CCXCIV.

16)0. 15. Maerz. Muenchen.

Herzog Albrecht aignet Hansen Passauer den Grund, auf welchem er ein Haus gebaut.

Von gottes genaden Wir Albrecht Phallnnczgraue bey Rein Hertzoge in Obernn vnd Ni dem Bayrn etc. Bekennen Als Bi ltiger Regirennder furst, fur vnns vnnser brader vnd erben Of- fennlich mit dem brief, Als vnnser dienner vnd getrewer Hann» Passawer ain behauaung, auf vnnserrm aigem grunt, mit vnn serm bewilligen, In vnnser Stat Munnhen, gegen vnnserr Newen

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vesst vber mit der ainen Seyten an Weilend Sebolden Than- Lamers haws, vnd zur aundern Seiten, an vnnseru Jägerstal stossend, gepawt hat, Das wir Ime vnd allen seinen erben den selben vnnseru grundt So weit der mit dem selben haus vnd des zugehorn yecz gepawt vnd eingefanngen ist. Auf sein vnn- derthanig bethe, vnd vmb seiner geirewen vnd willigen diennst willen, die Er vnns lanngzeit bisher getan vnd furo tbun sol, für aigen gegeben vnd geeignet haben, Geben vnd aignen Ime solchen Grundt, Wissennlich vnd In craft des briefs, Also das wir, vnuserr brnder erben vnd nachkomen solchem grundt nit mer nachsprechen, noch Sy deshalben anziehen sullen noch wellen in kain weis, Des haben wir Ine zu Vrkundt, disen brief, vnnder vnnsern anhanngendem Secret Innsigl besigelt Ge ben zu Munchen an Sonntag Reminiscere In der vassten Als man zelet von Christi vnnsers lieben herren geburde Tausent vnd funfhunndert Jar.

ccxcv.

1500. 1. September. Munchen.

Herzog Albrecht bestätigt der Stadt München mehre althergebrachte Gewohnheiten.

Von Gottes gnaden Albrecht Pfalzgrafe bey Rhein, Herzog in obern vnd Nidern Bayrn, Bekhenuen als aijiiger Regierender Fürst für vns vnser lieb brueder Herzog Sig- mundt, vnd Herzog Wolfgangen, der gwalt vnd macht, wir in Crafft vnsers aiuigen Regiments von In haben ofienutlich mit disen brief, das vns die fürsichtigeu vnd weisen vnser lieb jgethren Burgermaister vnd Rhate vnserer Statt Munchen etlich Ir vnd In gemelter vnser Statt loblich guet vnd alt gewohnheit die yber Menschlich gedächtnus bey ihnen, als sy vns berichten

civitatis monacensis.

berbracht vnd an Vnterlas gebraucht vnd gehalten sind, für- tragen vnd eröffnet haben vnd nemblieh für die Erst sey alhie zu München ye vnd ye herkommen, vnd stätter gebrauch bis- hero gewesen, wo zwo Persohnen mann vnd Frau, die vnser vorgemeher Siatt Munchen Burger vnd Burgerin sind Ehelich vnd heislich bei einander wohnen vnd ain Persohu aus Inen an Eelich Ieibs Erben vor der anderen Todts abgehe vnd kain thaill den hen rath, so der in Recht gekriegt wurde, das er mit sonderen geding abgeredt vnd geschehen sey, zu recht genueg fürbringeu mag, so sol aldan die lebentig Persohn aus Iren des abgestorbenen Verlassen haab vnd guet nichts ausgenomen an alles mitl in Crafft des Stat Rechtens alhie erben vnd des vor allen anderen haabschafft sein, vnd beleiben, Am anderen, wo sy zwischen Valter Muctter und ihren kindt, oder anherren, anfrauen vnd Irer Enenckhlen es seyen ains oder mehr Speen vnd Irrung begeben oder halten, die solle ain Burgermaister vnd Rhate vnserer Stalt alhie wo anders die Tayl Burger vnd burgers kind sindt, vnd sonst niemandt damit die vor merern wider willen, vnd ybriger Costung verbiet werden entschaiden, ob auch solcher Span für vnseren Statt Richter in Recht wuech- sen, so solle doch der darin redlich nit erkennen noch handien, sonder den für ainen Rhat als haldt weisen, vnd schieben, wie dan solcher Span durch den Bürgermaister vnd Rhate auf Ir aidis Pflicht damit Sy vns vnd gemelter vnserer Statt vergont sind entschaiden werden, dabey solches endlich beleiben vnd dawider verer mchts geübet werden für die dritt gewohnhait sy bisher an vnterlas gebraucht, das in den kundtschafft Rechten so yber vnd vmb die geprew in vnser Stalt München vnd ih ren Burgfriedt vor dem Siatt Richter, vnd dem Brenmaister al hie nach alten herkommen ze halten vnd ze gehen sindt von dem selben Richter vnd dem Prenmaistern an Mittl für ainen Rhat vnd von danen weytter nit zu appeliern sey, sonder was nach solcher jez gemelter appelation ain Rhat Rechtlich im handl auf angeregte aydts Pflicht spricht vnd erkhendt, dabey soll es endlich, wie auch hienor im negsten fall ausgedruckt ist, an

