Monumentorum Boica, Nr. 520, S. 493
N. CX, Confirmatio Privilegiorum concefla ab Heiirico Duce Bavariae. Anno 1429.
Wir HEINRICH von Gottes gnaden Pfalltzgraue tei Rein vnd Hntzog in Beim &c. Bekenuen offenlrch vnd thun kunt mit dem brief das fur vns chame derErsame in Gottvn- ser lieber andechtiger vnd getrewer deT Abbt vnnsers goth- haus zu Osterhouen Premomstrirer ordens, vnd vns von sein, vnd seins Conucnts wegen daselbst, de hochgeborn Fiirsten Hertzog ÆBRECHTS auch Pfalltzgrauen bet Rein vnd Her- tzogeninBeim, grauenzu Tyrol vndzuGortz Vogt derGots- hauler Aglei Tryent vndBrichfen Rubart (Administrator) der GraftTchaftHonigaw, Holland, Seeland, vndderherlikeitFries- landt, vnnsers Vorvordern seligen ganntzen vnuermeiligten md vnuerserten brief seiner Majestat anhangenden Insigeln verfigelten fiirbracht vnd gezaigt bat, darinnen der selb vnn- fer Vorfoder Hertzog Æbretht der heiligen Junokfrawen sand Margreten vnd dem Gothhaus zu Osterhouen, alle die gnad, gab, vernewung, vnd bestattung, so in der allerdurchleuch- tigst fijrste vnser voruoder Kaiser LUDWIG von Rome auch «*m» O 0 0 % seliger
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seliger gedechnuss an seinen briefen, vormals vernewet vnd bestatt, die vnser voruodern seligen LUDWIG, OTT, auch. OTT vnd HE1NRICH Pfalltzgrauen bei Rein vnd hertzogen in Beirn deinselben Gothhauss verschriben vnd gegeben ha- ben, bestatt, vernewet, vnd beuestethat, in massen alsher- nach gelehriben stet; vnd vns demueticlichen mit allem fleHs gebeten, das wir im vnd demselben Gotshaus iblich gnad, gab, vernewung, vnd bestatigung, auch gnadiclichen ge- ruehten zuuemewen vnd zubestatten. Zum ersten, daz die genant Hertzog LUDWIG vnd Hertzog OTT seligen Pfalltz- grauen &c. vnser voruodern den Czehenden zu Straubing vnd den xehend zu EUenbach sand Margreten vnd dem obigen Gotshaus zu Osterhouen verschriben vnd geben, vnd Kaiser LUDWIG dasselb Gotshaus mit alien seinen leutn vnd giitern in seinen besundern scherm, frid, vnd gnad genomen vnd empsangen haben. Demnach hat in derselb Kaiser LUDWIG beflatt vnd vet-newt die gnad, die er von den obigen vn- sern voruodern OTTEN vnd HENRICHENseligen Hertzogen in Beirn &c., ob yemands hintz dem vorgenanten Gotshauss vnd iren giitern, die fy in nutz vnd gewere zehen oder zwaintzig jare her gehabt haben, ichts zusprechen oder zu- chlagen hab, daz der vor in vnd iren erben Hertzogen in Beirn darumb rechten vnd gericht suchen, vnd chain Arnbt- man oder Richter vmb die selben gut richten lull. Item so hat in der selb Kaiser LUDTVIG bestatt vnd vernewet die gnad vnd brief, di in die obgeuanten OTT vnd Heinrieh hert zogen in Beirn geben vnd gethan haben, nemlich daz fy zolU frey vnd an alien Mautten auff lande vnd nnf waffer das in vnd dem Gotshaus angehoret, vnd bejimderlkh im wein von
iister-
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dsterreich Rir die Mautt zu Vilshouen vnd fur all au vnd stir all andere Mautt lediclich vnd an alle irrsal fiireii miigcn. Sundcrlich hat in der obgenant Kaiser LUDWIG vou besun- der gunst die gnad gethan, daz fy alle jar zu einem male rwen wagen mit salltz zolifrey fur die Mautt zu Braw- naw fiiren sullen vnd miigen von dem Hellein. Vnd sunder- Uch obyemand mit dem von Halls irem Vogt iehts zu schaf- fen oder zu kriegen hiete, er wer Edel oder vnedel, odec wie -er genannt sey, daz der sy auch cheinen iren giitern dariiber der von Halls nicht Vogt ist, nicht angreifFen noch pfenden sulle noch sy aus irn vogtbeni giitern vber das .RecIi Vogtrecht pfendten fur den von Hails oder angreiffen. Auch. das chain Ambtman, oder Richter, hintz iren leuten nocl* giitern iren holden die aus iren giitern oder vrbarn gesesseit find icht nichts vmb chainerley fach, dann allein vmb drey foch die in den tode gehorn, vnd vmb all andere fach fulle der vorgenant Abbt vnd Conuent hintz iren leuten vnd hol den richten. Auch hat vns der felb Abbt zu Osterhouen von fein vnd des Gotshaufs wegen fiirbracht vnd gezaigt ei- nen anderen ganntzeu vnnermaligten vnd vnuerferten brieue von Hertzog OTTEN auch Pfalltzgrauen &c. vnfcrn voruo- dern feligen mit seinen anhangenden Insigei verfigelten, da- ran er dem Gotshaufs die belunder gnad gethan hat, daz ein Abbt ye zu Zeiten dejselben Gotshaufs vor alien Prelaten Ca- plan vnd Pfaffen, der erft vnd der maynst fein vnd in seiner gegenwortigkeit den Gotsdienst volbringen sol, oder er fchaff mit einem andern, der Im nach feinem gewallte vollbringe, daz er im von seinen wegen geboten vnd geordent hat. Vnd siinderlich daz der Abbt in der zeit seins Tifch zu sitzen von
