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Charter: Monumenta Boica XXV, ed. Academia scientiarum boica, 1823 (Google data) 163
Signature: 163

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Num. CXCIV. Sçnteritia ducalis. ào. 1487.
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Monumenta Boica, Nr. 163, S. 469
 

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Monumenta Boica, Nr. 163, S. 469

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    x

    w ir Ott von gottes gnaden PfaUtzgraue bey Rein vnd Her- tzoge In Beyern Bekennen* vnd Thun kundt offenbare mit diefem brief, gein Allermenigklich, Das auf vnferen furbefchaide, rnd heut datum dits briefs fur vnfer Hofgericht, komen vnd erfchienen ift Lienhart Zerreifen von dem -vnttern plechhamer

    �?;elegen bej Michelfeldt, angedingt durch feinen furfprechen, urbringende, wie das er fich, von einer vermainten vrtail, an vnferm Landtgericht tu Awrbach wider Ine vnd fur Vlrichen Stromer, vnfer Burger dofelbil, vor'.ettlichen erganngen tagen, ein fchuld berürnde gefprochen, derhalben er fich als befwert fur vns vnd vnfer hofgericht appellirt. Sollich < appellation In vnfer Canntzlej, vberantwort, Mit begerung die zufambt dem Gerichtfhanndel, dorauf- gehörnde zuuerlefen, furter fein be- fwerde, dorzu ander fein notdurfft, furzubringen, Nach verho- rung des alles der vorgenant zerreyfen Heden Helfe, das fein widertail Virich Stromer, In verfchienen Jaren, Ine mit vn- pillicher anfordrung vnd zufprüch zwaier vermaintter gulden Zins halben, von feinem hamer zu haben furgenomen, Derhal ben vor dem Gericht zu Michelfelt, beclagt, auf die felb fein Clagc, Er Ime geantwort, vnd Irae- vermelter zweyer gulden nit;geilenden, vnd wiewol Stromer feiner angeregten Clag, nit bewifen, So were Ime dem zerreyfen dannocht ein Aide vnd Recht aufgelegt, den er volfurt, vnd gclaift bette, des er doch

    58 * wol

    4б0 Monasterium ]

    wol rbrig, Tnd топ der Felben auflegung, als befwert appelli- ren mögen, dann angefehen er one alie bcfwernuss vnd aufle gung, pillich ledig ertailt worden fein folt-, N'achdem die Recht wollen wo der Clager fein Clag nicht bewife, So folte der antwortter an alle entgeh, ledig ertailt werden, In laut, der Geriohtfhandlung darüber aufgangen, weliche vrtail on alle de« Clägers appellation' vñd beruffung In Iren beftand vnd krafft gangen, vnd ein berechte, fach worden wer Nichtfdeftminder, vnd vber das alles hette fein wider ail als gar vnpillichen Lue mit vnferra Landigericht Awrbach, berurtter zweier gulden eins beclagt, dogegen er erfchienen, rnd da% fürnemen, Clage vnd vrtail an dem gemeUen Gerichte zu Michelfeld, volzogen, furbracht hette, Defc' getrauens geilenden rber 'follieh ergangen rechtlich handlung vnd vrtail vnd zu dem, das es ein perfoud- lieber fpruch, rnd vmb fchüld were nit weitter procedirt wor den folt fein Dorzu So were auch тог benantem vnnferm landt gericht, deffelberi von Michelfelds Anw aid, Fridrich Trautten- berger Contient Bruder erfchienen vnd gemeldet der begere, die fachen bej vorgefprochen vrtailen, bleiben zu laiTen, oder aber feinen widertail zu Recht weifen, des erpietens, dem Stro mer gegen lme, als antworttem, vor feinem ordenlichen Rich ter, vnd Gericht, .rechts zuuerhelffen, dozumal Stromer vor landtgericht entgegen, vnd nicht In abrede gewefen were, Ine dermaßen beklagt hette des auch mer das die anfordrung vnd fpruch vmb virtzig gulden, Im grundt ein fchuld were, noch dann das alles vnangefehen verachtet, So hetten Richter vnd vrtailer, vber gefprochen vrtail vnd furgenomen Recht au Mi- chelfeld befchehen, ein vermaint vngegruntte vrtail ergeen laf- fen, auf maynung der' Clager folt den vorgenantten von Mi- chelfeldt erfuchen lme nach laut feins briefs zuuerhelffen wo des nit befchehe,. vnd wider fur landtgericht 'körne, So wol« ten Sy weytter fprechen, das Recht were, welicher vrtail nit not gewefen, wann er vormals furbracht het das Ine Stromer zu Michelfeld, beclagt des endts lme wes er Recht gehabt, vrtail ergangen, vërholffen, vnd wie obgemelt die felb retail;la Ir er äfft gangen, So were dorzu mergenantter ron • Michelfeld auf foUichs vrtail vnd anfynnen des Clagers erbutig gewefen,

