Philipp der Großmütige - Landgraf von Hessen, Nro. 84. . , S. 352
drlchs ll von Dänemark, worin er ihm die Lage Frank«
,, rejchs hinsichtlich des Evangeliums schildert, auch Nach-
licht von England und dem Gang des Eonciliums mit«
. theilt. ', ,.,.; , .^,, ,„ . , ,,^
(Dieser Herzog Adolf, welcher 1ZL4,Christin« die Tochter S,
„Ph'lipp's h,eyr«thete, ward der Stifter der Linie, von Gottorp.)
,i,,. Vnnftr fteundtlich»dünnst, vnnd was wif mehr Liebs vnnd HUts »ermugenn zuuyr^^Hochgeborner, fürst,, fteundtlicher Lieff ber Ohm, ,',^l'.'>'.'i,,', ,!.„'! > «/.'/,: '„,'! i. .,-? >ü>, ,l,°z
Wir habenn i«w»r.Heb schreibenn, das geben« ist Gottorff Sonnabents nach Palmaxum, enttpfangenn, gelesen«, '
Da4 nun Konnig, .Philips von« Hispanienn ann ewer Lieb H,schrieb«nn, »nnd der Religion gar nichts gedacht. Das de» wegen« etwas vnfridtlichs vorhanden«, Noch umb «inichen Zu» >ftanndt, belangen« lassen». Wer« sehr glitt, das sollichs Kon« „ig5, gemuch dahin stund«!, seine L^NNdt vnnd Leuthe zu regi» ren, vnnd nit annder Leuch vonu Irem glauben« zubringen«, :,.Die Zeittungenn, aber, die wir ewer Lieb zugeschickt,.^ treffennde die Werbung des,,von« Hornns, Dis ist von« ho, Kenn furstlichenn vnnd andern« glaubhafftigenn ^ersonenn an« vnnß gelanngt, Glauben« auch nit, das eß gar nichts seie, : , Das ewer Lieb begerenn, Wo wir new« Zeittung hettenn, Ir mittMheilenn, , ^, :,. <,,, ,^
Wissen wir wallich ewer Lieb wenig guts uonn Zeittungen> wie es Inn Franckreich stehet, zutzeschickenn, Dann ober al> les versehenn vnnd gedenckenn^ ?ü ,.» >'? ., />
-, Nachdem der Kounig zue Nauarra,zu^ etlichen Chur vnnd furstenn Inn TeutschLanndt von wegen des Konnigs zu Franck» reich geschickt sich mit Inenn zuuergleichenn,, w,i< das qngefanl genn Concilium zue Trient zuewiddertreibenn iM^ .: :^:i'< ,,-.Huch sich ertzeigt, als das er diesser, Religion gantz gneigt/» Ghjctfassen« außgehenn, vnnd zugelassen«, Das die Euange« lisch« Lehr muge gepredigt werden«. Doch nit In StedtenN/ Sondern» vor den <Vte,ten» In Offenem Hymmell, ^
,, .Daraus auch, eruelgt, das ann vielen orttenn, vierthay«, sent, funffthausennt, zehenthausent, Auch> woll etliche vn.tz zwantzig thausent, Inn die predig zu Hauff kommen», sein, V«nd gar ein grosse Hoffnung gemessen», , Das In etliche.» Monatenn, Oder vffs Lengst Inn wenigk Iarenn gantz Frayck-, reich soll zur «rkentnus «wer Lieb, vnnd vnnser waren« Reli gio», kommen« sein, .> ,,^. ,,,-, i i So hatt si.chs doch blutzlichenn, gewendet, vnnd. wie »<u,n
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vielen« «rttenn geschrieben», vnnd gesagte wirbt, Der Konnig von« Nauarra, vmb seines nutzenn willenn. Das Im« die Konnigliche Wurden« zue Hispanienn zugesagt solle habenn. Das Konnigreich Nauarra Widder zurestituiren, Auch die ynsell Sardenien zu vbergebenn,
?luch seinem Bruder dem Cardinall penn Borbonn, die Costliche vnnd schone Stadt, Mit Irer zugehorung Inn Franck» reich Auenion genent, sei« Lebenlang, zub«sitz<nn, vom babft zugesagt, Das es sich derhalbenn gar gewendet,
Erstli6)enn die Predigt am Hoff« verbotttnn,
Volgendts alß weitter geschriettenn, > < ' Ä
Vnnd Letzlichenn, wie vnnS am vergangen Dinstag Zeit« tung zukommen«. Das sein Bruder, der surft von« Conb», Der gar gutt Euangelisch, Dergleichen« dem Admirall, vnrrd andern« hernn gebettenn feie, vom Houe abtzuweichen«, vff Ire Heuser, vnd das Niemandts mehr In die Predig geh«» soll, bey vertust des Lebenns, vnnd Henckenns, ?luch nie. mandts mehr predigen soll, Dann allein wenn di« Bischoff« Inn Franckreich dartzu verordenenn. Wie ewer Lieb auß et» llchen beiligendenn Zeittungen mit ABC vnd D vernemenn werden.
