Urkundenbuch zu der Geschichte des Reichstages zu Augsburg im Jahre 1530, Nr. 86, S. 222
Urkundenbuch zu der Geschichte des Reichstages zu Augsburg im Jahre 1530, Nr. 86, S. 222
Nr. 78. 22. May.
Des Administrators des Hochstifts Regensburg, Johan nes, Pfalzgrafen bei Rhein und Herzogs in Baiern, Instruc tion für seine Gesandten auf dem Reichstage zu Augsburg, den Regensburger Domdekan Caspar von Gumpenberg und den Canzler Di-. August in Ros.
Aus dem Originale in des Hochstifts Regensburg Reichs- tagsacten von 1530. Nr. 1, Bl. 1 — 15. — Vergl. C. Thdr. Ge< meiner' s amtl. Bericht ,c. S. 5. u. S- 28. Die Instruction bezieht sich zum Theil auf einen mir unbekannten Anschlag über die Beisteuer zur Hülfe gegen den Türken.
»
Johanns von gots genaden Administrater Zu Reg^-- phallygraue bey Rhein vn»d heryog in Baiern :c.
Nachdem der durchleuchtigist, grosmächtigist Fürst vnnd Herr, Herr Karl, Romischer taiser, vnnser allergenedigister Herr «., «in gemainen Reichstag auf den Achten tag des Monats Aprilis Zu Augspurg zuhallten enntschlossen, vnnd vnns ne ben Anndem Churfursten, Fürsten vnnd stennden des Reichs persönndlich Zuerscheine» eruorde«: weren wir ganntz willig vnnd
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mit aller geburlicher gehorsam gcnaigt, denselben Reichstag, In- massen er In das reich verthund vnnd ausgeschriben, bersönnjich Znbesuechen gewesst.>
z Vnns verhindern aber daran vnnsers Stiffts gerings ein- thomen vnnd annder mergklich obligennd fachen.
Damit aber vnnserer berson wegen nichts wenigers gehann- delt vnnd des Heilligen reichs nutz, Eer vnnd wollfart beratschlagt, vnnd die ausgedrugthten In dem kaiserlichen schreiben obligennd artigtl vnnd eehassten Zu allem gueten vnnd Hindan gelegt mögen
werden!
. So verordnncn wir zu demselben Reichstag mit genügsa men beuelh vnnd gewalt die wirdigen hochgelertcn, vnnsern thumbdcchant, Canntzler, Net vnnd lieb getreu Caspar von Gumpenberg vnnd Augusiin Ros, der Rechten dottor, alles, wie erzellt vnnd nachuolgennts Zuerfinden ist, darzue wir vnns gern höchst vleis geschigtht wollen machen, für sich Zune- men, Zubcratschlagen vnnd Zubeschliessenn.
2lnfer.nglich wie vnnd was gestallt zu abwenndung des sorg lichen lasst vnnd einnanngs Cristi vnnd vnnsers Heilligen glau- benns, des Titanischen turgthens, mit ernnstlicher rettung, ge- genwer vnnd bcharlicher hilff einsehen vnnd furnemen beschehen
mochten.
Vnnd wiewol genannt kaiserlich ausschreiben einer behar- lichen turgthen hilff ermeldet, ist doch Zubedenngkhen, nachdem desselben turgkhcns ein vnnd vberfall gwislichen Zubesorgen, tat, serliche maiestat vnd gmain stennd mochten der vill notturfft vnnd wichtigkait halben, Zuuor vnnd ehe das die beharlich hilff furge- nomen, bewilligt, angelegt vnnd eingebracht wurde, von der eillenn- den hilff bey den gemaincn stennden hanndlung furnemen lassen.
Auf sölh fursorg sollen vnnsere gesannten vleissig «ufmerg- tenns haben mit gnediger gueter erInnderung, das wir vnnd vnnser Stifft verrugkhts neunundzwaintzigisten Iar der eilenden hillff halben hochlich angelegt send («ic) worden, dieselb hillff auch mit grossen vnstatten enntricht vnnd also mer dann halben taills vnnsers Ierlichen «inthnmens dargestregtht.
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Zu dem allen vnnd vber eegemellt des Reichs anschleg ha ben wir nichts wenigers von wegen vnnser herschafft vnd allen guetern, die wir vnnd vnnser Stifft In osterreich haben, vnnd gegen dem reich, daruon S? Zulehen ruercn,chochlich, alls ge- mellt, vertreten königlicher wirdeZu hungern vndBehaim «.vnnd gemainer Lanntschafft Zu ossterreich sonder merglich anleg vnnd steur geben, auch von vnnsern vnnderthanen mit erhalltung etli cher gerusster pferd genomen vnnd in Zwifach schwerdlich hillff ge zogen worden, wie dann In gegenwurtigem Iar durch Zwifach hillff vnnd ansleg beschehcn.
Vnd mochtens furbas mit Nichten laissten, wo wir vnd vnnser" Stifft annders bey wirden oder vor verderben vcrhuet sol len werden.
