Philipp der Großmütige - Landgraf von Hessen, Nro. «3. , S. 276
Von gotS gnadenn Wir Philips Lanndtgraf zu Hessen, Graf zu Catzenelenpogen «. Thun vnsernn lieben getreuen de» nen von» der Ritterschaft, Stedtenn vnnd allen vnnderthanen vnnserer Lannd khunth vnd zuwissen, Nachdem wir mit der Rhu. key. Maj. vnnserm allergnedigsten Hern, der verlaufenen Kiegshandlung halben Inn ein Capitulation vnnd vertrag, nach einhält darüber vfgericht brieflicher vrlhunth, eingegangen, vnd dieselben beliebt vnd bewilligt, darinnen vermeldet wirdet, das Ir alle artickell, so in solcher Capitulation begrieffen, zuhalten, schweren sollet, Vnd das wir euch derhalben aller ewerer eide vnnd Pflicht, darmit Ir vnns verbunden erlassen« sollen». Doch allein der vrsäch halben vnnd so weit, das Ir vns in den fachen so der vfgerichten Capitulation zuwider gehorsam zuleisten nicht schuldig vermegs Inhalts berurter Capitulation So erlassen» wir euch zuvolge solchs Vertrags aller ewerer Pflicht vnd eide feuern euch dieselben an bewilligung, volnziehung vnd volleistung der vffgerichten Capitulation vnd Vertrags ver« hindern mochten, hiermit in trafst dißer schriefft krefftiglichenn, also, das Ir vns vf den vhall, da wir fachen, so der Cap»« tulation vnd vertrag zuwider vornemenn, vnnd an euch beger« tenn, oder sonst dem vertrag nit volge theten: nicht allein «inichen gehorsam, hielf vnnd beistand zuleistenn, nicht solt schuldig sein: sonndern das Ir euch allenthalben des eidts, so Ir hochstgedachter key. Maj. vermug der Capitulation thun wer» det gehorsamlich erzeigen vnnd halten, Vnnd darmit wider
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<were eide v»ld pfiicht barmit Ir vns verwant gar mHtS gttha» noch gehattndelt haben sollet, trewlich vnnd vngeuexlich zu pr« khunth mit ynnserm fürstlichen Secret besigelt vM' gfben St» hall den 2^en IuniiFnno^l^ a?.,^ ^ ^6^«,,^
m ^.:,j ^l:,.
ilips L. z.
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1547. Cassel, Freytag am, letzten Juni., We^tusorde,
rüug der Söhne L.
fürsten v^n Brandenburg ünd Machsen.!, ^i.,,/' ^ . . ,^...
! '.: . ,(Niei5 VmtordllunseN'Mpden, »ssch und ^n«ch Srt»Mt-Md ^ , zuletzt so geschärft, daß sie sowohl de» Kurfürsten,, welche, sich
unter verschiedenen Vorwänd'en entschuldigten,' als dein Häiser i / Miy, wurden, der deshalb di<! Obligation der Ku<fülfte»l,l!«i»
Londgtaftn und seinen Wöhne»^ wiewohl vergebens,' abfordern !>,', ^ieß.i),I.'",',!. '^ '^ ' !''<^ !'»,^ «null !"i ^ ,lj .! l' 'l'," '
Vnnser freüntlich dinst ynnd wass wir liebs vnnd güts vermugen alltzeit züuor, hochgebornm surften, ,'M^ntl>cl)« jie» ben Vetter/ schwager vnnd oheini/ Es wissen sich E»^aus serhalb vnnsers erInderns ,'gnMsarh zuentsynnen, In« was Vertrags fachen« der hochgeborn fürst vnnd Herr Philips Landi graue zu Hessen Oraüe zu l^atzenelnpogen «. vnnser gnedigef lieber hech vnyd'vatter sich vf Z. L. vnder Handlung mit Keys. Maj. Vnüserm ällergnedigsten'Hern eingelassen/ ,,' ^., -,,'
Das auch E. L. seiner 3. vnd e. l. hanVzejch,en',vnd^S^ treten eln,schriftlich gleidt zugeschickt^ vnd drin ^vnt>« gnbW vermelM e. l. b.if geben« seiner L.
