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Charter: Hans der Grausame von Sagan/ Herzog Heinrich XI. von Liegnitz, ed. Stenzel, 1850 (Google data)  43
Signature: 43

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Herzog Hans der Grausame von Sagan im Jahre 1488 und Hans Schweinichens Leben Herzog Heinrich XI. von Liegnitz, Nr. 43, S. 149
 

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Herzog Hans der Grausame von Sagan im Jahre 1488 und Hans Schweinichens Leben Herzog Heinrich XI. von Liegnitz, Nr. 43, S. 149

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    Cap. 49.

    F. G. werden von í. K. Maytt. zum Verhör der Sachen erfordert.

    Es stund also etliche Tage an, biss auff den 12. Augusti kommet ein Trabant mit .„ ■[581- einem Kays. CantzeleyZettel, darinn begriffen, es ware I. K. M. Befehl, dass'sich '" Hertzog Hennerich von der Lignitz morgen umb 7. Uhr in die TaffelStuben ein stellen solte, und von I. K. M. gnädigsten Bescheid erwarten. Darüber worden I. F. G. verzagt, und wolten endlich fortreiten, liessen auch widerumb Bosse fertig machen, und also die Nacht wegreiten. Es waren aber albereit an allen Orten, ja im Hauss, da I. F. G. lagen, und die Pferde in der AltStadt stunden, die Pässe verlegt, dass 1. F. G. nicht fortkommen möchten, denn es gewiss ollenbahr worden wäre.

    Dess Morgends den 13. Augusti frühe ritten I. F. G. wie breuchlich gen Hoffe 13- A»S"8t- nach dem grossen Saale, der Hoffemeister aber gieng nach dem Kays. Wartzimmer sich umbzusehen, und neue Zeitung zu erfahren. Wie er nu in das Kays. Warttzimmer kommet, befindet er, dass dem Kayser die Session auffgeschlagen sey, und durch das Zimmer ein Schrancken gemacht. Dies bericht der Hoffemeister, wie er es im Wartt zimmer befinde. Uber solchem erschröcken I. F. G. zum höchsten, und wären noch gern vom Saal entritten, wie sie denn alle Gelegenheit suchten, abzukommen, aber es war nicht möglich, dieweil geheime Kundschaffter verhanden waren. Musten also I. F. G. die geduldige Juppen anziehen, und des Glückes erwarten.

    Vor 9. Uhr ward die Kays. Gvardie, beides Hattschirer und Trabanten, mit dem Spiel (welches sonst an einem Wochentage nicht bräuchlich) auffgeführet, uber diesem I. F. G. auch sehr bekümmert worden, so kommet F. G. Hertzog Friedrich auch neben der Landschafft Abgesandten auff den grossen Sall, stelten sich frölich, welches alles ein Omen war, dass es mit Hertzog Hennerichen nicht wol stünde. Wann dann I. F. G. Hertzog Hennerich sahe, dass es anders nicht sein würde können, stalten sie sich ins Kays. Wartzimmer ein, da denn Hertzog Friedrich, des Landes Gesandten, und Brandano von Zedlitz bald nachfolgeten. Und weil das gantz Kays. Hoffgesinde auffwarte war neben der Gvardie ein grosser Vertrang, Hertzog Hennerich aber stalte sich frölich, dass keine Peinigkeit zu vermercken war.

    Kurtz hernach kamen aus I. K. Maytt. CammerHerren Wilhelm von Bosen- berg, Obrister Burggraff, der Herr von Pernstein, Obrister Cantzeler, und die andern vornehmste Officirer der Cron Böheimb, setzet sich der Herr von Ro sen- be rg in die I. K. Maytt. auffgeschlagene Session zun Füssen, biss das Volck stille ward, darnach stund er auff, und zeigete ungefehrlich an, wie folget:

    Die Röm. Kays. auch zu Hungarn und Böheimb Königl. Maytt., Dero Allergnä- digster Kayser, König und Herr I. Maytt. hätten sich zurück gnädigst und gantz wol zu erjnnern, wass nu viel Jahr her zwischen den Hertzogen zur Lignitz in ihren eigenen Differentien, auch mit derselbigen Landschafften, so wol Auss- und Innländern wegen uberhäufften grossen Schuldenlasten, auch andern hochen und grossen Beschwerungen halber, vorgelauffen, und wass Ihro Kays. Maytt. hierauff angeordnet befohlen, ausge-

    136 H- Schweinic/iens Heinrich XI.

    1581. setzet und aus reiffem gerechtestem Rath erkannt hätten, hätten I. K. M. sich kein anders versehen, denn dass alle Theil solcher I. K. M. Verordnung und Erkentnüss nachgelehet haben, mit nicht weniger sonder grössern Ungnaden aber vernehmen I. K. M., dass derselben gerechtem Erkäntnüs und Verordnung nach keine Folge be- schehen, sonderlich aber von Hertzog Hennerichen, welcher I. K. M. Decreta gantzlich verächtlich gehalten, die gute Policey verworffen, seinem Kopffe und bösen Rathgebern gefolget, und seines eigenen Willens gelebet. Derowegen so könten I. K. M. zu solchem Vornehmen als das Haupt der Christenheit und Obrister Fürst in Schlesien länger nicht zusehen, sondern den Lignitzschen Sachen einst mit Gebühr abhelffen, und den Sachen Ausschnitt geben, der christlichen Recht und aller Billigkeit gemäss sey, damit I. Maytt. des grossen Klagens und Uberlauffen. einst bemüssiget sein möchte.

    Bcyneben aber würde sich Hertzog Hennerich überflüssig und gnugsam zu er- jnnern haben, welcher Gestalt I. F. G. sich viel Jahr hero gantz ungehorsamlich er zeiget hätte, wie I. F. G. aus folgenden vorlesenden Articuln mit mehrem zu verneh men würde haben.

     
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