Diewnl auch Jetzt gedachter punct der Zwifachen hilff vnnd beschwer vnns nit allain, sonnder vnnser Herren vnnd Frund, als vnnsern metropolitan den von Saltzburg, Bamberg, Freissing, Passau, Brixen, Labach, Annder gemain in «nnscr geistlicheit durchaus antrifft vnnd mit berueren thuet, wie dann durch vnnsern gesanten auf den Zweien gehallten Reichstagen Zu Speir angeworben, so Ist Inbedenngthung der ereigennden leuff vnnd das die erlegten anschleg Zuuor kaiserlicher Maiestat Zu Wormbs auf den Nhom Zug verwilligt, nichts nachgesehen'vnnd Zu Ringerung gestellt.
Dannoch Innhallt der abschied Zu Nürnberg vnnd Speir In kunfftigen anlegen mag sich am Jedweder stannd wol antzaigen vnnd geburlich einsehenns Zuhaben, begern. des die ge- sannten In kam vergessen stellen, sonnder Jederzeit guets auf« mergthung haben sollen, vnnd sich mit vnnd neben Anndern Bi- schouen derhalb guetlich vnnsertwegen anZaigen vnnd besprechen, auch sich von Inen nit sundern.
Item neben diser eillennden hillff Ist wol Zuerwergen (»ic), was gestallt die begert vnnd auf oder von weihen *) guetter ge schlagen mocht werden, dann die königlich wilde Zu hungern vnnd
') d. >. welchen.
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Bthaim ic. hat ein Debstliche Concession erlanngt, Innhallt bei, gelegten transsumpien Hegern vnnd gegebnen anntwort. alls aber die annder geistlich Fürsten, prelaten vnnd gemain Clerisey hoch» lich antrifft vnd soll) *) weitters Zuberettigen auf gegennwur« tigem Reichstag erlenngert, sollen die gesannten abermalls not» wenndigen rat, hillff vnnd beistannd bey obangezeigten vnnsem Herrn vnnd frunden suechen, vnnd In allen, wo Je dieselb hoch beschwerdlich Concession furgenngig sein wollte, alsdann wellen wir mit ernnst verschaffennde, das die geordente vnns vnnd aller vnnser gemain stifft vnnd Cleriseien Zu rat vnnd guetem dasselbig Imer *^) es furderlich vnnd gchaimest sein mag, berichten.
Zuletz berurennde die eillennd hillff oder annder anschleg, sehe vnns nit für vnbequem an, das die anleg durch aines Jeden Zirgths ^^) Zugewonnten, vnnd nit, wie anhere sich Zuege- tragen, durch ain vermischten der stennd ausschus gemacht wurde, das derselb Zirgth sein Zusam erlegt hillff selbs gebrauchet vnnd verrechet. Des versehenns, dardurch ain bessers austreglichers Zu- schaffen vnnd aller hannd finnantzens, abtrags vnnd vnnotturfftigS auflauffens damit Zufurthomen.
Am annder von der beharlichen hilf lassen wie vnns geual- len die Nottel, so lanngst hieuor den stennden vber schigtht ist, doch auf nachbenannte mainung vnnd sonnderlich auf den anndem principall artigkell sich anfcchennde:
Erstlich das ain Jeder, was stanndts «., las» sen wir vnns geuallen in erwegung vnnsere stiffts gelegenhait, das sy die gesannten, als vil Imer möglich, nit einlassen, bewil ligen oder vnnserihalben Zuesagen, Dann souil sy thun muessen, sollen vnnd mögen mit anzaigung hernach bestimbter vrsach. erst< lich so wem des Stiffts Regenspurg herschafften vorgannger Iar von wegen des turgthen dermassen angelegt vnnd hochlichen beschwerd worden, dasInen furbas mer darzulegen oder Zubewilli»
') d. i. solch. ") d. i. je mehr. "') d. i. Bezirks.
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gen gantz verderblich vnnd vnerheblich. demnach ernannt anleg, hillff vnnd steurgellt durch die welltlichen obrigtait eingenomen, billich hier Inn widerumb erlegt, oder das die geistlichen des Stiffts Regen nspurg Jetziger Zeit schwerer vnnd merher anleg derwegen billich enthebt werden.
Item in diesem anndern vnnd principall artigkhl sein ann- de« Capita, welche, Inmassen die verfasst, wir vnns geuallen lassen.
Doch den ganntzen gülden betreffennd, achten wir für be schwerlich vnnd darumb Zu ainer weniger« somen gelles Zuuen änndem.
Vnnd der hanndtirennden berson halben lassen wir vnns solchs bedenngthen geuallen.
Dergleichen mit den aidgenossen, schwaben vnd Frangthen :c. Aber all geistlich berson ,c. achten wir, das billich - sei, dieweil vnnser geistlichen einthomen mergtlicher weis gesme» lert vnnd durch die welltlichen stennoe vormalls gesteurt worden, die geistlichen, Irem Zuesagen nach vnnd wie sy sich des haben vernemen lassen, mit allem gueten bedenngti,«« vnnd vber Ir vermögen weitter nit beschwer«. Wer auch ain grosse vw gleicheit, das des leibgeding mit dem gelt, damit gehcmndellt vnnd gewunnm, versteuert werden solle. Inmassen dauon oben auch Meldung beschiecht.
