Num. XLIV. Immunitas a vectigalibus Aschachensibus.

Anno 1445.

VLyir Manns Graffe zu Schawnberg obrister Marfchalch in Steur, W bekennen ftir uns, und all unser Erben, und thun kund ossenbar mit dem Briels gegenwartigen und kiinftigen, dass wir dem ersamen und geistlichen Herrn unserm besunder lieben an- daehrigen Ulreichen Probst, und Erzbrielter und dem Capitel zu

Ggg z Chiem-

126 Monum. Canon. Chiemseensis

Chiemse, und alien iren Nachkomeu die Gnad getan Iiaben, und tuen auch wissenleich mit dein Briefs dutch Got, und auch durch unser Vorvorderen, und unser Seele Hail willen, besunderlich vlcisiger Gebete des Hocliwiirdigen Herrn Silvestera Bischossea zu Chiemse, unsers besunder liebeu. Also das fy und all ir Nach- komen iiirlich frey und ledig fiirfuren miigen, aus der Tirnaw a* unser Maut ze Aschach achzehen Dreyling Wein; und darzue auch iarlich ain ungeverleiches Speissas zu irem Winlesen iu Oesterreich, und sullen wirnoch unsern Erben und Nachkomeu fy fiirbas darau nicht irren noch engen, in kainerley Weis: da- rumb wellen und gepieten wir alien unsern Mautnern, wie die genant find, die wir yezo haben oder siirwas gewinnen, das fy dem egenanten Probst sein Capitel und Nachkomeu an derselben unser Freyung die wir in geben haben, als vorgeschriben stet nicht irren, hindern noch engen sullen, und fy da.pey bleiben lassen, an Irrung, und an alle Widerred getrewlich und ungever- lich, und da entgegen haben ikh der vorgenant Probst sein Ca pitel, und all sein Nachkoraen yrab soldi Gnad, Freyhait, so wir in von newedingen getan haben, unsern Vorvodern, unser, und unser Nachkomen Selen ze Hilf, und ze Trost verfangen, albeg iarlich ain ewigen Iartag erberen in dem vorgenanten Gotshaws ze halten und zu bigen iarlrei in den nachsteu drein Tagen vor o<ter nachS. Michelstag ungeverlich, und an lengerAuflchub: des Abents mit ainef gesungen Vigili, und des Morgens mit einem gesungen Selambt und darunder mit alien Korherrn und Priestern daselbs zu Chiemse Messen liber ander Ged'achtnus, so wir und unser Vorvodern daselbs haben, und nach priesterlicher Ordnung und siiliger Gewonhait ebengleich, und in der Mas als wir unser Begriibnus selbs iu irem Gotshaus hyeten, des Sew nichtes irren noch hindern sol, in chainerley weis ungeverlich: beschech aber, das derselb Iartag albeg iiirlich und ewiglich nicht begangen und

gehal-

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gehalten wurde, als vor beriirt ist, als oflt fich das begab, so'hat fieh desselben lares die vorgeschribnen Freyhait uns nuz oder nnser erben Handen vervallen, dawider sy nichts genitssen noch zu Wort haben sullen noch miigen, sunder von dem obgenanten Gut ganze Maut geben, als ander ungefreyte Gotshaufer phlich- tig sein; doch also, wann dasselb lar als sy vallig wurden, ver- gangeu ist, so sullen sy delselben lares der Erfreyung nicht ge- niesstm, und dannoch den Iartag iSrlich begeen, darait der Ab- gang und Versawmniis erstatc, und dein nachgangen werde, als fy iich des dureh ir Verschreibung gen uns unsern Erbeu und Nachkomen verschriben haben: mit Urkund des Briefs der besi- gelt ist, niit unserem aigen anhangenden Insigel, und geben zw Schawnberg am nachsten Mitichen vor unser lieben Frawentag zu der Liechtmes nach Christi Geburde vierzehenhuadert Iar, und daruach in dem funs und vierzigisten Iare.