunn fürane ewigii hen haben Vnd der darauf nach meinem genedigen herrn H er t zog Ölten etc. als des landeffürften vnd erbherrn md meine herrn топ michelfeltz Als zynns herrns. то» allermeniglich erft werer rnd bezaler fein füllen, Vnd des ein yerfchreibung darüber dem keüner zugeben vntz pifa her doch ongeüerde verweilt worden ift Vff fölich gütlich.veraynigung vnd vertrag So bekennen wir obgenant peter peftler Ynd ich Barbara fein, eeliche hauffrawe verfammentlichen vnd vnuerfchaidenlichen miteinander öffenlich In dem brieue, gereden vnd verfpreçhen auch darauf mit vnd pey vnfern rechten waren trewen In craiFt ,de» brieuee für vns alle vnfer erben erbnemen vnd nachkamen,.' Das wir dem ob- genanten hänfen kellnern dem Jungen, allen fe nen erben erb nemen vnd nachkomen, Oder wer den brieue mit Iremignten wiifen vnd willen Innen hat Sölich obgemelt viertzehen gulden reynifcher landefwerunge, Jerliohs vnd ewigft.zynns alle Jap Jerli- chen vnd eins yeden Jars Лп b.eíunder reichen geben ivhd bemalen folien vnd wollen ye zu fant roichels tag vierzehen Ta^ vur oder neft darnach on allen abegangk, verziehen Irrung vnd eintrete vnd darzu on allen Iren fchaden hinfür ewiglichen getreulich' vnd on alle geuerde Vnd welchs Jars wir Sie der yetzgenanteti Sum ma vierzehen gulden reynifch Jerlichs vnd ewig* zynnt auf die obgcmeltenn zeit berürter matten on Ire feueden' nicht bezal* ten So haben fie,. oder wem he das an IrefnStat zuthun be* uelhen gewält macht vnd gut Recht In vnd auf demi Lenanteri
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mnferm hamer Rawenßciin vnd auf allen feinen berürten zu- ■undeingehörungen rnd gerechtigkaiten wie oder an wclichea Stucken Ine das am aller pallen eben rnd fugfam ift zwpfänn- den vnerclagt. rnd one alle berrn clage was pfant Sie haben rnd nemen wollen, Vnd Sic mügen auch alfsdann mit dersel ben pfannden thun vnd getarn gantz nach aller Irer notturft erayfcht als erclagt rnd eruolgt vnd rnerkant aller geridite vnd rechten rmb Ir verfeifen vnd verfalle.i zynnfe verletzen oder verkauifen wie rnd wem fie wöllenn Als lang rnd fouil pifs Sie aller Irer aufwendigen vnd vnbezalten rerfallner zynnfe rnd aller feheden gantz nach Irera willen bczalt rnd aufsgericht worden lind aller fachen ron ms rnd allermeniglichs von vnn- fern wegen daräne vnd dorlnnen mgehindert rnd darzu auch on alles rerhefften vnd rerpote gaiftlkhcr rnd werntlichcr leute vnd gerichte, Doch der vorgemelten vnnfer gnedigen berrlchalft an Irer genaden herrligkaiten zynnfen vnd gerechtigkaiten on ichaden ongeuerde, wir gereden-vrid: verfprechen auch hiemit rnd In Crafft de» brieucs Sie folicher vpersehen gulden Jerli- cher zynns zu wem, Alfsdann fölicher zynnfe, des landes md der herrfchafft recht vnd gewonhnit ift ongeuerde, Vnd ob wir Soliciten vnnfern hamer Raw en ft aine fiirane andernn verlieflen, der, oder diefelben, Sollen Ine vmb folich lr Jerlichs zynnfe alles das zuthun pflichtig werden vnd fein, als wir felbs des gein Ine hirlnnen verfchriben fein ongeuerde, Wir föllen noch wollen auch nun hinfur ewiglichen aufs Solichem vnnferm ha mer:-zum Rauhenßain noch aufs feinen berürten Stücken zu« undeingehörungen noch gerechtigkaiten nichtz verfetzen noch verkauflen on des bedachten keilners feiner erben vnd erbnemen willen wiiTen vnd verhengknüii'e Vnd wo aber das befchehe, Dar über fünft eyneher lay brieue was brieue das wern keinenn brie ue aufsgenomenn über den bemelten hamer vnd feine berürte Stück xugehorung oder gerechtigkaiten Sie ftünden vnd wider difen hauptbrieue vorhanden wern geweift- vnd fürpracht wür den, Das alles Sol Hänfen kellnern allen feinen erben erbne men vnd nachkomen wider Innhalt difes hauptbrieues nach auch Ine an den berürten vierzehen gulden Jerlichs vnd ewigs xynns keinen ichaden fügen noch pringen Sunder, das alles Soll da- • :u - * .. wider