    •we»

    Michelfcld. 4б1

    wes Er feinem widertail bekentlichen were, wollte er an Recht verhelften wes er aber In abrede ftünde zu Ime fleunügs rech-" tens gcftatten vnd ergeen laiTen, des iich fein widertail nit fet tigen lauen •wollen, dorumb der mangel vnd gepruch, an dem von Michelfeld, als Richtern, vnd an Ime als a nt wort tern nit erfchynen were, yedannoch auf newes doruber vor vnnferm Landtgericht, wider angeregt, das gefprochner latidtgerichts er- o fient ten vrtail nicht folg befe liehen, noch verholflen were, des aber mergenantter Anwalld, des von Michelfeldts, noch Er zerreifen nicht geilendig Sunder allweg wieuor Rechts zu pfle gen erbutig gewefen, vber das alles hetten Richter vnd vrtai- ler abermals vnd der merer tail ein vermainte vrtail gefpro- chen, auf maynung der Glager, folt genantten feinen herrn roa Michelfeld, nochmals erfueben, Ime nach Laut feins briefs zu- uerheltien, das er feiner zynns habhafft würde wo Ime follichs nit widerfure alfdann* Vnfcrn Landtri. hter anzulauffen, der Ime feiner zyns verhelften folt, Sollicher vrtail er nicht wenig be- fwert, wann nachdem Stromer Ine vor feinem ordenlichen Rich ter, vnd gericht zu Michelfeldt furgenomen, beelagt auf die« felben fein beklagung Er Ime geantwort, vnd auf Glag vnd antwort, Ime ein Recht vnd aide aufgelegt, der von Ime vol- furt vnd In fein beftandt gefolgt, were Er In getrauen geilan- den, dobej pillich blieben folt fein, wann fünft vnd on das kein fach zu ende lauften, Sunder Irrung krieg vnd rechtlich handlung vnentlich vnd vntodlichen blieben, das doch die Recht nit wolten, wo aber Stromer, dddurch befwert gewefen were, hette er douon- an vns als Obern Richter, iich beruften vnd appetliren mögen des er aber nicht thun. defhalben Er billich bei gefallner vrtail blieb, vnd fo ßromer follich nit thun, So hett Ime auch nit gezimet.» .Ine- mit landtgericht furzunemen, wann die fachen doran nit gehörig ' weren, vnd ob lie dohiá gehortten des er nicht geitunde, So were doch die fach vor verrecht, vnd durch vrtail gegründigt, Nu folten vber ergangen vrtail vnd rechte die In Iren beftanndt, ganngen, weren, nk vrtail ergeen»' Dorzu fo hetten Landtrichter vnd vrtailer wolle, gleich netten Richter fein mögen, fleh In der letzten vermaintten vrtail vbergriffen, dann Er die fachen, vor ine nit verantwortt,

