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Charter: Regesten des römischen Königs Friedrich IV, ed. Chmel, 1838 (Google data) 82
Signature: 82

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89. Actenstücke zur Geschichte der Stadt Freyburg im Uechtland, Anrufung Oesterreichs zu der Her- Stellung der Ordnung. fjf450._) Zu den Re99- No. 2648.
Source Regest: Regesten des römischen Königs Friedrich IV. 1440-1452, Nr. 82, S. 401
 

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Regesten des römischen Königs Friedrich IV. 1440-1452, Nr. 82, S. 401

    Graphics: 
    x

    o) Der Freiburger gemaind clagen contra alt rät vnd Jacob Peremonshalben.

    Item thienach stat der stat sorg vnd och ir klag vnd anligonden gebirsten. Allerdurchluchtender fürst vnd vnser an erborner genediger her, wir die burger vnd die gancz gemeind in der stat vnd auff dem lant, wir klagen nwren genaden daz ein teil der reten ze Fri- borg hatten geraten daz man üwer fürstlich wapenzei- chen solt abtilgen vnd bisvnder in den trinkstuben vnd nieman en kein pfTawen fedren solt tragen in der stat, dawider was uwer arm vndertenig gemeind vnd hatten ein gros romnr mit Worten vnder vns vnd den reten wie das zu gieng oder nit des gint wir die gemeind in wissen doch so beschach es vnd gieng binamsn her Rudolf in de« Fernn atuben wff der bürg vnd Peter Ron der weibel von gebotz wegen der reten einsteils vnd tilget vnsers fürsten zeichen schilt vnd heim ab an niengem cnd.

    Item hoch geborner fürst vnd an geborncr her go werrent die zins herren vnd wend nit daz gy der stat borgen sigent vnd daz beschwert vns in der stat vnd haben gar ein gros uiigvallen daz die zinsherren daz vnder stant ze weren vnd wir haben nit anders gewis- get dan daz wir alweg ze stat vnd wff dem lant eins stnt gesin, go wir daz hant vernomen igt vng gar schwer angelegen vnd haben gar ein gros raisvallcn darin hant vnser fier fenner vnd die burger von der stat mit den selben zinsherren geret wie daz ein gcstalt hab oder was sy damit meinen!, für sich zenemen, genediger hochge- borner fürst vnd vnser genediger her go hant vns die selben zinsherren geantwortet vnd sprechen also weg nement ir von der stat uch an ir hant nit mit vnsren dorff Iuten ze schaffen noch ze gebietten us wendig der stat Friborg zil weder ir noch vnser her von Osterich.

    Hochgeborner fürst vnd vnser genediger her an der ant- wort so hatten wir gar ein gros misvallcn vnd worden gar zornig vber sy vnd wurden do Berat als wir nit an ders wüssten vnd vns die zinsherren aber vns also Ire fenlich geantwort hant so hat es uwer schuldheis vnd die von Englisperg erst versiglet mit Worten vnd sprachen vwer hochgeborne fürstlich genad het nit ein schw ert- riclis noch ze bieten noch die stat vswendig der stat zil daz zil ist wff ein guten armbrost schwez vnd haben wir in der stat von den nsburger gehebt von ein x. ß. jer- lich vnd woltcn die x, ß. ablassen vnd v. ß nemen vmb daz si al der stat burger wurden daz woltn die dorfflut och gern tun vnd zu uwer wirdikeit vnd zu der stat schweren daz werent sy vnd des so haben wir gar ein gros misvalen darin daz sy daz werent vnd ein gros mistruwen 'aller genediger hochgeborner fürst vnd vn ser an erborner her wir üwer armen gemefnd in der stat vnd wff dem land helfend daz land vnd stat zesa- nien kom als wir och nit anders vor zilen har gewist hant so wellend wir vwer stat mit der gottes hilff wol behaben allen vwren vigenden vor vnd mit vwer wirdi keit gen nit an den tot den gancz mit gutem herezen in den tot.

    Item och so erklagen sich die bnrger die gancz ge meind als hie vor an dem nöchsten stnk wie vwer fürst lich genad nit sol haben vswendig der stat zil ein schw ertrichs da habend wir widerfonden in her Willem velgen hant daz er vwer rechter lechenman ist vnd zncht sich daz lechen von einer herschafft von Makenberg vndj'fiel do an uwer genad daz wart verluwen dem feigen vor mangem jar nach lecheng recht mit schlechten Worten vwer fürstlich recht vorbchebt als nwer fürstlich ge-

    O

    С VI (1450.) Anhang. König Friedrich IV.

    nad nit in land gewesseu so hand die velgen bi langem darvon vwer wirdikeit cmpffangen vnd für begriffen daz sy erichaci vnd wasser liolcz feld twing vnd ban be griffen hant daz ¡et ein zeichen daz vwer wirdikeit vnd fürstlich gcnad newendig der etat /il zc bieten hat vnd ir furwenden als vor stat nit recht ist. Item so hat vn- sere hocherborn fürst geben alii wasser vnd runs Was ser flus vnd ulli holcz ze niesen die sich nemen trib- holcz frilich vnd rulich an ban ist och ein zeichen daz ustalben der etat zil recht hat.

