Monumentorum Boica, Num. XXH. Aliæ litteræ immunitatis de Aiinis 132s. , S. 164
Monumentorum Boica, Num. XXH. Aliæ litteræ immunitatis de Aiinis 132s. , S. 164
Num. XXH. Aliæ litteræ immunitatis de Aiinis 132s.
& 1366.
Wir Stephan der Elter von Gotes Genaden Pfalzgraf bey Rein Herzog in Bairn , bekennen offenlichen mit dem Brief stir uns und alle unser Erben . dass wir rait sampt unsern lieben Siinen Stephan , Fridrich und Iohannsen von denselben Gotes Genaden Pfalzgrafen bey Rein, und Herzogen in Bairn angesehen haben durch Got zu voderst , und durch unser und unsern Vodern Said und Hail den grossen brechen, Irrsal, und BeswSmuss , den die Pfafhait gemainichlich gehabt habend in unsern Land zu nidern-Bairn von etlichen unsern Amptleutten iiber unsers lieben Herrn und Vatter Kaiser Ludwigs von Rom salig Brief, die er in geben hat fiir alle Frais und unbillichen Befvv amuse , die wir und unser lieb Siln und all er unser Rat ganzlichen gesechen, uud verhiirt haben mit semen anhangenden Insigeln ungemailigt, und unzerbrochen , die also von Wort ze Wort gelauttent, und begrissen find.
Wir Ludwig von Gottes Genaden Komischer Kaiser zu al ien Zeiten merer dess Reichs tun kund offenlichen mit dem Brief, das wir durch Gott, und zu Merung unsers Hails und unsern Erben aller Pfaf hait in unserm Land zu Bairn genhalb derTunau, und hin- dishalb all ir Freyhait, die si habend von gaistlichen odervon welt- lichen rechten, vonPabsten oder von Kaiiern bestett haben, bestatten
die
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die ewechleichett mit disem Brief stir, uns und unser Erben , dat in khain unser Araptman , Vitztuin , Richter , Vogt, Scherg, noch kliain Man in dem Land edel oder unedl, Arm ocler Reich an khainen Weiss hechranchen, oder iiberwaren soil bey unsern Hidden und bey unsern Gnaden. Es soil auch khain Vogt von in , noch yon khainen iren Giiten , Widen, Hofstefen, oder was si anders habend , es scin Widemliitt oder -Giit nicht raer neinen , dan das alt Vogtrecht , und soil iiber das weder mit Steur, noch mit khain andern Dienst raer an si vodern , noch von in nemen. Stirbet ain Pfaf, des gutes sol sich khain Vitz- tum , Vogt, Richter, oder Scherg underwinden von khainerky Sachen, sunder sol es dahin gewallen, da es der Pfaf hinschaflfet an die Khirchen, oder als es pfaflichen Recht sagent von Pabsten, oder von Kaisern. Es sol auch niemant khainen Pfaffen noch fein Gut beklagen vor dem Richter, dan vor iren Richter , es fey umb Giilt, oder umb welcherlay Sach das ist: und was pe- wonhait wider die vorgenant Freyuug der Pfaffen und laider unser vorgenanten bestattigung in alien unserm Land zu Bairn tufgestanden find, die nemen wir ab, uud wellen, das si nicht Kraft haben: wer dariber chain Pfaffen wider fein Freyhait, und unser Bestattigung icht ungeinachs tutt , den wollen wir bez- zern darumb an seinem Leib, und an seinem Gut, und wellen daz er uns gevallen fey, wie wir in bezzern wollen , als wir es mit den r ech ten erlangt hieten gegen im , was darzu die Pfaf fen mit gaistlichen Rechten gegen den handelent die si beswiiret wider die vorgenant unser bestattigung , das ist in damit nicht abgenomen, es si unser gut Will und Gunst , dais si das wol- fiiren : mit Urkund diss Briefs , den wir in geben mit unserm anhangenden Insigl versigeken, der geben ist nach Christi Geburt dreizehenhundert lar , darnach in dem away und zwauzigisten lar.
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Und die 'obgenant Freyhait und bestuttigung , als die unfef fieber Herr und Vatter seliger aller Pfaffhait in unsenn Land zu Bairn gegeben, und verfichert hat nach seines egenanten Briefs- fag, den bestatten wir mit samptunfem liebon obgenanten Siinen' aller Psafhait treulich st'it zu halten , und zu volfiiren liberal in unsenn Lund zu Bairn in aller der Maass und Weils, als die Brief sagent, und beweisent, die si von ira dailiber habent , und den wir ainen in uiiserm Brief begriffen haben, mit der beschaideri, das all Dechant, all Vicari, und auch aU Khirchhern, die in dein Pistumb zu Salzburg gesessen find , und die zu unsenn Land zu nider Bairn gehorent, und auch wesenlich darinn gesessen find,' mit ir selbers Leib iarlich aus den naehsten Tag nach sand Bartho- lomeus Tag unverzogenlichen khomen sullen gen Burchhausen^ und da sollen si dels Abenz fingen Vigili, und des Morgens Sel- mess zu ainer Bedachtnuss onser und miser wodern Sel: wel- cher Dechant,.Khircherr, oder Vicari aber aus dem obgenanteii Tag nicht khotn , hi ir dan ehaft Not, der sol in dieselbenDech- nei, darinn er gesessen ist, in das Capitel geben ein Pfunt regen- spurger Pfennig. War aber , das er derselben Besserung nicht gehorsam wok seiu , so sullen in nach geistliclr Ordnung darzii halten, dass die Besserung von im gewall: wer aber , dass die obgenant Genad , Sicherheit , und Freyheit yemant iiberfur , wie der genant , oder gehaissen war , als unfera lieben Herrn und Vatter Kaiser Ludwigs seligen Brief sagent, und als wir ist die rait lamt unfern lieben Siinen bestiitet haben von neuen Din- gen , der sol das Wissen, dass wir in darumb bessern wbllen an Leib und Gut , dass er es niinmer iiberwund : und dass in das alles stut und unzerbrochen beleib , geben wir in Herzog Stephast der Elter darzu wir Herzog Stephan, und Herzog Fridrich Ge- briider den Brief mit unfern anhangenden Insigeln versigelten , darunter wir uns Herzog Iohanns mit unlerm treuen verbindett • - alles
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alles das st'it zu habeo und zu wolfuren, das obeii an dem Brief geschriben stet, der geben ist zu Landshut nach Christi Geburt dreizehenhundert lar , daniach in dera drei und sechzigisten lar an sant Andres Tag.
Monumenta Boica II, ed. Academia scientiarum boica, 1764 (Google data) Num. XXH. Aliæ litteræ immunitatis de Aiinis 132s. , in: Monasterium.net, URL </mom/MonBoicorumVI/4493aa71-b45d-40f4-badf-bc99bca73359/charter>, accessed at 2024-11-24+01:00
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