Monumenta Boica, Nr. 149, S. 406
Monumenta Boica, Nr. 149, S. 406
IcH Dietz Marfchalk pßeger Fnd Lantrichter zu Aurbach, Bekenne offenlich In dem brieue, Das für mich käme In ge richte auf dem Lantgericht zu Aurbach das do was vff mit- woch den negften Nach des heiligthumbs zaigunge zu iVürem« hergk der wirdig vnd andechtig herr Fridrich trautenberger Conuentherr des Gloilers zu Micheluelt Vnd clagte durch fei nen zurecht angedingten fiirfprechen, als anwalt, Vnd an Stat, Des Erwirdigen Inn gott herrn fFernhers Abbts vnd Seine Cdnuentz zu Micheljelt zu Herman Strobeln von hörnleinfrewt darumb vnd fprach, Wie der gnant Strobel ein gut zu ßüchen- pach ligent hett des der gedacht mein herr von Michelfelt aigen herr !were, Daflelbig hett er on willen vnd vnerlaubt meine herrn, von michelfeltz als1 aigen herrns einem andern gelaiTen vnd das mit einem', vbbrzynnfs befchwert des er zuthun nicht macht hett. Auch meinem herrn von michelfelt Sein gittere, andere:'dann von ailier zubefchweren zu laßen nicht leydenlich were,'Vnd i der Jene hett'den halben tail des gutz dermaßen weiter einem andern gelauen, dadurch das gut vnbewlich ge hallten würde vnd zu Jüngft gantz geödingt werden möchte, dadurch dann meinem herrn von Michelfelt als dem aigen herrn abpruch gefchehe, Des. vertrawens Strobel mit Recht darannt a " ge-
Michelfeld. ■ 3g7
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gewifen werden fölt, das er folich befehwerde vnd hinlaiïen abfiel lie, verfugcte das, vnd kerte Im fein fcheden -wie Lant-
fjerichtz recht were, In Antwort käme herman ßrobel durch einen zu recht angedingten furfprèchen Vnd liehe reden, Da» gut, das herr fridrich In feiner clage anflicht, were zum Schlofs holnperg gehörig vnd weren meinem genedigen herrn hertzog otten etc. mit volg ilewer vnd aller obrigkait vnterworfFen, Demnach Ime das on wiffen der herrfchafft zuuerantwoten nicht gepurlich were, mit begerunge Im des fchub vntz vffs fchirit lantgericht zu geben der Im allfo darauf mit Recht vnd vrtail erteilt vnd gegeben wart Nun auf heut datum des briefs, kä me herman ßrobel vff den nefterkanten vnd gegeben feinen fchube für lantgericht durch feinen furfprechen zu bemclter clage antwortende, die herrligkait, obrigkait volg vnd Stewer des angezeigten gutz In der clage herrn Jridrichs, Were meins gnedigen herrn hertzog Otten etc. vnd was er allfo gehandelt hett, das faett er vngeuerlich vnd on willen gehandelt vnd des nicht verilanden, Dar zu, So gienge meinem herrn von michel- /J' darane nichts abe, Es were auch das gut nicht fein, funder er kind vnd getraute, er Ime an dem zufpruche nichts ildig fein folte Herwider herr friderich reden lieffe, wie yor vnd des mer Als ßrobel faget er hetts on willen vnd vn geuerlich gehandelt, darane er ein befremden hett, Wann er bette ßrobeln das leib s vnterfagt des abzuileen vnd das gut felbs zu befitzen für eins, Fürs ander Als er faget er hett nicht verftanden ob er darane recht oder vnrecht gethan hett Nun hetts die gcftalt, Strobel hett den gantzen hof Innen gehabt, Vnd were au meinem herrn von Mich¡lfelt kummen vnd gefagt Der Houe were weitpewig vnd vermöchte des nicht zu pawen, Vnd gebeten, den halben tail ettlich Järe hinzulaifen zuuerwilligen, das Im nach gegeben worden were, Vber das hett er folchs aufs feinem aigenn mulwillen gethan, Fürs dritt Als ßrobel Saget wie folch gut Ins Ampt holnperg, Vnd meinem gnedigen herrn herzog Otten etc. alle herrligkait Obrigkait volg vnd Stewer zugehörig were, desgeftünde er, Aber das mein herr Von Micheljelt des gutz aigen herr were, Vnd das ein yeder die gütere der1' er aigenherr wer© mit keinem vberzynis noch anderm nicht befchweren, Vnd die-
