N. L Fundatio Monaiterii Cellae S. Elisabethae an. 1346.

Gott der geber aller gnaderi, haab vraid ding, gibt aus Er- den den Menschen Ehr, Gewalt, Wiz, vnnd haab, das sie die anlegen, thaillen, verzeren nach seinem- Pott, Ehren ▼nnd Lob. Wer ihm aber seinergnad vnnd gab danckhet mit merung seiner dienstes, vnnd lobes, mit trosfung seiner geli- der, dem' wil er wider lohnen, vnnd denkhen, hie mit vil gnaden, zu himel mit im selber.

k Vnnd davon sey khundt alien den die das Saalbueck fehen, oder horen lesen ewiglich, das der Erberherr vnd Veflt Hitter , herr Dietrich der hayleckh, dem Gott genad, Khayser Ltuttwigs Vitzthomb in Kidern Bayrn, bey -der thqnan, hat yon gottlichen gnaden angesechen, das etlich Leiit in den walden von fer, vor armut lelten khoment zu Gottsdienst, rnndzu dem Gotteswort, vnnd darvon werden Æe an derm

glau-

312 MONUMENTA ElISABE THCE LLEN SI A

glauben,an irer andacht, vnnd an alien gbttlichen dingen, vnnd an irer gestalt, als fie wild weren, bey andern Christen Leiiten. Vnnd wan der vorgenant Ritter von haybqch das lang geprieffc het, slelt er darnach mit dem gaben, die ira gott gegeben het, das dieselben Menschen haimlich wiirden an andacht, vnnd an alien guteh dingen, Gott zu lob, vnnd im zu frumben, Vnnd dauon da er seinen Iangen andachtigen frsaz vblbringen wolt, da vordert er vnnd namb zu ihm den Ersamben herrn Abbt Fridfich von Oberaltaich, mit vier Prie- ftern aus dem selben Closter, unnd sein zwen Schweher, herrn killer ant von Runding, herrn Perthold von Stainberg, vnnd fein drey Ehrwar Sohn, herrn Æbrecht, herrn Dietrich, herrn Hannsen, die Jungen heybeckhen, vnnd ander seiner Freiindt, vnnd Landleithen michel tail, v*nud furt sie mit im an der hei- ligen frauen sanct Elspetten abent aus die Statt zu azenzelli die gelegen ist in der Pfarr haselback, in dem gericht Mitter- fels vnnd mit irer aller rath , gunst, vnnd gutem willen, hat Er an den selben tag in ganzer andacht, vnnd mit grossen Ernst angesengen, vnnd gestiifft in dem vor genannten dorff Jzenzell ein Gottshaus vnnd ein Closter dem Allmechtigen Gott zu lob, vnser frauen , vnnd alien heiligen zu dienst, vnnd bemndertich in den Ehren der heilligen frauen sant Elspeten , aller christeuheit, zu trost seiner Seel, vnnd aller seiner vor- sorderu, vnud Nachkomen, vnnd alien glaubigen Seelen, zn hilff, vnnd zu trost, vnnd an dem selbigen tag, sezt der vor- genannt Abbt nach seiner bitt aus die selben Statt zwercPrie- ster aus seinem Conuent, die' in Gottsdienst da lebten nach sant Benedidten Regel, vnter der gehorlara des Abbts vonN Qbernaltach, Vnd datx der hab mer wiirde, so solten auch

dei

DlPLOMATARIUM MlSCELLUM* 313

de; her ei mehr werden, vnnd datz ist geschehen, da man von Christi giburd zelt drey zeheuhundert Jar, darnach in dem, seeks vand vierzigisten Jar an sant Elspeten tag,. Amen,

