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Franckreich an uns begert hat, das wir zu Im« kommen wol» ten, und das wir uns dorauf zu seiner Konigl. Würden wol» ten fugen, So wollen wir E. L. freuntlicher vertrewlicher meynunge nit verhallen, das wir gestern zu nacht widder an Heim kommen feint, und feint beym Konig gewesen, Also hat uns der Konig vor Irsten gefragt: wie doch die Sachen und Zwispalten der Religion bei E. L. und uns andern dem Evan- gelio anhengig und unfern widderwertigen stunden, darauf wir seiner K. W. so vil wir ufs aller beste gewust der Sachen Grund und warheit bericht, und hat zulezt sein K. W. von einem Concilio mit uns gered und unter andern gesagt und feint das «ben dl wort des Königs: Der Babst hat an mich begert ein Concilium in Italia zu halten, Ich Hab es aber nit willigen wollen, sondern an unparteischen orten, und das der Babst ein Concilium nach seinem gefallen machen wolle, Hab ich auch nit thun wollen. Sonder ich wll haben das ein frei Concilium gehalten werde wi sich geburt. Unnd haben sovil des Königs gemuet vermirckt, das er nit ein boeße meynung hat, und haben sich also deßhalb zwuschen dem Konige und uns reden zugetragen, doran E. L. wan sie di von uns hören werden di wir E. L. wan wir zu Ir kommen wol berichten wollen, dan das alles zuschreiben zu vil lang wer«, gut gefallen haben werden. Auch wollen wir E^ L, das nit verhalten, das der Konig unter andern nach Philippe Melanchtoni fleißig ge» fragt, und der Konig und di grossen Herren und Idermann nit änderst gemaint und wolten uns schier mit gemalt überre den, wir hetten Philippum bei uns, unnd haben ein solch verlangen nach Ime gehabt, das wir glauben hetten wir Inen bei uns gehabt, wir wolten wenn wir's hetten thun wollen ein groß Suma gelts und wol sovil mit Ime verdint haben, als di Stazionirer hievor mit Irem heiligthumb ^).
Zum andern so hat uns auch bewegt, das wir desto ehr zum Konige gezogen seint, das, als E. L. wissen, das ein Heirat beschlossen mit des Herzogs von Lottnngen Dochter und dem von Nassaw son dem Princen von Uranien, da bannest unsere notdurft erfurdert<zn »Assen wie er dorumb wer« und so etwa hiernechst der von Nassau sein vorteil ersehe, was wir
») Bekanntlich würde Melanchthon im folgenden Jahr von Wilhelm von Bella» und dem Könige, der die lori eouimuue» mit gro ßer Erbauung gelesen, förmlich eingeladen, vielleicht zum großen Nutzen Frankreich« diese Reise unternommen haben, wenn nicht der Kurfürst seine Einwilligung versagt hätte.
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und unsere nachkomen uns bannest desfals bei Lottringen^zu versehen hetten, das wir dan auch ein Wissens empfangen haben.
Zum dritten So hat uns der Konig vorgehalten wir wüsten wole was allen Fürsten und dem ganzen Reich daran gelegen sei das nit ein Furstenthumb und Land nach dem andern dem Reich entzogen würde, und was daran gelegen das da muchte verkommen werden, das das Land zu Geldern nit an das Haus zu Burgundien leme, und es bei dem Reich pleiben muchte, da dan pillich alle Fürsten dan des Reichs Freihält und ehr anlege bei Fleys thun sollen, und hat uns gebeten, das wir deßhälb bei E. L. und sonst den andern di dazu geneigt we- ren handlen wolten, mit dem erbieten was fein K. W. darzu und das das Reich deutscher Nation bei feinen alten ehren frei. Haiten und herkommen pleiben muchte furdern und thun tonte, das were er alwege geneigt gewesen und were es noch geneigt.
Zum vierdten So hat der Konig uns auch vorgehalten, das die wale und administration Ferdinandi dorumb gescheen und ufgericht sei: das dormit und dordurch die zwey Vicariat im Reich als E. L. und des Pfalzgrafen gedruckt wurden, dan also wurde gescheen, das wan der Kaiser stürbe das Reich nit vacirte und di vicariat kein stadt hetten, und also gedruckt wurden mit weicherer anzeige wozu das ferner dienet«, das dan E. L. wol bedencken können unnd hat an uns begert das wir mit dem Palzgrafen darvon handlen wolten, das wir dan thun wollen, dan Palz Trier und wir werden uf Donnerstag oder Freitag nach Iudica zu Franckfurt beyeinander sein, der Sickingischen Sachen halb, da wir mit dem Palzgrafen von derselben meynunge handlen wollen, und was wir vom Palz^ grasen vernemen werden, wollen wir E. L. zu erkennen geben.
Unnd zum fünften hat der Konig auch der Wirtenbergi- schen Sachen halb mit uns geredt, und finden nun seiner K. W. Gemuet also das sein K. W. wol leiden mucht das das Land aus Jener Hand keme. und widder zu sein alten stand bracht wurde, aber er ist so hardt mit . . . in plycht. das er swerlich darzu thun mag, wie wir dan E. L. weither.... wollen, Es hat sich aber sein K. W. erbotten zwuschen Kö nig Ferdinand und Herzog Ulrich zu handlen, welchs wir Iine nit abslagen haben tonnen, was nu er erlangen mag wirbst man sehen, wie wol noch uff solche handelüng wenig acht.
Diß alles zeigen wir E. L. darmit E. L. der Handlung was uns vom Konig begegnet unj» vorgehalten sei wissen habe»
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muge in freuntlichem verträumen ane, freuntlich bittend E. L. wolle es in geheim bei Ir pleiben lassen.
Zum sechsten So ist uns uf dem wege der so von unsern wegen zu Speier die Recusation des Cammergerichts hat thun helffen ufgestoßen und in seiner Relation unter andern ange zeigt, das di Sted eins Tags der zusamenschickung weiter von Sachen zu reden begeren, wie dan E. L. und wir das auch hievor vor gut angesehen haben, und bitten die Stedt das derselbe Tag in der Messe zu Franckfurt sein muchte, di- weil wir dan, wie vorgemelt, eben um dieselb Zeit dasein wer» den, wo dan E. L. Ir die zusamenschickung gefallen liessen. So were unser freundliche bit E. L. wolle solchen tagt eben in die Messe als uf Palmarum ansetzen, und uns das zuerkennen geben und E. L. es den Nidder lendischen und Sächsischen Stedten zuschreiben, so wollen wir es den oberlendischen Sted- ten zu schreiben. Solchs weiten wir E. L. freuntlich nit ver halten, und seint E. L. freuntlich zu dienen willig <^ä»tum Uli «uz»r»),
Philipp der Großmütige - Landgraf von Hessen, ed. Rommel, 1830 (Google data) Nrn. 15. , in: Monasterium.net, URL </mom/PhilippDerGrossmuethige/cd910238-93c8-4645-9612-586c1df9b174/charter>, accessed at 2024-11-21+01:00
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