Regesten des römischen Königs Friedrich IV. 1440-1452, Nr. 42, S. 356
Wir Friedrich etc. bekennen etc. das vf den neon aten zinsten vor datuni diss brieucs für den erwirdigen Leonarden bischouen zu l'assaw vnserm fiersten rat vnd liebn andechtigen als der an vnser stat alliie vnser königlich camcrgcricht besessen hat in gcricht komen ist der edel Johanns graff zu Schawnbcrg vnser vnd des richs lieber getraer vnd zegt vnd Hess uerlesen ein instrumcnt darinne begriffen was vnser ladongbrief, damit wir den wolgcbornen Heinrichen grauen zu Görtz von desselbn Johanns grauen zu Schawnberg clag we gen for vns zu drien rechttagen vnd zu dein dritten peremptorie geheischen haben vnd geladt vnd dabey wavnd vff wenn dennselbn von Görtz solich vnser ladung- hrief zu rechten ziten geantwurt worden ist vnd redt daruir, wiewol etwcuil zils sidher der ladung verschi- nen werc vnd dazwischen ettlich rechttag gehalten, so wer doch durich vnser Schub vnscrscaraergcrichts also geschehen, das der drill letzt rechttag uff den vorge- nantn zinstag werc vnd sein solt, darum so wölt er sein spruch so er zu dem von Görtz vorgenant hett eröffnen vnd vffin clagen als er ouch tett in solichn Worten, er hett einen Schuldbrief als ein erb inne von etzwann graff Meinharten von Görcz vnd seiner gcinahcl weyset vier vnd zweinezig tausent guldin schuld der ouch vor in ge- richt verlesen ward vmb dieselben vier vnd zwainezig tausent guldin hauptguts clagte vff graff Hainrichen von Görtz als einen des vorgenanten grafMcinharts von Görtz hofft vnd getruwte im solt mit recht erteilt vnd erken net werden, das in graf Heinrich von Görtz vmb solich wiiijtausent guldin vssrichten solle vnd beczalcn mit dem costen vnd schaden den er des genomen vnd em pfangen hett vnd den achtet für zwainzig tausent guldin minder oder meer nach seins brieucs sag vnd begert das dem von Görtz solt geruft werden ob er oder yemand von sinen wegen zugegen werc der im antwurltcn wolt. Also ward mit einhelliger gemeiner vrteil erteilt vnd zu recht gesprochen, das graff Heinrichen von Görtz solt zu dryen maln offenlich gerufft werden, ob er oder ye mand von sinen wegen zugegen were der graff Johann- sen von Sehawmberg seiner clag zum rechten antworten wolt, vnd wenn das beschech so solt vnd möcht dersclb graf Johanns sin clag anderwerb vor gcricht wider den von Görtz eroffnen vnd den darnach darüber beschchen was recht were. Also ward graff Heinrichen zu dryen müht an offem gericht vnd vndor offner tür gcruft, vnd graf Johanns von Schaunberg stund wider für vnd glei cher Weise als vor steet öffnet vnd fürt sein clag zu dem von Görtz vnd saezt das zu recht, also wann im solich sach etwcuil zeits vor vns im rechten gehangt ist durich die gemeinen sehnt» so wir in vnserm camcrgcricht ge tan haben, so hat vnsern vorgenanten richtcr vnd auch die reihtsprecher bedeucht die sach biss luorncnds von ge
richtlicher guttikeit zu schieben, darum ob der von Görcz oder yeman von seinen wegen dazwuschen qnem der vff solich des von Schawnbcrg clag antwurtten wolt, das er das tat vnd sich nit zu beclagen hett das er wer verkürcz worden im rechten vnd solt ouch graff Johanns von Schawnberg daruff denselben tag auswartten. Nu mornen- des uff die mitwochenals vnser obgenanter fürst vnd lie ber andechtiger aber an vnser statt gesessen ist zu ge richt, so ist graff Hanns von Schawnbcrg für gestanden vnd hat sin clag in obgeschribner wise vnd wortn eröff net mit begerung einer vrteil, ist durich vnsern richter gehaissen worden das graff Heinrichen von Görtz