    Item so beklagt sich die gancz gemeind wff die zinsherren daz sy sprechen die gericht vswendig der etat zil vnsren genedigen hochgebornen herrén nit sint noch nit zu der stat gehörent daz nimpt die gancz stat vnd die gancz gemeind gar gros vnd verübel wff sach wie wir habend In vnser stat frigheit daz vns vnser ge- nedig fürst hat geben daz weler borger hat wff seezen uswendig der stat zil daz denselben wff seezen en kein borger sol pfl'enden, er sol es eh seinem zinsherren kla gen vnd den so sol der zinshef verschaffen daz dem burger genug besebech in xv tagen vnd tut daz der zinsher nit so mag in der burger pffenden uswendig hue wa er sine guter findet. Hochgeborner fürst vnd her us der klag als hie o'i etat so liant die zinsherren ein gesaezt gericht gemacht vnd siezent do ze gericht an x oder an xx enden vnd richten! do vatter bruder tochter man vnd habent es al mit enander vnd der sol in xv tagen us gericht werden daz beschicht nit in eim jar oder in ij joren. Item so crklagt sich die burger vnd die gancz ge meind In der stat vnd formale w(T dem land daz wir haben vernoinen nuwff diser fart vnd man uns gar tref fenlich hat zu geret wie vns vnser aller hochgeborner fürst vnd her do die von Bern vnd die eit genossen vor Zurich vor Farsperg lagen daz sin fürstlich genad die etat von Friborg gemant hab einen genaden ze dienen vnd vns selbe ze helffen daz so haben wir gancz abgeschla gen vnd einen fürstlichen genaden nit haben by gestanden des so hab sin fürstlich gcnad von der etat vnd der gemeind gar ein gros misfallen vnd für ein grossen vndienst etc. Aller forchtsamer fürst vnd her uwer wirdige fürst liche genad sol wissen daz wir die gemeind in der etat Friborg vnd ôch daz gancz lant habent gar vnd gancz von allen den sachen nit wissent vnd ôch nit ist für vns konien in enkein weg vnd ist och gancz vor vns ver borgen vnd vnder getrnkt den hettin wir nit me den ein wort von vwern genaden gewisset wicr warcntwolall in der stat in der nieinug daz wir willig hetten getan was uwer genad an vns begert vnd warent öch stark genug in den ziten die etat Bern vnd ir vmsessen zetrengen do sy also wff dem feld vor vwerren schlössen lagen, vnd retten die burger vnd die gancz gemeind dik vnd fil mit enander was tut vnsers herrén genad daz ey vns nit en büt vnd vnser zu sinen sachen nit engert wie haben wir daz vinb sin genad verdienet oder was misvallen hat sin

    gcnad zu vns do truwtten vns die ret cinsteil die grossen ir möchten wol reden daz man vch in die turn leite vnd man vch lerty schwigen also so habent sy mit ir wff saez vnd listen vwer genad gehindret vnd vns veruntruwet gegen uwer gcnad vnd hat öch die gemeind in etat vnd wff dem land ein gros misvallen gegen uwern genaden gehebt daz ir vnser uwerarmen nit von nch wüesten vnd also ¡st uwer genad gehindret vnd hant vns die gancz gemeind gancz verderbet vnd an lant gelcit.

    Daz ist ein ding daz wir küm vergessen gegen den die vns also vwer botschafft al gancz vnder getru- ket vnd verschwigen, dadurch wir in ein grossen krig eint gevallen den wer vwer gcnad begerrung für sich ge gangen so hetten wir zu beiden siten an sy gebissen vnd werrend wir darnach nit in ein nuwen krieg gefallen da wir haben lut vnd gut verloren vnd och in so gros vnza- lig schuld gevallen da wir nit könen vs körnenden allein daz wir verdorben sint in stat vnd wff dem land daz hat vwer gcnad von den die wol reden könen vnd aber nit gancz in dem herezen sint vnd also во bitten wir vwer fürstlich genad etat vnd daz ganex land vwer gcnad die sen grossen gewalt vnd wellen betrachten vnd vns ver- weren rat gebend daz es in dem besten werde abgeleit vnd vs getragen ewenklich vmb uwer gcnad ze verdie nen vnd wir wff stat vnd land alle burger werden vnd an uwer stab des schuldheissen diene so wirt beschirmet alle vwer herschafft vnd öch die gericht in eins vnd ge- nediger fürst gelöbent nit v oder vj die daz gancz land mit ir Klugheit vnd mit iren hochen sinnen von vwer wirdikeit inöcht bringen.

    Genediger fürst vnd her bitten wir gancz gemeind in der stat vnd wff dem land vns vmb ein semlicher ma nen so uwer fürstlich genad getan hat ver vnschuldig haben wellen vnd en kein misvallen vber vns habent den hetten wir uwer meinung gewisset wir werren uch mit lip vnd gut ze willen sin komen vnd bi gestanden.

    Genediger fürst vnd her so hat her Willem Feig ge ret wer sich an üwer fürstlich genad kert der ist och ver dorben vnd daz wir da by zeichen nement by den von Zü rich vnd by Rapelschwil vnd by andren vwern schlössen also eo triben sy red vnd vcrvnwillen ein gancz land ge gen uweren genaden vnd sprechen öch ob wir meinend oder hoffen daz uwer genad vns zehilff kome er mag doch sim sol lis nit helfen, vnd bedörfte er daz wir im hu Iffy vnd daz hat geret Jörg von Englisperg also so trösten sy die gemeind gegen vweren genaden.