Item der Artigkel anfahcnnd: doch — was Sy :c., wellen wir vnns versehen ainer geburlichen gleichait, darein auch bewilligen.
Der Pensionen halben«, diser artigthl Ist vnnserm siifft vnmuglich zuerleiden, dann wo solhs vnnd annder Iw corporacion, auch absenntzen In den anstossennden welltlichen obrigtaiten mer dann beschehen vnd verdreten vnd gesteuert wur, den, Ist nichts gewissers dann erstorung vnnd vcrderbung des Stiffts, dar Jim wir vnns abermalls vor der welltlichen obrigtait tains eingriffs, noch merher beschwerung, sonnder woll schuldiger verdretung verschen wellen.
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Vnnd soll derselbig ,c. wellen wir vnns genntzlich versehen, dieweil wir vnnd gemain vnnser geistlich stennde vnns vorhin gantz geburlich vnnd vber vnnser vermögen erzaigt, man lasse hinfur vnns vnnd die billich unbeschwert. Auch das nie- mannds mit Zwifacher gaistl gestrafft werde, lassen die gemainen kaiserlichen recht offenbar Zue.
Es ist auch hiebey «. wie Zu annderm artigkell vor- malls beschlossen, also beoenngkhen disen artigkell wir auch ganntz beschwerlich aus vrsachen obenangezaigt.
Ob es nit auch «. In disem vall achten wir gut sein, den Rechten vnnd der vernunsst nach gleichait Zuhallten, dann Je das gleichförmig vrsachen sein, welche auch nit ungleiche wurgthung mitbringen sollen.
Gleichermass «. wie zu dem vorigen artigkel «.
Vnd dieweil «. lassen wir vnns wolgeuallen, das man die, wo fy tuglich, darzue beschreib, eruorder vnnd gebrauch.
Vnnd alls auch wissenntlich :c. bedrachten hiebey wir solhs gut Zusein, doch nit annders dann guetlich Zuerfordern, oder Zu dem Consilium, das In turtz benannt vnnd furgenomen soll werden, gebracht werde.
Dergleichen sagen wir Zu nachuolgennden Dreien artigteln, doch in albeg *) mit beschaidenhait, damit wir vnnsern getanen pflichten. Den obern getan, Zugegen nitkyomen, dieweil der turgth in etlichen Iarn schwerlich Zuuertreiben, das gut wer, das am Iedlicher stifft seine annale« selbs behiellt.
Aber der tirchen. der artigthl geuellt vnns. doch der Inuentierung halben vnnser gerechtigkait vnuergriffen. es sein auch hieuor bey vnns die Cleinater Inuentiert, vnnd zuuor das welltlicher silbergeschier vnnd Cleinater vnnd nachmalls der tirchen gueter angriffen werde.
Es sollen auch all Churfursten «. In disem vall wer vnns benomen, das wir die vnnsern nit Zusteuern Helen. Demnach nit mer. Dann was nit nachtaillig, Zubewilligen.
') »albeg" — all Weg; in alle Wege.
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Vnnd dieweil dis ain gemainer «. was darauf durchaus vnnd gemainlich furgenomcn vnnd beschlossen wirdet, dauon wellen wir vnns nit sonndern.
Damit aber niemannds «. nach gestallt der fachen vnnd Zu gueter ordnung, wie es sich geburt, vnnd on sonnder nachtail Zuuolziehen, Wellen wir vnns dauon nit ziehen, id est seruatis seruandis.
Item all die Juden. Nota diser artigkl berurt vnns nit, sonnder gebenns Ihenen, so in Im obrigtaiten vnnd gebie ten Juden haben, Zuermessen.
Es soll auch mit. Siecht hicrInn vnns ainicherlay aussonnderung, dieweils Zu gemainem nutz bedracht, nit für gut an.
Vnnd die negsten drey nachuolgennd puncten des anndern haubtartigthels sein vorbenannten anhenimgig, darInn wir ein gleichmessige ertantnus vnnd furnemen bedrachten.
Der drit haubtartigtl von cinbringung vnnd verwarung solcher anlag :c. Wo darauf Zu cnntlichem beschlus durch die ge< mainen stennde gehanndelt, achten wir, das Je Ratsamer dar, mit gehanndellt, Je besser es den stennden vnnd gemainer Cristen, hait were. beuelhen disen artigkell den Churfursten, Fürsten vnnd anndern stennden Zu merherm Rat.
Wie es aber mit den grauen :c. Gleichait ZuHall, ten, ist vnns ganntz vnnd woll geuellig.
Anndern vnnd dritten Des principalls artigthls neben ver, zaichnungen lassen wir vnns auf Verbesserung cmnderer stennde geuallen, Inmassen die vergriffen.
Den vierten haubtartigtl nach seiner Innhallt vnnd nach bejahter vermergthung beuelhen wir den Churfursten, auch den kriegs erfarnen vnd verstendigen.
