Charter: Regesta Imperii VI,4,1 RI VI,4,1 n. 264
Signature: RI VI,4,1 n. 264
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1309 August 25, Speyer
Heinrich VII.
König Heinrich erneuert die Übertragung der Kamericher Grafschaft an den Edelmann Johann von Flandern, Grafen von Namür, seinen Verwandten und Getreuen (nobili viro Johanni de Flandria, comiti Namurcen., consanguineo ac fideli suo dilecto), im Vertrauen auf dessen ernsthafte Treue, hervorragende Lauterkeit und Klugheit, da etliche in die zum Reich gehörende Grafschaft eingedrungen sind, sie besetzt haben und noch halten, Orte und Güter der Bürger, Einwohner und Kirchen verwüstet und Rechte und Gerechtsame des Reiches und der Grafschaft zu deren Schaden und zum Nachteil der Ehre der königlichen Majestät an sich gezogen haben, ohne daß dies von den Bischöfen und dem Kapitel von Kamerich, die behaupten, die Grafschaft gehöre zum Bistum, verhindert oder wenigstens ihm oder seinen Vorgängern, den Römischen Königen, zur Kenntnis gebracht wurde. Er erteilt ihm die Vollmacht und besonderen Befehl, die Grafschaft im Namen des Königs selbst oder durch einen anderen, den er auswählt, zu verwalten, Burgen und Befestigungen in Besitz zu nehmen, Gebiete, Grenzen und Rechte des Reiches und der genannten Grafschaft wiederzugewinnen und zu verteidigen, Einkünfte und Erträge der genannten Grafschaft einzufordern, Mannschaft und Treueide von den Lehnsleuten der Grafschaft jedweden Standes (a paribus, vassallis vel vassoribus et aliis hominibus feodatoriis quibuscunque dicti comitatus) entgegenzunehmen, Amtsträger (ballivos, prepositos, scabinos, iuratos, castellnos ac servientes hactenus ibidem institutos) nach seinem Gutdünken ein- und abzusetzen, Vergehen und Verbrechen zu bestrafen und Übeltäter dem Schwert zu überantworten, die volle Regierungsgewalt in der Grafschaft auszuüben und alles und jedes zu tun, was dem Nutzen und der Ehre von König und Reich sowie der Grafschaft und dem Schutz und der Ruhe ihrer Bewohner dient. – Majestätssiegel angekündigt. – Nobili viro Johanni de Flandria comiti Namurcen. [...]. Regiam decet maiestatem.
Source Regest: Regesta Imperii, hg. v. Deutsche Kommission für die Bearbeitung der Regesta Imperii e.V. bei der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz: Heinrich VII. – RI VI,4,1 n. 264, http://www.regesta-imperii.de/cei/006-004-001/sources/1309-08-25_1_0_6_4_1_306_264 (XML)
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Comment
Überlieferung: Abschrift des 14. Jh. Paris AN Carton J 611 Nr.29; Abschrift des 14. Jh. Lille AD du Nord 3 G 10 Nr. 108; Abschrift des 19. Jh. ebd. 3 G 545 fol.166r-v Nr.67. – Drucke: Winkelmann, Acta imperii inedita 2 (1885) S.225f. Nr.348 (»aus dem originale des stadtarchivs zu Cambrai durch Bethmann«) mit Verweis auf den schon damals sehr seltenen Druck »Replique contre Msgr. l’archeveque [de Cambray]. 1774. 4° nr.12«; MGH Const. 4 I (1906) S.253f. Nr.291. – Regesten: Böhmer, Heinrich VII. (...1844) Nr.142; Wauters, Table chronologique 8 (1892) S.355.Das Original in Cambrai kann nicht mehr verifiziert werden, ebensowenig der Verweis von Winkelmann und des MGH-Drucks auf die Siegelanbringung »an Pergamentstreifen«. – Zur Sache siehe Hüttebräuker, Cambrai, Deutschland und Frankreich 1308-1378 (...1939) S.94f. – Siehe dazu die Urkunde Heinrichs VII. vom 30. Mai 1309, oben Regest Nr.158, mit der Johann von Flandern die Grafschaft Kamerich bereits übertragen worden war. Th.
Original dating clause: datum apud Spiram VIIIO kl. Septembris
Bibliography:
Places
- Speyer
Persons
- Heinrich VII.
Regesta Imperii VI,4,1 RI VI,4,1 n. 264, in: Monasterium.net, URL </mom/RIVIivI/1309-08-25_1_0_6_4_1_306_264/charter>, accessed at 2024-11-25+01:00
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