    Och hochgeborner fürst vnd her so haben wir ver neinen daz iiij mit den höchsten reten hatten zesamen geschworn einen eit zu den heil'gcn daz sy selten ein rat geben vnd die iiij einhel ein solten in dem rat vnd öch einhell waren vor follem rat vmb daz sy gern die gemeind an iren rat bracht hetten vnd rieten dieselben iiij do die von Bern vor Zürich vnd vor Farsperg lagen daz wir in geholfen solten han daz hat einer gespro

    Anhang. König Friedrich IV. (1450.) CVH

    chen by sinein eit daz er die gewet die die iiij taten ge hört hab aber wir die gemeind warent unwissen der ge- lüpten doch 10 bezügen wir wol daz Guglenberg vnd Petelriet vnd Jacob von Perroman vnd Petermann von Englisperg rieten dozemal wir gölten den von Bern Ire holfen sin vnd wollen daz wir den von Bern öch behol- fen werrent dawider was aber die gemeind vnd wollen in gar vnd gancz nit beholfen sin vnd warrent in gros sem vnwillen gegen denselben reten, daz sy ein scinli- chcs konden oder mochten erdenken fürzeuringen.

    Och sii klagt sich die «tat gemeind vnd daz gancz land , daz her Rudolff von VVipigen hat ein gemeinen lian gemacht ze stat vnd ze land vnd bant alli die in di- sen ziten oder in vergangen ziten daz nit recht ist, wen daz holez ns dem holez kumpt vnd in der banwart nit be grifft, daz er von des sol ledig sin, so vbergriffet er als ob stat vnd bant vmb holez, daz fillieht von eim jar ver- brönd ist, vnd also sint wir vnwisset mit den lechenherren.

    Item erklagt sich die gemeind, daz etlich vnser dorfflut mit iren lechenherren ze tunt hat vnd die selben lechen- herren mit so grossein gewalt vmbgicngen vnd zu enkeim rechten mit den lechenherren mochten komen vnd von in recht los wurden vnd musten die lechenlut vonnwer her schafft vnd land entwichen vnd an frömden enden barger wurden, vnd daz die darnach der stat verschriben nOcht- land, daz wir den iren verschaffen, daz in recht beschech vnd aber vor vmb vnser gebot die lechenherren den sel ben vwern dorffluten en kein recht nit tun wollen vnd also so verlurret vwer genad durch semlich stuk daz land vnd öch die lut vnd hoche herschafft.

    Item erklagt sich die gemeind, wie daz die statFri- burg eim armen inönsch hat ein rok geben vnd darwff gemacht vwer wirdig wopen vnd den stat schilt wff den rok genet, do gieng her Kudolff von Wipigen dar vnd nam uwer wirdig zeichen ab dem rok zu einen verschmach- heit vwer fürstlichen genoden.

    Hochgeborncr fürst vnd also so fürent sy die bur ger vmb vnd daz gancz lant vnd kan keim man kein ge

    lieh recht verlangen. Hochgcborner fürst vnd her vnd also machen die zinsherren ns der kleinen gab ein ge- sastcz gericht ab den lechenluten -vinb geltschnld vnd vmb bussen, daz den zinsherren alweg ir sekel fol werde, aber hant sy kein vbeltettcr wff dem land , daz man toi richten vber daz blut, daz tut der schuldheis vnd die stat vnd also hochgclopter fürst vnd her, so sint wir gancz verfüret vnd verwisset mit den zinsherren vnd wend vns füren gancz nach irem willen in der stat vnd wff dem land.

    Item hochgcborner fürst vnd her, also so haben wir angesechen wir die iiij fenner vnd die gancz gemeind in der stat, daz durch die vorgenanten zinsherren vwer arm ge meind gancz versumet ist stat vnd land mit dem furgriff, so die zinsherren getan hant, es ist war daz her Willem von Wiblispurg vnd Antone de Sirisc vnd Pewo Kiezen erben daz ist nw zemal der schuldheis von Bern die iij zinsher ren sint nu von der stat Friburg vnd von vbrem land zezo- gen vnd mit der gewonheit, so sy die zinsherren vnd mit dem gedingeten rechten als vor stat verlüret vwer genad vnd die stat me den iij . c man vndziechent sy mit dem von vwer genad vnd von der stat.

    Hochgeborner fürst vnd vnser her vnd also sotröwent noch die, die wir habent wir müssent sy bi der gewonheit lassen oder sy wellent von der stat ziechen vnd also so komen wir ie mer us not vnd sol es also bestan, so tren nen sy die dorfflnt by langen gancz von der stat vnd von uwer fürstlichen gennden mit ir gewonheiten vnd mit irem grossen wffsaez, den sy wol könen vnd also so ha bent wir die gancz gemeind der stat vnd wff dem land angesechen den grossen gebresten vnd dentrang, so wir von tag ze tag in werden, daz vor vwer fürstlich genad ze komen vnd.vwer fürstlich genad ze erklagen vns darin daz best ze raten, daz stat land vnd lut mogent by uwer fürstlich genad beliben vnd dazdaz lantzgericht von den zinsherren an vwer stall des sehuldheisen kome, so sint wir stark vwerfigen ze vberkomen vnd vwer stat ze behalten als daz öch recht ist.

    (Von Aussen): b) Der alten Freyhurger etag contra oberambtleut.

    Die tittel vnd vrsachen, darumb denn die von Fri burg ietz zemal vsz der statt wonendc die statt midend, ouch klcgte vnd Zuspruch des gewaltes vnd vnrechtes, so inen zugefüget worden ist vnd teglichen beschicht vber vnd wider alle billikeit handvesti friheit recht gewon heit vnd gutem altem harkomen der vorbenempten statt vnd ir bestättung, darumb si wandet vnd bessrung vor drem! als hienach stat.