Dergleichen lassen wir vnns den Funfften vnnd lessten haubtartigkell, den weil er bey den stenden für die hannd Zum- men vnnd Zuberatschlagen, auch geuallen.
Darauf, wie mit lurtz angezaigt, die puntte vnnd eilennde, auch beharliche hillff wider den turgkhen belanngennd, wellen wir
auf
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auf ober geschigkhte vimd vor gehanndelte Ratschleg, bedenngkhen vnnd gedrugkhte notl. beschlossen haben. Doch wo «in Churfurst, Fürst oder annder stanndt Im reich ein bessers bedenngkhen het, dorInnen wellen wir gern (.Der gemain Cristenhait, kay: Mt: vnnd anndern potentaten Cristlichs glaubens Zu ern, vnndert?« nigisstem vnnd fruntlichem gueten geuallen.) verfolgen.
Der annder vnnd furnemlichs artigthl des gegenwunigen tayserlichen ausschreibenns betrifft die Irrtumb vnnd Zwitracht des glaubenns.
Disen artigtl wir als ein geistlicher Fürst vnnd ordinarj mer dann den ersten für not, guet vnnd wichtig achten.
Vnnd dicweil Verwegen In dem vierundzwaintzigisten Iar Zu Nurmberg, darnach auf den angesatzten tag Zu Sveir die luterischen selten vnnd Irrsall für die Hanno genomen, wie dann der vnnd annder Ceremonien vnnd misgebreuch halben vil, lerlay Irrthumben verhannden vnnd darauf sonnderwar ^) Rat schleg verlast sein, dabey lassen wir es auch beruen. vnnd geuelt vnns, das ernennt Irrung, secten, Neuerung vnnd Lere wider Cristliche Religion, der kirchen wol vnnd lanng hergebracht ge< brauch vermog der angeregten Natschleg erörtert, ausgereut vnnd Zum besstenn gewennt werden.
Den wege aber durch mitl, wie vnnd was gestalt bist le, sterlich vnnd geuerlichst ketzerey vnnd **) vnordnung abgestellt mocht werden, vermainen wir, das vnnd dergleichen Zuerledi« gen, wo diser artigthl beratschlagt vnnd nochmalls Zu ainer be, stenndigen Reformation bis auf ain frei vnbartheiisch Consilium gebracht wurde, dann lennger In diesen Irrthumben Zuuerharn, achten wir Zum höchsten beschwerdlich Zusein.
Vnnd dieweil auf den empfanngen beuelh von den taiser« lichen Comissarien auf Jungst gelMtem Reichstag Zu Speir die verordenten Ir bedenngkhung derhalb auf drey furnemlichist
») d. i. sonderbar.
**) Die Worte: „letzercy vnnd" sind mit schwärzerer Dinte
geschrieben und (wahrscheinlich spater) durchstrichen worden. Firstemann's Urtundenbuch. 14
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puncten, doch vorbehallten cnns Jeden bessern Rats vnnd bedun- gthens, gestellt haben:
Erstlich was guete wol hergebrachte «^ristliche Iebung vnnd ordnung sein, die Im Heilligen reich weiter Zuerhallten.
Am anndern, Das disem enntgegen bos vbl hcrkhomen, auch mispr^'uch sind, die abgethan oder In ännderung gestellt werden sollten.
Zum dritten von den beschwerden, so bede, geistlich vnnd weltlich stennd gegenaincmnder haben.
Als in diser hanndlung, Cristlichen glauben vnnd Ceremo? nie» belanngen, Der Ratschlag nuf sonnderwar puncten verfasse, lassen wir vnns nachbenennte mainung darauf geuallen:
Vom Sacrament Des altars, wie Derselb gestellt.
Dergleichen meslesen, Ceremonicn Der tirchen, den tauf beruerende.
Die Confirmacionen sollen gehallten werden, wie Sy an- here In gebrauch vnnd an vnns thomen ist, so lanng ein verän» derung In tunfftigen Concilio Dar Innen gemacht wirket.
Ordinaciones vnnd weihung vnnd der andern Sacrament halben, wie In dem Ratschlag begriffen ist.
Misgebreuch vnnd misuerstannt. Den sacramenten anhenn» gennde,
Achtm wir erstlich von wegen Der mes, das die Zu der eher gots vergeblich *) vnnd nit lons vnnd gellts. Das ist, wo sonnder pact oder vordrung, ausgenomew der, so gestifft vnnd von den briestern der laien gesunnen, gelesen werden sollen.
Auch von ville **) Der messen achten wir auch gut sein, das ainem Jeden ordinario In seinem bistumb all fundacion der gewidenten pfriennd vnnd messen Zu moderier» vnnd Zuubersehen, gleichmessig hinfuro darInn Zuhanndeln, Zugelassen, vnnd von rechter öbrigtait bevolhen werde. darInn sich einIedlicher ordinarj nach seinem vnnd seiner verstenndigen Ret gwissen hallten solle.
