Regesten des römischen Königs Friedrich IV. 1440-1452, Nr. 61, S. 380
Regesten des römischen Königs Friedrich IV. 1440-1452, Nr. 61, S. 380



Wir Fridrich von gotes gnaden Römischer kunig, zu allcnziten nierer des richs herezog zu Österrich zu Stcir zuKcrnden vnd zu Krain, horre au fder Windischen
march vndSzu Portenaw, graf zu Habspurg zn Tirol zu Phirt vnd zu Kyburg marggraf zu Burgaw vnd laiin i graf im Ellsass, bekennen vnd tun kunt offembar mit
Anbang. König Friedrich IV. 1446, April 3. LXXXV
discm brief allen den, die in sehen oder horn lesen. Sindemain wir von echikung dee almechtigen gotea zn wirdikeit des heiligen Römischen riche koincn sein, ha ben wir ye vnd ye nit kleine empsikeit fleiss vnd naeh- trachtung gehabt, wie wir desselben riche herrlichcit vnd gerechtikeit gcfùrdern auflrichten vnd ynbringen mochten, darezu wir dann vnserr vnd dee richs fiirsten vnd gelrewn, die die purdc vnserr sorgueltikeit mit vns billichen tragen wol notdurfftig sein vnd solh manig- ncltig versorgnnes vnd Verwesung nach dem vnd das heilig riche weit gepreitet ist nach vnserr incnschlichcit on trefflich rat hilfT vnd beystannd nit wol vermögen. Wan na die nachgeschriben vnsere vnd des heiligen riche merkliche glider vnd fùrstentutubc, nemlich das her- czogtnmb zn Brabannt die grafscheffte Hollant Seelant vnd Hennegaw etc. lannge vnd manige jar noch bey ettlichcr vnsrer vorfarn ara riche zeiten von demselben riche, von dem sy dann zu lehen rüren nie sind er kannt noch emphangen worden als eich geburt vnd da durch vnd anderr gerechtikeit willen dieselben fürsten- tumbe dem heiligen riche wider heym gefallen sind mit allen rechten, derworten daz wir sy nu nit also fallen lassen, sunderdem heiligen riche wider einfordern vnd zuziehen, damit des richs dienste vnd beistand gemee- ret werden, so haben wir vnser gemûte gekeret zn dem hochgebornen Albrcchtcn -herezogen zu Osterrich zn Steir zu Kernden zu Krain vnd grauen zu Tirol etc. vnserm lieben bruder vnd forsten, der dann mit redlicheit vernufft vestikeit vnd andern lügenden von den gnaden gotes maniguelticlich begäbet vnd geezi- ret ist, also daz wir vns eolher ynbringung zu seiner liebe genczlich versehen, auch betrachtet sein trefflich getrew vnd willig dienste, die er vns vnucrdrosscnlich getan hat teglichen tut vnd hinfür eonil desterpass ge tan mag, so er meer genaden von vne emphindet. Vnd darumb mit wolbedachtem mute gutem rate vnsrer vnd des heiligen richs fürsten edcln vnd getrewn vnd rech ter wissen, so haben wir dem egenanten vnserm lieben bruder herezog Albrechten vnd seinen leibserben manns- geslecht alle vnd yegliche anfeile vnd gerechtikeit, die vns vnd dem heiligen riche an den obgenanten lannden vnd fürstentumben Braband Holland Scelannd vnd Hen negaw zugebürn vnd an vns gcuallcn sind gnedielich vnd ledielirh von vnsern sondern kuniglichen gnaden gegeben vnd in auch dieselben lannde in der pesten weise vnd forme als das geseilt mag in namen des al mechtigen gotes gereichet vnd vejrlihen geben leihen vnd reichen, was wir in von rechtswegen daran geben vnd reichen mugen von Komischer königlicher macht in krallt diss briefs mit allen vnd yeglichen irn wirdikei-
teu eern rechten gcrichlen herrschefften lannden leuten cygentumbn mannen manschenden lchenschefften geist lichen vnd weltlichen wiltpennen steten slossen merk ten dörfTern ckern wisen weiden wassern vischwaiden porten an der see mtilen berkwerken münnezen puessen stewrn vcllen diensten geleiten rennten gulten zynnsen kristen Juden gittern besuchten vnd vnbesuchten vnd al len zngehorungn mit ganezer volkomenheit nichts aue- genoraen, also daz der egenant vnser lieber bruder her ezog Albrccht vnd seine lcibeerben mannsgcslccht die obgcnteltcn Iannd alle vnd ¡r yeglichs mit allen irn rech ten als obgemclt ist, auch namen titeln panyrn vnd tra pén vnd allen andern zirheiten haben halden erblich be sitzen, damit tun vnd lassen sullen vnd mugen als recht herezogen grauen fursten vnd herrén derselben lannde von altersher haben tun mùgcn on meniclichs hinder- nues vnd irrunge. Vns hat auch der egenant vnser bru der herezog Albrccht in hennde vnserr machtboten vnd rete gewondlich gelubde vnd huldung getan vns vnd dem riche von denselben lannden getrew vnd gehorsam zu eein vnd alles das zc ton, das ein fürst des riches seinem herrén ainein Römischen kunige von solher leben we gen zn tnn phlichtig ist. Solh furstcntiunbc vnd lehen er vnd seine erben als oben gemclt ist von vns vnd vn sern nachkomen am riche zu gewondlichen zeiten vnd sich das geburn wirdet allezeit emphahen vnd erkennen sollen. Vnd wir gebieten darumb allen vnd yeglichen prelaten grauen freyen herrén rittern knechten mannen burggranen vogten ambtlcutn Hehlern burgerracistern »chephen ratleuten bürgern vnd inwonern aller vnd jeg licher stele merkte vnd dorffere vnd allen andern in vnd zu den vorgenanten lannden vnd fürstentumben zu- gehorunden ernstlich vnd vestielich mit disent bricue, daz sy sich all an den vorgenanten vnsern lieben brnder herezog Albrechten vnd seine leibserben mannsgeslecht als an ir rechte erbherren vnd forsten halden vnd in gewondlich eyde gelubde vnd huldung tun vnd in allen sachen gehorsam vnd gewerttig sein on all auszog vnd widersprechen, vnd ob sy yemandn wer der were vor mals huldung hetten tun müssen, solher eyde vnd hul dung sagen wir sy von Römischer königlicher macht quitt ledig vnd los vnd nach dem vnd die on des richs gonst vnd willen getan sind, so vernichten wir die gancz vnd tun die ab in к rafft dise briefs, der geben ist ver sigelt mit vnserr kuniglichen maieetat insigel zu Wyenn nach Krists geburd virezchenhundert vnd darnach in dem sechsundvicrczigistcm jar, an snntag su man singet Judica in der vasin, vnsers richs im sechsten jar.
Ad mandatant doinini regis in consilio.
Lxxxvi Anhang. König Friedrich IV. 1446, September T. —16.
Regesten des römischen Königs Friedrich IV, ed. Chmel, 1838 (Google data) 61, in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/RegestenFriedrichIV/33aa8d70-bb2e-4932-a938-9bead5cff086/charter>, accessed 2025-04-09+02:00
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