Monumentorum Boicorum Collectio Nova, Nr. CCCIV. , S. 462
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Monumentorum Boicorum Collectio Nova, Nr. CCCIV. , S. 462




CCCIV.
1506. 97. Februar.
Gerichtsbrief über Baulichkeiten.
leb Steffan von Haslang die zeit Statrichter zu Manchenn Bethenn von gerichts wegen offen lieh mit dem brief Das ich zu Munchen an offem kuntschafft rechten sass vnd den stab In der haut het zerichten mitsambt den gesworen pawmaisteren Hanns Reicher Vil ich Ramsawr vom Rat Hanns Rösler Lndwig Wenig Hainrich Sitenpeck von der gemain Vlrich Aicher vnd Sehastian Mawrer der Stat wercklent Da kam fur mich vnd di pawmaister In recht Erhart Pfeilschmid vnd Clagt In ange dingtem rechten Als wie Steifati Hainsteter oder di sein aus seinem beneth Aus seiner kuchen durch die mawr ain loch sei prochen worden In sein holczkamer Dardurch Im vnd anderen naebpawren ainer ganezen gassen schaden mocht ersten wann wo ainer ain posen nachpawren hab oder ander di Im nichts guts gonnen mocht durch solh loch fewr in sein holcz legen dardurch er vnd sein nachpawren In verderben vnd schaden kamen wo das gesebäch war er Pfeilschmid der erst das er Im selbs vnd ainer nachpawrschaft zu furkomen schuldig set rerhoffend mit recht zu erkennen Ime on schaden das loch wi- derumb zu zemachen zum anderen clagt gedachter Pfeilschmid wie er binden Im garten venster hab In der mawr mer dann ains dardurch er seinen vnflat herab werff vnd giess dardurch Im schad beschech vnd wo er ettwas ze reden oder ze hannd ien hab mit erberen lewten sei er nit sicher durch di venster werd solh red vernommen verboffend mit recht die auch ab zu erkennen mit abtrag erlitner Cost vnnd Schäden Dargegen ist Steffan Hainsteter auch In recht erschinen vnd In angeding tem rechten reden lassen Als wie Erhart Pfeilschmid ettlich
civitatis monacensis.
gepew In sein mawr getan hab die Im zu gedulden vnleidlich sein Begert die selben gepew zu besichten So well er anczai- gen wo er maugl vnd nachtail hab Darauf er Hahisteter anczaigt ain eingemawrten kessl In seiner mawr da ge Im der Rauch hindurch In seinen gemach zum andern zaigt er an die Rigl ved das Ziegl dach ob dem prunnen hab Pfeilschmid zu hoch In sein mawr geseczt zum vierden ain hünr kobl hab er auch zu hoch In sein mawr geseczt zum Vierden das dach Im Stadl vnd stallung vnd ab dem padstabl bis an den garten hab pfeil- schmid vnpillich In sein mawr pawt zum Fui.ften ain schidmawr zwischen der gärten damit musz er den pfeilschmid verfriden sei er nit schuldig zeth un begert er Im halbe mawr zu bezalen zum Sechsten her voren In dez haus her voren das zimer des ziegldachs ste auf seiner mawr mrtg er auch nit leideu Nach solher besichtung hat Hainsteter weiter reden lassen, Er ver hoff solh gepew so er anczaigt hab Pfeilschmid vnpillich getan vnd hab des weder macht noch gewalt gehabt vnd well das den pawmaisteren benolhen haben zu erkennen das abzethun Darauf Erhart Pfeilschmid weiter reden liess verhoffend er werd dem Hainsteter vmb sein vnpillich begeren vnd anzaigen nichts schuldig Dann es hab Im grund der sachen kain ansehen Dann er hab vormals mit Im gutliche vnd rechtliche kuntschaffi gehabt aldo sei Darumb er dann gerichts brief hab den er In recht einlegt Dann des sacz veinters halben das binden neben dem dach ste ob es zu verer draussen war well er nit wider sein das hinein zerucken wann es sei ausserhalb seins benelhs be- Bchehen durch des mawrers knecht vnd das er dem Haiusteier vmb sein vermahlt spruch vnd vordrang auch auz i gen Im haus Stadl vnd garten nichts schuldig sei zethun das seez er zu recht mit abtrag erlitner Cost vnd schaden Darzu Hainsteter wienur reden liesz vnd seczt das auch zu recht mit abtrag erlitner cost vnd schaden Darauf haben di pawmaister zu recht gericht Auf haidertail furbringen vnd auf vnser der pnwuiaister besichten vnd was Im kuntschafft rechten gehort ist Sprechen wir di pawmaister zu Recht Das Pfeilschmid mit dem dach! ob dem
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prunnen auch mit dem hunrkobl wnl macht hat gehabt zu pawen Die weil er In »einer mawr beliben' ist, zum anderen des Stadls vnd der stallung halben Sprechen wir weiter zu recht das Pfeil schmid dem Leclmer darumb nichts schuldig sei zum dritten des ausseren Sacz vensters halben das Pfeilsehuiid gemacht hat sol Pfeilschmid hinein neben des Rigls vnder sein dach machen Der zwayer hecht halben In der mawr Im garten sol Lechner zu machen vnd ist er der liecht notuitftig so mag er einfallende liecht machen er hab dann brief darnmb zum funtften der schidmawr halben zwischen der gärten Sprechen wir das Pfeilschmid dem Leclmer darumb nichts schuldig sei zum Sech sten des prechens halb so Lechner In seiner kurheu prochen hat sol Lechner dem Pfeilschmid an schaden wider zu machen vnd sol ain halben stain laut der säcz ligen lassen zum Siben- den des Zimer.s halben auf dem Casten Sprechen wir das Pfeil schmid dem Lechner darumb nichts schuldig sei zum Achten sprechen wir das Pfeilschmid den kessl In der mawr wol ha ben mug wie er Jecz ist Solher der Pawmaister gesprochen vrtel vnd was Im rechten gepraucht ist liegert gedachter Er hart Pfeilschmid von mir obgenauten Richter Ime des gerichls brief ze geben Den ich Im hiemit gib von gerichts wegen Mit meinem aigen Anhangendem Insjgl besigelt Doch mir meinen erben vnd Insigel on schaden der geben ist An Freytag In den vier tagen Äugender vasten Als man zelet nach Christi geburde Tausent funffliundert vnd im Sechsten Jaren.
(�?- S.)
civitatis monacensis. 457
Monumenta Boica XXXV, ed. Academia scientiarum boica, 1765 (Google data) CCCIV. , in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/MonBoicorumIV/77e5013a-6eda-4713-a232-eb2359072b01/charter>, accessed 2025-04-20+02:00
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