    Am ersten sprechend si, das siil vnsers genedigen herren herezog Alürechtz abscheiden herr Thuring von Hallwilr vnd her Diettrich von Monstral habend zu me- nigem mal die alten rat vnd ir ere gescholten gar gröb lich vervngelimpft vnd von inen gerett, wie si välsch bösz vnd vntruw syend vnd hant solichs gerett vor ge meinem rat vnd anderszwa, darinne si die warheit nit ge-

    brucht habent. Darzu bösz vff bösz liierende tättend die vorgeseiten her Thuring vnd her Diettrich vff.sunnntag letare mittuasten nechst verlnffen dio gantzen gemeind zu den Barfussen ze Friburg in die kilchen besamnen vor denen si mit hoher vnd heller stiiu rettend her Thu ring in thusch vnd aber her Diettrich in welsch vil vnd mengerley vbels vff die alten rät, der si auch etzlich mit irem namen namptend, wie si werend bösz Verräter die da wollend die statt in ander liiinil vnd herrschaft entpfrömdet vnd hingegeben haben ane vnsers vorbe- nempten genedigen herren hertzog Albrechtz wüssen vnd willen vnd si hellend die statt vmb mer gutz gebracht, denn si alle gcleisten möchttend, ouch so vil vbels be gangen, das ir vil vnder inen wol verschult hettend, das man inen ir hönpter absluge. Marinet Grand rett ouch

    O *

    CVIII Anhang. König Friedrich IV. (1450J

    mit heller stim vor rnenglichera, wir haben nienier fri- den, bisz man x oder xij ir höptcr abslachet vnd wfiger ist die jungen lut weynnend denn die alten, Helpach rett onch mit heller stim, wnsztcnd je das vbel, 8» si be gangen hant, wir würden si alle versteinnen, dadurch es an inen nit erwaud, das grösser kumber vnd hlutver- gicssen davon ufferstunde, denn das gott der allmcchttig es wandt, dis ward alles getan vnd gerett vszwendig al ler warheit. Ze gelichcr wisz hand sidhar ze mengem mal gerett ir anhänger vnd mittgcsellen vnd teglichen tund, damit si die warheit nit brnchend. Dann aller der erc, so es nit berürt vorbehalten liegend böszlich denn wir solichs nit tättend vngern tun wollend vnd in vnsern sinne noch genutet nie koinen ist.

    Item vber der statt loblich fryhcitcn, die doch be- sunder innhaltend, das dehein heimlich rat noch sam- nung nieman tun sol etc. Berwerscher, Helpach, Stron- sak vnd ir anhanger hant sider ane vnderlasz saninnng gehept heimlich verborgenlich in der nacht vnd an de nen enden, do es nie gewonlich ist gesin als in Dornhal ters husz vnd anderszwa, da si iren zorn vnd dis schin- ber kumber vnd vbel gerantslaget hant vnd sölich ver borgenlich samnung hat her Dicttrich wol gewasset, er ist ouch zem teil daby vnd mit gewesen, vnd so man sich vmb solichs klagte zu ime, das er darzu tättc ist sin ore vngehörend gewesen, er hat aber darumb nit gelas sen mit inen ze gand si ze sterkgend vnd teglichen tut schinberlichen.

    Item Tschan Fiat der statt kind vnd burger, dem gott der almechtig genedig sye, ist durch her Thüring vnd sin mitthelffer in einem geleit, so im vnd andern, die von der statt vff die obgemcldeite trow wort gangen warend zu behältnusse ires lebens von. anniutunge we gen des edlen vnd mechtigen herren des grauen von Griers onch andern herren vnd knecht gegend vnd ge ben wart, sich solicher ir Scheidung halb ze verantwur- ten durch denselben her Thuring als eynen houptman ze der zit in namen vnd von wegen vnsers gnedigen her ren hern Sigmunden herezogen ze Osterrich etc. ouch den schulten vnd rätt der stat vnder der stat brieff vnd sigel mit ratt vnd verhengnusse der edlen vnd mechti gen hern^jraff Eberhartz von Kilchberg vnd her Lyen- hartz Vclsecker ritter als machtbottenderzyt vnssers be- nempten gnedigen herrn herezog Sigmunden, in demsel ben geleit, die wil es weret vnd weren solt ist der vor genant Tschan Piat mitten in der stat ane recht vnd vr- teil frevenlichen gefangen vnfer von der stat mit gewalt gefürt, da an eynem bom ermlichen vnd schemlichen strigt erhenkt vnd von sinem leben getan worden. So lichs hatt her Thuring mit siner eigner handt ouch hilffe siner dienern selbs getan in demselben geleit, das sich ouch in zitt vnd fug gancz vnd vnversert fin den vnd ögen sol, alles ist beschehen vber vnd widder der vorbenempten statt fryheiten recht vnd gutten alten

