Num. CCXIL Relaxatio iuris Albergaric. Anno 13*9r.

Wiir Stephan von Gottes Gnaden PFalzgraf bei Rein, und Her- zog in Bairn bekennen und tun kunt, dass wiir gesehen, und gehort haben folch Brief, die unser Anherr seeligen Gedach- nuss Kaiser Ludwig unsern Gotsheiisern und Stiffen in unsetn Lan- den gelegen hat geben mit seiner Maiestat Insigl besigelt von we- gen solchen grossen Gebrechen und Notiirften , damit diselben Gots- heiiser von iiberladung grosser Gastung zu denselben Zeiten waren umbgeben, und beschwart: und wan die ietzund gegenwartleich dieselben unser Gotsheiiser und Stift mer , dan vor ie beschwart und ie vester erment, also dass die geistliche Person, die da Gott dem almechtigen find darvir gegeben, die Aufhaltung ir Pfreiint nicht mogen gehaben, sunder das man ir etlich mues versenden, damit der Gotsdienst, den wiir gern sehen zu ineren, in deiisel- ben Gotsheiisern wird gemiinert; dazue salient ire pau damider , dress wiir Fur bass nicht mogen , noch wellen gestatten-, davon nemen wiir in alle Gastung ab mit dem unsern Brief, und willen, dass in hinflir weder bei Tag , noch bei Nacht alle unser Gots heiiser kain Gastung haben, noch tun: disem-nach den darura en- pfelhen wiir dem erfemen, und unsern lieben andachtigen Abbt und dem Conuent zu Rot, der ir zu den Zeiten ist, oder in hi a.

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^tir wird, dass ir Fiirbass keinen Gast, er sei edl, oder uaedl, wiir der genant sei nicht behauset, noch in kain Gastungtutwe- der Tag, noch Nacht es sei dan, dass er unsern Brief darumb an in 4iab , und er den furweise , dass ill ganzlich .wiser Wort, Willen , und hajlsen. Wurden wiir aber gewar , dass ir das iiberftiret, mit wem dass war , so folk ir darumb unfer fw'are Ungnad enpfingen , und wollten es auch darumb in euren Gut rlwarlich straffian. Und gepiieten auch alien unsern Amtleiiten , Vitztumen, Pflegern, Richter, Sehergen, und Landletiten, und alien den unsern vestichlich bei .unsern huldeu, und Gnaden, das ir den egenanten Abbt, Conuent, und das Gotshaus bei den un sern Freiihaiten aller Gastung vestichlich behaltet , und schermet von unsern Brief wegen wider all die, die si wider dem unsern Brief und Gnad wollten beschwareu, es war bei Tag oder Nacht, und darzu ernstlich tut , als Ueb eiich sei unsere grosse Ungnad zuvermeiden , mit Urkunt dese Briefs,mit unsern aufgetruckten Insigl befigelt, geben zu Wasserburg am Freitag vor demheib'gen Pfingstag. anno 1391.