Nun ist eß warlich »voll zuerbarmenn, das souill Christen« Inn Franckreich sein, Als mann spricht, schir der Mehr theill des Adels, Ei» theill sagenn, ober Neunmahlhundert thau» sent menschenn, die diesser Religion sein, Odder die wenig sagenn, gewisilich viermahlhundert thausennt, die der Predig" beraubt sein, Vn»d das zubesorgenn, weitter darauß volgenn werde, Ein glossß« Liranney, vnnd veruolgung, über die be» kennet^der Euangelifchenn Lehr, < '7
Vnnd haben« w^rlich mit Inenn ein groß mitleiden»,l«r» gen« auch sorge, eß werde schwerlich ohne vffruhr abgehen«, Welchs nit gutt wer«, Wie es aber Gott der Almechtig noch schickenn wirdet, das stehet bey seiner Almechtigkeit ^ ' >
Est wollen« etliche »erhoffen«, di« Mutter deß Konnigs, die werde noch mittel vorschieben, Sönil von» Franckreich, das wir diesser zeit wissen», '<
Auß Engellanndt, da ist Itzo der Konnigin geschickten ei. ner bey vnnß, die Lest sich der Religion halben« well vern«« menn,
Sie ist auch gar nit gneigt das vermeint Parteisch Trientifch Concilium zubesuchenn, vielweniger darIn zubewilligenn, So< uernn di« Augspurgisch«« O«»lez«l<»l«u«r«a»tenn eß auch thun
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werden«, vnnd Ire rathschlege mit Irer Konniglichen wurde» Communiciren, . ., ^ , .
Mann sagt auch, vor gewiß, das der Heurath mit,Schw«f- denn vnnd Engellanndt, nit «o,r sich gehe, Vnnd wunschtenns vonn Gott, das eß vexseHenn, das ewer Lieb dahin komme/»/,' mochten«, .- : ,,, >^ :":!i,T'
Vom Concili«, das gehet, vort, Kommen« viell ytaliani» sche Bischoue dar, Wirdet auch gesagt, das numehr die Fran» tzosische Bischoffe darkommenn sollen«,
Schleicht also gemach, hat Reminiftere Otn Sessioä, gehabt, Wirdet Itzo ^«««»«ioni» «loinin^ wieder ein Halte»», haben« aber nichts ansehenlichs. Decernirt,
Die Augspurgischenn Ou»k«8«ion«verwanten schweigen« stille, Lassenns also gemach hingehen«, Inn seine Crafft, Were war< lich gutt, das der Augspurgischen <3onke«8inn«uerwantenn Chur vnd Furstenn rethe zuHauff geschickt wurdenn, zuberathschlagenn, was dargegen furgenommenn werden» solt, Eß wer« mit Re« cusation, odder Inn andere weg«,
Eß wirdet glaubhafftig vnnß, mehr, als von« «inem ort- angetzeigt, wie das Graue Gunter von« Schwartzburg, soll- sein Inn Lottringenn, zuhandlenn, vmb dasselbig Frewlein, dem Konnig von Dennemarck vor Ein gemahl zunemen, Ob'< das war, wirdet ewer Lieb besser wisßen, dann wir,
EH seindt vnnß auch Zeittung kommenn, wie eß in Vndia stehet, Nemblich das de? Obrist alba, vom Konnig von Hi<' spanien abgefallen» sein solle, Welche Zeittung vonn Rohm, gein Trient geschriebenn, Vnnd darnach furter einem gutten freundt zugeschickt, der vnnß die mitgetheilt, wie wir E. L. die mit C. verzeichnet zusend««, '.»'
Eß ist die gemeine sage, wie das der Turck/ entwedd»^ t»etu«, oder todt sein soll *), habennß nun ein gutte Zeitt> geHort, volgt nichts weitters, Wissenn also nit, Ob eß war ist,
Diß obgemelt alles, seindt die Zeittung, .die, wir diess«? Seit, wissenn, . . ., , .^ , ,
,,i>Ewer Lieb freundtlichenn zudienen, seindt wir. gantzwillig' Hatum Glesßen, ann 18 Aprrlis Anno dm 1562 < ,-!