'- N. If. Dotatio eiusdein. An. 1347,

Khund sey alien den, die dise geschriflst ansehen oder horen Men, das der Erber herr vnnd vesst Ritter, herr diettrich der haijhekh, des durchleichtigisten Kayser Ludwigs Viztumb in Nidem Bayrn bey derThonaw, da in gott vondifer Welt rodera wolt, under andern grotsen seiien gefchefften vnnd handiuugen, bssoiiderlich hat versorgt das Gottshaus zu Aezen- tell, das er angefangen hat in der Pfarr zu haslbach, vnnd davon da er lezter vnnd pesser war, widmet er das felb Gotts haus mit deu vrbarn vnnd den geichefften, die liie geschri- ben seind. Des ersten in dem gericht zu Mitterfels das vor- genant dors Aezenzell fur rechts aygen, mit wasser, mit holz, mit alien nuzen, vnnd Ehren, die darzu gehbrent, die davon ihomen mogen, zu veld , vnnd zu dorff, besucht, vnnd vn besucht, ohn das guet, da aus lizt des hirranz brueder. Er lat auch dargeben ein lehen datz Btihel stir rechts aigen, mit allem dem vnnd darzu gehorent, zu veld vnnd zu dors, be sucht vnnd vnbesucht. Er hat darzu geben ainen Hof datz Tat in Deggendorfer gericht, des sein Salmon gewefen ist Tridt- rich der Penzehofer mit allem dem vnnd darzuegehort, be sucht vnnd vnbesucht, zu veld vnnd zu dorff. Auch hat er darzue geben zwen wein gartten, in tverder gericht, derai- aer haifet Zinobel, der ander Mersenchofer frr rechts freys ai- gea mit allem dem vnnd darzu gehort, besuecht vnnd vnbe-

1 foecht,

314 Monumenta Elisabethcellensia.

suecht, zu veld vnnd zu dorff. Er hat auch zu dem selbtfi Gottshaus gefchafft hundert Pfundt, vnnd ftinff vnnd fibenzig Pfundt Regenspurger Pfenning, die sein sun dargeben so.Uen den herren das fie damit das Gotteshaus bauen, vnnd sich za haus richten, vnnd Gott vmb in ewigelich bitten* Vnnd da* 1st alles gefchafft, vnnd gefchehen in der Statt zu Land aw* ▼nnd ist dabey gewefen, der vorgenant herr Abbt Fridrich von Obernaltaich, dem difs alles hinz feinem treiien befonder- lich empfolhen ward, vnnd sein drey Sun, hen Albrecht, herr Dietrich, herr Hanns-y herr Hilprandt der Rundinger-, Perch- told der Stainberger, Chunrad Ritter zu dem PUrgJein, AU brecht der Prior von Attach, Hainrich der Landtsehreiber, et- wan Kafiner zu Cham, Datz ist gefchehen da man zalt von Christi gepurt M.CCC. iar darnachin dem XLVII, Jar an deal (kitten tag vor sandt Angnesen tag. Amen*

< N, III, Confirmata fundatlo An. 1347* .

Ich Albrecht, vnd ich Dyetirych? vnd ich hanns von haibach veriehen & cet. daz vnser Erberger vnd lieber Vater herr Dietreich von haibach Vieztumb pey der tunaw in Nidern- payrn, dem Got geuad, mit vnsrer vnd vnser swegern herr hilprant von Runting, herrn Perchtoldn von Stainberch, vnd mit andrer vnser frewnt guust, Rat, vnd guten vvilln hat in grosser andacht pey im lebentigen angeueugt, vnd gffftift in dem dorff z\v aczenzell ein Gotzhaus vnd ein Chloster dem al- machtigen Got zu lob, vnsrer frawn vnd alien heiligen zedinst, ▼nd besonderleich in den eren der heiligen Frawn sand Elspe- ten, seiner sel, vnd aller seiner Vorvodeinmd naclikomen,

\ nnd

IhTLOMATARI DM ! MlSCELLUWL gif

waA alien gelaubigen feln ze hilf vnd ze trost, vnd zu dera selben Gotzhaws hat er ledichleich vnd mit verdachten muet geben daz vorgenant dorff atzmzell allez, an daz gut, da aus sitzet herr Fridreich der Chroph. Er hat auch dahin geben ain I'ost datz Tal-> am Iehen daz Packet > zwey Weingarteii dy oberftalb JVert-dWgent, der ainerhayzzet der Zmably der ander Mesenchouerr vnd dy selben gut allew alz sy vorgenant find, hat er dem vorgenant Gotzhaws Azmzetl geben ledich leich fur rechtz aj'gen zevetd, ze dorff, fcefuecht, vnd vnbe- suecht, mit wisest, mitackenr, mit wayd , mit wasfer,. rait holz, mit alien nntzen vnderen dy darzu gehornt, oder da- von chomen miigeu, Auch hat er zw dem selben Gotzhaws geschafft an seinen end hundert pfund, funs vnd sibencik pfund Regen. pfenning , damitdy herren daz Gotzhaws pawn, vnd fich ze haws richten, vnd dy selben pfenning schiill wir geben dem pfleger der vorgenant Zell, swer der ist oder wird von siimm zw sumrn, vnd der sol dann dem herrn vnd dem Abpt zw obernaltach vnd vns aufweyfen vnd in pringen mit ray- tnng wye er fy an gelegt hab. Ez hat auch vnfer vorgenan* ter vater, dem Got genad, daz obgenant Chloster ein geant- mtrd vnd empholhen mit vnferm willen vnd gunst dem Er- samen herrn Abpt Fridreich zw Obernaltach mit der weschay^ den daz er Abpt Friderich oder swer Abpt datz Obernaltach ist, oder wird,. daz selb vorverschriben Chloster Azenzell dy/ weill ez segz oder acht oder XII. person mit seiner hab nicht ▼erlegen miieg■» wesetz vnd pewor dar senntauz seinem Con~ nent vnd dann voder nach seinen trewrr vnd eren nach dez angevengtes Chloster hab nutz vnd friim priester vnd person", *fcd bemnderleich einen pfleger nach vnferm. rat der vns, d>