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alle weitter waigerung beleihen Damit aber solch lang herge bracht gnet gewonhait füron destominder in weitleiffig Dispu tation Irrung vnd krieg fallen, so haben angeregte Burgermai- ster vnd Rhate als Sy vns beriohten vorgemelt Ir lang herge bracht gewohnhait Sazweis in Schrifft verfast, die aus macht so gemaine Recht In zuelassen gesezt vnd statuiert, vnd dar auf als gesezt , vnd statut in Ir Sazbuch einschreiben lassen, die auch hiemit wissentlich vnd öffentlich gesezt, vnd wie sye gebiert statuiert haben wollen doch mit etlicher erklärung, vnd weilterung Nemblich in dem ersten Articel angeregter erster gewohnheit, die henrath beruehrend das zu Vermeydung geuer- lichs Verhalten solcher henrath brieff, wo kain thaill die in Recht fürbringt Ir jeder zu Gott ainen aydt schwere, das er desselben henraths kamen heuraths briefe habe noch wisse, vnd in dritten Articul oberrichter dritter gewohnheit die gepen betretfend, damit er in komfftig Zeit derhalb mehrer Irrung ver mittett beleihen, haben sy als Wür von Inen vernehmen den geklärt vnd erweittert Also wo in den kundtschaflt Rechten der gepen halben von dem Statt Richter vnd Preumaister für ainen Rhat alhie in Crafft des gesaz, vnd statuts hienorgemelt ze ap pellent ist, solle solch appelalaiion in zechen tagen wie Recht ist geschehen, vnd die nachmahls durch den appellierenden tbaill in acht tagen den negsten, wo in abwesen des gegemhails appe- liert würde denselben gegenthaill bey dem gerichts Amtmann verkundt vnd nichts minders in den negsten zechen tagen nach den bestimbten zechen alle gerichts handlung, wie die vor au geregten kundtschafft Rechtens gevebt vnd ergangen ist, in glaub würdigen formb vnter des Statt gerichts Insigi mit sambt der beschwärung, vnd darzue was jeder thaill nenes furzebringen hat, durch denselben Thaill einen burgermaister yberantwortt werden, der die auch alshald darnach vnd an verzug ainen Rhat fürtragen, vnd derselb sol alsdau, so fürderlichist er mag yber solch appelation, vnd anders was im handl zu Recht noth ist, auf die vorgemelt aydts Pflicht »ich rechtlich erkhennen, vnd den Span entlieh mit Recht au geferlichen Verzug entschaiden

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vnd was also durch In zu Recht erkandt vnd gesprochen wür det, das soll endlich vnd an all weitter waigerung gehandthabt vnd volzogen werden, wo aber der appeliert thaill in solchen sunung erschin vnd dem wie obstet seines thails nit nachkam, so soll alsdann im bruch geschehen, vnd die vrthaill dauon ap peliert i.st In ihr Crafft gangen vnd die als hait zu volziechen vnd zu handhaben sein. Wurde aber der gegenthaill in deme, so Ime geburt säumig so geschehe nichts minder auf das so furkhumbt fürderlich das Recht ist, doch mit Vorbehaltung, wo füron ein solch Recht für den Stattrichter vnd Paumaister, da uon der Statt säze nichts inhielten käme dasselb Recht sollen sy alshald vnd an Mitl für ainen Rhat Schieben, der alsdau daryber furderlich rechtlich vnd entlich weitter waigerung auf angeregten aydts pflicht erkennen, vnd solch Irrung entschaiden soll, In allweg der Statt geben damit zu {loblicher aufuehmung vnd behaltung gethrenlich zu (ierderenn vnd nach fürgebung vnd eroffnung solcher hergebrachten gewohnhait gemachte gesezt vnd statut, vnd wie vorstet besehenen haben die vorgemelten Burgermeister vnd Rhate, vns als ihren ainigen Regierenden Landtsfürsten vnd Rechten herru vmb zuelassung bestältigung vnd coniiermierung jez genanter ihrer gesäz, vnd statut in die- müetiger Vnterthenigkeit hochs fleis angerueffen vnd gebetten, vnd wan Wür aber ihnen als den vnseren vmb ihrer gethrenen dienste willen, So sye vns bisher in gueter gehorsamb beweist haben, vnd noch furon beweisen sollen mit sonderen gnaden genaigt, auch Sy vnd vorgemelte vnser Statt in solchen ihren gueten gesazten vnd statuten besonderlich dieweill die zu för derlichen hinlegung der Spen vnd Irrung sich zu Vorab zwi schen Vader, Mutter vnd ihren kindern oder andorreo, anfrauen, vnd ihrer Englen haltend auch zu ihr aufuehmung vnd behal tung derselben vnserer Statt dienen zu fürdern willig sindr, So haben Wur aus fürstlicher vnser Macht vnd oberkait für vns vnser gemelt lieb brueder erben vnd Nachkommen auf solch des liurgermaisters vnd Rhals diemuettig anrüeffen vnd bittung ihnen vnd gemelter vnserer Statt solch ihr hienor bestimbt ge