zu dryen maln solt offenlich gerufft werdn ob er oder yemand von seinen we^en da were, der dem von Schawnberg seiner clag im rechten autwurtten wollt vnd als; das be- schach so hat dcrsclb vnser richter vnd die rechtsprechere aber die sach von gerichtlicher gütikeit [geschoben biss anff heut also das graf Johanns denselben tag auswartn solt als er ouch tett, quem yeman ,von des von'Görcz we gen der im seiner clag wolt antwurtten das der das tett. Also ist nu graue Johanns von Schawnbcrg uff hewt da- tum diss briefs, als vnser obgenanter richter zu gcricht gesessen ist, aber für gcricht komen ynd als aber von gehaiss vnsers richters dem von Görtz zu dreyen maln an offem gericht vnd zu offner türen ist geruffet worden in vorgeschribner weise vnd weder er noch niemand von seinen wegen komen noch erschinen ist, so hat er sin clag wider den von Görtz aber in obgeschribner niass eröffnet vnd dabey geredt sinddenmaln vnd dem von Görcz nff den vorgcmcltn leezten; rechttag als dann er teilt wer, dreystend offenlich sey gerufft wordn vnd im denselben leezten tag gancz ausgewartet hab vnd nie mand komen sey, der im seiner clag zum rechten ant wurtten wölt so hofft er vnd getrawte im solte mit vrteil vnd recht erkennen vnd erteilt werden das graf Heinrich von Görtz im solich vier undjzwainzigtanscntjhaubtguts vnd die zwainzigtausent guldin scheden als vor stat bezaln solt nach sins schuldbrieucs innhalt vnd saezt das zu recht. Also ward mit gemeiner {gesamter vrteil erteilt vnd zu recht gesprochen, sinddenmaln vnd dem von Görcz in vnser ladung drey rechtlich tag vnd der letzt peremp torie geseezt weren, vndinu im zn dcmselbn leezten recht tag wer dreystund offenlich gerufft werden vnd niemand* komen wer von seinen wegen der graf Johannsen von Schawnberg seiner clag zum rechten wolt antwurtten, das dann derselb graf Johanns von Schaunberg sein clag vnd spruch] wider graf Heinrichen von Görcz im solich 24000 gülden beczalen solle nach innhalt seins Schuldbriefs in den nechsten sechs wochen vnd dreyen tagen nach dem tag vnd im vnser gebotbrief darüber geantwurt wirt, der vnd ist dabey ouch crtciltj das 'solicher vnser gebot brief dem von Görtz sol geantwurt werden an die stat
Anhang. König Friedrich IV. 1444, May 21. LXI
vnd cnd, das er in deutschen lannden wesenlich siezet, war aber daz er yonsil den bergen in Italien were, wenn den 8nliclier vnscr gebotbrief gen Görtz in sein houpt- slos gcantwnrd werd, das des dann damit gnugsey. Denn von der 20.000 golden sclicden wegen ist nuch erteilt) wöll der von Schawnbcrg den von Görtz darumb sprudi nit vertragen, möge er in darumb fürneraen als recht ist. Diser vrteilcn sind graf Johannscn von Seilawnbcrg brief erteilt zu geben. Hicbcy sind gewesen die edeln vnd ve- •ten Heinrich graf zu Ortembcrg, Conrat von Kreyg vnser hofiuaistcr, Johanns herr zuAbenspcrg, Albrecht
von Potendorff, Erhart vnd Stephan von Czelkingen, Walther Zebinger, Wilbalin vom Stain, Jörg von Aich- perg, Jörg Schek, Dietrich Stauffcr, Jacob Schick, Ott Grannsc , As am Torer vnd Wilhelm Preysinger recht- sprecher.
Mit vrkund diss liriefs versigclt mit vnserm kunig- lichen anhangundn insigel.
Gcbn zu Wienn nach Crists gebnrt xilij. c. vnd xliiij am dornstag S. Philippi vnd Jacobiabcnt, vnsers reich« im fünften jare.
Regesten des römischen Königs Friedrich IV, ed. Chmel, 1838 (Google data) 42, in: Monasterium.net, URL </mom/RegestenFriedrichIV/61fb49bc-631c-4260-9f4f-3367eaef1cf3/charter>, accessed at 2024-11-21+01:00
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