Monumentorum Boica, Num. LXI. Iura Preposituræ Puechanæ. Anno 1353. , S. 519
Monumentorum Boica, Num. LXI. Iura Preposituræ Puechanæ. Anno 1353. , S. 519
Num. LXI. Iura Preposituræ Puechanæ. Anno 1353.
Ich Hainrich der Staindacker verieh offenbar mit disem Brief, dass wir die Ehrwirdige mein gnadige Frau OfFemey Abtifliri zu Chiemseen, und ir Convent dafelb gemainiglich von iren Gna- den und Fromen durch meiner Dienst Willen ir Ambt und Prob- ftey zu Buech empfohlen und laiTen hat, von dem heutigen Tag iiber ein lar also mit der Beschaidenhait, dass ich das selbig Ambt und Probstey selber inen haben soil, und niemand von meiner* wegen , und soil fy weder an Stufit noch an irein Dienst noch an irem Vorster noch an kainerley Sachen der Handlung wie die genant soin nicht saumen noch engen und soil zu irem Sachen nicht
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kommen , fy vordern mich dan darza , und zu wera fy mich Tordern, dass in zu schwlir ist , oder darzue fy mir gebjtent , dass foil ich aus bringen, das best mit meinen treiien darzue thun, das ich dau vermag an alls gevJir, in und iren Gotshaus an Scha- den: Was sich auch grosser Wandel mit dem Gericht verfallent mach irem Rath nemen und lassen, und foil auch kainerlay Tag- werch nicht .muetten noch pit ten von den Leuthen in der Hof- march: ich foil auch nicht verner greiffen, dan nach dem Rech- ten die zu der Probstey gehorent, die hernach geschriben sint;
• das find trey Schof Chorns, drey SckbfHabern lantzhutter Maas, eiu Swein weder das pest noch das pesist das in der Hofmark wird, vier gans, acht Hiener, undWeisheit zu Ostern und zu Wei- nachten, als der Leuthinder Hofmark Treii undFromkeit zeu'gt, und auch, das Gott nicht geb, dass khainerlai prest , in der vor-
- genanten Hofmark wiird , von Schaur, von Piiaz , von Urleiig , oder von welcherlay Sachen das gesch'ah , das meiner obgenanten Frauen aus der offtgenanten Hofmark , und irem Gotshaus nicht gedient wird, von der ietzt genanten presten wegen , dass foil auch ich an alien meinem Nutzen , und Rechten entgelten, und darumb niemand zu fprechen weder meiner Frauen der Abbtiflin, und irem Gotshaus, noch auch irem Leuthen Zufpruch, und an- derstwo : mir sollen auch die Leuth in der Hofmark mein Nut? fiiren zwo Meil von Puech, wo ich mit Haus gelessen bin, und nicht verrer: auch ist zu merken, welcherlay Schaden ich em- pfang vom Feindfchaft , oder von welcherlay Sachen das w'ir und auch wie der genant war , oder von wem das war, von der genanten Probstey wegen zu Puech , dass foil mein vorge- nante Frau von Chiemsee, und ir Gotshaus derselben von" mir , und von meinem Erben , und darzu von alien meinem Freundeil unentgolten sein gar und g'anzlichen, und wan das lar auskomt, foil ich darnach aus das Ambt und Probstey zu Puech als vorge
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fchriben stet nicht zu sprechen haben , weder wenig noch viel noch nieraand von meiner-wegen , und sol auch das vorgenanc Ambt, und Probstey aufgeben lediglichen wan das an mich ge- fordert wird , es fey mit Prieffen , oder mit auderer gewisser Pottschafft: und ob ich das Verstund, und saume nicht tat, das soil meiner ossrgenanten Frauen von Chiemsee unschadlich seyn# wan sy es dan ledig foil haben , an alien Krieg und Widerred, und auch au alle Stoss als die Pries sagent, die sy von mein Herra seeligen Herzogen in Bayrn, umb das offtgenannte Ambt habent und die auch Herr Ludwig romifcher Kaiser mit seinem Briefest hat bestiit: es war dan so viel ob ich iren Gnaden mit meinem DienstenFiirbass langer zu iren Ambt gefieel. Auch ist zu merken dass ich nicht einen oder zweyen in demHofmark zusprechen soil umb mein vorgeschribne Recht, noch auch demand dan hinz den, wen mir mein vorgenante Frau von Chiemsee oder ire Amtleuth zeigent, der weder das pest noch dass posest dient an dem Traid und an dem Schwein ohngeflir: si haben auch dess Gewalt, ob fy mir ein lar an ainem zaigt, so mag fy mir das and er lar zaigest an ain anderen, und foil ich das ver guet haben, als obengeschri- ben stet, an alle Widerred. Auch ist zu merken, dass die zwen Meizen, als zu Sturzpach und zu Potern zu der offtgenantea Probstey zu Puech nach kiindlicherWaisung nicht gehorent, und davon soil ich kain Ansprach darnach haben , wan sy hinz sand Ioh. gen Chiemsee gehorent in das Recht. Dass di obengeschribeu Taiding also stat und unterbrochen beleibent, gib ich vorge- nanten H. der Stainacher, und ich JVeichmcmn derStollfiin Ayit* meiner obgenauten Frauen der Abbtiflin zu Chiemsee und irem Gotshaus disen ossen Brief mit unseren paiden anhangenden Insi- geln versigelt, dass ich verhaisen hab mit meinem obgenantea Schwager unverschaidentlich alles das stat zu haben, dass oben- 1 -- Qqi 3 geschri-
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Monumenta Boica II, ed. Academia scientiarum boica, 1764 (Google data) Num. LXI. Iura Preposituræ Puechanæ. Anno 1353. , in: Monasterium.net, URL </mom/MonBoicorumVI/e967ae7d-5a08-456b-8452-d05b39f3ec2b/charter>, accessed at 2024-11-24+01:00
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