    Sunder

    4б2 Monasterium

    Sunder wo derfelb fein herré топ Michelfeldt feinem wider- tail nit verhulff nach laut feins briefs das Er feiner Zyns hab- hafft wurde, So folt der Clager den landtRichfer anlauffen, der folt Ime feiner zynru» verhelffen, Nu were er vormals тЬег denfclbigen brief, mit auflegung feins Rechten тог feinem or denlichen Richter ledig erkant, Tnd ytzo folt rnfer Landtrioh- ter dorauf vnd wider diefelben vrtail verhelffen, vnd mit der execution, Tnd Vollung anheben, Ее dann er Glag Tnd ant- wort verhört hette, das doch nit pillich were wann wo das fein folt, So möcht Ine Stromer fein widertail auf ein ander zeit abermals vnd an einem andern gericht furnemen den ob- uermelten Trfachen Tnd befwernuQen nach, So wolt er getrau en, das er auf fein begeren, mit persönlichem Spruch pillich zurecht gewifen Tnd Vollung nit gefprochen folt fein, Da ge gen vlrick Stromer angedingt durch feinen furfprechen, Reden Helfe, feine widertails eingelegt, vnd gehörtte appellation, der formalia* er vnangefprochen Helfe, vnd fich allem zu grundt dèr hauptfachen zu fchicken genaigt vnd were lienhartten zerr» tifen vermaintter feiner beholfflichef furbringung nicht gelten- dig daraus cynicherlaj befwerung zuziehen noch zuhaben, dem nach das verlefner Gerichtfhandel klerlich anzeigt, das er den Tntter hamer bej Michelfeld gelegen, den zerreifen befeffe def- felben grundt Tnd podem furgenemen ттЬ fein zins, die Ime auf gemeltem hamer Jerlichcn einzunemen- Terfchriben, beklagt hett, dorumb die fachen, vnd fein clag In einen perfonlichen ipruch nit gezogen mochten*werden, Sunder In Landtgericht mit Recht zuertragen pillich gehörtten, vnd mit тог dem Gericht zu Michelfeldy Tnd follicher feiner gerechtigkgit der zweier gulden Erbzins, die er redliche kauffs mit Terwilligurig deflel- Ъеп, топ- Michelfelds > an fleh bradht,' des hett er ein тииег- mayligten erberh kauffbrief Rate den zuuerlefen, nach тегЬо- rung deifelben, dorauf redt, das Innhaltung des briefs Ira fein klage Im Landtgericht, Tolfurt beueftigf,' dann er fich des en fles auf zwen erber Manne heinrienett pejUer der verftorben, vnd hannfen zudenreutter noch In leben erpétter», di©'betten follichen feinen kauffbrief, auch die Törwilligung des genanten von Michdfelts bemelter zwen gulden berurnde, gefehen rnd

    boren

    Míchelfeid. 4Ó3

    hören lefen, vnd dorauf an itztgemeltcn feinen kauffbrieue Ir Infigel gehanngen als dann defhalb, auf fein begeren genant- ter zudenreutter als vnfers Landtgerichts Recht auch gehört were, das er genanter Stromer diefclben zynns топ befchehe- nen kauff au, ye vnd ye, on hinderungmenigklichs empfangen In nutz vnd gewere gehabt Ime auch zerreifen die zu geben nye In abrede geilanden Sunder Ine ye zu zeitten vmb frift gebeten derhalben er zwaier gulden, In vergefle körnen, des su Michelfeld gerecht were er nicht In abrede, dodurch werr er feiner hauptfumma viertzig gulden nach kunfftiger zynns rechtlich noch entlich nicht verbillig fich auch der nit vexzi-

    �?¡en, dorumb durch die vrtailfprecher rnfers Landtgerichts auf urgebrachten feinen kauffbrief verhörtte zeugkniiss In laut ver- lefener gerichtfübung, ein loblich vrtail erkant wer auf may- cung, das Er fich mit follichem feinem brief zu genantem топ Michelfeld fugen den hören laiTen folt, mit der yerrautung Ime zuuerhelffen, wo des nicht, wider fur landtgericht zu komen, So folt Ime vnfer Landtrichter топ landtgerichts wegen alidannver- helifen follich vnd der gleich gefprochen vrtail dem offtgenantten топ Michelfeld, auf feins Anwalds Clage, zu mermalen vmb Erb- zynns, auch ergangen vnd gefprochen, vnd nw von diefer vrtail zu waigern ftunde, vnd vermainte die vnzeittlich vnd vnpillich befchehen fein folt, das doch In aller feiner Gerichtfhandlung nit erfunden werden möcht, Sunder ein zeitlich rechtmeOlgo clag furgenomen, die Ime volfurts Recht zu Micheljeld, allein zwaier verfallner zins gulden, vnd nit der hauptfachen befche hen zu feinem willen geilanden were, dauon zu appelliren nit aufheben möcht, vnd auch In follichem falle, fur deflelben von Michelfelds recht, auf feins widertails Vermutung nit gewifen folt werden dann der hamer vnd auch das Clofter Michelfeld mit grundt vnd podera In vnferm bemelten Landtgericht Awr- bach gelegen vnd dorein gehörig were alfo wie obuermelt, der zwaier gulden, In geprauch vnd gewere gewefen Aufgenoraen itzt zway Jare derfelbigen von zerreifen vnd des abbts Anwal- den on Recht-mit fraucl vnd gewalt entfetzt Ingetrauen wider zu feiner gewere gelaüen vnd nach allem feinem einbringen In recht erkant su werdem, wol geurtailt vnd vbel appellirt, mit л wider-