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wider an allen enden Steten vnd gerichten gantz krofftlos todt rnd abe fein ongeuerde, Vnd ob das wiimat, das albrecht franchen zw Sultzpach von dem berürten vnnfcrra hamer Rau hen/lain ettwa auf ablofung verletzt rnd verkaufft worden iil тЬег kurtz oder lanck wider zu demfelben hamer geloft vnd abgekauft würde, alfsdann vnd von ftundane Sol folich wifmat alios dem obgenanten kellner vnd feinen Erben InmaJTen wie der bemelt Hamer vnd ander fein berürte zuundeingehörung rnd ge- rechtigkaite vmb die obgedachten rierzehen gulden Jerlichs vnd ewigs zynns hirlnnen vnd In craft des brieues auch verfchriben rnd verpfenndt fein Ynd darauf auch zu pfennden macht ha ben alles getreulich rnd on alle geuerde yedoch fo hat der genunt Hanns keilner der Junge fur /ich alle feine erben rnd erbnemen V'na rnd allen vnnfern erben rnd erbnemenn In Crafft des brieues die befunder gut willigkait vnd fruntfehafft gethan rnd vns einen ewigen widerkauff zugefagt vnd gegönnet, Allfo wann rnd welichs Jars wir die obuermeltenn rierzehen gulden reynifch Jerlichs rnd ewigs zynns ablofen wollen So folien rnd Wüllen wir Ine des тог einem yglichen Sant michels tag ein Monat verkünden rnd zu wuTen thun Vnd nach Sölicher rer- kündigung alsdann zu Sant michels tag neft darnach folgende rierzehen tag ror oder neft darnach die mergemelten rierzehen
Sulden Jerlichs zynns, einem yeden gülden mit zweintzigk gül- en reynifch wider kauffen rnd ablöfen Vnd alle verfallene rnd aufïhendige rnbezalte zynns damit antwortenn vnd bezalcn, Dea Ge vns dann Stat thun vnd nicht wider fein folien Vnd wann dann das alles allfo befchehen ift So fol difer brieuc abe vnd der hamer Rawenftain Sarapt feiner zuundeingehörung Söli cher zynns gantz frey vnd ledig fein alle geuerde vnd argelifte hirlnnen gantz aufsgefchloiTen vnd hindangefetzt ongeuerde, Des alles zu einer waren vrkunde rnd merer gezeugknüffe, 3o geben wir obgenant Peter peßler, Vnd ich Barbara fein eeli- che Hauffrawc für vns alle vnfer erben erbnemen rnd nach- komen Dem obgenanten Hannjen kellnern dem Jungen allen feinen erben erbnemen Vnd nachkomen den brieue befigelten, mit der Erbern rnd weifen Burgermaifter rnd Räte der Stat aw Aurbuch aigem anhangendem Inügel, Die das ron rnfer Vnd
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der, bemelten Vormunde vleiffiger bete wegen vns damit zu -befagen an dem brieue mit gutem wiffen haben thun hengken laßen Des wir yetzgenant Burgermaiiter Tnd i\ätc allfo befche- hen bekennen Doch vns ynnfern nachkomen vnd der S$at on allen fchaden, Darunter wir vns die obgenanten Peter peßler Vnd ich Barbara fein eeliche hauffrawe vcrfammentlichen pej vnnfern rechten waren trewen für vns alle vnfer erben erbne- men vnd nachkomen Innhalt des bricues Vnzerprochcn zuhal ten vnd zuuolfuren In Crafft des brieues verpunden haben ge treulich vnd on alle geuerde, Der geben ift> vif an montage dem neften nach Sant Marius tag des heiligen ewangeliften Nach CrLfti vnnfers Lieben herrn gepurt Als man zallo Vier zehenhundert Sybentzigk vnd Newn Jare.
(Cum uno Sigillo.)
Núm. CLXVI. Einphytheusis. ao. Î480.'
