Num. LVI. Teftamentum memoratu dignum. Anno 1347.

Ick Ekkolf der Lierckenvelder von Griesbazh, vergich ossenbar an di- sera Brief, datz ich mit gut Verstantnus, und mit guter Ver- nunft an meinen lezten Zeiten mit meinem Peichtiger Her Mar- chart des Techants Gesell ze Chaiub, und mit meinen Freuntea

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han mein Gefchaft getan, als hernach geschriben stet. Des er- sten schaff ich mein drew Gut ze Rushaira hintz Semanshausen den erbern Herren durch meiner Sel Hail, das fy dy ewiglichen sullen inhaben und niessen : mein Guet zw Mernchoven schaf ich, datz man mir davon alle lar und meinen Vorvodern sol spennten aach der erbern Lawt rat, Magens Fridkins des Perchover, Eber- Jeins des Perchovers , des Htrbargers, und des Fates, und die sullen gar und ganzlich alles meines Geschaftz gevaltig sein, wann ich fy des fleisig bitt und gebeten hann, wann ich in darzw ge- tTaw. So schaff ich mein Lehenschaft ze Griespach aus der Chir- chen den erbern Herrn ze Pawmbuvch, datz fy dy fiiibaz ewig- leichen leichen sullen; so schaf ich den ebern Hof ze Griespach nieiner Hausfrawn, daz fy den inn sol haben mit alien iren Rech- ten und Nutzen, dy darzu gehorent ze Veld und ze Dor"- imtz an irn Tod an all Inung; doch mit der Hofstat, da der Hof iezu aufleit, und mit dem Zymmer aus dem Hof mag fy irn Frum scha- fen vor irm Tod, und nach irm Tod wi fy will: aber wann fy gestirbt, so sol der Hof dieneu, und gehorn gein Pawmburch ewigleich. Darumb so schaff ich, datz die Herren von Pawm burch ein ewiges Selgerat tun, und machen nach der vorgenan- ten L'aut rat Herrn Magenssrider des Perchover, Eberlein des Perchover, des Herberger, und des Veitas, und ob ir ainer in der weil nicht enwer, e daz Selgerat auspracht win, so sullen fy ainen andern Freunt zu inn nemen, der als guet iit, als der paider (fes geprest ist nacli irer belchaid. Darzu schaffich, datz mein Hausfraw von aller meiner Hab an dy vorgenanren hab, dy ich verlchaft han, schol gelten alien den, den ich ze recht geken sol, und datz ich mit einem Urchund hinder mir lazzen han, und sol mein Hausfraw gelten nach meiner Freunt rat, und nach irer Freunt rat; darzu schaff ich ein Ronnvart d) und ein Ach- Wart dm'ch meiner Sel Hail, die mein Huusiraw sol ausrichten.

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Ich schaff auch mein Virtigung, mein Ros, und als mein Wap- pin , daz mir datz nach gen sol zu meiner Grebnussen, hiutz Se- manshausen: alle andre mein Hab, wo ich die han, versuecht und unversuecht, aygen, oder lehen, die schaff ich meiner Haus- frawn, daz fy die inn sol haben gar und ganzlich mit alien Rech- ten, Ehren und Nutzen, und irn Frum damit schaffen vor inn Tod und nach irm Tod, als fy allerpest kan und mag. Watz ich such Hab und Guet versezt han, die sol mein Hausfraw alle wider losen als wol als ich, und sol fy niemaut daran irren noch engen: darnach schaff ich, daz di vorgenanten, den ich mein Geschaft enpsohlen han, alle mein Lehenschaft schullen verchauf- fen Herm JVernher dem Aiver Richter ze Dingolfing nach ir be- schaiden. Und ob er fy nicht wok chauffen, noch mocht, ob fy in dauchten ze tewr, so sullen fy si verchauffen, wem fy wellent, aber nach iren trewen. Ich schaff, datz mein Haus fraw als mein Geschiift stet hab als miigleich und pilleich ist, und ob der gut icht stet, di ich umb mein Sel geschaft han, di sol fy lassen, und richtig machen an di stat als vor verschriben ist, und als ich ir trew. Ich schaff auch, datz mein Hausfraw, dieweil si an man beleibt, dem Herm von Pawmburch von dem obeni Hof von Griespach nicht sol geben; geschicht aber daz, daz si ainen Wirt nirnt^ so sol si von dem egenanten Hof den Herren von Pawmburch alle lar geben sechzich Pfening. Daz das ge- fchafft alles also stat und unzeprochen beleib, dariiber gib ich disen Brief verfigelten mit Herm Leutols des Schencken aus der Aw Insigel, der durch meiner Pet willen sein Insigel hat daran geleit im unengokeh. Datz ist geschehen, do man zalt von Chri- sti Geburt dreuzehenhundert lar, darnach in dem siben und vier- eigisten lar des Sambztags nach sand Margareten Tag &c. &) Roiawart, Achwart: peregrinatio Roinaia, & Aquas Grani.

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