Monumentorum Boica, Nr. 200, S. 244
N. XCVIII. Transactio de prædio Veldern an, 1422,
Ich Andre der ffoltxapsel der ^ung gesejsm xw Miltach, mei* hawssraw, vnfer baider Erben, Ireunt vnd nachkomen be- kennen ossealich aller maniklich den ansprach vnd voderung wegen, so vnd wir uermainten ze haben hintz dem Erwir- digem geistlichem herni herrn ^johannsen Abbt des Gotzhaws ziv Obernattach vnd dem Conventt da selben von Erbrechtauf dem hoff zw Veldarn vnd auch zw Himtam, vnd von ander hanndl vnd zwspruch wegen, so vnd wir hintz einanderzw- iprechen heten, darumb wir mit einander zw recht komen, als wer das der tveiss vnd vest Ritter hejrr Peter von Chamtr raw an der Zeit Psteger in dem Viechtrekh zwischen vnser baitten taylen redt vnd das benantt recht zw mynn vnd ta» gen ausslug, also das wTir mit rat pider Lawt hernach benantt vmb die vorgenanten zwspruch vnd hanndl, wie fich die zwi schen vnser verlauffen haben, bis aus den hewtigen tag, nichts ausgenomen, miteinander lieblich vnd freuntlich uerricht, *nd ueraintt sein aus ein gantz ende in solchen beschaiden, das der obgenant her vnd abbt, sein Conuentt vnd Gotzhaws zw Obernaltach den obgenanten hoff zw Veldam mit aller Zw- gehorung nichtz, ausgenomen nw furbas fiir vns vnd maniklick
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топ vnfern wegen hin für ewigklich an alle anfprach vndvo- derung füllen vnd mugen inne haben, handeln, nyeflen vnd nutzen, ftifften vnd entftifften, uerkaufFen oder uerfctzen, vnd iren frume vnd nutz damit fchaffen vnd tun, wie vnd gein wem ü wellent an Irrung vnd hindernufs vnfer vnd ma- niklich von vnfern wegen, vmb das vns gefprochen ift wor den fünf pfunt vnd Lx. guter regenfp. pfening, der fi vns treulich zw rechter weil vnd zeit bericht vnd bezalt haben an allen fehaden. Wir verzeichen auch vns des obgenanten HofFs mit fambt den Erbrechten vnd aller zugehör, vnd ha ben vns der uerziehen ploslich gar vnd gantz mit kraft des briefs, das wir noch niembt von vnfern wegen dar auf noch darnach ewigklich nymmer zufprechen haben vmb thainerlai fach mit thainen rechten noch mit thainen fachen, wie man die erdenkhen oder erfinden mocht vngeuerlich. Vnd was wir, oder yembt von vnfern wegen hinfur mit In oder irem Gotzhaws darumb kriegten oder rechten gaifllich oder wert lich , oder an recht mit In tagten; das bekennen wir In gantz- lich behabt vnd erlangt vnd uns gein In ueiloren an wider red. Der fach find Taidinger gewefen die weifen vnd veften her Stephan Sckenftainer zw Schonfiain, her ¿forg der Ram- fperger zw Ramfperg* her ¿forg Chräml die Zeit zw Viech- tachy vnd Friderich Porgfieter, die Zeit Richter zw Jltach, tnd ander frumer Lawt genug. Des zw Vrehund geben wir In vnd Irem Gotzhaws den brief uerfigelten mit des egenan- lianten weifen vnd veften Riter hem Peter von Chameraw Tnd Andre des Suntzinger die Zeit Richter in dem Viechtreich anhangenden Infigeln . . . gefchehen nach Chriili gepurd vier- zehenhundert vnd in dem zwai vnd zwaintzigiílem Jar, dem Eritag nach Georii, Fia N.
228 MoNUMENTA ObERALTACENSIA.'
N, XCIX, Sententia Judicii provincialis, Prædium Ve& dern concernens an. 1422,
Tch Andre SUntzmger die Zeit Richter in dem Viechtreich we- ken ossenlich mit dem brief da ich sazz mit gewaltigem Stab zw Vieehtach in den Panmarkcht an den Landrechten von meines hern wegen hern Peter dez Chamerawer zu Haitz- fiain die Zeit PJIeger in dem Viechtreich, da chom fiir mick aus recht £facob Chod von Eyfnenfperg vnd Warbra fein haus- fraw des Hinkchoffer Swester mit vorsprechen vnd chlagt vnd pat geriebtz hintz derri hoss zw Feldarn vnd sprach wie fy daraufF ein Erschaft ( Erbschaft) hiet darzw sy rechter Erb rnd genos war, der chund fy noch ir man von dem Abbt von Obemaltach an gerichtz hilst nicht weehomen vnd hiet sich doch der hochwirdig her von Obernaltach mit iren priidern den hinkehoffern gericht vmb irn Erbtail, trawat fy got vnd dem Rechten wol, er richtat fich mit ir auch vmb iren Erb tail , dez chUnd fy allez nicht wekomen an gerichtz hilff, vnd rerchlagt im darumb fein gut allez waz zw dem Gotzhaws gehorat zw Obernaltach, waz vnder den Stab gelegen war zw Vieehtach, vnd chlagt alz lang daz man im daz verant- wurtten fcholt mit den Rechten. Daz verantwurt der Erbiir- dig geistlich herr abbt Hans zw Obernaltach mit vorfprechern vnd mit anbeyfarn, vnd lprach , wie erhorat chlagen, da aus fich vnd aus fein gut daz zw dem Gotzhaws gehorat £?acob den Chodern vnd fein weib, daz teueht in gar vnpillich fein, vnd west auch nicht daz er in Ichaldig war weder dem Cho dern noch feinem weib, vnd sazz auch' feins gutzzw Feldarn itt stiller nutz vnd gewar von feiuez Gotzhaws wegen an