Ich Michel kemnater zu den zeitten zur horlach gefeffen Be kenne rnd tkun kunt mit dem offen brief für Mich Mein Eeli che hawffrawen alle vnnfrer erben vnd nachkomen, das. vnne der Erwirdig In gott vatter herr JVernherr Abbt zu Wichpluelt, vnnser gnediger herr fein wirdigs Conuent dofelb.iff Erbrecht gegeben haben auf Ircm hoeff zurr horloch, Alles nach Inne hält rnd lawt, des felbigen Erbbriefs, den líe vnnfs. dnruber gegeben haben Alfo das Ich mein Erben vnd nachkomen die veldung zu dem hoff dofelbift gehörig, die mit holez rerwachf- fen iff aber hinfür verwuchs gancz vnd gar abrawmen vnd awfs- rewtten, folien die felbigen darnach paw en vnd Ine Jerlichen Iren tzehendt dauon Inmafs von Allem dem anderen reichen vnd geben, Auch folien vnd wollen Wir, dem bemeltten rns- rem herrn feinem Conuent vnd nachkomen gewartten mit Czinf- fen Stewern vnd ander volg etc. Nemlich alle Jare Jerlicben aufsrichtten Acht virtail korns, acht virtail habern alles Al bacher mäfs Sechczick pfenning zinss, Yiervndzweinczick keefs, ein vafsnachthennen, darzu den Sebent klein vnd gröfs leben
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dig rod tode, rnd fund mit aller ander herlîgkeit, vnd mder- thenigkeit, Alfs ander Ire vnderthan An alles widerfprec\\en angeuerde, Im hat auch vnnfer herr тог ßech rnd fein Nach komen , den Schafganck rnd triebe behaldten Inraäfs wie тог albeg herkomen ift, Tngehindert von vnnfs Tnd Tnfern nach- komen, Wir folien auch keine fchaff dadurch dem fchafgang Tnd triebe Terhinderung gefchch rff dem bnampten höf haben, Wir vfollen auch den höf zw dorff rnd zu теЫе In wefenli- chen pawen haltten, Tnd allenthalben heileren, defsgeleichen wollen wir Ire man Tnd rnderthan fein, keiner herfchafft wi der fíe nicht gebrauchen darin aufs dem bnampten hoff nichts Terfetzen aber rerkauffen, In kein frembde hant nicht bringen Tnd Allein тог Irem gericht zu Micheluelt rerrechten Es wurd Tñnfs dann erlawbet Tnd r.ugeben Vnd ob Sach were, das' Ich offtgenanter kemnater Mein Erben aber nachkomen nicht len ger rff dem höff bleiben, rnd rnnser Erbrecht verkauffen wolt- ten So folien Tnd wollen wir das einem zu kauffen geben der vnnferm gnedigen herrn, feiner gnaden Conuent ader Nachko men gefellig rnd aufzunemen fej. Alles getreulich, So Ich aber mein Erben In follichen berürten ftucken feumig wurden, da durch die bemelt vnfer herrfchafft manngell hetten, folien ße macht haben rnnfs zu straffen, Alle geuerde gancz aufsgeflof- fen, Des alles zu warer rrkunde, hab Ich offtgedachter kem nater diefen brief für mich mein Erben Tnd nachkomen, dem obenbmeltten herrén Wernhern Abtte etc. feinem Conuent Tnd Nachkomen gehen rnd ron Merhrcr ficherheit wegen mit vleiss gebetten, die Erbern Tnd relien Jorgen mechern pflegern zum Behemßein md Harttung ärawttenberger zw Awrbach das Ir iczlicher fein eygen Iniigel an diefen brief hat lallen hengen, Sollicher befiglung, wir Iczbenanter Jorg mecher rnd Härtung drawttenberger топ rleiffiger bete wegen alfo befcheen bekennen, doch rnns rnd msren Erben an fchaden, Geben vff Sontag letare Nach ChriÄi rnsers lieben herrén gepurt Vierzehenhundert rnd darnach Im Achtzigsten Jaren.
(Cum duobus Sigillis.)
Nu».
3Q2 Monasterium
Monumenta Boica XXV, ed. Academia scientiarum boica, 1823 (Google data) 145, in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/MonBoicorumII/6857ea78-1f24-4c88-9be7-70de7d15dda0/charter>, accessed 2025-04-14+02:00
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