*) d. i. umsonst, ohne Bezahlung. ") d. i. Viele, Vielheit (Menge).
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Wie Die mes gelesen soll werden, Ist genuegsam Im rat» schlag angezeigt, darzue die episteln vnnd euangelia, auch verthum düng mit Verdeutschung beder Canonen. ,
Das aber die ordinarien Der Historien vnnd sequcnntz we, gen, so mcr supersticiones auf Inen tragen, wcnndung vnnd einsehung thun sollen. Wer hier Innen vnns nit Zuwider, das ein Iedlicher ordinarj seine missalia vnnd anndere puecher derhalb ersehen liesse, vnnd sich darInn gotes wort vnnd guctcn gebreuchen gleichmesstg erzaigte.
Opfern, dieweil es nit ein gebot oderprecevtj ist, sollt es billich Zu ains Jeden gewissen gesetzt werden, doch inalbeg ^) den pfarrherrn, so allain Zu vnnd auf das opfer gewidennt, In ann^ der weg zuuersehen, vnnd das die strafwirdigen, so alle ding Zu Cristlicher freihält vnnd abbruch gotlichs diennst verwennden. In diesem Artigkhl den anndern Ire gewissen mit Nichten beschwer«.
Des Sacramennts altaris vnnd desselben empfahung wegen bedenngthen wir gut sein, das solhs vermog der nottel gehann, delt vnnd angenomen. Wo auch solhs nit den vorgehallttn Con< cilis enntgegen, doch das hier Inn sonnderwar dem gemainen" volth notturfftiglich angezeigt wurde, das dassclb anhere, wie es dauon vnuerstenndiglich Redet, nit betrogen, sonnder ains als vill, als das annder wer, vnnd wie die Cristlich tirch dar In» anhere nit geIrrt hete.
Betonung der vnnd aller annderer Sacramenten, wo, als angezeigt, den Cooperatorn, mesnern vnnd anndern Zugewonnten bersonen fursehung gemacht, wellen wir vnns hier Inn gutlich weisen lassen.
Begrebnus vnnd selgerat antrefennde. diser artigkl wer den pfarrherrn, tirchherrn, Cooperatoribus ganntz beschwerlich vnnd sonnderwar Inn vnnserm Bistumb,
Vnbegeben hier Inn ainer gemainen Determination.
Doch der welltlichen öbrigkait an bewilligung vnnd Zuelas« sen der ordinarj sol nit vergunt werden, die Sepülturn Irs ge.
') d. i. in alle Wege.
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uallenns Zuueranndern, sonnder bey bebstlichem vnnb kaiserlichem Rechten bleiben Zulassen.
Darzue es Mich bey den Stisstnngen beruet, als In der notel des ratschlags clarlichen begriffen ist.
Das auch vber Zwo berson taufs oder geuaterschafft halben nit Zuerbiten oder genomen werden sollen, Ist in der Saltzbur- gerrischen prouintz nit gemain. Doch setzen sölhs wir den st<nn< den, was hier Inn nutz ist, haim. Nota hier Inn ordnen, setzen vnnd gebieten die weltlichen obrigkait nach Iren geuallen.
Von wegen der Sufragcmien oder weichbischoue. alsuil es möglich, sollen allen pact, beoingung vnnd eruorderung, so vn- zimlich, hiemit derogirt vnnd Zuabstellung gebracht werden mit der beschaiden, das den Suffraganien Ir besoldung oder Compe- tcnntz gewicht, sonnst bleibt es billich bey der verordennten für- schlag vnnd bedenngthen. daneben ains tunfftigen weichbischoffs mit dem pallio vnnd aufnemung Im bessten Zubedcnngkhen. ^)
Ordines sacros vnnd weihung antreffennd, lassen wir bey den gemainen geistlichen geschriben rechten bleiben, wellen vnnd sollen auch verfuegen vnnd darob sein, damit all oder der mer- hertail der vmbstennd oder qualitet, In der notel furgmomens Ratschlags verfasst, geburlicher weis aufgenomen vnnd fursehen werden.
Der geistlichen wanndels, stannds vnnd wesen wegen ge< denngthen wir, solchem allen gnuegsame prouision vnnd fursehung In geistlichem rechten gemacht vnnd georoennt Zusein, vnnd, als vill muglich vnnd die leuf dieser Zeit erleiden, volziehung mit straf vnnd wanndel Zuthun. sein auch in vnnserm Bistumb der- wegen recht geburlich einsehung schon beschlossen, vt in Sinodo Galtzburgensy.
') Die Worte: „Daneben — zu'bedenken", sind ein Zusatz, der aber wohl noch vor der Aushändigung dir Instruction geschrie- den wurde. Dieser Zusatz trat an die Stelle einiger, wie mau noch deutlich sieht, ausradirten Worte.
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. Briesterliche ehe belanngenndt Referier« wir vnns aufvnnd Zu tunfftigem Concillj.
Zu dm Tolleranntzcn vnnd als die notel ausweist, wellen wir vnns die Mainung.geuallen lassen, wiewol den bersonen, so denvegen haben Zuschaffen, mergklicher vncosst in annder weg darüber lauffen wirdet.