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saczt vnd statut wie dan die von wortt zu wortt hineingezogen seindt, sonill au vhs ist genediclich zugelassen, bestátt vnd con- firmiert, Bestättigen vnd confirmiern . die wissentlich vnd wohl bedächtig in crafft diss brieff, vnd begehren darauf hiemit die appellation So von ainen Rhat gemelter vnserer Stat hienor an geregten fallen fur vns vnser brueder Erben vnd nachkommen, als landts fürsten, nach Vermög der Rechten vnd gemeinen ge- prauchs au Mitl zu thun sindt oder sein möchten vnd wöllen das solch hienor gemelt fahl bändl, vnd sache vor iezt gemelten Rhate alliie an all ferer waigerung, vnd durch ihne endlich ent- schaiden werden sollen in aller weis vnd mas wie hieuor dauon gesezt vnd statuiert ist, alles threnlich vnd vngeferlich das aber vorgemelter vnser Statt auch Bursermaister vnd Rhat, diss vn ser zuelassen vnd bestüttigung aufrecht, vnd an all verhinterung fúrou gehalten werden, des haben Wür ihnen für vns vnser vorgemelt lieb brueder Erben vnd nachkommen in crafft vnsers Eegedarhten ainigen Regierents disen bestätt brieffe vnter vn- seren anhangenden Insigl Geben zu Munchen an Sant Egidien tag als man zalt von der geburt Christi fünfzechen hundert Jahr-

Ex libro copiali.

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1501. �? Jänner.

Kundschaft über den in der Stadt Deggendorf zu ent richtenden Zoll.

Wir hienachbenennt Mit namen Pachpetter Burger zw Re- genn Hanns allt Riss purger zw zwisl Hanns Fleischmau von Rinichnach vnd Oswald Helld von Nagelpach Bekennen ain- trachtiklich mit disem Offen brief wo der furkombt verhortt vnd verlesenu wirt das zu vnns komen Ist Der Erberig Jeorg Pa- ninger metzer Burger zw Munchen An statt vnd von wegen

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des Erbernn hanttberchs der Metzer daselbs vnns Ersuecht vnd vleyssigklich gebettenn Ine gelawblich kundtschafftbrieffe zu ge- benu des zolls oder mautt halben So das uermellt hanntberch die Metzer von München den von Tegkenndorff Ausserhalb des prugkzolls gebenn Muesen So wir aber die warhaitt zuner- Jehen vnd nicht zunerhallten genaigt sein Thun wir kund dem Durchlewohtigen Hochgebornen Furssten vnd herren herren Al brechten PfalczgraueBey Rein Herczogenln Ober vndNider Bai ren etc. vnnserm Aller genadigsten herrenn vnd seiner Furst lichen Genaden Auwald vnd Edlenn Ratte In Ober vnd Nider launde den der gegenburttig brieff furkombt zu hornn oder zu lesenn Das wir obenbenennt Manner vor virczigk vnnd vor dreissigk Jaren Ochsen Bey der Statt Tegkenndorli fur ge- tribenn mit sambte anndren kauflewtten gen Regenspurgk gen Straubing vnd zu andren Stetten das wir nie rhaiuen andren zoll noch maut geben haben dann den prugkzoll au allain wir betten In der Statt purtting Ettwas gekauflt als dann So habend wir den Stattzoll vnd prugkzoll an peden Ennden gebenu was wir aber ausserhalb des Purttings In der gegentt allenthalben gekaufft vnd pey der Statt furgeiriben, haben wir dauon nicht gemant noch zoll dauon geben Nur allain den Prugkzoll des eey wir Bey vnnseren trewen an aydes statt vnd ob auch so- lich vnnser kuntschafftbrieffe ettwan ungenuegsam gesehen wolt sehi So wellen wir Ine doch Im aller pessien gelawblichesten vnd krefftigesten ymmer sein sol Form gegeben haben zw wa rer vrkund geben wir Ine den brieff besigillten mit des Edlen vessten Sehastiau Pfaller Richter zw Zwisl hie zw Rugkh furgedruckten Insigill den wir all Samenttlich mit vleiss darumb gebetten haben doch Ime Seinen Erbenn vnd Insigill an schaden darunder wir vns verpflichten mit vnnsseren trewen vnd ge- wissenn alles das bekanntlich zu sein wo das nott thun wolt was der brief Innhellt vnd aussweist zewgen vnser gebett vmb das Insigill Sein die Erbernn Pet ter Stöckl mathens weber hanns fewstll all drey Burger zu Regeiui der brief ist geben an Sambtztag nach dem Newen Jar als man nach Christi vnsers lieben herren geburt zalt MDL Jar. (�?. S )

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