Quellen zur Geschichte der Stadt Köln, Nr. Nr. 280. , S. 267
Disú satzunge des lantfrides haben wir Rudolf Roemescher kuniuch nnd ein merer des righes mit gunst und mit rate der erberen heren des cardinales des legates und der fúrsten beider geistlicher und wereltlicher gesetzet ze Wirzburch in dem geboden hove, als hie nah geschriben stait: Wir setzen des ersten und gebieten bi des righes hulden und mit der fursten rat und ander des righes holden nnd getruwen, swelich sun sinem vatter von sinen búrgen oder von an derem senemgute verstoezzet2) oder brennet oder roubetoder ze sines vatters vienden sich maghet mit eiden oder mit trúwen, daz es uf sines vatter ere gait oder uf sin verderbenutze, bezöget in des sin vatter zu den heiligen vor sinem richtere mit zwein schinberen mannen, die nieman mit rechte verwerfen kan, der sun sol sin ver teilet eygens und lehens und varendes gutes und genzelichen alles des gutes eweliche, daz er von vatter oder von mutter erben solte, also daz im vorder richter noch vatter noch muter nieman wider helfen mach, daz er dehain recht zu dem gute iemer gewinnen miige. Swelich sun uf sines vatter lip retet oder in urlúgtlichen ane
') Es ist dies derselbe Landfriede mit einigen Aenderungen und Zusätzen, den Friedrich II. 1236 in Mainz errichtete.
*) Ueberall, wo im Druck das e hinter dem o und dem u steht, hat die Hand schrift dasselbe über diesen Buchstaben. .
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1287 grifet mit untruwen oder mit gevenkenize oder in in deheinen bant leget, das gevenkenuze heiset, wirt er des vor sinem richter erzuget, als hie vor geschriben ist, derselbe sun si erlos und rechtlos ewec- lichen, also daz er nie mer wider komen mach zu sinen rechte mit deheinen dingen. Alle die, die ouch der vatter ze zueghe nimt vor dem richtere uber alle die saghe, die hie vor geschriben sint, die su- len des nicht uberich werden weder durch sippe noch durch dehainer hande sache, si gesten dem vatter der warheit; der des nicht tfin wil, den sol der richter darzfi twingen, es en si, daz er vor dem richter swere uf die heiligen, daz er darumbe nicht en wisse. Hat der vatter dienstmanne oder eigen liite, von der rate oder von der hilfe der sun dirre dinge dehaines tfit wider sinen vatter, die hie oben geschriben staint, bezuget daz der vatter uf si vor sinem richter, als hie vor geschriben ist, selbe dritte zu den heiligen, die selben sint elos und rechtlos eweclichen, der vatter mach aber sich nicht bereden der dinge, er beziige e den sun, als da vor geschriben ist. Bezuget er danach die dienstmanne oder die eigen lute, der richter, in des gericht is geschehen ist, sol si ze achte tfin, und sol si niemer dar us lazsen, si gelten dem vatter sinen schaden mit der zwigulte, den ervon ir rate oder von hilfe genomen hatte, und dem richter sin recht, und habent dieselben lehen von dem vatter, du lehen sulen ledich sin dem vatter zehant, so er si bezueget und sol es in niemer wider gelihen, und lihet er iz in wider, so sol er, so vil als der lehen ist, dem richter geben ane widerrede. An allen disen sachen, die hie vor geschriben sint, mach ein iegelicher schin- ber man, der sin recht hat behalten, er si furste oder anders ein hoehmann, dem vatter helfen bezugen, swaz er weis. Ein dienstman mach es ouch beziigen mit andern dienstmannen, ein eygener mit sinem genozen, ein gepower mit sinen genozen, ein iegelich friman hilfet wol einem dienstiuann, ob er es vveis. Ist aber daz der vatter von gevenkenize oder von ander ehafter noet diz recht nicht gevor- deren mach, so sol es einer sin magh tftn, und sol darnach beweren zfi den heiligen, daz den vatter ehaftige noet irrete, daz er dar nicht chomen mach und sol die not nennen, und swenne er daz be- redet, so sol im recht umb die clage beschehen an des vatters stat, also ob der vatter selbe da were. Ein dienstman hilfet es ouch wol einem sinem ungenoze. Die inderen mugen iz den hoeheren nicht gehelfen. In gelicher wise als wir von dem vatter haben ge- seit, also willen wir, daz man dazselbe von der mfiter vorste. Wir setzen und gebieten, swaz schaden ieman geschehe, daz derselbe nicht en richte, er clage ez allererst sinem richter und volge siner
