XXIV.

1308. 8. Aprilis. Landshut.

Ott König von Ungarn und Herzog Stephan versprechen den Bürgern das Gelaite durch ihre Lande.

Wir Ott von gotes genaden Cbuenich von Vngern, vnd wir Stephan von gotes genaden, pfallentz Grafen ze Rein, Herczogen ze Baiern, veriehen offenhar an disem brief, Daz wir durch vnser lieber purger willen ze Lanlshuot, genomen haben vnd nemen, in vnser genad, vnd in vrser gelaitt, di purger ze Mve-- nichen, vnd alle vnserr lieben vetern, purger, aus allen ir andern Steten vnd Maergten, in ir paiden vicztuomampten, vnd alle ir levt, swa di in ir Lande gesessen sint, di durch chaufmauschaft willen, varent, vnd haben in geoffet vnd offen alle strazze onf dem Lande vnd onf dem wazzer, vebeial in vnserem lande, swa si varent, mit wein, -mit saltze, vnd mit aller chaufmanschaft vnd swie ez stet, oder noch steent wurde zwischen vns vnd vnsern lieben vetern so sol in doch sogetan genad vnd gelaitt, als vor geschriben ist, staet vnd vnzerbrochen beleiben, ez waer danne, dez wir niht wuenschen, daz vnder vns dem andern wiederbot oder widerbieten muest, dannoch sol von der zeit vnd frist dez selben widerbotes, diu genad vnd daz gelaitt weren hin nach vier gancz wochen an alles gevaerde, vnd di selben zeit, vnd frist, ir leibes vnd ir guotes suelen wir ir gelaitt sin, vebeial in vnserm Lande vnd daz in daz also staet vnd vnzerbrochen be leih, dar vmb haben wir in disen gegenwärtigen brief gegeben, versigelten mit vnsern Insigelen, diser brief ist gegeben ze Lanls- hvot M. CCC octauo, au dem naehsten Mantag nach dem Palm tag. (c S.)

civitatis monacensis. ai

ххт.'

1309. 84. Junii.

Ebeihart der Mesner von St. Nicola gibt sein Haus auf den St. Nicolaus geweihten Altar.

Ich Eberhart der Mesner von sand Nyclao ze Mvnchen vnd Diemut mein Haasfrawe veriehen vnd tnon chunt allen den di disen brief ansehent oder hoerent lesen. Daz wir vnser hai- der Haus daz gelegen ist an Niwenhauser gassen ze Mvenchen vngetwungenlichen mit guotem willen sant Nyclao ze Muenichen vf seinen altar geben haben vnd geschaffet durch Got vnd durch vnserr sei heil willen vnd haben auch dazselb Haus vf geant- wurt vnd geben von Herrn Jacoben dem Pfarrer von vnser Frawen vnd haben vns dezselben Hauses an der selben stat verzigen fuer vns vnd fuer vnser erben, vnd ich der vorgenant Eberhart der Mesner von sand Nyclao vergich besunderlichen daz ich nimmer mer dehein ansprach noch dehein chlag noch dehein reht vf dem selben Haus han oder haben sol, daune di weil ez Diemut mein Hausfrawe verlegen mack vnd mein erben Л wir mit ein ander haben vnd derselben meiner chinde erben Diu sulen daz selb oft vorgenantes Haus rnne haben, vnd suellen sand Nyclao alle iar da von geben Zwen vnd Dreizzich pfen- . ping Mvencher pfenning- Ich hau auch deheinen gewalt daz ich Dieimuoden meiner Hausfrawen vnd meinen erben di wir mit ein ander haben vnd meiner Clrind erben daz reht daz si vf dem Haus habent niht verchauffen noch versetzen mack. Waer aber ein dinch daz daz Haus ab verbrunne so suellen si di Hofstat inne haben vmb den zins als vorgeschriben stat. Der sache sint Ziugen, Her Jacob der Pfarrer von vnser Frawen Her Chuom at der Tadel sein geselle Berhtolt Goeswein der Ewangelyer vnd Pernhart Schonecger Volrich der Giesinger. Chvonrat der Privn

3d Afonamente

mayster di ze der selben zeit ze sant Nyclao Chirchpraenbst vnd schaffer worden vnd Arnolt der Mesner von vnser Frawen vnd ander erhaer laevt di da bei warn- Daz daz alles staet vnd vnzerbrochen beleibe, ist der brief geschriben ze einem vr- chuende versigelt mit Hern Jacobs Insigel dez Pfarrers von vnser frawen. Daz geschach da man zalt von Christes gepurt. Driutzehen Hundert iar vnd dar nach in dem niwentten iar an sant Johannes tach ze Sunwenten. (c. S. 1.)