Otto IV. nimmt nach dem vorgange kaiser Friedrichs die stiftskirche S. Frediano in Lucca in seinen schutz, verbietet allen gewalten, dort eigenmächtig herberge zu nehmen, bestätigt ihr ihre angeführten besitzungen, lässt ihr eine abgabe nach, welche sie iährlich an die kaiserliche curie zu San Miniato zu machen hatte, gewährt ihr freie fahrt auf dem Arno, freiheit von städtischen abgaben, verbietet, dass auf der vom kloster angelegten wasserwehr eine öffentliche strasse errichtet werde, bestätigt eine schenkung kaiser Heinrichs und verbietet, dass der kirche wegen ihrer freiheiten vor den behörden von Lucca recht verweigert werde. Z.: Wolfg. patr. v. Aglei, Ub. erzb. v. Ravenna, Engelh. bisch. v. Naumburg, Hildebr. bisch. v. Volterra, Azzo markgr. v. Este, gr. Ildibrandin, gr. Hartm. v. Wirtemberg, Heinr. marsch. v. Calendin, Gunzel. truchsess, Walt. schenk, Heinrich cämm. v. Ravensburg. Ego Conradus etc. Per m. Waltheri etc. Aus gleichzeit. beglaub. abschr. im staatsarchive zu Lucca. Asseburg. Urkkb. 1,43 extr. Künftig bei Winkelmann.
Verbesserungen und Zusätze (1983):
Unter Verwendung von verlorenen VU. Friedrichs I. und Heinrichs VI. aus der Zeit von 1183--1186 verfaßt von OA. Schneider, in: QuF. 17 (1914), 45 ff. und Zinsmaier, Urk. Phil. 68. Druck: Winkelmann, Acta imp. 1, 22 Nr. 32 aus gleichzeitiger Abschrift in Lucca, Archivio di Stato.