Monasticon Palatinum Chartis et Diplomatibus instructum NotitIIS Authenticis Illustratum - Tomus I., Nr. XX. , S. 145
XX.
Reformirung des cloflers Limpurgh.
WizLudwig von Gotts gnaden bischoff zu Spier bekennen offentlich und thun kund aller menglich mit diesem briest*, nachdem uns als bischoff izunt und zu lteet alle und igliche geistliche stat und personen und den Gots diensts unsers Bistums, und sunderlich die Jehnen die uns one mittel underworffen sint, zu fordern, und wo die abgenommen het- ten, so viel an uns sin mag widder uff- zurichten, und aber von die£er Zitunns
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angelangt, wie das closter Limpurgh Sant Benedicts ordens unsers Bistums das one alles mittel unnsund unnserm ftifft underworffen ist, nit allein an den gottlichen diensten sondern auch an zit- licher nahrung buwen, renten und gul- ten so mercklichen abgenommen habe, das not fy dar jnn zu sehen und besser wesen anzustellen, darumb wir die un- sern dahin gefchickt das wesen und re- gierung zu besehen, auch wir selbsdie personen visitirt, und da wir an haupt und gliddern Gebrechlichkeit erfunden haben, wir mit sampt unsern herrn pfalzgrauen als Schirmer und Casten- vogts des benanten closters, die vetter von der observantze des gemelten Or dens gebetten, jren ratte und hilf darzu zu thun wie solichs closter Limpurg jnn besser wesen bracht werden mocht. Sol- ches unns die selben vetter gewilligt, und sich daselbst hinn mit sampt des benanten unfers herrn pfalzgrauen und xinnsern retten gefugt in meynung ein zimlich redlich und erber reformacion anzultellen, und mit dem wirdigen un sern lieben andechtigen herrn Heinri- chen etwan Abt daselbst so viel geredt, und Ine errinnert haben, angesehen sin
alter
alter kranchen und blodigkeit sins libs, das Er mit guten frien willen solich Aptie resignirt uffgeben, undzuuniern handen geitalt hat, und sorter die be- nante vetter von der observantze den wirdigen herrn Bonifacius zum Abt des selben closters von unserm beuehle einhelliglich benennet der von uns uff-
§enommen ist. Das wir in betrachtung es genannten herrn Heinnchs blodig keit und off das Ime an notturfftiger Lipnarung nit abgang mit rate des be nanten unfers herrn pfaltzgrauen rette, aueh wissen und willen des nuwen Abts und Conments zu Limpurgund jr nach- kommen dem benanten herrn Heinru chen ingeben sollen des closters Lira- purg Hoff zu Spier sinn wohnung da- rinn zu haben, doch mit beheitnis, das der Abt und Conuent zu Limpurg nu hinfur nit dester mynder jn dem selben hoff jre herberg und wohnung auch ha ben sollen und mogen so dicke sie zu Spier zu schaffen gewynnem und des not beschicht, one geuerde, doch one des benanten Hzinriohs costen und scha* den, darzu sollen sie Im jerlich sin leben lang geben dies nachgeichriben. Item funnzig und zwene gulden. Item viert
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2.ig malter Korn, Item dru Fuders win, der eins zu Konigspach die ander zwey zu Dorngkeim gefallen solle. Itemein malder Mandeln. Item acht wagen mit holtze uff dem Schieuerstetter walde. Item nnd zuvsinem gebriiche zwene sil- ber becher und zimlicher husrat, alles sm leben lang, und nit langer und wanne von tod abgangen ist., sollen sie das zu geben nit me fchuldig, sunder der gantz, quidt, und loss sin , und der benant hoffe, die zwene silber be cher, bette, bucher und husrat, und was er nach tode vetlesef an das clo- ster Limpurg lediglich widder vers al len sin one genants Intrag oder hinder- nis und das zu urkunde haben wir unn- ser Ingesiegel tun hencken an diesen briefs und Wir philips von Gots gna- den pfaltzgraue by Rine hertzo^ in Beyern des heiligen Romischen Richs Ertzdruchsess und Kurfurst , bekennen auch offentliche an diesem brieffe, das wir unser Rette by und mit solicher obgeschribener beteidigung gehabt, und die mit unnserm gutten willen ingan- gen und bescheen ist, und des zu ur kunde haben wir unser Ingesiegel zu- forderst thun hencken an diesen brieff
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nnd wir Bonifacius Abt und der Con- uent des closters Limpurg bekennen auch an diesem briefs das solich betei- dung mit unnferm guten willen und wissen zuganeen und bescheen ist, bere- den und verlprechen fur uns und unser nachkommen der uffricht und erberlich nach zu kommen dawidder iiit za sin, zu tun zu erwerben noch schaffen, ge- tan werden in kheinen weg, und solich pension obbestimpt dem dickgenanten herrn heinrichen uff die obgerurt zit und zil zu reichen und zu antworten, one alle uszuge und weigerung und one alle geuerde, und wo wir Tolichs nit detten und an bezalung der gemelten pension zu einigen zil lumig wurden, lo solle und mag der benant herr hein- rich mit geistlichen gericht zu Spier widder uns als ein yerjeen schuld mit dem bandc procediren lassen, auch unsers closters guter lygend und farnde angriffen bekommen darun0"clagen, und zu sinen handen bringen, und damit tun und lassen nach sinen gefallen, so lang und vil jme soliche usstende pen sion mit den costen daruff gegangen usgericht und betzalt wirdt, und dar- widder lolle uns nit schuwern einiche
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friheit, die wir itzunt haben ode* nachmals erlangen mochten, geuerde und argelist, inn allen obgei'chrieben dingen gantze uflgescheiden. Und des zu urkunde haben wir Bomfacius Abt unnser Abtie, und wir Prior und Gon- uerit obgenant unnsers Conuentz Inge- fiegel zu der obgenannten unnsers gne- digen Fursten und herrn Ingesiegel ge» hangen an diesen briefs. Datum A;r- wiler uff montag nach Sant Veltins tag Anno Domini millesimo quadringen- tesimo octuagesimo primo.
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Stephanus, Alexander: Monasticon Palatinum, 1793 (Google data) XX. , in: Monasterium.net, URL </mom/MonPalatinum/6323a52a-6f18-484e-9a04-c1e11f5c5f62/charter>, accessed at 2024-11-24+01:00
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