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Charter: Hans der Grausame von Sagan/ Herzog Heinrich XI. von Liegnitz, ed. Stenzel, 1850 (Google data)  27
Signature: 27

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Herzog Hans der Grausame von Sagan im Jahre 1488 und Hans Schweinichens Leben Herzog Heinrich XI. von Liegnitz, Nr. 27, S. 107
 

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Herzog Hans der Grausame von Sagan im Jahre 1488 und Hans Schweinichens Leben Herzog Heinrich XI. von Liegnitz, Nr. 27, S. 107

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    (Cap. 30).

    Hertzog Friedrich und die Landschaflt klagen bey Ihro Kays. M. *'!! über Hertzog Hennerichen.

    Nach diesem so klaget Fürstl. G. Hertzog Friedrich I. Kays. Maytt. und bitten unterthänigst, dieweil I. F. G. vor Hertzog Hennerich nicht sicher wären, darumb auch I. K. M. Verordnung nach zum Hanaw nicht Hauss halten könten, sonderlich aber auch wegen der Eingriffe so I. F. G. taglich in den Einkommen und sonst be- schehen und sich also unumbgänglich nach dem Brig zu Hertzog Georgen begeben müssen, derowegen so beten I. F. G. Ihro K. M. unterthänigst, sie wolten I. F. G. dies, was I. F. G. an dem Fürstenthum zustehen möcht, die gnädigst Verordnung thun, dass I. F. G. solches eingethan würde, und I. F. G. sicher sein und bleiben möchten.

    Beyneben so gaben sich die vom Lande auch an, kein Gehorsam Hertzog Hennerich zu leisten, wann sie nicht sicher sein solten, baten I. K. Maytt. unter thänigst, Hertzog Hennerichen zu schaffen, dass I. F. G. sie wegen ihrer ausge zahlten Gelder bezahlete, die Sachen verglichen möchten werden, und vor I. F. G. Gewaltthat von I. K. M. geschützet werden.

    Darmit aber nu dieses, wass I. Kays. M. durch Fürsten und Stände auff erschienem Fürstentage hätten schliessen lassen, durch die Stände möchte fortgesetzet werden, ubergiebt Hertzog Friedrich und die Landschafft folgende KlagePunckt:

    1. So hielte Hertzog Hennerich grossen starcken Hoff, und sonderlich frembde ausländische Leute, da man allerley Argwohn daraus schöpffete.2)

    1) Karl II. von Oels.

    2) Herzog Friedrich berichtete an den kaiserl. Hof, Heinrich habe eine polnische Kriegsbestallung auf 500 oder 1000 Pferde angenommen. Es verlaute, als wäre seine Kriegsrüstung mehr auf die Festung Liegnitz, denn Polen angesehn. Mehr wegen anderer Unternehmungen enthalten Acta.

    <)4 H- Svhweinichens Heinrich XI.

    15M- %. So würde das Regiment nicht bestellet, und könten die Unterthanen weder

    Recht noch Gerechtigkeit erlangen, und hatten also keine Gubernation.

    3. So unterstünden I. F. G. sich im friedsamen Lande Leute zu uberziehen, sie gefangen zu nehmen, wie denn Braudano v. Zedlitzen beschehen.

    4. I. F. G. machten es also, dass die Landschafft I. F. G. nicht traueten, auch kein Hertz zu I. F. G. trügen.

    5. So hielten I. F. G. übel Hauss, und durch, die grosse Hoffhaltung kamen I. F. G. in grosse Schulden, derhalben unter den Leuten ein gross Klagen entstünde.

    6. Uber I. Kays. M. Verbot wären I. F. G. zum öfftern in Polen gezogen, wass vor Practicken I. F. G. vor sich hätten, wäre noch verborgen.

    7. Zu wider der Kays. Maytt. Befehl hätten I. F. G. Derselbigen Nachkommen zu Vorschmällerung auss dem Zeughausse zur Lignitz 7. Stücklein auff Rädern nach Polen abgeschickt.

    8. Es hätten I. F. G. Ihro Kays. M. alle Stewren und Intraden im Fürstenthum Lignitz zu Erweisung des Ungehorsams I. K. M. gäntzlich auffgehoben.

    9. Wie denn I. F. G. grosser Ungehorsam auch aus dem herfleust, dass I. F. G. auff I. Kays. M. gnädigst Verschaffen dem Herrn Bischoffe die schuldige Eydes- pflicht nicht leisten wollen.

    10. Zu mehrem anweisendem Ungehorsam wären I. F. G. auff Erforderung I. K. M. auch auff den andern ernstlichen Befehl nicht nach Prag gestellen wollen, sondern ungehorsamlich aussen geblieben.

    11. Wie denn auch I. F. G. aus lauter Ungehorsam auff verschienenem Fürstentage auff I. Kays. Maytt. Befehl nicht erschienen und nachgelebet.

    Derowegen aus diesem allem kein anders zu schliessen, dass I. F. G. grosse Practicken vor sich haben, und ein starcken Rücken hinter sich wissen müsten, und auff nichts Guttes umbgehen.

     
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