'Die Concubinatcn oder teglicher bejwonung Ihener, so nit etlichen bcj cinanndcr sitzen, lassen wirbej der Heilligen gschrifft vnnd anndern gesatzten der rechten bleiben.
Also auch mit Der ehe Der aigenleut sein In der bairischen lanndsordnung genuegsam Fursehen bcschehen, Doch hier Inn gmainer der stennd decision nit Zugegen.
Die ehe sollen Je billich, wo es Zeit vnnd Zill erleide, wie anhero gebraucht, aus vil mergtlichen vrsachen verkhund ^) werden, propter clandcsinas ^*) desponsaciones, Das ist, der wingtl Heirat wegen, ziehen wir vnns hiemit auf die geistlichen recht, vnnd sonndcrlich, das die ehe Zunachts nit, sonnder bey llarem tag anndrer Zeugthnus halben, so daraus notturfft wegen erfiies- sen mochten, eingelait vnnd Intransiert wurden, sonnst, wi,e der artigkel vermag, Zuhallten.
Zu verbotner Zeit die ehe ainzuleiten, sol sich ein Jeder phar< rer, der ennden es begert wird«, vnuerweislich vnnd an sonnder lons erforschung hallten. Doch den schrcibern Irn lon hiemit vnbegeben.
Auch damit richter vnnd die tail in Iren gwissen vnbe- schwerd mögen sein, achten wir guet sein, In clandesina despow sacion, wie der artigthel ausweist, weiter vnnd tunfftiglichen sich Zuerhallten auf annderunZ ains Consilio. ^*^)
Bues vnnd puessunde belanngende. Die deicht soll billich vmb gottes vnnd kainer belonung we< gen geHort werden, vnnd ob die plichuater ainich belonung oder
') d. i. verkündet (proclamnt).
") statt: clÄncleülii««.
"') statt: c>,u«Iü.
214 May.
gellt darumb eruordern, soll Zu Jeder zeit ain ordinari, des er Inndert, ^) dieselben straffen, vnnd In «ins Iedlichen peicht, tinds willen vnnd geuallen furder steen, was oder nichts Zugeben, sonnsten Innhalt des artigthls lassen wir bleiben.
Oder das man der deicht halben sonnder **) peichtuater mit zimlicher fursehung ordnen. . .
In Casibus reseruatis Wellen wir ains tunfftigen Consily decision gern erwarten vnnd vnns gehorsamlich dar Innen er» zaigen.
Vnnd annder artigtel, so zu der deicht, dero verhorern vnnd Ihenen, so Zupeichten willens sein, Zuegehorn, stellen wir Zu gueter tunsstiger Determination, auch das der gewissenschafft Der bersonen vnnd wie hiebej vermergtht wird«.
Doch so gedenngthcn wir gut Zesein, das den Religiossen nit annders, dann wie von allter herthomen ist, das ist mit be< willigung des ordinarj, deicht Zuhören Zuegelassen werde, alles ver» mog gemainer geschriben rechten vnnd gebrauchs.
Der Prediger halben. Wer guet bessers einsehenns Zuha» ben. doch das sölhs mit verfuegung, wissen vnnd willen der ordi< narj beschehe. vnnd damit das recht war gots wort aus dem euan- gelio dem gemainen man vertundt, das aus ainer wibel, ***) die darzue sonnderwar furgenomen, gepredigt vnnd gelesen wurde, vnnd das wingthl Predigern vermög gotes wort, die darzue nit eruordert, ein stillschweigen durch all welltlich stennde eingebuw den wurde, alles nach ausweisung kaiserlicher vnnd geistlicher recht. Halltung der feiertag. Ist verwegen In vnnserm bistumb ein wenndung vnnd Neformacion aufgericht vnnd beschehen.
Die vassten vnnd Fleischessen betreffennde. Bey der heilli< gen Cristlichen tirchen bis zu ännderung eins Consilj bleiben Zu» lassen, achten wir gut Zusein.
') d. i. deß erinnert (davon in Kenntniß gesetzt). '") d. >. besondere. '") d. i. Bibel.
May. 215
Horas Canonicas oder siben bet Zeit belanngennd, Inw hallt Cristlicher ordnung. vnnd mocht sölhs ainem Metropolitan, wo es Zu ainem Consilium nit Reseruiert wollt werden, beuol<
hen werden.
Darumb der Beatissime nit von noten. auch milch, kl« vnnd schmaltz ganntz beschwerdlich.
Die pfarren zu Visitier« vermog des titels vnnd statuten sinodalium vnnd was gemain recht darein Zulassen.
Den drugth antrcffennd, darzue das ein teutsche wibel ^) verordennt wurde, lassen wir also beruen, wie das hieuor ange< zeigt, vnnd in albeg, das erber, recht gelert die tulmetschung machen vnnd trannsferiern.
Vnns siecht für gut an, das Zu ainem grund aller min. dem schmllen am gmmmatica oder anndere Fundament furgeno- men werde, vnnd das man dawb scy, damit das die Junger Zu- schuel gewisen vnnd gefurt werden.
