Monumentorum Boica, Nr. 206, S. 268
N. CVIII. Idem Albertus IIL liberat Monasterium & subditos a seruitute transportandi ligna ad callrum Mit- terfels Anno 1446*
Von Gottes Genaden Wir ALBRECHT Pfallntz graue bey Rein Hertzoge in Bairn und graue zu Vohburg &c. &c, bekennen fur vns, vnd vnser Erben offenlich mit dem Brieue, das vns ehat fiirbracht Unnser Lieber andachtiger und getrew- er ^ohanns Abbte Vnsers Gotzhaws zu Obernaltach von seiner, und des selben Gotzhaus armerleiit wegen wie die bishere et • wolannge Zeit vast befliwart sein worden von Unnsern Pfle- gern zu Mittervels als mit brennholtz fiirn, des fy von alter nit getan haben noch fchuldig sein sollten sunder ein yeder Pfleger doselbs hab vor allwegen sein selbs Ros, und wagen, domit er ym brennholtz gefiirt habe, dann was er nur durch bete mit guttem willen erlanngen hab, miigenzu Zeiten,wo ym.des notdurff fey gewefen, und funst nit. Als sich dann das vor dem Strenngeii Unnsern Vizdomb in nklern Bairn Al- brechten Nothhafft Ritter, durch Eiltitten, und Besilen, so er
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nach Unsern empfelhen zu verhbrn, ob es von allter herko- men ware, oder nit, darumbe fiir sich geuordert, und ver- horet, evfunden habe, Ambtleiit, und ander frumer altsessen- leiit tail, die alle gesagt haben, das fy solichs Prennholz fii- rens nit gedachten, und hat uns darauf diemiiticklich ange- ruffen mit Unnsern Pflegern zu Mitterfels zu schaffen, undym des unsern often besigelten brief zu geben , und davor zu sein damit die egenant sein, uud des Gothaus armleiite mit foli- chem brennholz sum fiirbas unbekomeret gelaften werden, und beleiben, wann folk folich belchwarung durch Uns nit abgeschatft werden dodurch wurden ym, und dem Gotshaus vil seiner giiterode dasymein mercklich irrung, undabganglc bracht an seiner giilte, und wan wir nu dem vorgenant Vnn- sern Prelaten , auch dem Convent, und Gotshaus zu Obernal- tach also mit besundern gnaden genaigt sein, das wir ungem verhemigen noch gestatten wollten aus fy, und Ir armleiite chainerley folieh neiikait, oder unpillich beschwarnus des brennholz Turns , das von allter nit herkomen, und nit billich ware, durch Vnfern Pfleger, oder Ambtleiit, aus fy, und Ir armleut zu bringen , do durch yn, und dem Gotshaus an Irer giilte, oder sunst schaden foljtt bescheen, suuder mehr darzu fiirdern, und Ratlich sein Got den almachtigcn, und seiner lie- ben muter,-der Himelkonigin Junckfrauen Marien, demHey- ligen zwelfpoteii sant Peter, und dem Heiligen Creutz, als do wonend zu lob , und Even, uns lelbs, auch alien Unnsern Vorvnr^ern, und nachkornen Fiirsten zu Bairn selhail, und eWiger faligkait willen zu helfen, domit fy bey alien Iren Rechcen, freyhaiten, gnaden, und gutea gewonhaiten belei ben, und also aus sollich erfarung haben wir Unnsern Lieben
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3$z MojSumenta Obehaltacensii.