    herkomen, vnd do das mort also begangen wart Berwer scher sin anhänger vnd mit gesellen stell vnd dorfTIntc starktent vnd enthieltcnt den egenanten her Thuring in der tatt in Dornhalters husz, do er mit den dorfflnten also rette, die er auch beschikt hatt ze im ze komen, disz sint myne söne ml gesehent ir wol, das ich anegefangen hab ze straffen, wellent ir mich nun stark machen fürer die andern ze straffen, mügent ir mir sagen, antwurten si mit eynheller stim vnd hubent die hend viT sprachend etzlich ja es sye recht oder leez vnd warent do mit im gewafnet mit iren lanezen vnd werinen schrnwent trun- kent taneztent vnd hueztent die ganeze nacht vnd inorn- des den tag allen hattent eyn frölich leben ögtent vnd zoigtent mit rechter tatt, das sy wol wütent vnd fro wa rend des, so her Thuring begangen hat, pettent etzlich ouch mer dorezu, was er getan hatte, das hett er wol mügen thun vnd es belibe nit daby man muste bas dran vnd findt sich kuntlichen, das Berwerscher mit siner eig ner red ist bekantlichen gewesen, daz er am morgen fru wol wüste, daz der Piat des selben tags solt erhengt werden, als er ouch leider wart, so findet es sich ouch, daz des selben tags als der Piat erhengt wart Kumpo Wannenmacher vnd Tillitzer hüttent vff inn by Murtener tor vnd ouch vff dem placz, vinb daz her Thuring daz mort began möchte. •

    Item über daz schults ratt lx. vnd ij.c. in bywe- sen der vorgenanten botten graffs Eberhartz vnd her Lycnhartz morndea als daz mort begangen was ordnet- tent by der pen des hnuptes vff daz recht bietten, so von her Thurings wegen beschach der getatt halb man solt die sach also ane dehein entpfrömdunge endrung nüwernng gancz lassen anstan bisz zu der gebern bür gern vnd kouffluten, die dozemal ze Yenff vff den meret warent zukunfft, angesehen daz her Dietrich als eyn richter in der statt dazemal sich am alietit, da die getat beschach mechtiget vnd den erbern lüten vorsprochn hat, daz sich ouch redlichen finden sol denegenantnher Thuring in der statt zum rechten ze halten über daz al les vnd die vorgerurten Ordnung, die doch offenlich aff- ter stat gerafft vnd verkunt wart als gewonlichen ist, derselb her Dietrich Frytag Helpach vnd ander mit in verborgenlichen vmb die mittennacht hand entfrömdet entfurt vnd enweg gelassen vsz der statt den vorge- nantn her Thuringn ze grosser schwechrung der statt recht fryheit vnd beswerung in gutten alten herkomen- heiten, ouch beraubung der statt gerichtes, vnd so man herr Dicttrichen vnd Frytag dem vennr sollichs fürgeha ben hat, warumb si sollichs getan hettent, ist ir antwurt gewesen, si haben es wol mugen tun vnd tätens noch hinfür, ob es sich erhiesch, darumb wir sprechen vnd niemen sie syent in die pen veruallen der vorgemeldeten Ordnung vnd all die, die in denselben her Thuring vssbeglcitcnt, als Helpachs sun Suter Kroler vnd all ander. '

    Anhang. König Friedrich IV. (1450.) cix

    Item nach dem herr Thuring enweg komen was ord neten rät lx iiul ij . c. durch redlich vTsachcn darzn be- wekt, man solt vir einem frytag darnach alle der statt bürgere allein besambnen vnd den der stat fryheit vnd hantvesti tun verlesen, vmb das ein jeder dester geneig ter wurde, die ze halten vnd hantzehaben ist vns l'iir- komen, das Stronsack vnd ander mit im sin zngevarn, hant den dorffluten kunt getan, wie die samnung der bürgeren beschechen s»lt vnd wurde die fürgang gewin nen, so were es doch ein ewig verderbnussz irer der dorfflnten vnd aller der, die si gehanthabet hettind vnd si müstint vmb sollichs vom lande, so köndent si doch nienen ziechen, denn zu hertzog Albrechten vnd sich in den krieg legen, denn spreche man die von Fryburg kriegtent wider die eidgenossen vnd brantend die von Bern das gantz land als vor beschechn were, davon bä- tend si, das si tätend als from lut vnd da vor werint, das die sambnung nit fürgang gewunne, vnd werent si je in willen gewesen vertzit mit tätt zc tun, das si es onch tä- tind vnd entschafft geben, denn es were basz zit denn je darvff ouch in gebotten ward by der pen x ß busz mit iren werinen in die statt ze komen. Disz alles herr Diettrichen kunt getan ward vnd daby ermant, das er darzu täte vnd die in straff neme, die sollichs getan höt- tent, als das billichen were, denn es hett sich vormalen gefunden war sin für rat Ix vnd ij. c er was vngehorent, als er vor gewonet hat.

    Angesehen nu, das her Diettrich nutzit darzutun wolt ist war, das wir die vorbenemptn vnd ander in der statt mit vns komen zesamen wurden ze rät vnder vns vnd meintend, wir wöltend nit in sollichen sargen beli- ben, denn da vor sin als denn der statt fryhcit recht vnd herkomen erhieschent vnd nit anders. Vnd angesechn das vordrig mort an Tschan Fiat selign begangen, ouch den gewalt vorgeschriben eins zu dem andren geleit latent vnd volfurtent wir ein clag vor her Dietlrirben als einem richter nach der statt recht fryheit vnd herkomen vff ettlich, die wir dozemalnamptenfl vnd noch huttby tag für schuldig haltend der getaten vorgeiueldet, inmassen das der benempte herr Diettrich mit rat vnd bekantnusse der raten, so zu der zite by im warent, gab er vns ze ant- wurt, er wölte ir vff sollich vnser clag sicher sin, mante vns darvff by vnsern eiden sollichs ze tun inn stark ze machen, das auch beschach vnd wurdent ir ettlich mit siner her Dicttrichs als eins richter* eignen hand gevan- gen in des gerichtes hende vnd gewalt geleit vff recht, also sint die dorfflut morndes an dem sampstag komen geluf- fen mit ir lantzen vnd gleuen, hant sich in kriegswise für die statt geleit vnd geslagen mit irem gewalt vnd vbermut die gefangn gevordert vnd vss der gefangnusse vnd des gerichtes henden wellen haben vnd die für ir gut frund vnd gesellen, die si zu allen iren noten vnd Sa chen geschützt vnd gehanthabet hant benenunet vnd si woltent die gefangen haben vnd was darumb, vnd also für