gnedigstlr bfwilligung v'nb Massung Keysi tl^aj..'lc. ^,^.,,' ' ^. , Vnd das E. K darneben seiner 3/ gesäjrieben/^es Meli s«Ä ^ vb<r die Capituwrion, -so Christvpher von^Ebleben vn» s«r^ >hern'Naite^ Pracht! wtd^r att lei^ gut/ mit gefeng»
nus bestrickung oder schmelerung Ires Lands beschwert werden, Wo aber S. L. wan sie-ßch vf gnade vnd vngnade sielte» einig beschwerung begegen wurdi', das sich alsdan e. l. vf vn> ser i erfttl^rn ^e«s«nlich einstellend unnv^das erwM«t welrer», das vnserm Herrn Vatter vber die artt wurd rffz«legl> Mit weitter auffurung lt. , .-, .^/ ^.-
Nun befinde« wir das.vnnser, Herr vatter allfm,H«mIe« Nigen, so, sich, S. L. Inn solchen Articuln oder,^Capitiflau«n verpflichtet mit sonderm ernst vnnd vleis nachsetzet/ vnnd ftlchs zethun Hieher In» Ir Lannd zum heftigsten geschr»bHN ivnn^ beuolhen hat, bem auch also'nachgesetzt wirdet.
<>. «l««««!'« Uli. «». 17
Weitter aber vermercken wir, das vnnser Herr Vatter vber solchs alles vnd zugegen vnnd wider bemeltem E. L. geleid vnd zuschreiben: angehalten, der Keys. Mai. lo. ger nachgefurt, Inn härtter ernster frembder Nationen Ver- warung. b.eschwert, vnnd also gegen S. L. geparet wirdet, das es vnns als den lindern vnnd sonst meniglichen, der herkomen, diß Handels grundlichen bericht tregt pillich zu getput gehet, , ^»» «l^r
^Nun wollen wir' vns nochmaln getrosten verstehen vnnd frelmtlich gebettenn habenn, E. L. als'vf dero gleidt zuschrei ben, trew vnnd glauben, S. L. cm die beschwerliche stedt to- wen sein, wolt nochmaln allen menschlichen trewen vnnd freunt» ltchen Vleis anwenden das sein L. von der Rom. keys. Maj. vfs aller furderlichst wider erleubt werde also, das S. L. ge< wißlich eigner Person vor de,m siebenden tqg negstes Monats Augustj wider bey unns Inn Irem Land ankomew vnd sein nwgen, ,
KonNt oder mocht aber solchs vber allen angcwendten Vleis nit beschehn wie wir vnns doch eines bessern zu keys. Maj. vnnd e. l. verhoffen, So wollen wir hiemit Inn Craft diß briefs E.L., vermittelst bemeltem Irem zuschreiben, obligatio« vnd gleidt vnnd Iren Churfursillchen ehrenn erfordert, vnd gemanet haben, Vas sie vf den genanten siebenden tag negsts kunftigs Monats Augustj sich "mit Iren eigen» leiben on eini gen außtzug oder behelf'alhie zu Eassell einstellen vnd solchs keins wegs nit lassen^ wie wir vnns zu A L.'als loplichen Chur« surften Irer ehr vnd Verpflichtung nach gewißlich verstehen, vnd sie wie berurt Inn Cräft diß briefs hiemit Ingemanet haben, Dat. Cassell freytags den letzten Iunii Anno:c. Ä?.
Von gots gnaden Wilhelm, Ludwig vnd Philips gebruder Landtgrauen zu Hessen Grauen zu Ca» henelnpogen.lc...'
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1547. Dresden am letzten. Juni. Schreiben des Kurfürsten
Moritz an L. Philipp.
