Monumentorum Boicorum Collectio Nova, Nr. XL. , S. 56
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Monumentorum Boicorum Collectio Nova, Nr. XL. , S. 56




XL.
1315. 20. August. Muenchen.
König Ludwig thut den Bürgern die Gnade, dass sie nach Umlauf der sechs Jahre, für welche sie noch den Augsburger Juden versetzt sind, an Steuern jährlich nur 600 Pfund Münch. Pfenninge zahlen dürfen.
Wir Lndweich von gotes gnaden Roemischer Chvenich ze allen zeiten merer des Reiches, veriehen, vnd tun chvnt allen den die disen brief sehent oder hoerent lesen. Daz wir an gesehen haben, die getriwe, swaere vnd mauichvaltig dienst, die vns, der Hat, vnd diu Gemain, vber al, vnserer lieben, vnd ge- triwen Burger ze Muenchen, vntz her getan habent, vnd noch fverhas tun muegen vnd sveln, haben wir in diu besvnder gnad getan, fuer vns, vnd fuer vnser Erben, vnd fuer vnser nach- chomen, daz wir si vnd alle ir affierchvnft, alle gemainchlichen gevreyet haben mit der bescheidenhait, swenne diu zeit, vnd diu Jar vergeent die wir, vnd vnser brnder, si versetzzet haben den Juden ze Auspurch, des wirt noch sehs gantziv Jar, von dem Liehtmesse tag der schierst chuemt, wan wir si in der selben vrist nihtes au mvoten, noch vorder n svlu, daz si danne vns, vnd vnsern Erben fuerhas, aller Jar ewichleichen, auf vnser
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frawen (ach ze Liehlmesse, alle gemainchleich, von der Stat ze Muenchen, geben sveln, vnd ze dienst werden fuer alle Stivr, Pet, Gab vnd vorderung, »wie die genant sei, Sehs hundert
Efvnt Mvencher pfenning, vnd niht mer, wir haben in auch ge- aizzen, bei vnsern triwen, vnd sein in auch des schuldich ze laisten, daz wir in diu vorgeschriben gnad bestaetigen, vnd auch vertigen sveln, von vnserm lieben brnder Hertzog Rndolfen, vnd von seinen Erben, swenne si vns, sein gemauent, vnd so wie schierst chvennen vnd mvegen an genaerde, vnd dar veber ze einer ewigen bestaetigung, geben wir in disen brief mit vn serm Insigel versigelten, Der geben ist ze Mvenchen, Do man von Christes gebuort zalt driutzehen hunderl Jar, dar nach in dem fvenfzehenden Jar, der naehsten M hieben nach vnser frawen tag, als si verschied In dem Ersten Jar vnsers Riehes.
(c. S.)
Ex archivo nrbia monac.
Impressum in: SSergmamt 1С. Nro. CVI.
Х1Л.
1316. *5. September bi Werde.
K. Ludwig mahnet den Rath die Stadt zu befestigen.
Wir Lndowich von gots genaden Roemischer Chuenich ze allen zeiten merer des Ryches Eubieten Chuonrad dem diener vnserm Richter, dem Rat, vnd der Gemain der Puorger von Muenchen vnsern lieben getrewen vnser hulde vnd allez guot wir manen ewer trewe der wir wol getrewen, daz ir der Stat wol pflegt, vnd swo sie vestigung beduerfe, do bewart si, vnd vestent si auch, als ir beste chuennet vnd mveget, mit mavren, mit zimmern, vnd mit Graben, vnd swaz Haenser, Muel, oder Staedel, auzerhalb der Stat gelegen seiut davon ir iveh chvemf-
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ÖO Monumenta
tiges schaden versehet, die suellet ir alle abbrechen, waer auch ävo der auzzern Rinchmaur innerthalben der Stat ze nahen ge- pawet hab, mit zimmer, oder mit gmaver, daz haizzet auch ab brechen, als vil, vnd als verre nach ewer selbers verstandenhait daz man gewaltichlichen gevaren, gereiten, vnd auch gegen mvege, allenthalben bi der Rinchmavr innerthalben der Stat, vnd lat des nicht, daz gebiten wir iv vestichlichen bi vnsern hul den, wann wir wellen, swaz ir ab brechet als wir ev geboten haben, oder ab gebrochen habt durch gemainen fruom vnserer.Stat Auz- zerhalben, vnd auch innerthalben der Rinchmaur, daz nieman fuerhaz dahin wider nicht pawe, waeder mit Zimmer uooh mit
Semauerd- Waer ez aber dar veber taete, der sol vnserer hulde arvemb enpern- vnd .geben auch iu dez vollen gewalt, daz ir sein nieman gestattet, noch gehenget. Dez geb wir ev ze vr- chuend disen brief mit vnserm insigel versigelt- Der ist gebn in den gezelden bi werde Do man zalt von Christs gebuert Drev- zehen Huondert Jar darnach in -dem fuemfzehenden Jar des Pfintztags vor sand Michels tach. In dem ersten Jar vnsers Rychcs. (c S.)
Ex archivo urbis Monac. Impressum in: Bergmann ic. Nro. V.
V
Ш
1316. 19. Februar. Ingolstat.
König Ludwig gebietet seinen Amtleuten, von der Grund- Ruer wegen auf der Isar und allen Wassern, die durch Bayern fliessen, Niemanden zu beschweren.
Wir Lndweich von gotes gnaden Roemischer Chvenich ein steter merer dez Riehes. Enbieten Vnserm vitztum zu Hfveni- chen vnd allen vnsern Richtern vnd amptluten, die nv in vnserm
civitatis monacensis.
Land sint, oder bernach werdent, vnser hnld vrid allez gut. Wan wir wollen, daz nieman von der gruntraere, die in vnserm Lande auf der Isere geschiet. dhain schaden oder beswerde- nemen, wan rns daz dvenchet, daz es wider rebt sie- so woellen wir auch vnd gebiete eiuch vesticlich daz ir dhain man fuerhaz mer dar vmb besweret, oder ime dhain schaden dvet. vnd daz selbe reht, daz billicher vnrebt haizzet, iemer mere abe si, vnd von dhaim man genomen werde, auf der Isere vnd auf allen wazzern, die durch vnser Laut fliezent Vnd daz. daz iemer mer stete vnd vnzerbrochen blibe, geben wir disen brief mit vnserm Insigel versigelt- Der geben ist zu Ingolstat an dem Pfintztag nach sant valentins tag. Da man zalt von Criestes gebeert Druzenhvndert Jar, dar nach in dem sechszenden Jare. In dem andern Jare vnsers Riehes.
Cc S.)
Ex Archivo oíble Monacens.
Impressum in: Sergmatm tC. Nro. LXIV.
Monumenta Boica XXXV, ed. Academia scientiarum boica, 1765 (Google data) XL. , in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/MonBoicorumIV/46dc3774-35cd-477d-90a9-59395cce502a/charter>, accessed 2025-04-20+02:00
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