Otto IV. nimmt äbtissin und nonnen von S. Paolo zu Parma in seinen besondern schutz, bestimmt dass sie keiner stadt, gemeinde oder person zum fodrum oder anderweitiger abgabe verpflichtet sein sollen, gestattet ablegung des calunmieneides durch einen syndicus, verleiht der äbtissin die gerichtsbarkeit über ihre leute im bisthum von Parma so dass sie geldstrafen über dieselben verhängen kann, und bestimmt dass nur veriährung von sechszig iahren gegen das kloster geltend gemacht werden soll. Z.: Wolfg. patr. v. Aglei, Heinr. bisch. v. Mantua hofvicar, Ez. v. Onara, Saling. v. Ferrara, die hofr. Passawerra u. Monachus v. Mailand, Presbiter u. Rufin v. Piacenza. Aus begl. copie im archive zu Parma. Künftig bei Winkelmann. ‒ Ohne datirung. Die urk. wird wahrscheinlich noch zu Parma selbst ausgestellt sein, zumal in den nächstfolgenden wochen der patriarch Wolfger nicht am hofe gewesen zu sein scheint und erst anfang mai zu Lodi wieder genannt wird.
Verbesserungen und Zusätze (1983):
Ziemlich gleichzeitig mit BF. 403, also in der ersten Hälfte des Mai 1210, verfaßt von OE. Zinsmaier, Urk. Phil. 95--97. Kopie 13. Jh. in Parma, Archivio di Stato, Busta: Diplomi regi e imperiali s. IX. Regest 15. Jh. in Mailand, Biblioteca Ambrosiana E S VI 13 f. 59. s. QuF. 16 (1. Teil) 62. Druck: Winkelmann, Acta imp. 1, 47 Nr. 51.