felben
Felben befitzen föltc, bate er ettlich bricue, des zu einem an- zaigen zu hörn, EríUich, einen Lantgerichtzbrieue mit des Lant« gerichiz zu Aurbuchanhangendem Infigcl befigelt ;ynter andern In'
fl£rn vnb verfallen güllt vnd zynfe So er Im Jerüch von einem jeden gut zu Buckenpach des er aigen berr ^verc, zu gebeu fehuldig were, Dcrhalb er als aigen herr Ine hett pfenden laf- fen wollen Vnd /ich fchufter der pfandung, mit wernder haut frei -
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aufsrichtung thun fölte , thet er des nicht So fölte vnd möclite Im mein herr von mululfelt als aigen herr zum Schußer vmb fein gullt vnd y.ynns vt'ol hellöen \ nd den pienden lalfcn , ob er wolt mit mer laut denselben briefs, des datum hunde viî mitwoch den neften Vor mitfaften Çiach Crifti gepurt ab roaa zalte vierzehenhundert Sechtzig vnd newn Jare, Zum andero aber ein lantgerichzbricue vnter andcrin In lieh halltende, Das herr fridrich zerer des Conuents prüder des cloflers zu Mi- cheljelt, von ^ycgen des erwirdigen Her^rni, Hartwigs der zeit Abbt zu Michelfelt vnd des ganzen Conuentz dufejpß., Am Lant- gerirht zw Aurback behobt habe, Das kungünd Jritz grünt~ greyffin Ir gut zu pentzenreiut perfonlich beiitzen , oder aber das mit lrn erben befetzen vnd das wefenlicb mit lewten vnd vih halten füll, als lolicher guter vnd der vogley recht ili, < aber, das In einer, bcfiymlcn zeyt v er к au Heu., damit das . vogt vnd aigen herrn lr zyns, vnd ander gerechtigkait von i gut, defterforderlicher getallcn vnd werden mögen, wolt t die fraw einen bawern zu lr auf das gut nemen der Ir gut pawet vnd verwefe das mücht fie thun, doch das fie bawern mit überzynfen nuch mit andern fachen nicht befchw« füllte mit mer lawtt dcllelhcn briefs des datum ftunde am: woch den neften nach dem Sontoge (¿uafimodogeniti Anno minj etc. Im funffvnduiertzigiftcn Jaren, Zum dritten einen bri von dem, durchleuchtigcn fürriien meinem genedigen herrn 1
^Iichèlfeld!n - §09
fzog JohahTen etc. mit feiner füríllichcn genaden anhangendem ftiGgel befigélt vhtér, anderm In lieh hakende was erb vnd ai- gen mter de'rä ftab iura T%olnperg gelegen antreffe, ,das mcín$ herrn,[í0tí tíiichelfeltz gôtzhaufes. ift, Das folchs vor йет.�?ЬЦ iä'^ftfi^Zfrfi VefrecKtJVnd 'aufgetragen werden folle, was abe*
2nde habe antreffe, da.s fülle тог einem
_x ihiild"Töd raren de habe antreffe, das fälle vor einem
pflegèr 'zum' Y&thper'g vërrëcht vnd aufsgetragen werden, mit weitem Innhalt deíTclben briefs, des datum Aunde zu Am-
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rm'¿лe^eZlf''deз, vnd ander gütere aigen herr were Vnd �?'щ ye- der.- dter aúigenomcft würde cler müílc geloben,, das gut nicht zu befchwerleA:'Thd getraute .wie i vor Strqbel Hellte folich hinlaf- fén vñd befchwerung abe, Vnd befes das feíbs, oder er vefl-. kauffts, Verfugetc das vnd kerte Im das fein fcheden wie Laut* geriebtz'recht werfe, Darauf ftrobel wie vor vnd des mer re den; Herffè^'4rh\ höret nichtz befunders, Die verhörten. brieue AYren''^yn'(|e'rt die clage,. darunib lieffe er/ie fein als üe wernr Vnd dás gut', were nicht Tein, Sunder das were Im von feinen kinden fettliche Jär eingeben, Vnd das hette er einem andern gelaiTen, mit vbr^bfeheltnii's der.herrfchafft Ire gerechtigkait Vnd hetts damit vngèuerlich gehandelt vrid keinen herrn nichts ge- nomeri, Sunder alfain fein gerechtigkait, hett er hingelaffen vnd getraute!'d'aràuff' wié voir, Er were Im, andern zufpriieh nicht- fchuldig Daratif herr fridrien einen, brieue von dem durchz leüchtigenn fürrften meinem genedigen herrn Hertzog Rudolf-