H i a weyl.

316- MONUMENTA ELIS ABETHCELLENSIA

Weyl wir drey leben, vnd dem Abpt von Obernaltach ant- wurt von werltleichen geschapften. Ez sullen auch dez vor- genanten Chlosters herren tragen sand benedicten regel vnd orden vnd mit dergehorsam vndgeistleichen sachensein ewich- leichen vnder dem Abpt ze Obernaltach swer der ist oder wird, doch mit der beschayden , daz er in chain layd, chainen gebait, chainem chranch tiie oder getun miig an vrbarn, noch an ay- gen , noch an varnter hab dy sy habeiit oder noch gebbinent» Swen aber daz selb Chloster azenzell segs oder acht oder XII., person yerlegeii mag mit seiner hab, so miigen vnd sullen sy dann selb an all widerred vnd irrung person vnd lewt enpha- hen' vnd auz in oder auz andern Conuenten weleu nach der neyligen vater satzen Probst oder Prior oder Abpt vnd der- selb erwelt er sey Probst Prior oder Abpt soli westatt wern' -von dem Abpt zu Obernaltach swer der ist oder wird. AwTer weich vnd andrew geistleichew recht sol er enphahen von s dem Bischolf ze Regenspurg. Swer auch vnder vns vnd vn- sern erben, ob wir sy mit Gotz genaden gewinnen der EltK ist oder w7ird, der sol dez selben Chlosters azenzell wesimder vogt vnd virsprecher sein an weltleichen lachen trewlieh, an gevar, also daz er dhainerlay recht noch vodrung hintz dem selben chloster haben schol, noch eintrag dann daz ym dez selben Chlosters prleger er fey Probst prior oder Abpt, alle Jar ze einer erung geben sol zwey gevilzt Sehuech, ze einer vrchund, daz daz selb Chloster von vnserm vater vnd von vns gestilFt fey, vnd darumb daz dy priester vnd herrn dy da find oder noch dar chbment Got dez der andachtileicher da gedienn miigen verzeich wir vns gar vnd gantzleich der obgenant gut vud allez dez daz ly habent oder gewiunent you sel gerat,

mit

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mit arbait, mit saliger lawt hilf, fy sein ynsers geschlachtz oder swer fy sein, alz gantz trewleich vnd ledileich daz wir vorgenanten heybckfien, vnser swester, vnd vnser vorgenant swager, vnd all vnser erben vnd frewnt dy wir haben, oder nodi gewinnen, dar aus chain recht, chainen niitz haben nock' gewinnen noch siichen , noch vodern schiillen noch enmiigett ewichleich mit recht noch an recht an daz wir lawtterleich in g(>t durch vnscrs lieben vaters sel willen, dem Gotgenad, vnd durch merung vnser salden dem ielben Chloster raten vnd ftelfen fiilln alz starch wir sein vnd daruber zu einer ewigen' Sicherheit.vnd zw einen yrchund geben wir vorgenanten Amp bekchyi dem Chldster azentzell disen pries verfigelten mit dee Erbergen herm dy hin nach genant find Insigeln, herrn FrJ- dnich Jbpt zw obernaltach, herrn hartweig von Degenberg, kofmaister in Nydern payrn, herrn Peter von Ekk Vitztum zm Strawbing & cet. Wann aber ich Hanns von haybach nicht aygens Insigl han, verpint ich mich trewlich & cet.