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clage an das ende, als recht ist, ez en si daz er da zebande si ze 1287 noetwer sines libes und sines gutes. Swer sieb anders righet, dan bie ror geschrieben ist, swaz schaden er darumbe ieman tut, den sol er im zwivalt gelten, und swaz schaden im geschehen ist, der sol gar verloren sin, und sol niemer dehaine clage darnach gewinnen. Swer aber sin clage volfueret, als da geschriben ist, wirt im nicht gerichtet und mûz er durch noet sinen vienden widersagen, daz sol er bi tage tun und von dem tage, daz er im widerseit hat, und an den vierden tag sol er im dehainen schaden tun weder an libe noch an gute, so hat er dri ganze tage vride. Ouch sol der, dem da widerseit wirt, unz an den verden tag dehainen schaden tun dem, der im widersait hait. An swederem dise satze gebrochen wúrde, der sol sinem richter clagen und sol der richtere ienem vorgebieten, selbe oder mit sinem botten, und mach sich der selbe, dem da verbotten ist, nicht enschúldigen selbe sibente schinberen hiten vor dem richter, so ist er elos und rechtlos eweclichen, also daz er niemer kome zu sinem rechte. An swem der lantfride gebrochen wirt, bezuget er daz uf die heiligen vor sinem rechter mit dem, der den lantfriden gemachet hat und mit zwein andern schinberen mannen, die ir recht behalten habent, daz der lantfrid an im gebrochen si, der richter sol ienen ze achte tun, der den lantfriden gebrochen hat, und sol en niemer ûz der achte gelazen ane des clagers wille, oder er verliese dú hant dar umbe. Ist aber der lantfriden mit dem toetslaghe gebrochen, so sol des magh einer, der da erslagen wart, clagen und sol den mort beraden, als da vor geschriben ist. Und swenne er daz beradet, so sol man ienen niemer us der achte gela zen, er en gebe den lip dar umbe und sol elos und rechtlos sin. Wil aber der, der den lantfride gemachet hat oder entpfangen hat, im des gerichtes nicht gesten, daz der fride an im gebrochen si, dem sol der richter gebieten bi unseren hulden, daz er im helfe sines rech tes, oder er mûze sweren uf den heiligen, daz er sin nicht enwizze. Lat aber er es durch sippe und durch dehainer band dinch, er ist ans und dem rigthere der hant schuldich. Wir setzen und gebieten bi unsern hulden, daz alle unser fursten und alle die, die gerichte von uns habent, rechte richten, als des landes sitte und gewonet si, und daz selbe gebieten den, die gerichte von im habent. Swer des nicht tut, uber den willen wir richten scherpflichen, als recht ist, und swas uns uber in erteilet wirt, desenwillen wir nicht lazen noch nieman uberseben noch nieman schonen. Uud gebieten ouch unsern fursten, daz si mit der bûze twingen, die von in gerichte babent, daz si rechte richten und der bûze nicht eulan, dú in er-
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1287 teilent wirt. Wir setzen und gebieten, daz dehain richter ieman ze achte tfi wan offentliche und daz dehain richter ieman uz der achte laze, er neme die gewisseith, daz dem clager gerichtet werde nah des landes gewonheit. Tut ez der richter nicht, so sulen wir uber in richten, als recht ist. Wir geloben, daz wir daz selbe bebalden. Wir sctzen und gebieten, swaz iegelichem richter gewettet wirt, daz er den achter us der achte lat, daz er daz gar neme und des nicht laze, durch daz du lute desdu ungerner in dii achte chomen. Wir willen ouch selbe unsers rechtes nicht lazen. Wir setzen und gebieten, daz man die pfailburger allenthalben laze, wir willen in unseren stetten dehainen haben. Wir gebieten und setzen, daz ieman dehainen muntman habe. Wir verbieten ouch bi unsern