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Charter: Urkundenbuch zu der Geschichte des Reichstages zu Augsburg (1530), ed. Förstemann, 1833 (Google data) 88
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Urkundenbuch zu der Geschichte des Reichstages zu Augsburg im Jahre 1530, Nr. 88, S. 240
 

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Urkundenbuch zu der Geschichte des Reichstages zu Augsburg im Jahre 1530, Nr. 88, S. 240

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    Aus der Abschrift im gemeinschaftlichen Archive zu Weimar Nez. L. ?ol. 37. 5>. 3, Blatt 8—11. Bei Müller S. 502 ff. und bei Walch XVI,, 824, Vcrgl. Brück's Geschichte S. 24. und 25. Des Kurfürsten Antwort auf diese Werbung geben wir in dem folgenden Numer. — Der Kaiser hatte auf des von Dolzig Anfragen, welches die Grafen von Nassau und Nuenar unter- stützte», eine seiner Meinung nach dem Kurfürsten von Sachsen gün< stige Antwort ertheilt. Da es darauf an den Kaiser zu seiner hochli« che« Verwunderung gelangte, daß sich der Kurfürst über diese Ante wort in etwas beschweren solle, schickte er die beiden Gesandten mit dieser Instruction von Innsb r u ck nach Augsburg, und ließ den Kurfürsten einladen, entweder selbst nach München zu kommen, oder seinen Sohn, den Kurprinzen Johann Friedrich, dorthin zu schicken, damit er sich mit ihm noch vor seiner Ankunft in Augs burg über des Kurfürsten Anliegen :c. besprechen könne.

    Rarl von gois genaoen/ Romescher Raiser, zu allen Zeiten mehrer des Reichs :c.

    Instruction, was die wolgebornen vnnser vnnd des Reiche lieben» getreuen Wilhelm, gras zu Nassaro/ Cazenel» bogen, Vianden vnd Diez, vnnd Wilhelm, Graue zu Newnar, bey dem Hochgebornen Io Hansen Heryogen zu Sachssen, Lantgrauen In Doringen vnd Marggrauen zu NIeis» sen, des Hailigen Romischn Reichs lkrzmarschalh, vnnserm lie» ben oheymen vnnd Churfursten, vonn vnnser roegenn vnnd doch als für sich selbst, sonder diese vnnser Instruction zuzaigen, handeln vnnd werben» sollen».

    Anfencklich Sollen» sie seiner lieb sagen» vnnser key. genad vnnd alles gut, vnnd nachuolgends erzelenn, wie wir sein vnter- tenig dinstlichs, christlich vnnd gehorsam erbieten» vonn Ime ver

    May. 221

    nehmen, Des wir ein sonderlich« genedigs vnnd fruntlichs wolge- fallen entpfangen haben, vnnd des seiner liebd sonder genedigen vnd fruntlichen danck sagenn, vnnd das wir auch demnach Ime obgenanten von« Newnar vnnd vnnserm vnd des Reichs lie, benn getreuen Hansen von Dolzigk, seiner lieb Nadt vnd geschickten«, Darauf auch auf die artigtel, die sie vnd genan» ter von Nassaw vonn seiner lieb wegen an unns angesucht haben, Als Laihung der Regalien, bestettung des Heyrats mit Gulch, vergonnung des Iarmarckts zu Gotha, vnnd glaits halben vnsers lieben oheym vnnd thurfursten von Brandenburg gemahel zc., wiedrumb so ein geneoige guete andtwort gebenn, seiner lieb furder anzutragen. Als wie vnns vorsehen, vnzwcifelich sie getan« habenn, Der wir geacht hetenn, seine liebd nach her- tomen vnnd gestalt aller gelegcnhait woll gesettiget zusein, guete vrsach gehabt vnnd noch haben sollten«. Nichts destermynder vnns sey angelangt, das sich seine liebd der Inn etwas beschweren sul< lenn, des wir vnns ganz hochlich verwundern, neben anndern sonderlich aus diesen vrsachenn, Das sich seine liebd «he woll wißs vnnd habe ZuerInnern, Inn was vonvantnus vnd gueter frunt- schafft die löblichen heußer von Österreich vnnd Sachssen so vill Iar sein hertomenn, vnnd wie die Irrig fach vnnsers Hailigen christlichen glaubens, Daraus nachuolgend auch so vilfaltige Zwi< spalt erwachssen, entsprungen sey. So wisse seine lieb, Das dye sich In demselben» vonn vns vnd denn andern vnnsern vnnd des heiligen Reichs funffcn Churfmstenn, sein Mitglieder, abgesun- de«, vnnd wider das Eoict, das wir vnnd sie, alle sechs chur- surften vnnd ander surften vnnd stende des heiligen Reichs ayn» nmtigklich mit vns vor das beste angesehenn vnd beschlossen haben, veracht habe vnnd nydergedruckt, Das dann, sambt dem obange- regteu Irsal vnnd Zwispalt (. wir geschweige« vnnscr, als eins Römischen Kaisers, Ires aym'genn obersten haubts vnd Herrn vnd beschirm« der Hailigen Christenhait, höchste schwache vnd Vorachtung, die vnns dorInn sey bewiest».) dem heiligen Reich »und bey nache der ganzen Christenhait so weit auch gelangt vnnd bracht, das es izo nicht woll leichtlich wider vmb zuerholen