    4б4 Monasterium

    widerkerung aufftender feiner zins dorzu erlitten coften rod fchaden, Hynwider zerreifen wieuor vnd des mer, .das er Stro mern eynicher fchulde oder zins auf feinen Erbgut, des rnt- tern baraers zu haben, laut feiner Clag, noch nichtvgcfiunde Sollichs auch In handlung vermelter ding mit feinem aide vol- fürt, ynd ledig erkant des ein Gerichtfbrief zu Michelfeldt aufgan-

    Sen, vorhanden, Bate den felbigen zuuerlefen, Nach verhöre effelbigen weitter redt, In follichem brief verftandcn wurde, das Stromer uit allein vmb verfallen zynns Sunder auch fein clag verlaut auf maynung fur vnd fur auf gemelten hamcr fein Jerlich zynns zu heben gefielt derhalb einem hauffbrief einge legt, als er Ime aber keins zins geftendig gewefen Ime auch keins antheiiTig worden vnd er fein widertail wol wiiTen gehabt, das gemelter hainer von fiannjen Tetzlein kauffsweife vnd nicht erblich an Ine gelangt,' So were von Stromern keinerlaj for- drung an Ine nye befe heben dodurch als follichs Erbs vnd guts In nutz vnd gewere komen vnd mer anders dermafie das genanter von Michelfeld In Stromers kauff vor zwaien gefwor- nen feins rechten gefagt vnd bekant, nicht gewilligt, dorurab derfelb kauff, nicht krafft noch machte hette oder haben möcht, In vnferm Landtgericht furbracht des begerens, dieweil auf des Clagers clag kein antwort befchehen vnd ein persönlicher Spruch were, vnd In landtgericht zuuerrechten nicht ftünde, die fa chen würden pillich zu recht gewifen, Dannoch fo wer dor- ubei, dem Stromer als abgehört, Vollung erkant, der znuer- ficht In recht fur vnpillich befchehen erkant zu werden, das wol appellirt, vnd vbel geurtailt fein folt, fatzt das zu recht, Stromer wieuor das er vmb fein Erbzins laut feins kaufibriefs, Vnd gezeugknüss, den hamer doran grundt vnd podem mit vn ferm landtgericht, furgenomen hette, Gefiunde keiner andern rechtfertigung, dorein er fich begeben, dann allein zwaiergul den verfallner zynns, derhalb zerreifen von Ime ledig ertailt möcht feyn, hett auch In die fage des genantten von MUheU feldts anrurnd die verwilligung nicht gerhollen, Im were auch dorzu als fich wol geburt hett, nicht verkundt, vnd nachdeme Ime vorhere zerreifen gemelter zynns nicht In abrede geilen den, Sunder ye vmb frift gebeten, allerer^ iut bej zwaien

    Jaren

    Michelfeld. 4б5

    Jaren Ime Irrung gethan, defhalb fein notdürfft eraifcht, den hamer der dann mit feiner zugehorung, grundt vnd podem In vnfer Landtgericht gehörtte nit vnpillich furgenomen, beclagt, vnd auf fein kauffbrief Tnd zeugfchafft einer verwilligung auch Innhabender feiner nutz rnd gewere ein loblich vrtail gebro chen, In hoffnung dobej bleiben vnd in recht erkant folt wer den, das wol geurtailt vnd vbel appellirt vnd Ime rnd feinen Erben wurde fo offt, In not befchehe, ттЬ fein zins verholf- fen, vnd dobej gehanthabt, wieuor gemelt mifambt erlitten ко- ften vnd fchaden, fatzt das auch zurecht, Alfo auf bed er tail furbringen vnd rechtfetze, Haben vnfer Rete eintrechtiglich zu Recht erkant, das wol geurtailt vnd vbel appellirt mit wider- kerung taxirtter fcheden, fechs Gulden, So zerreifen dem Stro mer In dreien vierzehen tagen, vnd dreien tagen, zu bezalen erkant, Ime auch diefe Gerichtfbrief auf fein des genanten Stromers bcgeren ertailt, vnd mit vnferm anhangenden Secrete Iniigel befigelt, Vnd Geben ift zum IVewenmargkt, am pfintz- tag nach Gallj, Nach Crifti vnfers lieben herrén geburde, vier* eehcnhundert, vnd In dem Sybenundachtzigißen Jaren,

    (Cum Sigillo.)

     
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