    Tschan Pauilliard ietz schultheiss zu vnd fügt sich zu in mit her Diettrichen crzalt in volkomenlichen wie die gefangn an des gerichtes hand mit einer clag , so man vff si getan hette nach der statt recht vnd fryheit werint geleit wordn, vnd das herr Diettrich mit bekantnuss der raten si sclbs vff vff recht gefangen hette , besnnder wand ettlich vnder in das mort, so an dem Fiat begangen were worden wol hettent gewist, daruiub er si bäte vnd gütli chen mante, das si sich solicher vordrunge vberhubint ze tun vnd nit vnderstundind dem gericht das sin mit irem gewalt ze nemende, denn si tätend darinn vnrecht vnd liessent der statt ir fryheit vnd dem gericht sinen gang haben, so täten si recht, denn bescheche das nit, were der statt vnd ir fryheiten ewiger schand vnd laster, das in wol vbelkomen möcht, denn si sechent wol, das herr Diettrich nit gefangen were, als man inen aber hette geben ze uerstan. Möchte alles nutzit veruachen, das si irs zorn vergessen vnd fürnemens abstan woltend. Do rett aber Tschan Fauilliard mit in vnd sprach, tund eins kerent wider heim, so wil ich mich des mächtigen, das man den gefangnen nutzit anders tun sol noch wir- det, bisz zu vnsers gnädign herren hertzogs Sigmunden bottschafft Zukunft, vnd beschäche aber darnach was recht sye, ob ir aber nit heim keren wollent, so mögend ir wol in die statt komen, als ir von alter har gewonet hant, dorn also das ir von sollicher vordrung standent vnd die ablassent, verfieng alles nut denn sin also mit irem ge walt ouch zu tun vnd liilffe eltlichcr ir anhanger in der statt mit schiffung vnd in ander wisc in die statt komen, hant die Schlüssel der porten den man« beuolhcn batt ze hüten genomen, die porten vff getan die valbrugg zer brochen vnd dem gericht das sin beroubet vnd abgeno- men mit namen die gefangen vorgemeldet zu ewiger schand vnd laster der gemeinen statt vnd in fryheiten, darumb wir meinent, si syent vmb die pen ettlicher margk goldes veruallen, so denn die bull der bestatung der statt fryheiten innhalt.

    Item vber die richtung so von stunde darnach den dorffluten gegent ward durch des besten willen, liieren kumber vnd blutvergicssen, so davon entsprungen were ze vberkoincn angesehn, das in vnser der stettluten macht wol were gewesen, den dorffluten mit der statt zug vnd bügsen, der wir doch gewaltig waren ouch in ander wege in widerstände ze tunde , das es ein ewig gedecht- nuss were gewesen, darinn nu her Dietrich mit sincin eignen mund vssprach guten friden der sachen halb, als ob die nie besebechen werent worden vnder andern, das die dorfflut alle zu derselben tag zit wider heim hinder sich keren vnd die statt rinnen solten ward alles nut ge halten als das am tage litt, denn die dorfflut desselben tags kament von der owe da si warent vff die bürg vnd durch die gantzen statt mit iren spiessen vnd lantzen schrient hutztent vnd sprachendoffennlich, die statt were ir vnd si hettent gewunnen, vbtend vnd furtend die gan

    ex Anhang. König Friedrich IV. (1450.)

    tzen macht iren gewalt vnd vbermnt vnd taglichen tund mkI ist vns fürkonien, da« si müstent beliben von der manung wegen, so in herr Diettrich tett vber die vorge- ■ucldote richtung , die er selbe vssgesprochn hatt, denn die dorfTlut werent gern desselben tag heim gekert, were herr Diettrich mit siner manung nit gewesen, als das ettlich vnder den dorffluten ofl'ennliclien bekant hant.

    Item vff demselben sampstag, als die richtung he- «charh vfl' die dritten stund darnach Permi!, Gcttron, Hugnmy, Rosset, Frytag, Zofinger rätt vnd vennr vnd ander mit in giengent zu den toren geboten den, die der toren hatend vnd die slusscl hattent by iren eiden, das si die fürnemensten, so in der dag vnd vnder dein vcnnli gewesen werent, sunder vnd mit namen den, den vnd den nit vssliessent, die man wol nemen so! in zit vnd lug, da ein jegklich liiderlmian gnug mereken vnd ver- stan mag, was ir meinung in eiin solichen were, vnd si innt hettend der richtung nachzekomend oder nit, vns beduncket aber, das wir nie eerm genugsambelich vrsach habend zu behaltnusse vnsers lebens dadurch die statt 7.1- miden.