hulden, daz ieman den andern durch daz lant geleite umb dehain gut, er habe danne daz geleite von dem righe. Daz armen und rigben desdu sigher- licher varen und gevliezen miigen, so gebieten wir, daz nieman de- hainen nuwen zol noch geleite mache noch nemen sol weder uf lande noch uf wazzer; und daz alle die zolle, die mit unrechte ge- hoehet sint, anders danne si von alter gesetzet sint, daz dii selbe hoehunge abe si, und der zol belibe, als er von rechte sol. Swer da wider ttit, der hat den lantfriden zebrochen, und umbe den bnich so ist er in der achte und in des baipstes banne, den er iargelich kundet an dem gruenen dunerstage, und in des lcgates banne, den er uber unrechte zoelle ze Wirzburch in dem concily gektindet hat . Nieman sol ouch dehainen zol nemen wan ze recbte und da man in ze rechte nemen sol. Swer daz brichet, den sol man haben vor einen strazrouber. Wir setzen und gebieten, daz alle die zoelle, die sider kayser Frideriches ziten ufgesetzet sint uf wazzer oder uf lande, von sweme si gesctzet sint, daz si gar abe sin, es en si daz der, der in da hait, bereden miige vor dem riche, daz er in zerechte haben stile. Alle die die zolle nement uf wazzer oder uf lande die sulen den wegen und den bnicken ir recht halten mit machen und mit besserunge und von den si nemeut den zol, die sulen si befriden und beleiten nach ir macht, als verre als ir gerichte gat, daz sie nicht verliesen. Swer dise gebot zu drin malen brichet, wirt er sin beztiget vor gerichte, als recht ist, der zol sol dem riche ledich sin. Man sol du rechte lantstraze varen und sol nieman twingen den andern von der rechten strazen. Swa zwene mit einander urliigent und der eine oder si beide geleite habent, swer den zo leide die strazen ane grifet, wirt er des mit rechte uberziiget, uber den sol man richten als uber einen strazrouber. Swer burge oder stete oder de- hainen bti machen wil, der sol ez mit sinem gute tun oder mit siner
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lute gfite und nicht von seiner lantlute gfit. Swer daruber dehaynen 1287 zol oder dehein ungelt nimt in decheiner stat oder uf cheiner straze, uber den sol man richten als uber einen roubere. Alle die munze, die sit keiser Frideriches tode gemachet sint, von sweme si gemachet sint, die sulen gar abe sin, ez beztige denne vor dem riche der, der si da hat, daz er si zerechte haben sule. Swer uf iemannes pfen- ninge cheinen valsch slehet oder hat geslagen, den sol man haben vor einen valschere. Swer ouch ein ander munze machet oder sluege, denne von dem riche von alter komen her ist, swi gewere oder gfit dii were, ez si an gewichte, gemelde oder swere, den sol man vor einen velscher haben, und swenne er des mit rechte uberzuget wirt, der sol sin recht haben verloren. In swelhes heren gerichte oder geleite, ez si uf wazzer oder uf lande, einen choufman oder sus einen man beroubet wirt von des heren gesinde, amptman, burgman oder dienstman, der, der here geweltich ist an alle argeliste, daz sol der herre, in des gerichte oder geleite der beroubet ist, gelten. Wirt aber ieman beroubet in kines heren gerichte oder geleite und daz daz nicht geschehe von sinem gesinde, ambtman, dienstman oder bnrchman, dem sol der lanfride beholfen sin, daz wider ze tfine. Wir setzen ouch und gebieten vestecliche, daz swa es net geschehe durch bniche des lantfrides, die neisten, die da bi gesessen sint, da der bruch geschehen ist, den lantfriden beschirmen und helfen we- ren, und vermugen es die nicht, so sulen es die tfin, die darnach die neisten sint, und darzfi solin wir den helfen, ob ez noet ist. Wir gebieten ouch vestecliche, daz man in allem Roemeschen riche an geistlichen dingen nach gebote und nach rate der erchebischolf sich halten und der bischolfe und der erchepriester nach geistlichem rechte, nnd swer dawider ist, den sol man hain vor ein ungeloubehin man, man sol ouch werltliche gerichte an sinem