(Bisher ungedrust.) ^ ...,,!!<. <«in?l
Unser fteuntlich'dinst und was wir libs und guts vermo.
gen altzeit zuvor Hochgeborner Fürst freuntlicher liber Vetter,
Vater-und Gevatter, Wir haben E. L. schreiben haltende an
am «lato in Keys. Maj. lager zu Salfelt den 2b Juni ge»
stellt «er ä«to entpfangm/ und verlesen, So feint wir auch berichtet was E. L. dem Brandenburgischen 'und unserm ge. schickten zue Rate auf ire Werbung zur antwuvt geben, wie E. L. aus beigelegener Perzeichnus, zu vernehmen *), Weites an deine das wir E. L. suchen alwege freuntlich und dermas. sen treulichen gemeinet und noch wie wir wolten das uns in gleichem Vhall von E. L. als unserm liben Vettern und Va. lern dachu wir uns vor andern aller freuntschafft verschen ge« scheen solle, So versehen wir uns gentzlich E. L. werden uns in deme das wider unsere Vermuthung erfolget in nichts ver, dencken, wie dan E. L. von uns muntlich verstanden, dieselbe Gelegenheit hat es auch mit dem hochgeb. Fürsten Hern Joa chim Marggrave zu Brandenburg Kurfürsten u. f. w. UnS sol auch nichts ausserhalp Gotes, gewalt verhindern bey E. l?. zu bleiben, wue unsere persehenliche legenwertigkeit aus der Ursach nicht hinderlich sein wolle, das die Keys. Maj. es da. vor achtet wir wolten tticht ablassen Ire Maj. lebete dan un. fers gefallens u. s. w. Sunst sol unsere itzige weitleuftige g«. legenheit noch nichts daran verhindern, Weil aber der Chur» fürst von Brandenburg und wir derhalben verwarnet, so ha ben wir E. L. unser bedencken anzeigen lassen besage unserer Instrucktion der freiintlichen meynung unserer zusage in alwege nachzukomen^ wie dan E, L, von S. L.'und unsdas versichert feint, dan haben wir E. L. sache freUNtlicher treulicher meynung zu dem besten zu fordern angefangen, Wollen wir mit Gottes Hülfe zu einem gutem ende auch bringen helfen, und darinnen an uns nichts erwinden lassen. Wir ermanen aber und bitten E. L. zu einer kleinen gedult, die doch (?. L. mit unserm freunt. lichen mitleiden haben wirdet, dan wir wollen nicht seumen auch den Churf. zu Br. ermanen un'^ sosiel uns muglich daran sein das E. L. forderlich erlediget, oder wue es E^ L. haben wolden uns forderlich z'u E. ?. verfugen und uns in dieser fachen wie einem erlichen Churfursten und getrewem freunde
'*) Carlowitz Relation enthält, die beyden Churfursten m3chten bald zwischen Bamberg und Ulm oder zu Ulm bey dem Landgrafen erscheinen, derselbe werde von, der erhaltenen Zusage nicht obste« hen, auch den Seinen schreiben, daß sie die Churfursten einma- nen sollten, dergestalt, wo sie ihn nach Vollziehung der Capitu- lation nicht ledig machten, daß sie sich alsdann zu Cassel einstel len sollten. Den kaiserlichen Kommissarien solle geschrieben wer den, daß sie die Vollziehung in Hessen beeileten, der kaiserliche Herold das Gelb in Cassel empfangen und über Bamberg gelei ten u. s. w.
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^. zso —
geburet in alwege verhalten, es gerathe auch wie es w«ll«, das sich E. L. zu uns zuverleßlich sollen zu versehen haben. Dan E. L. seint wir freuntlich zu dinen gantz willig. ä»tum utl
M. Churfurst ». pr^ri».
Philipp der Großmütige - Landgraf von Hessen, ed. Rommel, 1830 (Google data) Nro. «3. , in: Monasterium.net, URL </mom/PhilippDerGrossmuethige/d112a5de-2962-4f8e-9252-4c491794fa3f/charter>, accessed at 2024-12-26+01:00
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