er mit fein fetbs leybe darauf Sitzen, oder mit fernen erben befetzen fölfe, thet/èjf' des nicht, So hett der fegenant Abbt Vifd der Contient zú tnîchclfelt gewalt, das e^melte^ erhp zu befetzeri 'vnà* ziiehdctzeh Vngemndert des egcnan?en Würben- reuferi'vnd feiner erben, Vnd derkurbenreuter foltedann kei nen
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nen genyefs dee egenanten gutz haben, Mît mer lawt deflelben
briefs, des datura ftunde zu Sultzpach Nach Crifti geburdt alt man zalte Tawfent drewhundert viertzig vnd ayn Jare. Am Samf- tag vor Purificationis Marie Virginie, Auf verhörung des briefs re dende, In lawt des briefs hett jîrobel nicht macht das gut an- dern hinzulaJTen, Vnd wiewol fölich gut mitnamen In den be- rurten feinen brieuen nicht beftymbt oder befchriben were, So hett er doch die zu einem anzeigen, das lie geben, fur- pracht vnd horn laffen Des Vertrauens Nach dem ßrobel dal, als er felbs behend ich were gethau hett, mit recht darane ge weift werden folt, Solich hinlaiTen vnd befchwerde abzufteilen, das auch zuuerfugen Vnd Ime fein febeden wie Lantgerichts recht were zu kern, Nach vil mer bey reden die fich zum rechten nicht fchicken, Satztenn baid tail zuerkentnüfs de* rechten, Darauf nach anclag antwort, reden vnd Widerreden, allem herkumen Im rechten Vnd baidertail rechtfetze, Vnd nach dem herman Stróbél, das vnterfagen Ime durch herrn fridri» chen befchehen, nicht vermeynt hett, Wart mit gemeiner volg vnd vrtail In recht erkant, Das ßrobel an folchem hinlaiTen nicht recht gethan hett, Wültc er aber ettwas gehandelt ha ben, So fölte das mit willen vnd wiiTen des eigen herrn ge than haben, Darauf her fridrich reden ließe, Seint ßrobel Im rechten vnrecht erkant were, ober folchs i cht billich, abüellte, Vnd dapey zu fragen patc In welcher zeit das gefchehenn füllte, Darauf wart In Recht erkant, Strobel füllte vnd möchte Hie- zwifchen, Vnd Liechtmeffe Schirft Radlauff haben, Ob er fich mit meinem Herrn Von Micheljelt als dem aigen herrn In der zeit rertragenn möchte, das er den Jenen lenger befitzen liefle gut, des nicht, So folte Strobel das gut In der zeit verkauf ten, oder aber das felbs perfonlich befitzen, Des rechten Vnd der gefallen vrtail, bate Ime herr friderich trautenberger An Stat vnd von wegen des bemelten meins herrn von Mi helfeltz vnd feins Conuentz dafelbft einen gerichtzbrieue zugeben, der Im allfo mit gemeiner volg vnd vrtail ertaillt, Vnd von gcrichie gegeben ift, Mit des Lantgerichtz zu Aurbach aigem Anhan gendem lnßgül beiigelt, Vff an Mitwoch den neften Vor dem
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;en pfingfttage Nach Crifti geburdt Als man zälte Vier hundert Achtzigk vnd ayn Järe.
(Cum uno Sieillo.)
(Ift verhört)
Monumenta Boica XXV, ed. Academia scientiarum boica, 1823 (Google data) 149, in: Monasterium.net, URL </mom/MonBoicorumII/df9fbede-7cf3-4bed-b134-8936f88ed584/charter>, accessed at 2024-12-26+01:00
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