Wir Friedrich etc. bekennen etc. daz auf hent datum diss br. etc. fur gericht komen ist vnser vnd des riche lieber getrucr Hanns Lidwacher vnd bracht für wie wir vormaln dem hochgebornen Lndwign pfalczgraucn bej Rein, herezogen in Heim vnd grauen zu Graispach von seinen wegen geschriben vnd gebottn betten, das er im sein sloss Gansheim mit seiner zugeborung das er im entwert hett, ouch solich haussrat vnd ander varend ha be vnd gut die sein arabtleut vnd die seinen im vnd den seinen genomen hetten widerkern vnd in ettlicheii seiner guter gewer die er für fries aigen erkaufl't vnd die len ger dann landsrecht ist besessen habe die er im wolt vogtbar machen wider insecz oder ob dersclb herezog Ludwig dorynne einicherlaj widerred hette so saezten wir in darumb rechttag fur vns im seiner clag zum rechten zu antworten, solich geböte vnd ladung im rechtlich vnd ordenlidt gcantwort weren. Nu hett herezog Ludwig so lich vnser geböte verachtet vnd im solich bekerung noch cinseezung nit getan, er ware ouch zu dem rechten nit

komen wann auf den leezten rechttag, der sich zu den zeiten du wir zu Zurich waren ergangen sej, so were er fur vnser kuniglich camergericht komen vnd hett rechts wider herezog Ludwigen eruordert als nieman von seinen wegen da wer der im antworten wolt. Dozumal wir von gerichtlicher guttikeit das recht Verzügen vnd aufschn- ben ein zeit vnd damit herezog Ludwig aber schriben rnd geboten, das er in zu seinem sloss genomen guter vnd hab wider komen Hess vnd in die gewer seiner erkaufT- ten guter saezte in einer zeit oder wo er das nit tete vf einen benanten tag im vor vns zu recht antwurten, denn ob er denn zumal durch sich oder sein anwalt al so erschine oder nit nichts dcstmynnder wölten wir im recht wider herezog Ludwign geen vnd widerfaren las sen, dem nu herezog Ludwig aber nit nachkomen were, er hett ouch allwcg sein rechttage gesucht vnd were also das recht durch Schübe die wir yecz von kunigli- cher macht yecz durch vnser bett mit seinem willen getan hetten bissauf disen heutigen tage angestannden

Anhang. König Friedrich IV. 1444, Jänner 8. LIX

vnd herkomen als er dann das mit briefen vnd gelop- lichen abgeschrifften die in gericht gelesen wnrdn red lich beweyset das dem allem also was vnd auf das redt er, sintdeinaln vnd nu yecz der dritt vnd leezt recht tag were als zu Zürich sein solt vnd nach so meniguel- tigen vnseru geboten vnd des richs rechtschnben im noch nie kein benagen von herezog Ludwig vorgenant beschehen mächt so hofft vnd getrute er im solt mit recht erkant werden, das im herezog Ludwig sein sloss Gansslieim mit seiner zugehoTde vnd den abgenomen nuezen die er achttet für tausent gnldin die genomen hab die erachtet ouch für tausent gülden wider einge ben vnd bekeren, in in die gewere seiner erkaufften guter seezen vnd in daran fnrbass vngehindert lassen bliben vnd darezu im die scheden vnd kosten die er der sach halb gelitten vnd empfangen hat vnd die er achttet furiiijm. gülden beczalen vnd ablegen vnd saezt das zu rechtt. Also ward mit eintrechticlicher vrteil zu recht gesprochen vnd ertailt das herezog Ludwig zu drin maln solt gerufft werden, ob er oder yeman von •einen wegen da were der Hans Lidwachcrn vorgenant zum rechtn antworten wolt vnd Hans Lidwacher solt

gancz biss zu ennd aus vnsers camergerichts warten, also quam yemand von herezog Ludwigs wegen der im zum rechtn antwortn wolt die weil vnd das gericht sess so solt furter beschehen das recht were, kam aber nye- mand die weil vnd das gericht werte der im zum rechtn antworten wollt, so solt er sein ansprach vnd recht als vor stat wider herezog Ludwign den jungen behabt vnd erwunnen han vnd herezog Ludwig solt im bekerung sins vorgenanten sloss der abgenomen nuez vnd dergeno- men hab tun in in die gewere seiner erkaufften guter seezen vnd daran furbass unbekümmert lassen in den nechsten vj wochen vnd drein tagn, nach dem vnd im das durch vnser geböte vnd brief verknndt wnrdt vn- uerczogenlichen vnd von der schedn, wegn sol furter be schehen das recht ist. Herezog Ludwig ward in obge- schribner wise gerufft vnd HansLidwachcr hat also bis zu ennd vss des camergerichts gewartet aber herezog Ludwig vorgenant istnit komennoch nieman von seinen wegen der im zum rechtn antworten wolt. Hicbysind ge wesen die ersamen Andree abbt zu Admund Hans Fo lter Jacob Ebser Ott von Stubenberg etc. nt supra.