    Item ane vndcrlas die meister Helpanh, Berwerscher, Mummet, Grand, Jacob Rettz vnd ander ir anhanger haltend vnd versoldent die ilorll'liit die statt in ir mei- sterschafft innezehaben. Sind das der statt fryhcit, das die dorfTlut die statt regieren sollcnt vnd her Dietfrich Bisenberg toren vnd die schlussel inne haben, ouch ilar- ill der statt zug wider die statt, die turn mit win vnd ander ässig kost, ouch Inten, die man nit weist, wannen si komen sint besitzent versorgen! vnd den die Schlüssel beleihen solle, ouch durch die toren nacht vnd tag, wenn er wil vssz vnd inlassent alles durch der dorffluten schirm vnd sterekung ouch iranbanger wider vnd vber der raten lx vnd ij.c willen vnd Ordnung nie gantz der statt fryheit recht vnd herkomen, das sich wol der statt Zerstörung nominell sol vnd mag, darzu als die burger nn ze letste vff demselben Bisenberg tor ein portner gesetzt vnd ge ordnet hattent ze sinde, als si ouch nach der statt hant- nesti luter macht haben ze tund vnd dem die Schlüssel beuolhen ist herr Diettrich zu gefaren mit sinem gewalt, hat inn nit wellen da lassen sin noch beliben, snnder die Schlüssel behalten oder villicht einem andren beuolhen hat, alles zu swechrung der statt fryheit vnd herkomen.

    Item vff dem denstag post ortavas saneti Johannis Baptiste nächst verloffen, als man den dorffluten gebotton hatt ze komen, vmb das in kunt getan wurde der frid Sicher heit vnd trostung so ratt lx vnd ij. c geordnet ouch besi- gelt hettent ze haltent, furent die dorfTlut mit ir anhan ger in der statt zu, noment die porten der statt in vmb mittentag, hieltend die den abend vnd mnrndesvntz vmb mittentag vnd haltend angeslagen, was ouch ir furnemen anzeuahen vff dem platz, da die besten ze töden vnd gross blutvergiessen ze begand vnd da dannen die statt abe ze tunde nach irem willen vnd sol sich finden nach

    aller notturfft, das ettlich vnder den dorffluten des tags dem nachrichter ernstlich beuolhen hattent, das er sin swert schliffe ouch ander sin «allen vnd zug bereiten rnss vnd manlich were, denn er moste endlichen wereken. Diss hat der nachrichter vor rate lx vnd ij . c bekant war sin, ouch daby benempt, die im sollichs befalhcnt.

    Item vnd ist furkomen, das Berwerscher, Strousack. Peter von Praderwan vnd Riglin Alawann vnlanges hant gerett offennlichn ze Velkclich Rappcrswil Basel vnd an andern enden wir so die klag getan hant vnd alle die mit dem. vonlin gangen sint syent bösz verrotter, den wir hattent dos tags angeschlagen die statt in hende mins herrn von Sauoc vnd der herrn von Rcrn hinzegeben vnd dorvff hette myn herr von Sauoe sechshundert rei siger zeMürten ligen, wir antwurten darezu kurcz aller der, so die wort nit berürent er vorbehalten, daz die vorgeseitten Berwerscher, Strousack, Alwan vnd Prader wan vnd all ir anhanger, die sy do by hand habn wol len! böszlich gelogen hant, dann wir es nie tättent noch gedachten ze tun, solich lute nit sin vnd vngern sin wollen.

    Item vil vnd mengerley gewaltes sid der richtnng her besehenen ist vnd teglich heschicht allecz wider der statt fryheit recht vnd alten herkomen als Hugnet YVurslin den Helpach hat wellen töden, Goltschi, Nickli, Fspagmod, Heinrich von Proman, der do gevangen ist worden noch der richtung mitten in der statt durch die statt gefürt vor den dorffluten, als ab er ein abeltetiger man wer vnd ander in sunderheit Gwillyemi von Mont- bcliart der Schumacher noch der Tichtung ya in der tro stung so ratt lx vnd ij . c geordnet vnd besigelt hatten ze haltend, als er von Frybnrg ken Morton kam vnuer von der statt Frybnrg by dem Wolffgraben ist er durch ett lich vf des richs strasz gevangen geschlagen vnd des sinen, so er denn trug berobt worden vnd woltent in er- trengt vnd ermurt haben, denn das etzlich die da kament von geschieht es irtent vnd so disz beschach wichteilt die ubeltcter ze Friburg in die fryheit zen barfüssen, do man ir eyn zit hut vnd vber daz schultheiss rat lx vnd ij.c geordnet hattent, man solte in weder ze essen noch ze trinken geben wart nit gehalten, denn ir anhanger mit gewalt trugen in ze essen vnd ze trinken vnd sint also von der fryheit komen mit ir gespannen arbrest vnd hatt si belcit Hans vogt vsz der fryheit sint sider affter der statt gangen vnd standen, daz doch der statt sinen gericht vnd fryheit eyn ewig schand vnd eyn laster ist. Item etzlich, die man wol nemen sol in zit vnd fug sin ze gevarn vnlanges in der nacht hant vns vnser husze gezeichnet vnd geniale! mit roten vnd wisen krüczern galgen redern vnd andern zu byzeichen, als all «Unwillen werent iren miitwillen wider vns ze volbringen.

    Item es findet sich, daz Praderwan vnlanges geredt hat also ir hant uwern schulten bestetiget, aber ab ienier lang zit sy, wir wollen! in ouch bestetigen vnd gammer

    Anhang. König Friedrich IV. (1450.) CX[

    gotz Llut, wir wellent so vil tun, das man vns die ze Jluitcn sin vnd alle die es mit inn hant vssgibt, so wel lent wir si mirh alle wir der statt Mnrten an die nusz hin» , die di> sint hencken.