'!' Philips vem» Gots gnaden« Landgraue zu Hessen«
graue zue Catzenelnpogeu sc.
*) Soliwu; II. starb tösS. vor Sigeth. / ,
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?o«t«cril,l» Ist.vns zukomm.enn eine Copei des geleiti' st zu volge dem ergängnenn aerret vf dem tüuneili» zu Triendt, bewilligt feinn soll vontt solchem Mr'dattN E. L. hierbei mit A. 'gezeichiirü^anch^ abschrifft fteuirdlichenn' zukommen laßenn Datum Vt in l«8, , .','!'^ .m
Cß' hat der Key. Matt,, «r«aFpolck.,d«m Weidq,^) etzlich volck geschlagen» vnnp,auch ein Schloß daß bemeltz Beidenn tziegsvolck ttob«t ^ehäpt. widher ^Mei^nnenn „ ..
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1563. Marpurg -am Uten April. Landgraf Philipp an .Bullinger über die Vereinigung der evaygelischen Eon-
.-MoneN.,,,,,,. ^,.,. ^,,, :!„! ,.., ^,>,^ .^.. ^..' ^ , '.r . . i (N«glV Plan.ck G.d. P.L. i».V. Abth.2. G.4»0u.s.».) Philipps u. s. w. Unnsevn genedigen Gruß zuvor, nmr^ digelsUNd^hechgelarter lieber bestnnder, wir haben «wer schrei» ben underm 6»t« de« 23 Martii entpfangen gelesen», das it NU« gefundt seidt HLren wir gar gerne, wir haben die Bücher die Br«ntMs und Ir gegen «inander geschrieben habt, auch das letzt ewyr Buch gelesen, ist inn beiden Buch«r»r viet guts> ab«, widerumbst, endtlauft ir euch,, beihe^ir und der-Brentius im Hader, das ihr ime vonn beiden theilen zuvil thut. Wus wünschen, aber ponn,gott das dieser Streit in fachen des Abend», wahls verglichen und hingelegt were. , Es hat i«n »yno H2.^ Eberus lassen ein buch außgeh^n, welches vonn dem Wahltag zu Franckfurt uns zugeschickt nzorden jst^, deren B.üchex,:w«^ Euch zwey hirbeyinnlattinischer und,deutscher sprach zuschicken, doch wollen wir uns furnemsich uf. das, Deutsche getzogey,ha« b'en, soNiche des Ebe^i.buch haben "wu.gelesen, finden.dä^, sot^, licher Mann "gar guttlich und freuntlich schreibt, Und gleu» VhN/'weNn er und dergleichen Leuth'zü Euch'UNd den Eiber»»- khemen, man sollt sich durch gottliche. Hilff vergleichin können,' so schreibt er <mch gor hefftig» widet' die nnßbreuch deß Ab<nd». mals darinnen die^Papiften steckhen/ wie Ii' das alles ^leftn?- werdet. Ermane^ und, bitten Euch fr«u«;dtlich, das Ir stlich deß Eberl buch mitt vleiß lesenn, und ob Ir etwas darinnen
') Woiwoden, Ioh. Sigmund, Fiirft vvn Siebenbürgen. —',
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befinde«, das euch nicht gesellig, als dann nicht vestowentge? nach dem erempel der Binen, welche aus mancherley blumen den Honig zusamen liset das beste darauß nemen, und doch Witt Vleiß wollet nachdencken, ob müglichenn und Gott gnadt verleihen woltt, das in denen zwispaltungen ir die eidtgenossen, auch andern oberlendische Teutschen, und die frantzosischen und engellendischen Kirchen» ann einem, mit denn sachsischen und andern deutscher Nation Kirchendienern, die der sechsischen mei» nung, mochten zu Vereinigung und Vergleichung khommen^ das wer« ein sollich werck zu wünschen, das mit kheinem gelte lhondt behalet werden . . . Das wir Euch auf schreiben an» tzeigen wollen, und seindt Euch mit sondern Gnaden geneigt.
vlltum Uli LU^l».
Philipp der Großmütige - Landgraf von Hessen, ed. Rommel, 1830 (Google data) Nro. 84. . , in: Monasterium.net, URL </mom/PhilippDerGrossmuethige/138abbcc-fd13-4598-a906-05284b7d975d/charter>, accessed at 2024-12-26+01:00
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