Num. XXVTH. IuraantiquaSeonennAbbatiæreitituuntur.

Anno 1423.

Wir Heinrich von Gottes Gnaden Psalzgrafe bey Rein , und Herzoge in Bairn &c. bekennen mit dem Briefe offentlich ▼on solicher fchwarlicher Scliaden und grossen' Verderbens we- gen , als. etlichen Klostern und Gotsheul'ern in dem Lannde zu Baiern in den n'achsten unsern vergangen Kriegen beschehen find, und si bissher genommen habend; - darumb der Gotsdienst darinne vaste geminnert ist , und abgenommen hat, und hinfiir mer abne- Hieu mochte : haben wir zu vodrist Gott den allmiichtigen und unser Seele Haije und Seelichkait angesehen , und auch das der Klosteranfang und Stisst in dem Lande zu Bairn am maisten von unsern Vodern seeliger Gedachtniise der Herrschafft zu Bairn ge- stisstet und herkommen find*, derselben wege und Gutat wir bil- lichen nachvolgen sullen. Und haben darumb den Klostern mit Namen Sewen, Rot, Etel und Altenhochenaue die Gnadegetan, und tun in die auch in Kraft dess Briefes , also das wir in alle ire aigne Leute, Giilte, und Giieter, wo si die liberal in unsern Lannde und Herschafften habend , oder gelegen find , und der wir uns in dem egenanten Kriege underwunden , und eingezo- gen haben, giinzlich ledig frey und lose gelaflen haben, und las- sen in die auch ledig frey und lose mit dem Briefe : doch unent- gplten aller unser Rechten, Giilten und Vogteyen, die wir aus solichen Giietem in einer ieglichen unser Herrschafft haben, oder billichen haben sullen : und besunder in den Herschessten , die wir mit dem Swerte uuserm Vettern Herzog Ludwigen Graven

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I5T4 Monument a Seonensia

zu Mortani &c. abgewunnen haben, die sullen uns dayon nod volgen, und gevallen, als das von alter gewesen und herkomea ist, getreulich angeuerde; und auch in der bescheiden sunderlich, das unsern Klostern der Abgange irer Giieter und Giilte von dea obgenanteu vier Klostern diss gegenwiirtig Iare , und hiuftir die- Weil si solichen Abgang haben, aus iren Giietern in misers obge- nanten Vettern Herzog Ludwigs Lannde gelegen , erstatfc, und ervollet sullen werden, und sullen in auch solichen Abgang aus gewiffen Giietern und Giilten, die in unserm Lannde gelegen find, zaigen, weisen , und in die darumb einantwurtten , darauf si aller irer Giilte und Abganges, es fey an Scharwerchen, Stiftea und aller Dienstbarkeit bekomen mogen , und daran si ein benii- gen haben in aller der masse , als aus iren aigen Giietern , als lange, biss das unsern Klostern ire Giieter und Giilte von unserm egenanten Vettern in seinem Lannde gelegen auch ganzlich ledig gelassen, und ungehindert von im und den seinen daran sein und beleiben getrenlich; schlechtichlich , und an alles geverde. Und darauf gebieten und schaffen wir ernstlicli mit alien unsern Pflegern, Richtern, und Amptleuten die wir ietzo haben, oder hinfiir ge- winnen, und den der gegenwiirtig unser Brief geweiset oder fiirbracht wird , das ir den egenanten Gotsheusem und Klostera oder iren anwalden alle ire aigne Leute , darzu alle ire Giieter und Giilte, wo die in unserm Lannde und Herrschiifften gelegen find, oder die wir mit dein Swertt gewunnen haben , ganzlich ledig frey und lose einnemen, und iren Frumen und Nutz damit tun und schaffen lalset, nach irer Notturft, an meniclichs von un sern wegen Irrunge und Hindernusse, und als si die bisher und von alter in Nutz und Gewer herbracht haben: und ob in iemand irer undersiissen dariune nicht gehorsam sein wolden, die sullet ir in von unsern wegen gehorsame helfen machen , und bey allea ujasern obgenanteu Gnaden halden und beleiben lalTeu, das ist ua-

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DlPLOMATARlUM MlSCELLUM. 155

fe» ganzer Will und Maynungen , mit Urkund des Briefs versi- gelt mit unserm anhangenden Insigel, geben zu Salzburg an Mit- wochen vor Dyonisy. Anno Domini. M. CCCC, XXIII. &c. Wer auch das unsern Klostern solich Erstattunge zwischen hie uud unserer lieben Frauen Tag zu Liechtmesse schirist nicht be- schehe, als oben geschriben ist, so soil der Brief ab, und in kain HUffe mer iein, Datum ut supra. &c.

Appendet Sigill. num. 10.