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alle rechtliche ansprach lenger dan dezlantz vnd derherschaft recht ist, do daz gut inhen gelegen ist, vnd trawat auch got vnd dem Rechten wol, daz er Jacob dem Chodern vnd war- bra seiner haws frawen chai antwurt nicht schuldig war voa dez gutz wegen zw Veldarn, sy %erporgatten im dan daa Recht , alz der Schranen recht war zw Viechtach, wan fy dok- in dem gericht nicht geseflen waren, vnd pat daramb ze fra- gen, waz recht war. Also fragt ich dez hern vorsprechern Ton altach, der ertailt aus seinen ayd, seyd Jacob der Choder vnd sein hawsfraw in dem gericht nicht gesessen waren, vnd hieten auch chain gut in dem gericht, da mit fy dem Rech ten gut waren, fy scholtn daz recht piltich verporgen, wenn ez doch der Schranen vnd dez Landez recht also war, daz er tailt er, wann er nicht rechtleichez west.. Also fragt ich dea Chodern vorsprechern, der ertailt, seyd Jacob der Choder vnd sein hawsfraw daz Recht verporgen scholten , ob ez darzue cham, so hieten fy pillich iren schub vntz aus daz nachst Recht, daz sy Porgen mit in dar machten pringen, wann fy nicht Porgen pey der Schranen hieten. Der Vrtail ward verfolgt dez herrn Vorsprechen von altach, daz sy daz Recht pey der Schranen verporgen scholten, vnd scholt auch nicht verwai- gert werden. Also dingt Jacob der Choder seinez Vorspre chen vrtail gein hoff zw einen porgen rechten. Also ward daz ding redlich awsgetragen an der Schranen alz recht ist, rnd ward in auch ein gerawmer schreibtag w*eschaiden gein der Lindeu, daz ieder man wol dar zue chomen war. Also da daz ding vnd der lchreibtag awsgeret ward, da patten fy zw paider seitten zw fragen, waz recht war wie ez nw ge- sten scholt, Allo fragt ich an daz recht, do sagt daz recht,
*3<> MONUMENTA OSERALTACENSI A,
fy scholten detn schreibtag zw paiden feitten also nachkoto- men, welicher tail aber dez nicht tat, der scholt seine recht vnd spriich verloren haben, vnd scholt dem andern tail vmb sein schaden gefallen seiiu Also schikcht mein herr von At tach zw dem Schreibtag gein der Linden, wez er darzue \ve- dorft, vnd verbartet da alz recht ist, vnd cham der Choder lioch sein hawsfraw zw dem schreibtag nicht, noch njemant yon iren wegen. Also schikcht der Erbirtig geistlich herr mbbt Hans von Obernattach wider zw dem Rechten Friderich seinen Richter, der pat in zw sragen mit vorsprechern, waz recht war, seit der Choder vnd sein weib dem Ichreibtag nicht nach waren chomen, alz daz recht gesagt hiet. dez zug er fich zw den Richter vnd zu den ambtleiitten vnd andern fru- men leiitten, die daz recht darumb gesprochen hieten, da er ez auch wol mit weisen macht nach seiner fiirgab, fragt ick waz recht war, da sagt daz recht, man scholt dem ambtmaa darumb zuesprechen, ob ez also herchomen war, nach dez ambtmanz lag scholt geschehen waz recht war. Also sprack ich dem ambtman zue, der sagt aus seinen ayd, ez war also herchomen, wer dem schreibtag nicht nach cham, der scholt seine recht vnd spriich verloren haben, vnd dem andern tail vmb sein schadqn gefallen sein. Nach des Ambtmanz fag pat er zw sragen, waz nw recht war, da fragt ich an daz recht^ da sagt volg frag vrtail vnd daz recht alz recht ist, ez hiet der vorgenant Fridreich Richter von altach wol geweist von sei- nez herrn wegen, vnd ez scholt auch der erbirdig geistlifk herr abbt Hanns von Obernaltach vnd wesonderlich sein gut zw Veldarn, daz zw dem Gotzhaws gehort, hinfiir ledig vnd loz sein j vnd an att zwspriich verbleiben von Jacob dera
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Chodern vnd warbra seiner hawssrawen vnd alien iren erberi
▼nd nachkomen, vnd man scholt auch dem erbirdigen geistli- chen herrn seinez behabten rechten einen gerichtz brief ge- ben, der ward ira ertailt an der Schranen. Also gib ich int den brief von gerichtz wegen mit meinem aigen anhangenden InOgel, mir vnd meinem Sigel an schaden, Dez wehabteu rechten smd vorsprechen gewesen Chunrat vorsprech von Chamb, vnd Perchtolt von Motzing vorsprech xvo Strawbing, vnd Mathews Wekch vorsprech im Fiechtreich. So find an den rechten die dez rechten verfolgt habent aus ir ayd die gefwor sen zw Viechtach, vnd her Tkoman der Nusperger vnd an- der frum leiit ein michel tail. Daz ist geschechen do man zalt nach Christus gepurd viertzehenhundert Jar vnd in dem zwaj vnd zwaintzkisten Jar an dem achten tag vor dem heiligen auffirtag.
Monumenta Boica XII, ed. Academia scientiarum boica, 1775 (Google data) 200, in: Monasterium.net, URL </mom/MonBoicorumV/b834a5b3-1e27-4f1d-b698-d680800447c7/charter>, accessed at 2024-12-22+01:00
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