andachtigen, und getreuen den vorgenanten Abbt, und dem gannzeu Convent Unnsers Gotshaus zu Obernaltach die befun- der gnade getan ym und Iren armenleiiten solieh prennholz iiirn Umisern Pflegern gem Mitteruek zu tun abgeichaffc, und schaffen auch das also mit Krafft disc briefs. Herau'f gebieten wir ZforgenHeftricus yezo Unnfern Pflegern- und dem Rich- ter, auch alien Unnfern Ambtleiiten zu Mitteruels wie diege- nant find, die wir yezo haben, t)der fiirbas gewinnen, das Ir Unnfer Gotshaus zu Obernaltach armleiit von Unfern, undeurn ■wegen mit solichen Prennholz fiirn gem Mitteruels fiirbas nit mer befchwaret, nocli darumb bekomert in chain weife, dan mir so vill fy um, und eu uon Unnfern wegen durch bete mit guten willen gern tun, und vergonnen, ob es zu zeiten not- fliirfftig fein wurde, alles treiilich, und ungeiiarlich. Des ste- tem Urkunde geben wir yn den Brief mit uriferai anhangen- <3en Insigl versigelt zu Mtinchen an Pfintztage vor dem Son- tag , als man in der Heylichen Kirchen linget Judiea in der Vasten nach Christi Unnfer Lieben Herren geburt. vierzeheo- hundert, und darnach in dem fechs und vierzigsten Jaren.
N, CIX, Testimonlinn aduersus Inuafionem Joannis a De- genberg , senioris. Anno, i (f48-
Ich Albreckt Lewdrar gefesfen tm Reiberftorff bechenn ofTen- lich mit dem brief! wem erfiirknmbt, als von der vierfwaig Kas wegen , dy herr Harms von Vegenberg aufs dem gut, da der Pachmair aus sizt, jarlichen haben wil ist das bei folchem ze versten, wie die an In kcmen fcin. Zvvm ersteu hab ich Æbrecht Lewdrarainen vatter faiigengelrabt, geaant Fridmck
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Lewdrar, der hett ainen Vettern, der was riicht wol pey fyn- oen , also was Im zugesprochen vondesherrschaft, er solt den man einlegen vnd ,mit vancknuTs wol bewaten , damit den Lawten icht tchade» von Im beschach. Es ward auch mei- -nem Vatter saligen so vil mer zugesagt, wan es nymern seia solt., so sol im das gut zusten als dem nechsten erben. Also gieng der man, der niclit wol pey synnen was , nach ettlich. langer Zeit mit tod ab, vnd mein vatter Let dasgutt darnadt wol bei XXX. Jaren inn, das im nyemant liichtz darein tra- ^en mocht. Nach dem als mein Vatter saliger auch mit tod vergieng, do cham des Pachmairs vatter an den alt en herm hannsen wm Degenlerg, vnd gab fich im zu aigen, vnd batt In, er sollt. Im des gutz gehelffen , so wolt er Im jarlich da- uon dienenllll. Swaigkas. Allo nam fich herr hanns vmb In an, vnd troib mich riach meines Vatters tod vast vmb, ick stuad Im allenthalben vor, bis er Vitztumb ward, do vieng er mich, vnd legt mich in ainen turn ,, vnd nett mir das gut -ab an recht^ vnd setzt den Pachmair ein mit gewalt. Also het er das gut noch in wider mich, vnd doch der alt herr hanns von Degenberg, noch der junger <:hainer riie chain giilt tufs dem gut gehabt haben weder vor noch nach, dannwas fy mit Vier Kassen vnrechtlichen darauffbeacht haben, wann doch das gut nyemant dient dan meins herrn genaden von Obemaltach, vnd vnnlern genadigen herrn Hertzog AL- BRECHT XLVT. Tegeusp. pfen. in die Lanttstewr Vnd das das also war sei das bekenn ich wei meinem aid vnd trewen, als ich vor ainen rechten thuen solt. Vnd ob der weissung nicht genug were, so wolt ich das mit gar frumcn altseflen lewten Wol surbxingen, den darurnb geleich als wol zu gelavvben vnd
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zu trawn war als mir. Das den saclien nicht anders ist * dann als oben begriffen ist, vnd des zu Vrkundt hab ich vleiflig ge- betten meinen guetten herrn vnd frewndt £facoben Herrantt Mawttner zu pogen , das der sein infigel stir dy geschrifft ge- druckt hett, doch Im vnd seinen erben vnd InGgel an ibhaden, nur der sach zu gezewgkuiiss. Datum Anno dni. ♦ t XLVIU. an sand Emmerams tag.
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