rechte behalten. Wir ge- bieten vestecliche und alles recht ist, daz der gotteshuser voechte den gotteshuseren vorsin und si schirmen, uf ir vochtey, als ez wider got wol ste und ouch unsern hulden, und sich andere gotzhuser gfit also halden, da ir vochtey da ist, daz uns dechain groze clage von in chome; swer des nicht en tfit, chumt es uns ze clage, so willen wir es richten also vestecliche, als recht ist, daz wir daz ane nieman schonen willen. Wir wellen ouch und gebieten, daz uber ein chloster oder uber ein gotteshus nicht dan cin vocht sii, als lange der lant- fride wert, und swer des nicht en wolte oder dawider taite, den »ol des der lantfride twingen. Und swenne der lantfride usgeit, so 8ol ez nieman an sinem rechte schaden. Wir verbieten ouch bi un- seren hulden, daz nieman durch chaines vochtes schulde noch im ze
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1287 leide der gotteshuser gut, daz ir vochtey ist, weder brinnin noch rouben noch pfenden, swer daz dar uber tut, wirt er des uberzúget, als recht ist vor dem richter, den sol man ze achte tun, und sol en us der achte nicht lazen, é er gelte den schaden dri stund als ture als der ist, und sulen die zwei tail dem gotzhuse werden und daz dritte tail dem vochte. Wir verbieten ouch, daz nieman pfende ane des richters urloh, swer ez daruber tut, uber den sol man richten, als uber einen strazrouber. Wir setzen und gebieten, swer wizzent- liche roup oder diebegut koufet, oder rouber oder diebe wizzeuliche behelt und nicht achter sint, wirt er des bezuget vor dem richter nach rechte, so sol er ze dem ersten den schaden zweiveldeclichen gelten dem er getan ist, er si dúbich oder roubich; wirt er ez be zuget, daz er ez ze einem male in danne habe getan, ist iz ein rouh, so sol man uber in richten als uber einen rouber, ist ez du- bich, so sol man uber in richten als uber einen dieb. Wir gebieten, daz nieman dechainen achter gehalte wizzentliche, swer ez daruber tût, wirt er iz bezuget, man sol uber in richten als uber einen achter; mag aber er sig enreden mit siben sempermannen, daz er ez nicht en wizze, daz er ein achter was, er sol unschuldich sin. Swer de chainen achter wert oder schirmet, swa man in ane grifet, wirt er des bezuget ze recht, man sol uber in richten als uber einen achter. In swelich stat der achter chomet, da sol man sin nicht behalten noch dechainen kouf geben, noch vergeben geben, noch sol umb in nicht koufen noch en sol in nieman schirmen, man sol in miden an allen dingen. Haltet in ein stat gemeiuliche oder wizzeuliche, ist si umbemurit, der richter sol si nider brechen und sol uber den wirt, der in behaltet, richten als uber ein achter und sol sin hús zerfue- ren. Ist aber die stat ungemuret, so sol si der richter brinnen. Setzet sich du stat da wider, stat und lute sint rechtelos, mag der richter da nicht gerichten, so sol er ez kunden dem kúninge, der sol es von des righes gewalt twingen. Wir setzen, daz des riches hof habe einen hoverichter, der ein vriman si, der sol an dem selben ampte ze minnestem ein iar beliben, ob er sich rechte und wol habe, der sol ouch alletage ze gerichte sitzen ane die sunnentage und ane groze hailigetage, und sol allen hiten richten, die im clagen und von allen hiten ane fúrsten und ander hohe lute. Swa ez get an ir Up oder an ir recht oder an ir erbe oder an ir leben, daz willen wir selbe richten. Swer ouch mit gerichte verderbet wirt, dar umbe sol nieman dechain vientschaft haben. Swer aber darumbe ieman veht, der sol in desselben schulde sin und in derselben mis- setat als derselbe was, der da verderbet ist. Unser hoverichter sol