    Item her Diel tri rh hat die ilorfTlut vnd ander in der statt

    ' in eide .genuinen vnd inie tun sweren inn stark ze machn

    alle wider der statt fryheit, daz do ist vnd sich nem-

    nicii mag rt-sprung vnd fundament alles disz uhels vnd

    kummernnsz.

    Harumli sprechend wir vnd besliegsend, das ange- sechen vnd wolbetrachttet all vnd iegliche vorgeschri- ben pnneten stukg vnd arlikel, «lieh ander der wir pro testieren zu ir zit vnd fug als vor geseit ist, das wir ge- nugsamlich vrsach haben zu behaltnusse vnsers lebens nie der obgnanten statt friheit vnd harkoraen die statt also ze midend biss vns darurob hessrung vnd Wandel beechicht, das wir zu disem mal vordren, als hienach.

    Am ersten vnd vor allen dingen das gerichte, so des siiien beroubet worden, das es in sin hand hat mit namen der vorberüten gevangnen, des wider in sinen vordri gen statt vnd wesen ingeseezt vnd widerkert werde, ze gelicher wisz sye das gerichte sicher aller der andren uff den vnserklag beschechen ist oder beschechen machte uff das recht, so wir darumb angeruffet hant vnd zu des rechten vsztrag.

    Darnach das alle die dorfflut, vssgenoroen die uff den wir meinend ze klagend von der statt ziechend die rinnend genezenglichen vnd das Sicherheit gegeben werde nach aller notturft, das von dishin cwenglichen die dorff lut ir nachkomen gemeinlich noch insunders sich nutzet annemend der stntt regimen in dehein wisz als von alter harkomen ist gewesen, sunder das den lassend, den es billichen vnd nach der statt fryheitten zugehSren sol, nie das von dishin ewenklich die vier venur gemeinlich noch insunders, ouch nieman wer der sy gewalt habe, noch so dürftig sye. dehein samnung oder gebott ze tund yemanden , besunder den dorffluten in die statt ze kö rnend, sich ze besamnend oder sust deheins wegz noch die dorfflut dem gehorsam syend, vssgenomen dem ge bott, so da bescheche vnd vszgienge mit gemeinem rat willen Ordnung vnd heissens des schultheissen vnd der rätten vnd nit anders harinne vorbehept, das so die brieff innhaltend, die den vier vennrren vor ziten ge ben worden sind.

    Von her Diettrichs von Monstrais wegen, der sich für einen houptman der statt vszgit benempt vnd sin wil,

    meinen vnd sprechen wir, das wir weder inn noch nie man anders in der statt für einen houptman haben noch wussen wellen, denn der statt friheit vnd altharkomen, die vns doch vnscr benempter genedlger herr hertzog Sigmund zu letst volkomenlich ane dehein vorbeheliung bestettiget vnd confirmieret hat solichs nit wisend noch innhaltend.

    Item von des gewaltz vnrecht vnd »hemmt vorge- schriben etc. sin wir zu grossem merklichen vnd ver- derplichcn kosten vnd schaden komen, vmb solichs wir vns wandet vnd bessrung heyseben vnd vordren vnd aber wir die dann herschaften zinsz zechenden gulte gu- tere vnd renten vff dem lande haben, von der vngehor- same vnser lehen vnd zinszluten, die uns nit hant wellen vnser zinsz zechenden rent vnd gulte bezalen ouch ge- gehorsami tun, als gewonlichen von alter har ist gewe sen, so lang das mönschlich gedechtnusse da wider

    nit ist ir vorfaren onch si vor ziten vnsern vorfaren vnd vns getan hant sin wir zu schaden komen swarlichen, des wir protestieren in zit vnd fügen ze uordrend vnd das si vns tugend gehorsami, als si des gebunden sind vnd ir forfaren onch si vns vor ziten getan hant.

    Von des Spruchs wegen, so vnser genediger herr hertzog Albrecht getan hat, angesechen , das nach dem Spruch sin genad vns aller vnser eyden durch siner ge- naden brieff vnd sigel gantz lidig gesagt hat, ouch dar nach vnser genediger herr herezog Sigmund vns alle vnser friheit recht gewnnheit vnd alt harkomenheit vol komenlich ane dehein vorbeheliung bestättiget vnd con firmieret hat, verstan wür nit, daz der spruch in kraft bestan oder beliben solle noch inög, denn wir meinen li v der statt friheit vnd harkomen ze bclibend mengerley vrsacben halb, die sich in zit vnd fug wol ögen mögend.

    Item ist vnser vordrung, das man vmb vnser gütere vnd gesint wider vnd für vngeirret faren lassen, als ouch das die handvesti eigenlich wiset vnd innhaltet.

    Vnd wenn solichs beschicht meinen wir vnsern rech ten nachzekomend vff recht vnd redlich zu eren vnd nutz der statt vnd ir fryheit.

    Vnd behaben vns vor ouch protestieren vil ander vnser vordrungen des gewaltz vnd vnrechtes, so vns denn gemeinlich oder besunder zugefüget vnd besche- chen ist, die ze mindrend oder ze merend mitsampt di- ser gegenwurtigen so in der proseeucion vnsers rechten so vil vnd dik vns denn notturftig sin wirdet.

    (NB. Es sind noch mehrere Klagstücke da, deren Copirung unterlassen wurde.) (13 BI. Fol. und 9 Bl.)

    cxu Anhang. König Friedrich IV. 1451, Februar 12. _ May 26.

     
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