Item 17. bis yn 1800. fusknecht mit 4. Fenlein, Heubt< leut Ieremias Echiam. "°)

Darnach bey 180. gerüste pferd ym liechtem Harnisch vnd langen leibricken, ynn dreierley parthey gekleid, nemlich die von Bürgern schwach vnd weisen postzendel durchzogen, bey 4 und 5 strichen mit halb geschoben erbeln auch durchzogen, der warm bey N pferden, darunter 3 kürischer wolgezirt mit kleinen schwachen sameten pareten, darauff ein klein weis federlein, darneben Cun< rad Rellinger, Christoff Echaim, vnd darnach der drey Vocker ^) Anthoni, Neimundus vnd Ieronimu« Hengst bey N., die kriecht ynn ascherfarb mit ihrer liberey, ynn dem ein crbcl leberfarb vnd blaw, vnd darnach die von den Kauffleu« ten ynn leberfarb mit ihrer liberey, ihr rock postzendel, auch dar durch zogen gelb halb geschobe erbet bey N. pferden. aber ym Vorzug riten der Stad diener ynn leberfarben rocken mit der Stad liberey, Rodt grün weis strichen ynn einem erbel, vnd mitten solcher Stad diener riten die Herren Doctor Peithinger, Cunrad Rellinger vnd N. von der Stad wegen.

Als nun Kei. Mai. ynn die Stad bis zu S. Linharts tir, chen bcleid, ward die geistligteit von München vnd Pfaffen mit der Procession vnd einem anderen himel doselb, vmb sein Kei. Mai. vollen! ynn vnser frauen tirchen zu füren, do entsetzt sich Kei. Mai. Hengst vast für solchem himel, das sein Mai. ihn mit gewalt darunter zwingen muste. volgents ihr Mai. mit sampt dem vorzelten einzug ynn die Thumkirchen beleitet mit grossem ge< sang vnd geleut, ist Kei. Mai. vor dem Sacramet Haus auff ihre knie gefallen, ihr hend auff gebebt vnnd andechtigtlich gepet. als aber die Pfaffen das Te Deum laudamus gesungen, ist der Cardinal von Saltzburg, Matheus Lang, zumChoraltar

') Ist wohl Druckfehler statt Echaim. ^) d. i. Fugger.

262 IUN.

gangen vnb Kei. Mai. die Bmebittion willen geben, da« hat aber Bebstlicher legal Compegius ersehen, Vnd zu stund zum altar auch hinzu geeilt, den Cardinal von Saltzburg hinter sich gerissen vnd gesaget, ihm gehört zu, Kei. Mai. dieBenediction zugebe, das sich der Cardinal von Saltzburg nicht Widdern hat dürffen, sonder geschehen müssen lassen, darnach haben ihm die Churfürsten vnd Fürsten aus ber tirchen bis auff die Pfaltz ynn sein hcrberg beleitet, vnd alba mit ihrer Mai. ein gesprech gehalten. Vnn diesem ein vnd auszug haben sich allerley irrungen vnb zanck vnter den Deudschen Fürsten zugetragen, des vor vnd nach zugs halben.

L

Abdruck der Schrift: „Uon Rayserlicher Maiestat einreyt« > ten, auff den Reichstag gen Auge > spurg, Beschehen am fünff, j zehenden tag Iunij, j im 1530.1 Iar.« j (1 Bogen in 4to,) — Auch diefe Beschreibung ist ver< fchieden von der, welche in der Anzeigung und Beschreibung bei Cyl vrian a. a. O. abgedruckt ist, so wie von der bei Walch X VI., 870. Darum mag sie ebenfalls hier ihre Stelle finden.

Dise nachfolgende Churfürsten vnd Fürsten seind vor KaiserlicherMaiestat zütunfft zu Augspurg eingeritten:

Als der Reychstag ist außgeschriben worden auff den ersten tag May, Ist am nechsten tag darnach eingezogen Hertzog Hans vö Sachsen «. Curfürst, Hertzog Hans Friderich seiner Ge» nade sun, Franciscus Hertzog zu Lüneburg vnnd Wolff Fürst zü Anhalt.

Nachmals über etlich tag Hertzog Jörgen von Sachssen Sun, vnd mit jm am Fürst von Anhalt.

Darnach Marggraff Joachim zü Brandenburg, Her zog zu Stettin vnd Pomern «. Curfürst, vnd mit jm Fri, derich seiner Genad Sun, Hertzog Heinrich zu Braun« schweugt, Philips Lcmdtgraff zü Hessen, v,^ Fürst Hans von Anhalt.