Item nachdem zu Nurmberg auf gehalltem Reichstag bebstlicher heilligtait legalen vnnd omtorn ein bedengkhen der welltlichcn stennde wider den stuel zu Rom vbergeben, dar Inn allerhanndsachen vnnd in disem vbergeben oder verfassten ratschlag Zuerfinden vnnd eingelcibt sein, dabej lassen wir es beruen. vnnd was dar Inn durch gemein stennde furter erledigt, verenndert vnnd zu besserung gebracht werden mag, dar Inn sollen vnnd wel len wir vnns aller gebur nach beweisen.
Vnnd sein n'achuolgennoe artig«: Erstlich von den verhei raten vnnd verboten graben vnnd dispensacionen Consanguinitatis et affinitatls.
Item von der verboten Zeit.
Item den ablas von bebstlicher heilligtait ausganngn, be,
treffennde.
Item die stacionern ^^) belanngen.
Von wegen der petler vnnd pedlers orden In gemain.
") d. i. Bibel.
") d. i. Stationier«.
216 May.
Die welltlichen vnnd geistlichen, so vnbillicher weis in er< ster Instanntz gen Rom eruordert.
Von den bebstlichen lichtem, Conseruatores genannt.
Von exempcion etlicher prelaten vnnd sonnderlichen bersonen, von Im ordinarien, auch derö schutzherm. ^
Gerechtigkait, Iuris patronatus genannt, vnnd anndere geistliche lehen In gemain belanngennd.
Der verledigten phriennt, so die Churtisanen anfallen, von denselben reseruaten; Negulis cancellarie.
Das etlich erhbischouen vnnd bischouen Iren Capitelln ver< leihung der pftiennten halben verpfiicht sei«'.
Von Comenden vnnd Incoruoracionen der prelatum.
Von den Stissten, so auf den Adl allain Fundirt, vnnd hannthaben allter priuilegien.
Von den Annaten.
Von der geistlichen vnnd gotzheuser hillff fridenns vnnd rechtenns wegen wider den tmgkhen. Ist hieuor erledigt.
Das die geistlichen Irer mishanndlung halben taine rechte straff haben.
Vnnd sonnderwar de Foro Competcntj.
Von beschwernussen des panns.
Von den Heusern In apulia vnnd sicilia, so der Ritter schafft teutsch ordenns Zugehörig.
Vnnd annderer mer beschwernussen, Interdicten vnnd de prohibita alienacione rey ^) ecclesiastice.
'Vnnd von den guetern, so die geistlichen hinter Inen ver< lassen.
Verleihung der phriennten, so nemlich gestifft, Subsidia vnnd Inuestitura belanngend. Diser artigkhl Ist vnns ganntz beschwerlich; dann solhs vnnser grosst einkhomen ist. Dergleichen der prelaten, nit vmbsonnst Zu Consirmiern.
Weihung der tirchen, opfern, Neuen walfart.
') d. >. «!.
May. 217
Von allerlay Jurisdiction der geistlichen ausserhalb der ordinarien.
Item von rügen vnd anndern Rubricen In gemain.
Wie dann sölhs alles In schrisft verfasse.
Dar Inn Sy die gesannten vleissig ersehen vnnd nach ge, legennhait des Stiffts hellffen beratschlagen, vnnd sonnder Sy auf gemain geistlich stennde Hieher vnnd sy mit Inen nach gele- genhait des hanndels vnnd Zeit vnnderreden vnnd das besst hell ffen beschliessen.
Ratschlag des grossen ausschus der misgebreuch gegen der vnndertanen.
Dieselben In dem ratschlag manicherlay titl, so hieuor er- ledigt, gesetzt, So ist nit not, die in specie oder sonnderwar hie darauf Zubeschliessen. Jedoch sollen die gesannten die mit guetem vleis erlesen vnnd turtz nachuolgennde Mainung, wo annders anndere geistlich nit ein Bessern rat furbringen, beharnn.
Erstlich geburt vnns nit, hellffen Zubeschliessen, das nie- mannds gen Rom In erster Instanntz citiert werde, aber nichts wenigers, so ist ein grosser misbrauch In litis pendencia contra et aduersus Jus defunctj; mocht man woll, wie hiebey verzeichennt, ein milterung ordnnen.
Der Conseruatom halben« vnnd anndere Iurisoictionalia belanngend soll enndrung mit bebstlicher heilligkait vorwissen vnnd In tunnfftigen Consilio dauon gehcmndelt werden.
Dergleichen mit der exemvcion vnnd pharr Verleihung Zu R s m vngeschigthten briesstern vnnd de collacionibus In Vtroque menst, darInn wir die concordata principum germanie bedenngthen vnnd Zu kunfftigen Consilium stellen wellen, doch in albcg den ordinarj, lehennherren vnnd Collatorn vnuergriffen, dieselben, so albeg der ennden, wo die pastorej oder pharren vnnd phriennten ligen, Zuuerleihen, wie s? Jetzt Jus Collacionis oder presen- tanndj, auch nominandj haben vnd behallten In Vtroque mense.
