Charter: Regesta Imperii VI,4,1 RI VI,4,1 n. 205#
Signature: RI VI,4,1 n. 205#
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1309 Juli 4, Nürnberg
Heinrich VII.
König Heinrich bestätigt, erklärt als rechtsgültig, erneuert und bekräftigt urkundlich auf Bitten des Abtes Ulrich des [Zisterzienser-]Klosters Waldsassen (honorabilis et religiosi viri .. Vlrici abbatis monasterii de Waltsachsen) nach dem Vorbild seines Vorgängers König Adolf glücklichen Angedenkens (ad instar felicis memorie Adolfi Romanorum regis, predecessoris nostri) das inserierte Privileg des verewigten Friedrichs II., Römischen Königs und Königs von Sizilien, seines Vorgängers (dive recordacionis Friderici Secundi, Romanorum regis et regis Sycilie, nostri predecessoris), vom 10. Juni 1214, worin dieser unter anderem das Kloster in seinen besonderen Schutz nahm, die Privilegien und Schenkungen seiner Vorgänger bestätigte und dem Abt bestimmte Gerichtsrechte einräumte, und untersagt [wie schon König Adolf] die im Widerspruch zu diesem Privileg usurpierte Ausübung der Gerichtsbarkeit in den Klosterdörfern Schönbach und Münchenreuth (in villis Schombach et Munchrute). – Majestätssiegel angekündigt. – Universis sacri Romani imperii fidelibus [...]. Ex parte honorabilis et religiosi viri.
Source Regest:
Regesta Imperii, hg. v. Deutsche Kommission für die Bearbeitung der Regesta Imperii e.V. bei der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz: Heinrich VII. – RI VI,4,1 n. 205#, http://www.regesta-imperii.de/cei/006-004-001/sources/1309-07-04_1_0_6_4_1_247_205 (XML)
Regesta Imperii, hg. v. Deutsche Kommission für die Bearbeitung der Regesta Imperii e.V. bei der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz: Heinrich VII. – RI VI,4,1 n. 205#, http://www.regesta-imperii.de/cei/006-004-001/sources/1309-07-04_1_0_6_4_1_247_205 (XML)
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Comment
Überlieferung: Original (Pergament, Königssiegel an grün-gelben gedrehten Seidenfäden) München HStA Oberpfalz 576 (früher KS 1196) mit Rückschriften. – Druck: -. – Regest: -.Monogramm Heinrichs VII. in der rechten unteren Ecke; als letzte Zeile Signum domini Heinrici, Romanorum regis invictissimi (M.) in Kontextschrift, aber durch ungewöhnlich weiten Wortabstand dorthingeführt. – Monogrammnachzeichnung des Inserts mittig, innerhalb der Zeugenliste des Inserts. – Das erwähnte Transsumpt König Adolfs, das besonders für den Bestätigungspassus nach dem Insert einschließlich der Sicherung der dörflichen Gerichtsbarkeit als wörtlich wiederholte Vorurkunde diente, stammt vom 1. März 1296, ohne Insert gedruckt bei Samanek, Studien (1930) S.279f. Nr.29 aus Kopiar des 14. Jh.; Regest: Böhmer/Samanek (1948) Nr.689. Hier wird das Schoenenbach der Adolfinum-Überlieferung, für das bei Heinrich VII. Schombach steht, vorsichtig identifiziert mit Schönbach (heute Luby), 28 km nördlich Waldsassens, vgl. zu Waldsassens Kolonisation im Schönbacher Ländchen Kubů, Staufische Ministerialität im Egerland (1995) S.75; Münchenreuth liegt nur 4 km nordnordwestlich der Zisterze. – Das inserierte Privileg Friedrichs II. ist gedruckt bei Huillard-Bréholles, Historia diplomatica 1 I (1852) S.302-304; Regest: Böhmer/Ficker (1881f.) Nr.735 mit Zinsmaier, Nachträge (1983) S.153.
Verbesserungen und Zusätze:
Das Fridericianum wird als »großer Freiheitsbrief« ausgewertet bei STURM, Districtus Egranus (1981) S.47 und 48f. – Schönbach und Münchenreuth waren Amtssitze mit ausdrücklich bezeugten Waldsasser Amtleuten; ebd. S.49. Während in Klosternähe sich allmählich Tirschenreuth als künftige »Stadt der Äbte des Klosters Waldsassen« in den Vordergrund schob, wurde im Schönbacher Ländchen als dem größten und geschlossensten Rodungsgebiet Waldsassens schon 1319, also während der weitesten Ausdehnung von Waldsassens Klosterland unter Abt Johann III. (1310-1323), eben Schönbach zur Stadt erhoben; vgl. GLEISSNER, Tirschenreuth (...1983) und MUGGENTHALER, Kolonisatorische Tätigkeit (1924) S.45 und Karte 3 mit ebd. S.46 und Karte 8. Voraussetzung dafür war die rechtliche Trennung Waldsassens und seines Besitzes vom Schicksal von Stadt und Land Eger, und dieser Zustand wurde zementiert durch Privilegien wie dasjenige Heinrichs VII.; vgl. STURM, Tirschenreuth (1970) S.68 und 70. Daß das Schönbacher Ländchen infolge von Waldsassens finanziellem Zusammenbruch seit 1348 verkauft wurde, war nicht vorauszusehen; MUGGENTHALER a.a.O. S.47 und STURM, Districtus Egranus (1981) S.145. Dieser Verlust ist denn auch bei KUBU, Waldsassen und Böhmen (...1996) S.80 und 85f. übergangen worden.
Original dating clause: dat. in Nuremberg, IIII non. Iulii
Places
- Nürnberg
Persons
- Heinrich VII.
Regesta Imperii VI,4,1 RI VI,4,1 n. 205#, in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/RIVIivI/1309-07-04_1_0_6_4_1_247_205/charter>, accessed 2025-04-08+02:00
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