Monasticon Palatinum Chartis et Diplomatibus instructum NotitIIS Authenticis Illustratum - Tomus I., Nr. XXXIII. , S. 211
Monasticon Palatinum Chartis et Diplomatibus instructum NotitIIS Authenticis Illustratum - Tomus I., Nr. XXXIII. , S. 211





XXXIII.
Reformirung und frihung das Clojler Spanheim antreftend.
Von Gottes gnaden wir Friderich pfaltzgwiue by Rine hertzog inn Beyern des heiligen Rdmischen Richs Ertz- druchses und Kurfurst, und wir Fri derich pfaltzgraue by Rine hertzog in Beyern und graue zu Spanheim, beken- nen und tun 'kunt mit diesem brieff, das wir mit innerlicher Betrachtung fur augen genommen und betracht haben die manigfeltig gnade, gutdat und barmhertzigkeit die der Almechtig ewig guttig Got an unns gelegt und bewiessen und zukommen lassen hat, darumb wir mit getruwen fliss heer und gro- ser danckbarkeit schuldig sin zu thun, das wir fur ein stucke dem Almechti- gen Got zu lobe und anneme fruchtbar- licher nit wissen zu bewisen dann mit emsiger und getruwTer furderung und hilff zu offgang und merung Gotlichs lobs und dinst;, und besunder an den enden und stetten die dem AJmechtigen Got zu^eordent und gegeben sin, und sunderhch in unsern Landen, darzu wir mit hertzen und gemute williglick sin
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geneigt, unnd wan nu bisher by unn sern Zitten das Closter und Gottshule Spanheim by Creutzenatfi in meintzer Bistum gelegen an Gotsdinst und lob- lichen wesen, auch an zittlicher nah- rung gros und vil abgenommen, das unns in unnsern gewissen merglick be- sch wert hat, umb das nu Gots lob und dinste daselbs widder bracht, und das onordenlich wesen abgetane unnd zur- stort werde, und dan ein funderlich liebe und gefallen haben in den per- sone sanct Benedict en Ordens die re- formirt als die itz unt sin zu sant Ja- cobsberg by Meintze gelegen, darumb wir an den wirdigen und geistlichen Vettern desselben Ordens souil flis ge- tane und erbetten haben, das sie dem Allmechtigen Gott zu lobe, und unnser ernstlichen bette willen, sich des ge- nanten Closters und Gotshuse genant tSpctnhzim angenommen und underzo- gen. DarufF wir den wirdigen geistli chen unnfern lieben andecntigen Abt und Conuent zu sant Jacobsberge und denfelben reformirten Orden das obge- nant Gotshuse und Closter Spanheim in der ere und lop der heiligen Driuel- tigkeit der hoch gelopten Konigin Mar
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Hen ingegeben haben, und geben Ine das mit Crafft dies brieffs, uotts lop und dinste daselbst zu- uben und zu uol- lenbringen unnd umb das sie und alle jre nachkommen solichs dester furder- lichen und ungehindert getun und fur unns und alle unfere Eltern und nach kommen dester flissiger gebitten mo- gen , und wir dann bisher attzung und ainst daselbst gehapt han, so haben wir mit rechtem wiffen und vorbetrachtung abgestalt und stellen abe, mit zugabe reenter wissentlicher frihung fur unns und alle unser Erben zehen jare lang nehst nacheinander nach datum dies brieffs volgen, aller wagenfart aller karchfart aller atzung es sin jegerhunde, aller frondinst, bette, Schatzung, stuer, und aller ander besschwerung wie die bisher gebrucht worden ist, und sorter angezogen, gefordert oder gebrucht mocht werden. Und so die zehen jare verschinen sint, so sollen unns unnd unfern Erben alle jare verlihen off sant Martinstag des heiligen Bischoffs die obgenanten Abt und Conuent zu Span- heim und Ire nachkommen funfzig mal-' ter haberns fiir soliche obgerurte atzung, frondinst und anders &c. geben und uns
die gen Crutzenach unsern Truchsessen und Lantschriberst die wyr ye zu zit- ten daselhst han unnser iglichen so vil Ime daran geburt uff jren Costen und mit jrn gefert antwortten und liebern, und darzu wan wir oder unnser Erben her- zuige und feltleger hann wurden, und nit ehe so sollen unns die genante Abt und Conuent und jre nachkommen ein wagen rait vier pferden halten, und .unns den uff unnser gesynnen schicken und unns dienen und gewarten, so lang derselbe herzuck und feltleger wert, daruber sie auch nit beswert oder wit ter angezogen werden sollen in keinen wege und also das sie und jr nachkom men des zu ewigen zitten so lang sie ein reformirt wesen da halten fry , le- dig sin und nit methun noch zu thun schuldig sin sollen, in dheinen weg dann obgerurt ist, so nemen wir zu rafder- lichen hilff das obgenant Closter persone und das jr, nicht usgenommen inn un sern und unsern erben sie und das bj jren gerechtigkeit und zugehorungen getrulich hanthaben, Schutzen und Schirmen sollen und wollen, wo und als dicke sie des notturfftig und begern iin, getrulich und ohne alle gewerde.
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Und heruff so heissen und gebieten wir alJen unsern AmptludenLandtschribern Burgermeistern, gemeindenund under- tanen in unserm furstentum Landen und gebieten die itzunt sie oder hernach- mals werden, byireneyden undpflich- ten damit sie uns gewant sin, und als liebe jne fy unnser hulde und swere straffe und ungnade zu uermeyden das famentlich und sunderlich die, genan- ten Abt und Conuent zu Spanheim sin und nachmahls sin werden, und das jr sie by dieser unfer gnade und friheit verbliben lassen und dan jni nit tragen, sie auch mit keynerley sachen beswern wie die namen haben mocht sunder sie getruwlich schiitzen schirmen, handtha- ben und verteidingen wo und gegen weme sie des zu yeder zit notturntiK und begernde sin, alles getrulich und one alle geuerde. Und des zu urkunde haben wir unnser Ingesiegel tun hen- cken an diesem brieff der gegeben ist off montag sant Jacobstag des n,eiligen> zwolffbbtten, Anno Domini Millefimo quadringentesimo sexagesimo Octavo.
Stephanus, Alexander: Monasticon Palatinum, 1793 (Google data) XXXIII. , in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/MonPalatinum/aeccfdd8-6a8e-4f24-b70e-f54e4475b034/charter>, accessed 2025-04-12+02:00
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