Also mit den Annale», dispensacionen, Indulten, ablas, Stationiern vnnd anndern fachen, wie die In ainer verzaichnus
218 May.
begriffen, sollen Sy die geftnnten von anndern geistlichen nit sonndern, sonder dem merhern tail anhengig sein vnnd beuolgen.
Also wellen wir der kurtz nach vnnsern geftnnten dise bc- richt erstlich der hillff gegen den turgkhen vnnd nachmallen derZwi, spald Im glauben halben Zuegestellt vnnd enntledigt haben, die ftmbt vnnd sonnder nach Rat vnnd vorbeschiessung der stennde fur< getragen Zuendern vnnd Zuuerpessern.
Dann ob vcrrers, wie auch In digthermelltem kaiserlichem ausschreiben begriffen, von gueter ainigtait, Frid, Muntz, po- liceien vnnd wollftrt des heilligen Reichs beratschlagt wurde. In disen Artigteln thundcn wir vnnsern geftnnten ainlch sonnderwa- ren beuelh oder Ratschlag nit g'ben. dann die den merern teil der Obcrnheubter vnnd Lanndsfurssten betreffend thuet. nichts wenigers mögen Sy die geftnnten nach Anndrer, weihe vor vnns In ses- sion vnnd stimme seind. Richten vnnd hallten, es seinnd auch der punct vnnd fachen wegen hieuor In anndern gehallten Reichs« tagen durch etlich verordnet des ausschues bedenngkhcn gemacht vnnd beretigt, daraus man woll sich Zuuerrichten hat vnnd sonn- derwar der Muntz halben.
Welcher wir vnns dann vermog haben der Regalien ge braucht vnnd auf ein gleichen gehallt vnnd thornn, wie annder Churfurst, surften, Herren vnnd stet gethan, gemuntz vnnd das silber verarbaiten haben lassen«, gedcnngthen auch, wir werden derohalben nit angezogen, wo aber sölhs beschehen wurde. In- Massen Sy annder, so anhcro vnnd nit Innhallt dermassen es Zu Eslingen entschlossen, gemuntzt, enntschuldigten, solle» die geftnnten auch tyun, von Inen sich Rats vnnd beMnnts nit verzeihen«.
Item ob auf diesem Reichstag der pettels Closster, phar vnnd anndrer gotzheuser halben tractiert wurde, auf mainung, das die abgethan oder wann die absterben oder in annder weg verendert sollten werden, vnnd die welltlich obrigtait sy derselben Closster, Heuser, gueter, Clainat vnnd varnus vnnderfangen wollten oder nit, dar Inn sollen vnnsere geftnnten mit hohem vleis, Rat vnd
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erfarung bej den Fürsten vnnd sonnst sy es bekhomen mögen, sich darnach haben Zuucrrichten suechen.
Item die geistlich Jurisdiction betrcffcnnd, wicwol oben dauon vermergtyt, Jedoch ob die von Regcnspurg sich des phlassters vnd anders wegen neurung oder Consirmaciones Impe- triern wollten, wie das vnd anders Zu abbruch vnser vnd gmainer geistlicheit raichen thet, dem sollen die gesanten, furkhomen vnd mit guetem treuem Nat dagegen handeln, sich auch der kaiserli chen vnd andern begnadung, freiung vnd Regalien, der wir Inen glaubirdig Copeien zustellen, Zugebrauchen.'
Item alls In der Margrafschafft Brandenburg vnd an dern orten etlich secten vnd misordnung eingewuerhelt, sollen die gesanten das ander vnsern mitbischouen, welche gleicherweis In Iren Jurisdiction gezirt, cmzaigen, sich mit denen cnner Rat samen hcmnolung vergleichen.
'Icem souer vnsere gemain geistlichait In dem vertrag, zwi, schen denen vnd der stat zu Regennspurg aufgericht, nit blei ben vnd solhs anzuzaigen willens, derselben bedengthen wollen wir gnadiglich hören vnd aufnemen, darzue Inen genedigen Rat vnnd hillff gern mittaillen.
Annder hanndlung, die In diser Instruction nit begriffen oder sich Zuuersichtlichen Zutragen mochten, beuelhen wir oben- gemellten gesannten bestem vleis nach, wie dann vnnser genediger beuelh stet, zuuerrichten.
Zu vrkhundt haben wir dise Instruction mit vnnserm hie- furgetrugthtem Secrei besiegelt, geben zu Regennspurg Auf Sonntag vocem Iocundimtis Im Funfzehenhundcrt vnnd dreis- sigisten Iare.
(!>. F.)
KatI»P«U(M»i8 sßt.
220 May.
Urkundenbuch zu der Geschichte des Reichstages zu Augsburg (1530), ed. Förstemann, 1833 (Google data) 86, in: Monasterium.net, URL </mom/ReichstagAugsburg/7092f9cf-2bf7-4891-850a-8cb81b3ac2b3/charter>, accessed at 2024-12-12+01:00
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