Charter: Regesta Imperii VI,4,1 RI VI,4,1 n. 86
Signature: RI VI,4,1 n. 86
no graphic available
Zoom image:
Add bookmark
Edit charter (old editor)
1309 März 11, Speyer
Heinrich VII.
König Heinrich bestätigt seinem Hofmeister Johannes von Braunshorn (vir strennuus Johannes de Brunshorn, magister curie nostre) auf dessen Bitten die inserierte Urkunde seines verewigten Vorgängers König Adolf (per dive recordacionis Adolfum, Romanorum regem, nostrum predecessorem, concessas) vom 15. Februar 1297 aus Idstein (dat. Edeckenstein XV. klnd. Marcii, indiccione undecima anno Domini millesimo ducentesimo nonagesimo septimo, regni vero nostri anno sexto). Adolf hatte darin dem genannten Johannes 160 Mark Bopparder Pfennige versprochen und ihn für dieses Geld als Lehensmann angenommen (eidem centum et sexaginta marcas denariorum Boppardiensium legalium promisimus nos daturos et pro eadem pecunia ipsum conquisivimus in vassallum). Diese Summe wurde ihm nicht als Ganzes ausgezahlt, sondern er sollte jährlich bis zum Erreichen des Gesamtbetrages Einkünfte von 16 Mark aus der Steuer der Bopparder Bürger erhalten. Nach Erhalt der ganzen Summe sollte er für hundert Mark ein Gut kaufen, um es von Adolf und seinen Nachfolgern auf immer als Reichslehen zu erhalten. – Siegel angekündigt. – Universis sacri Romani imperii fidelibus [...]. Supplicavit celsitudini nostre.
Source Regest:
Regesta Imperii, hg. v. Deutsche Kommission für die Bearbeitung der Regesta Imperii e.V. bei der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz: Heinrich VII. – RI VI,4,1 n. 86, http://www.regesta-imperii.de/cei/006-004-001/sources/1309-03-11_5_0_6_4_1_128_86 (XML)
Regesta Imperii, hg. v. Deutsche Kommission für die Bearbeitung der Regesta Imperii e.V. bei der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz: Heinrich VII. – RI VI,4,1 n. 86, http://www.regesta-imperii.de/cei/006-004-001/sources/1309-03-11_5_0_6_4_1_128_86 (XML)
x
Comment
Überlieferung: Original (Pergament, Königssiegel an Pergamentstreifen) Prag Státní ústřední archiv, Metternich Nr.24. – Druck: -. – Regest: Mötsch, Herrschaft Winneburg-Beilstein (1989) Nr.22.Das Geschlecht Johanns II. von Braunshorn († 1347) gehörte schon seit spätestens 1244, als Walter von Braunshorn in der Freiheitsurkunde für die Stadt Luxemburg unter den Lehnsleuten der Gräfin Ermesindis erschien (Wampach,UQB 2, 1938, S.502 Nr.454), zum gräflich-luxemburgischen Lehnhof. Johanns gleichnamiger Vater hatte zusammen mit seinem Vetter Gerhard von Wildenburg 1273 die von der Rheinischen Pfalzgrafschaft lehnsrührige namengebende Burg Braunshorn im Vorderen Hunsrück (ostnordöstlich Kastellauns) an Pfalzgraf Ludwig II. verkauft und den Schwerpunkt seiner Herrschaft an die Mosel verlegt. Neuer Herrschaftsmittelpunkt wurde dort die vom Kölner Erzbischof zu Lehen getragene Burg Beilstein, erstmals am 24. November 1268 urkundlich erwähnt, als Johann I. dem Grafen von Jülich für 150 Mark ein Öffnungrecht an der Burg einräumte; Lacomblet, UB Niederrhein 2 (1840-58) S.342 Nr.585. Drei Jahre später nahm er die Burg auch von Graf Heinrich VI. von Luxemburg, nach dem Kölner Erzbischof und dem Jülicher Grafen, zu Lehen; Wampacha.a.O. 4 (1940) S.315-317 Nr.228. Johann II. selber verdankte seinen Aufstieg der Tatsache, daß er die Bindungen an das Luxemburger Grafenhaus weiter ausbaute und beispielsweise 1299 Burg Beilstein erneut von Graf Heinrich VII. zu Lehen nahm; Wampach a.a.O. 6 (1949) S.221-223 Nr.757. Als magister curie ist er mehrfach im Gefolge des neuen Königs Heinrich VII. belegt, und für dessen Romzug wird er sogar zum Kronrat gerechnet. Seine Stellung nutzte er zum Erwerb von Lehen und zum weiteren Ausbau seiner Herrschaft Beilstein; Reichert, Landesherrschaft (1993) S.190 A.13, S.360f., S.679f. u.ö. sowie eingehender Mötscha.a.O. S.6-20, zum Verhältnis zu den Luxemburgern bes. S.11f., zu Johann II. bes. S.40-43 und, wenn auch ohne Nachweise, ders., Johann von Braunshorn und die Herrschaft Beilstein (...1995), bes. S.110-112. Daß Johann II. »1309/11 kaiserlicher Hofrichter« gewesen sei, wie Schwennicke, Europäische Stammtafeln N.F.17 (1998) Taf.120 festhält, läßt sich nicht belegen und ist wohl als eine irrige Wiedergabe von magister curie zu deuten. – Für die inserierte Urkunde Adolfs von Nassau liefert ein ungenaues Regest Mötsch, Herrschaft Winneburg-Beilstein (1989) Nr.11; die Urkunde, der damalige Itinerarort und dessen Namensform sind bei Böhmer/Samanek (1948) nicht verzeichnet.
Original dating clause: dat. Spyre V. idus Marcii
Places
- Speyer
Persons
- Heinrich VII.
Regesta Imperii VI,4,1 RI VI,4,1 n. 86, in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/RIVIivI/1309-03-11_5_0_6_4_1_128_86/charter>, accessed 2025-04-08+02:00
You are copying a text frominto your own collection. Please be aware that reusing it might infringe intellectural property rights, so please check individual licences and cite the source of your information when you publish your data
The Charter already exists in the choosen Collection
Please wait copying Charter, dialog will close at success