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der gegenwortigkeit etlicher Prelaten waz orden* fy fein die flat die ira von feinen wegen aulferzaigt wirdet zu fitzen an fein sciten, nicht verwende noch verkere vnd aller seiner Caplaney nutzperkeit behalte oder heiss den kamerer behal- ten mit gewiffer zal. Vnd daz fein atifsgeben des Almufen geschehen sul vnd geschicket werde nach desielben Abbts heif- fen vnd fchafFen. Vnd simderlieh an welhen steten der fe\b> ▼nfer vorfar Hertzog OTT in gerichtsweife ist, so sol der Abbt die fach seines Clofters von erst furlegen, volfliren, vndim ror allermenicleich aufsgericht werden. Vnd wann sich fiiget den Abbt in feinen hof zn komen, so sol im vnd vier pferden aus des genant vnfers voruodern zerung erberrlich furgefehen werden. Vnd wann wir nw angefehen haben der obgeschri- ben vnser voruodern seligen andaeht vnd lauter' begird vmb gotsdienst zu fudern zu fchermen vnd zu meren als ein nach- folger vnd fchermer der obgefchriben andechtigen begird vnd auch folich fleilfig gebethe, so vns der obgefchriben Abbt von fern vnd des geuant vnfers Gotshaus wegen angelegt hat, darumb so haben wir der heiligen Junckfrawn sand Margre- t'en vnd demfelben vnferra Gotshanfs zu Oslerhouen alle die gnad, gab# vernewung, vnd bestatnmg als die mit alien ar- tikeln vnd stiicken oben befchriben steen vnd auch die ob- beriirten brief die fy darumb haben vnd das der felb Gots- dienst fiirbafs bey vns vnfern Erben rnd nachkomen auch ewicklich desterbaz gehalten vnd voffiiret werd, mit difem vnferm brief bestiitt vernewet vnd beuastiget, bestatten, ver- newen vnd beuestigen in die in craft des briefs als vil wir in daran zubestatten, zuuernewen und zubeuestigen haben, danu vmb den Artikcl vnd brief you irer wein wegen von
©ster
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6fterreich zu stlren &c. bestetten vnd vernewen wir In dte also waz in selbs wein weehsc in Osterreich, dax fy die «oll vnd mautfrey in obgeschriben Massen an vnset Maucstetea fiiren miigen, vnd gehaifsen aueh bey vnsern gnaden dasselb Gotshauss also dabey gnediclich zubehalten vnd zubesehermen gen meniclich wo in des not beschicht, dauon wollen vnd gebieten wir alien vnsern pflegern Richteni vnd Ambtleutea vnd alien andern vnsern vndertanen vnd getrewen die yetzo find oder fiirbaz werdent vesticlichen bey vnsern hulden vnd gnaden daz fy dem obgeschriben vnserm Gotshauss zu Oster- houen dise unser gnad vernevvung vnd bestattigung in aller mass als oben begriffen ist stat vnuerbroehenlich Iialten vncl volfiiren, vnd in die nicht vbersaren noch von yemand an- ders vbersaren lassen in chainerley weiss bey vnsern hul den vnd gnaden. Zu waren Vrkund haben wir ,'fnser In- sigel an den brief thun hengken der geben ist zu Landshv£ an des heiligen Creutz tag Exaltationis Nach Christ gepurt viertzehen hundert vnd in dem Newn vndt zwaintzigstem Jaren.
Ad mandatum D, Duels
Fridericus • Gumler Secretar,
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Originate cum Sigillo. quod delineatuni exhibetur . . Vol IIL horum Monum, Tab, IV. N. 23.
U, CXL Apostolicum Praesidium contra violantea JBona Monasterii. An. 1430.
Monumenta Boica XII, ed. Academia scientiarum boica, 1775 (Google data) 520, in: Monasterium.net, URL </mom/MonBoicorumV/54050b60-2240-49b3-a7d3-bc61d8510ac2/charter>, accessed at 2024-12-22+01:00
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