    222 May.

    «nnb widerbrengen sey. vnnd darüber, das auch, so seine lieb mit denn Ihcnenn, die vnns nachuolgents In dieser fach auch ««gehorsam vnd widerwerttig worden, Inn sondern vorstände vnd verbundtnus vnns vnd berurtem vnserm Edict Zu wider gemacht vnd vmgangen seyn, vnnd die auch als das haubt noch vnterhal- ten soll. Was blutvorgiessung vnd vrsach zu Weiterung das Im heiligen Reich vnnd der ganze» Christenhait vylen stenden ge geben habe, 2luch villeicht In das künftig, so fernn wir die fachen« aus genadt des almechtigenn zu seinem lobe nicht ver komm, Darzu.wir taynen vleis wollen sparen, geben muge. Das wiß sein lieb, als die vorstendige, leichtlich selbst woll er messen. Vnnd das dennoch alles als Zusagen« vngemerkt, ha ben wir vns auf dye artigkel, die sein liebd an vns, als gemeld ist, ersuchen Hab lassen», ayner Jeden Zeit, es sey, das sein liebd Ire botschaft Zu vnns gesandt ader geschrieben« haben, mit frist vnd Indult, cntvfcchlmg der Regalien halben zugeben. Auch confirmation vnd anders halben, bist zu vnsre Zukunft In das Reich, vnnd das wir genanten vnsren lieben oheymen vnnd Chur- fürsten von Brandenburg selbs auch hören mochten, so der ains der furnembsten glieder vnnser vnnd des Hailigen Reichs wehre, alle Zeit nichts bester weniger so mit genedigster vnd vnentlicher andtwort vornemen lassen, Das wir yhe gemaynt Helen, sein liebd des garkayne beschwerung, sondern vielmehr das von vns zu aynem christlichen gemut vnd sondern« genedigen vnnd frunt- lichen gefallen» vorstanden haben« sult. Wand seine liebd, so sie das woll well bedenkenn, yhe aus dem allen genugsamlich neh men muge. Das wir, als ein christlicher taiser vnnd haubt der Christenhait, anders selbst nicht begern, Dann das zuuoraus dye Ehre vnnd glorj gotes almechtigen gesucht. Auch vnnser hoche vnd Mät, als sich das geburt, erkent, vnnd nicht allain geme- ret, sonder zum wenigsten unterhalten werde, vnnd vns dan ge gen seiner liebdcnn, Auch so die kain bundtnus haben, sondern sich als ein loblicher Churfurst nicht weniger, dann die andern«, willig vnnd gchorsamlich gegen vnns hallten well, wie Ime zu stehe, auch geneoigtlich zu beweisen« vund ZuerZaigenn. vnnd sey

    May. .. 223

    aber diese haubtsach an sich halber so groß vnd dapfer, das sich die vber land durch geschrifften noch sunst nicht woll tonn handeln« lassen». Wir haben aber dannoch diese Zuuersicht, das, wo wir vnd seine liebd Iren» christlichen erbieten nach personlich bey ein ander werenn, das wir vns der aus den genaden gots bedesambts woll vorglaichen wollten. Vnd dorumb, wo sein liebd, ader wo es der vnuermuglichait Ires leibs halben nicht woll bequem were, seiner liebd Sohn, aber sie alle bede zu vnns quemen, In wel- welchem fall) so Ine das gesellig wer, sie Iren wege auf Mön che,« nehmen vnnd weiter vnser Zeytung erwarten mochten, vorsehen sie sich, sie wurden vns zu vnnser ankunft wiltom sein, das wir vns auch, souil die fachen belangt, die durch vnnser baide Personen geschehen aber ausgericht werden mochten, wo sie sich Zu vnns ergeben», kam Bundtnuß haben, vnnd sich, als aynem loblichen Churfursten vnd Seym Sohn, aym vnnserm vnnd des hnligen Reichs surften, geburt, als obgemelt ist, halten woll mit guetem willen, Zu ftiden werden wollen. Vnnd was dann furder dye vbrigen artigtel belangen muge, tonnen wir mit. der genad gotes hören vnnd mit guetem Nadt dorInn handeln, vnd seine liebd, oder der Sohn, wollen nhun Irer gelegenhait nach also komen oder nicht, Das wir woll begerten. Das sie mitler Zeit hinfur, bist wir zu Augspurg ankomen, Vnnd Jim diesen« fachen, als wir Hoffenn, der allmechtig vnns die genad vorleihen soll, gute ordnung geben, mit Iren« Predigern sie predigen Zulassen ganz vnnd gar stilstuenden, vill disvutation Zu vormaiden. Das auch vnnser maynung gar nicht sey, Als von ftiner liebd vnnd dero söhn Zukunfft Zu vnns hie obenn mel, düng beschehm ist, Das wir darumb desterlcnger hie bleiben, sondern das wir allain seine aber Ire liebdenn eher, das wir gein Augspurg komm, Zuuor gern ansprechen wellen. Vnnd was Ine auf diss alles vnnd Iglichs Zu andtwort widrumb begegenet, das sollen sie vnns Zum Ilendt vnd aigentlichstenn widrumb lassen« wissen, Vnns darnach hahenn Zuhalten». Daran thun sie vns besonders guts gefallen vnnd vnnser Ernst liche maunung. Geben zu Ins brück vnter vnnserm kay

    224 'May.

    aufgedruckten« Insigel beslgelt. Am vier vnd Zwainzigsten tagt May, Anno :c. Im rxr'f Vnsers kaysertumbs Im Ze henden vnnd vnnser Reiche Im funfZehenden.

    Ad mandatu Cesaree et Catholice Ma?s proprium

    v. Walttirch.

    Alexander Schweiß sßt.

     
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