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ouch nieman vertragen, ern tfi ez denne mit unserme sunderlichen 1287 gebote. Er sol ouch nieman ze achte tun noch uz der achte lazen, wan daz sulen wir selben tfin, und well es ouch anders nieman ge- staten, daz er sich damit uberlade. Wir gebieten ouch, daz man alle vorgebot mit brieven tfi und brieve daruber gebe, wie man von gerichte scheide, umbe daz daz man mit dem brieve nnder des ho- verichters ingesigel bereden mfige, daz vorgebot und dti zil und die taga, die vor gerichte genomen sint. Swer den lantfriden nicht en swert in einem manoede nach dem, so er gekiindet wirt, offeuliche in dem bischtfime, da er sitzet, swaz dem geschiht, daz sol nieman richten weder mit geystlichem noch mit wereltlichem gerichte, und swaz in geschiht mit rate oder mit getate an libe oder gfite, daz sol nieman richten. Swer ouch den lantfride swert und in darnach bricbet, der sol in vierzehn nachten deu bnich bezzeren und wider tun, so er sin gemant wirt von dem, der da richter ist; tfit er des nicht, so sol er meineydich sin und sol in der bischolf oder der erchebischolf, in des bischtum er sitzet, ze banne ttin, und der ktininch ze achte tfin, und der fiirste oder der grave, in des gerichte er sitzet, ze achte tfin, und sulen die banne und achte niemer abe gelazen werden, ern habe dan deu bnich gebuczet und gebezzeret. Swer ouch den, der von bniche des lantfrides meiueydich, bennich oder achtich wirt, behaltet, huset oder behovet acht tage, so ez im ver- botten wirt, der sol in den selben schulden sin, als der ist, den er wuzentliche nach dem gebotte behuset und behalten hait. Es sol ouch nieman die liite halten oder hoefen, die im uberseit sint oder noch uberseit werdent, die schedelich sint dem lande. Svver si aber inderthalben acht tagen darnah, so si im verbotten werdent, nicht enlieze, der sol den lantfriden gcbrocheu haben und in die vorge- nante biiz vallen, achte und ban. Swer den lantfride brichet und den bnich nicht ufrichten wil und darumbe von dem lantfride be- sezzen wirt, oder die, die den lantfriden gesworen hant, da von ze scbaden bringen, den sol der lantfride tvvingen, daz er mit allen sinen vesten und mit sinem gfite iedem manne nah siner maze sinen schaden abe legen, als verre sin gfit gelangen mach. Disii satzunge und disii recht sol man allezit state halten und sol man ouch dar- nach richten, wan si von alter herchomen sint und mit rechte und unt gunst und mit rate der fiirsten gesatzot sint, sich verbindet aber zu disem male ze disem lantfrieden mit eyden nieman wan von hinnan unz sanct Johannes mes des Baptisten und von danne uber drie iar, daz hant die fiirsten, vrien, graven, dienstman und gemeyn- liche des riches getriuven und holden ze den heyligen gesworn, also
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1287 doch daz iederman, er si fúrste, grave, vrie, ritter, man, dienst man, burge, stete, vestene, pfaffen und leyen, bi irem rechte beliben. Swaz ouch die fúrsten und die lantzherren in irme lande mit der herren rate setzen und machen disem lantfride ze besserunge und ze veste- nunge, daz mugen si wol tun und damit brachent [sic] si des lantfriden nicht. Und ze einem rechtem urkunde so haben wir unser kúnine- liges ingesigel an disen brief gehenket.
Dirre Lantfride wart gemachet und der brief wart gegeben und geschriben zu dem offen hove in dem concily ze Wirzburch an unser . vrouwen abent, der in der vasten steit, du man zalte von unsers her ren gebúrde tusent zweihundert und siben und achzich iar, und in dem vierzehenden iare unsers riches.
Nach dem Original im Stadt-Archiv. Das Majestätssiegel gut erhalten. Ein zweites Exemplar dieses Landfriedens befindet sich im Stadt-Archiv zu Lübeck; das selbe ist abgedruckt bei Pertz, leges, p. 448. Wegen der vielen, namentlich sprach lichen Abweichungen unserer Ausfertigung von der lilbecker wird der Abdruck der ersteren gerechtfertigt erscheinen.
Quellen der Stadt Koeln I, ed. Ennen, Eckertz, 1860(Google data) Nr. 280. , in: Monasterium.net, URL </mom/QuellenKoelnI/eaefc629-1fa8-414a-a894-677a5e0c217f/charter>, accessed at 2024-11-24+01:00
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