Charter: Regesta Imperii VI,4,1 RI VI,4,1 n. 2
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1308 November 28, Frankfurt [am Main]
Heinrich VII.
Elekt Heinrich (in Romanorum regem electus) bestätigt und erneuert mit einmütiger und ausdrücklicher Zustimmung der Erzbischöfe von Mainz, Köln und Trier sowie Markgraf Woldemars von Brandenburg und Herzog Rudolfs von Sachsen den Pfalzgrafen bei Rhein und Herzögen von Bayern Rudolf und Ludwig alle Privilegien, Rechte, Schenkungen und Urkunden, die ihnen oder ihren Vorfahren von seinen Vorgängern, den Kaisern und Königen, verliehen worden waren. Er verspricht ihnen mit Zustimmung seiner vorgenannten Fürsten, sie in ihren Gütern und deren Besitz nicht zu stören, und erlaubt ihnen, in ihrem Rechts- und Besitzstand zu bleiben, wie ihn ihre Vorfahren zur Zeit seiner Vorgänger besessen haben. – Siegel der Grafschaft Luxemburg angekündigt. – Zeugen
: Bischof Johann von Straßburg, Abt Heinrich von Fulda, Graf Berthold von Henneberg, Graf Gerlach von Nassau, Graf Burchard von Hohenberg, Graf Eberhard und Graf Wilhelm von Katzenelnbogen, Otto von Ochsenstein, Konrad von Weinsberg, Robin von Useldingen (Rubinus de Osoldingen), Ulrich vom Stein (de Lapide) und weitere Vertrauenswürdige (quamplures alii fidedigni). – Ad universorum sacri Romani imperii fidelium noticiam publicam volumus pervenire.Source Regest:
Regesta Imperii, hg. v. Deutsche Kommission für die Bearbeitung der Regesta Imperii e.V. bei der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz: Heinrich VII. – RI VI,4,1 n. 2, http://www.regesta-imperii.de/cei/006-004-001/sources/1308-11-28_1_0_6_4_1_44_2 (XML)
Regesta Imperii, hg. v. Deutsche Kommission für die Bearbeitung der Regesta Imperii e.V. bei der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz: Heinrich VII. – RI VI,4,1 n. 2, http://www.regesta-imperii.de/cei/006-004-001/sources/1308-11-28_1_0_6_4_1_44_2 (XML)
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Überlieferung: Original (Pergament, Grafensiegel mit Rücksiegel an Pergamentstreifen) München HStA, Kurbayern U 1908. – Drucke: Oefelius, Rerum Boicarum SS 2 (1763) S.125f.; Geschichte des Bayerisch-Pfälz. Hausvertrags (1779) UB S.6f. Nr.III; Fischer, Kleine Schriften 2 (1781) S.523f. Nr.4. – Regesten: Böhmer (1831) Nr.5187; ders., Heinrich VII. (...1844) Nr.1; Koch/Wille, Pfalzgrafen am Rhein 1 (1894) Nr.1596; Vogt, Erzbischöfe von Mainz 1 I (1913) Nr.1233; Kisky, Erzbischöfe von Köln 4 (1915) Nr.415; Krabbo/Winter, Markgrafen von Brandenburg 8 (1926) Nr.2095. – Verzeichnet bei Sprinkart,Kanzlei der Pfalzgrafen (1986) S.502 Nr.896.Mit Intitulatio-Beginn Nos Henricus wirkt der Diplom-Eingang wie der einer »Privaturkunde«; noch unter demselben Datum ist Nos weggefallen (erstmals unten Nr.5) und tauchte dann nur noch sporadisch auf. – Unter den Zeugen war Bischof Johann I. von Straßburg (1306-28) seit 1298 Protonotar, 1302 Vizekanzler und seit 1303 Hofkanzler König Albrechts I. gewesen und hatte diese Würde auch als Bischof beibehalten. Als erklärter Vertrauensmann der Habsburger dürfte er jedoch für die Weiterführung des (Titular-)Amts nicht mehr in Frage gekommen sein; vgl. Bresslau, UL 1 (21912) S.533 mit Joseph Fuchs in: NDB 10 (1974) S.537 sowie Gatz/Brodkorb, Bischöfe 1198-1448 (2001) S.757 unter »Johann von Zürich«. – Graf Gerlach I. von Nassau (1305-61) war einer der Söhne von Heinrichs VII. königlichem Vorvorgänger Adolf von Nassau.
Mit dem Globalverweis auf »Vertrauenswürdige« am Ende der Zeugenliste wird älteres et alii quamplures (beispielsweise DDWilh 185 und 187f. von 1252) in gerichtserheblichem Sinn präzisiert; vgl. Stürner, Konstitutionen Friedrichs II. für Sizilien (1996) S.169 Z.19, S.289 Z.20 u.ö. sowie unten Nrn.24 und 36 von 1309 I 15 bzw. I 22, u.ö.
Noch am selben Tag stellen die Erzbischöfe Balduin von Trier, Heinrich II. von Köln und Peter von Mainz sowie Herzog Rudolf I. von Sachsen-Wittenberg und vielleicht auch Markgraf Woldemar von Brandenburg ihre Willebriefe aus; Sprinkart,Kanzlei der Pfalzgrafen (1986) S.502 Nrn. 897-901 sowie Kisky a.a.O. Nr.416, Vogta.a.O. Nr.1234 bzw. Krabbo/Wintera.a.O. Nr.2096 (nicht auffindbar). Überliefert scheinen nur vier zu sein, und entsprechend erwähnte schon die Geschichte des Bayerisch-Pfälz. Hausvertrags (1779) UB S.7 zu Nr.III »sonderbare Brieff« von lediglich »vier Churfürsten«. Daß Willebriefe »keineswegs zwingend für die Gültigkeit eines königlichen Privilegs« waren, betont Ernst Schubertin: Lex. des MA. 9 (1998) Sp.207.
Original dating clause: dat. Franchenuordie IIIIto kaln. Decembr.
Places
- Frankfurt [am Main]
Persons
- Heinrich VII.
Regesta Imperii VI,4,1 RI VI,4,1 n. 2, in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/RIVIivI/1308-11-28_1_0_6_4_1_44_2/charter>, accessed 2025-04-08+02:00
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